Mann hält das iPhone 15 Plus in der Hand.
Frau schreibt mit Apple Pencil auf dem iPad Pro.

Was ist ein Podcast? Dieser Guide verrät dir viel, viel mehr

Vielle­icht sind dir schon mal Leute aufge­fall­en, die mor­gens auf dem Weg zur Arbeit still vor sich hin grin­sen. Wie kön­nen diese Irren nur mor­gens schon gut gelaunt sein? Vielle­icht steckt ja ein Pod­cast dahin­ter. Gehört hast du davon mit Sicher­heit schon mal. Manche Fre­unde woll­ten dir auch schon einige gute Pod­casts aufquatschen oder kön­nten eine Liebe­serk­lärung an den Pod­cast ver­fassen. Aber du bleib­st abends irgend­wie dann doch bei Net­flix hän­gen. Deshalb fragst du dich immer noch: „Was genau ist ein Pod­cast? Und woher kam der Hype?“ Alles, was du wirk­lich wis­sen soll­test, haben wir für dich in diesem Guide zusam­menge­sucht. Und vielle­icht über­raschst du deine Fre­unde schon bald mit deinem eige­nen Podcast.

Was ist ein Podcast und wo kommen die überhaupt her?

Für diese Frage musst du dich auf jeden Fall nicht schä­men, denn etwa die Hälfte aller Deutschen kön­nte es dir auch nicht sich­er beant­worten. Los ging es vor fast 20 Jahren, als Tris­tan Louis eine neue Idee vorstellte. Dave Win­er wiederum set­zte sie leicht abge­wan­delt um. Die zwei amerikanis­chen Tech­nikf­reaks wer­den deshalb gerne als Erfind­er des Pod­casts beze­ich­net. Seinen Namen bekam er erst 2004 von Ben Ham­mer­s­ley. Der Begriff Pod­cast ist übri­gens ein soge­nan­ntes Kof­fer­wort aus Broad­cast und iPod. Apple war nicht nur Namensge­ber, son­dern machte das neue Medi­um der ganzen Welt zugänglich. Denn plöt­zlich kon­nte man es ganz ein­fach im iTunes Store abonnieren. 

Den Unter­schied zu einem Hör­spiel macht nicht nur der cool­ere Name. Ein Pod­cast hat eher den Charak­ter eines Blogs. In fort­laufend­en Beiträ­gen wer­den also Audio- oder Video-Dateien ver­bre­it­et und dafür braucht es nicht mal eine Sto­ry­line. Auch der Ver­gle­ich mit Fernseh- oder Radio-Sendun­gen hinkt etwas. Der Unter­schied hierzu ist näm­lich, dass Pod­casts keine fes­ten Sendezeit­en haben, sich an keine Län­gen­vor­gaben hal­ten müssen und auch teil­weise völ­lig konzept­frei sind. Wie du merkst, bieten Pod­casts also viel mehr Frei­heit­en als andere Medien.

Top of the Pods

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  • Der erfol­gre­ich­ste Pod­cast 2018 weltweit war ein deutscher.
    Jan Böh­mer­mann und Olli Schulz schafften es mit Fest & Flauschig an die Spitze von Spo­ti­fy. Eine unglaubliche Leis­tung, wenn man bedenkt, dass der Pod­cast deutschsprachig ist. Fest & Flauschig ist übri­gens der Nach­fol­ger zu ihrer Radio-Sendung „San­ft & Sorgfältig“.
  • Ser­i­al hat am schnell­sten 5 Mil­lio­nen Down­loads auf iTunes erreicht.
    Der Pod­cast ist ein­er der beliebtesten und beschäftigt sich mit Krim­i­nalfällen. Ein Fall wurde auf­grund der hohen Aufmerk­samkeit und einiger Unstim­migkeit­en sog­ar nochmal aufgerollt. Die erste Staffel wurde bis 2016 bere­its 80 Mil­lio­nen mal runtergeladen.
  • Die Top 3 liefern jede Menge Wissen.
    Auf Platz 1 lan­det die „Tagess­chau“, auf Platz 2 „Quarks“, dicht gefol­gt von „Die Sendung mit der Maus“. Wie man sieht, nutzen viele die Pod­casts, um sich neben­bei oder bewusst zu informieren und Neues zu lernen.
  • Die Top 3 der weib­lichen Pod­cast­er weltweit.
    Auf Spo­ti­fy schaf­fen es Karen Kil­gar­iff und Geor­gia Hard­stark mit „My Favorite Mur­der“ auf den 1. Platz. Den 2. Platz sichert sich Ash­ley Flow­ers mit „Crime Junkie“. Und die Num­mer 3 ist „And That’s Why We Drink“ von Chris­tine Schiefer und Em Schulz. Gönn deinen Ohren doch mal eine Ladung Frauenpower!
  • 2013 erhält der erste Pod­cast einen Grimme Online Award.
    „Sozio­pod“ beschäftigt sich mit ein­er bre­it­en Auswahl an The­men. Von Reli­gion über Karl Marx bis hin zur Frank­furter Schule ist bei Nils Köbel und Patrick Bre­it­en­bach alles im Pro­gramm. Dabei betra­cht­en sie alles auch immer aus unter­schiedlichen Perspektiven.
  • Sog­ar Angela Merkel schafft es in die Top-Liste.
    Seit dem 8. Juni 2006 veröf­fentlicht Ang­ie ihren Video-Pod­cast jeden Sam­stag. Sie war die erste Regierungschefin weltweit, die dieses Medi­um nutzte. Sie will damit die Poli­tik der Bun­desregierung bess­er erklären.
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Viele hören Pod­casts auch zum Einschlafen.

