Ein Kind nutzt eine Lern-App am Smartphone
Elternratgeber digital: Die besten Smartwatches für Kids

Vertrauen ist gut, Kontrolle per App besser?!

„Ver­trauen ist gut, Kon­trolle ist bess­er!“, so lautet das alt­bekan­nte Sprich­wort. Schein­bar ist das auch in der heuti­gen Zeit noch für viele Eltern gültig. Nicht umson­st wurde der GPS-Track­er „Find my Kids“ bere­its über eine Mil­lion Mal auf Smart­phones instal­liert. Und das allein nur auf Android-Geräten. Auch andere Kinder-Apps wie „Fam­i­ly­Time“ wur­den dazu entwick­elt, die Bild­schir­mzeit­en etc. von Kindern zu kon­trol­lieren. Ver­ständlich, dass sich Eltern in der heuti­gen Zeit um ihre Kids sor­gen und sie behüten wollen. Aber sollte man sie deshalb direkt per Kon­troll-App überwachen? Hier gehen die Mei­n­un­gen deut­lich auseinan­der. Viele sind der Mei­n­ung, Kinder wer­den durch die dauer­hafte Kon­trolle nur noch unselb­st­ständi­ger und abhängiger von den Eltern. Im Falle eines echt­en Not­falls kön­nen sie dann nur schw­er selb­st entschei­den, was zu tun ist. Früher oder später müssen sie ja auch ohne die Eltern durch das Leben gehen. Außer­dem kann man kri­tisch hin­ter­fra­gen, ob ihre Pri­vat­sphäre durch Kon­troll-Apps ver­let­zt wird. Andere sind wiederum der Mei­n­ung, man sollte seine Kinder so lange schützen, wie es nur möglich ist. Auch wenn man sie dafür ab