Worum geht es in Podcasts?

Wie bere­its gesagt, kön­nen Pod­cast­er machen, was sie wollen, und das gilt auch bei ihrer The­men­wahl. Deshalb kön­nen gute Pod­casts nicht nur unter­hal­ten, sie kön­nen uns auch etwas beib­rin­gen, über aktuelle The­men aufk­lären oder uns zum Nach­denken anre­gen. Bei unserem Guide darf deshalb eine Über­sicht über die ver­schiede­nen Kat­e­gorien nicht fehlen:

  • Auto­bi­ografisch
    In den ersten Pod­casts nutzten viele das neue Medi­um wie einen per­sön­lichen Blog, in dem sie von ihrem Leben erzählten. Auch heute quatschen viele ein­fach drauf los und driften dann in ganz andere The­men ab. Wer es also beson­ders authen­tisch mag, ist hier genau richtig.
  • Enter­tain­ment
    Diese Pod­casts haben ein ein­fach­es Ziel: Sie wollen dich unter­hal­ten. Einige Come­di­ans haben inzwis­chen ihren eige­nen Pod­cast. Meis­tens plap­pern sie auch gle­ich im Dop­pel­pack, denn ger­ade im Gespräch entste­hen die lustig­sten Geschicht­en. Diese Pod­casts soll­test du wohl bess­er nicht in der Bahn hören, wenn du nicht völ­lig bek­loppt wirken willst.
  • Wis­sen und Nachrichten
    Bei diesen Pod­casts kann man ganz neben­bei etwas Neues ler­nen oder sich über das aktuelle Geschehen auf dem Laufend­en hal­ten. Ob als Monolog oder Inter­view – hier bericht­en Pod­cast­er über inter­es­sante The­men von Poli­tik über Geschichte bis hin zu Sport. Da das For­mat zeitlich nicht beschränkt ist, kön­nen die The­men mal kurz und knack­ig oder auch sehr, sehr aus­führlich behan­delt werden.
  • Rat­ge­ber und Technik
    Hier gibt es Empfehlun­gen am laufend­en Band. Ob neueste Tech­nik, Musik, Gam­ing-Tipps oder Reisen – die The­men scheinen uner­schöpflich. Wofür dein Herz auch schlägt, es gibt bes­timmt einen passenden Podcast.
  • Lifestyle
    In dieser Kat­e­gorie kön­nen etwa aktuelle The­men und Trends besprochen wer­den. Aber auch die Gesellschaft, Reli­gio­nen und Lebensweisen wer­den hier unter die Lupe genom­men. Da zeigt sich auch, dass gute Pod­casts weitaus mehr kön­nen als nur unter­hal­ten. Denn hier kön­nen auch mal The­men ange­sprochen wer­den, die im Fernse­hen keinen Platz finden.
  • Alles andere
    Wie du jet­zt schon merkst, kann man die Frage „Was ist ein Pod­cast?“ nicht anhand der The­men beant­worten. Denn der Inhalt ändert sich ständig. Nach und nach entste­hen immer wieder neue For­mate. So gibt es inzwis­chen Spielshows oder Inter­view-For­mate, andere Pod­casts helfen dir beim Abschal­ten oder Ein­schlafen. Vielle­icht inspiri­ert dich ja unser Guide, ein neues For­mat zu entwick­eln? Was du dafür brauchst, ver­rat­en wir dir am Ende.
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Mit guten Pod­casts wird Ler­nen unter­halt­samer und einfacher.

Der Podcast macht Schule

Dass man mit Pod­casts Neues ler­nen kann, hast du jet­zt schon mit­bekom­men. Tat­säch­lich wer­den sie heute sog­ar an Unis und Schulen einge­set­zt, um Wis­sen auf eine entspan­nte Art und Weise zu ver­mit­teln. Vor allem für Math­e­matik gibt es inzwis­chen einige erfol­gre­iche For­mate. Hier bieten sich vor allem Video-Pod­casts an, da eine visuelle Unter­stützung bei Formeln und Para­beln doch ganz hil­fre­ich ist. Es gibt aber auch genü­gend Audio-Pod­casts, die unter anderem von Stu­den­ten für Stu­den­ten gemacht wer­den. Hätte es die nur schon früher gegeben …

Fast noch bess­er funk­tion­iert es beim Sprachen­ler­nen. Du willst dein Spanisch vor dem näch­sten Urlaub nochmal auf­bessern? Mach’s dir gemütlich, Kopfhör­er rein und los geht’s! Ger­ade durch das ständi­ge Hören von Mut­ter­sprach­lern verbessert sich deine Aussprache und du erhältst einen authen­tis­chen Wortschatz. Zusät­zliche Auf­gaben zur Ver­tiefung und Zusam­men­fas­sun­gen wer­den auch häu­fig in Ergänzung zum Pod­cast angeboten. 

Wie finde ich gute Podcasts und wie abonniere ich sie?

Gute Pod­casts kannst du inzwis­chen an vie­len ver­schiede­nen Orten find­en. Die meis­ten steuern wohl direkt Stream­ing­di­en­ste wie iTunes, Spo­ti­fy, Nap­ster oder Deez­er an. Auch Radio- und Fernsehsender sowie Zeitun­gen bieten online ihre eige­nen Pod­casts on demand oder zum Run­ter­laden an. Und natür­lich ste­hen auf der jew­eili­gen Web­site des Pod­cast­ers die Audio- oder Video-Dateien in der Regel bere­it zum Strea­men, Down­load­en oder Abon­nieren. Du fragst dich jet­zt, wie abon­niert man eigentlich einen? Dafür gibt es drei ein­fache Möglichkeiten:

  • Mit einem Podcatcher
    Ein Pod­catch­er ist ein Pro­gramm, mit dem du den RSS-Feed des Pod­casts abon­nieren kannst. Erscheint eine neue Folge, wirst du benachrichtigt und kannst sie dir direkt run­ter­laden und anhören.
  • Auf ein­er Website
    Du möcht­est nicht extra eine Soft­ware instal­lieren? Dann besuch ein­fach mal podlist.de oder podcast.de und stöbere durch die Kat­e­gorien. Wenn du dir auf podcast.de ein Pro­fil anlegst, kannst du außer­dem deine Favoriten direkt abonnieren.
  • Per App
    Die wohl kom­fort­a­bel­ste Vari­ante wäre eine der vie­len Apps. Hier kannst du ganz entspan­nt gute Pod­casts hören, suchen und abon­nieren. Ger­ade zur Unter­hal­tung unter­wegs sind die Apps per­fekt. Die Apps gibt es kosten­frei oder kostenpflichtig und für alle Betriebssysteme. 
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Per App kannst du den abon­nierten Pod­cast anhören und ganz ein­fach neue finden.

Keinen Bock zu suchen? Hier drei Apps, die du kennen solltest

  • Over­cast für iOS
    Im App Store punk­tet die App mit 4,7 von 5 Ster­nen. Du kannst sie mit dem iPhone, dem iPad und der Apple Watch nutzen. Außer­dem unter­stützt sie Air­Play und hil­ft dir, Sprech­er, die zu leise sind, mit dem Tool „Voice Boost“ lauter zu drehen. Wenn dir manche Pod­cast­er zu lange quas­seln, kannst du mit der Funk­tion „Smart Speed“ nervige Sprech­pausen über­sprin­gen. Over­cast ist kosten­los – solange dich die Wer­bung nicht stört. Anson­sten kannst du sie für einen 10er im Jahr loswerden.
  • iCatch­er! Pod­cast Play­er für iOS
    Diese App bringt es eben­falls auf 4,7 von 5 Ster­nen, und das mit Recht. Für ein­ma­lige 3,49 € ver­sorgt dich die App mit regelmäßi­gen Updates und macht das Suchen außer­halb der Top 10 zum Vergnü­gen. Denn hier find­est du dank viel­er Fil­ter fürs Pod­cast-Verze­ich­nis ganz sich­er, was du suchst. Deine per­son­al­isierte Playlist kannst du außer­dem run­ter­laden. So zer­stört dir nie wieder ein Fun­kloch die Pointe.
  • Pod­bean für Android
    Diese Pod­cast-App punk­tet wie Over­cast oder iCatch­er und bietet eben­falls die smarten Fea­tures zum Pausenüber­sprin­gen oder den „Voice Boost“. Sie lässt sich außer­dem mit Alexa verbinden. Zusät­zlich kannst du dir hier auch noch ver­schiedene Designs aus­suchen, das Auge hört ja mit. Aber vor allem kannst du mit der App auch direkt deinen eige­nen Pod­cast aufnehmen. Diverse Hin­ter­grund­musiken ste­hen zur Ver­fü­gung, du kannst deine Auf­nahme abmis­chen sowie schnei­den und sie natür­lich direkt teilen. Die App an sich ist kosten­los, für zusät­zliche Fea­tures muss man allerd­ings zahlen.
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Neben unserem Pod­cast-Guide brauchst du vor allem ein gutes Mikrofon.

Der Guide: gute Podcasts selbst machen

Du bist jet­zt völ­lig inspiri­ert und willst direkt selb­st losle­gen? Sehr schön! An ein paar Kleinigkeit­en soll­test du dabei trotz­dem denken. Wir haben dir die vier Schritte in unserem Guide zusammengefasst:

  • The­ma
    Bevor du loslegst, über­lege dir, worüber du reden möcht­est. Willst du Geschicht­en erzählen, möcht­est du über ein bes­timmtes The­ma sprechen, möcht­est du lieber mit jeman­dem reden oder ein­fach allein drau­flos­plaud­ern? Bere­ite dich also etwas auf deinen Inhalt vor und recher­chiere not­falls noch etwas zum Thema.
  • Equip­ment
    Damit deine Zuhör­er dir auch gerne zuhören, ist nicht nur eine angenehme Stimme gefragt, son­dern auch das passende Equip­ment. Allem voran ein ordentlich­es Mikro. Schau am besten in Tests, welch­es sich für deine Zwecke eignet, oder lass dich berat­en. Ist das Mikro erst mal da, kann es auch schon losgehen.
  • Soft­ware
    Nach der Auf­nahme musst du die Audio-Dateien eventuell noch etwas auf­bere­it­en. Du möcht­est Musik darun­ter­legen, Pausen rauss­chnei­den oder ein paar Sounds ein­fü­gen? Hier­für brauchst du einen Audio-Edi­tor, den du dir online, teil­weise sog­ar kosten­los, run­ter­laden kannst. Mit ein wenig Tüftelei oder dem passenden Tuto­r­i­al schaffst du das sicher.
  • Host
    Deine erste Auf­nahme ist fer­tig? Teste sie an Fre­un­den oder Fam­i­lie. Bei über­wiegend pos­i­tivem Feed­back fehlt dir jet­zt nur noch ein Host. Die meis­ten Seit­en speziell für Pod­casts kosten etwas. Dafür kannst du ihn hier ein­fach von deinen Hör­ern abon­nieren lassen. Alter­na­tiv kannst du auch Sound­Cloud nutzen. Die hochge­lade­nen Fol­gen kannst du dann in deinen Blog ein­bet­ten, falls du bere­its einen hast. Und schon ist deine engels­gle­iche Stimme online! 

Last, but not least: Falsche Freunde

Jet­zt bringt dich die Frage „Was ist ein Pod­cast?“ ganz sich­er nicht mehr ins Schwitzen. Einen Tipp haben wir aber noch für dich. Eigen­lob stinkt, aber unseren Pod­cast mit Jacque­line Feld­mann und Daniele Riz­zo soll­test du dir mal anhören. Die bei­den leben sich hier richtig aus und brin­gen dich hof­fentlich nicht nur zum Schmun­zeln. Dabei gehen sie spielerisch an die Sache ran und beschäftigten sich in den ersten Pod­cast-Episo­den vor allem mit Gad­gets und Apps zu The­men wie Smart Clothes, Beau­ty 2.0 oder skur­rile Apps. Dabei luden sie die Zuhör­er zum Mitrat­en ein, denn nicht alle vorgestell­ten Net­z­funde waren echt. Pri­vate Anek­doten und kleine Neck­ereien dür­fen natür­lich auch nicht zu kurz kom­men. Inzwis­chen haben sie noch mehr Spiele in ihr Reper­toire über­nom­men. So geht es mal um Hausti­er-Apps, mal um Delfine und Karneval oder um alter­na­tive Dat­ing-Apps. Wir wün­schen dir viel Spaß beim Rein­hören und vielle­icht lernst du heute sog­ar noch mehr als mit unserem Guide. 

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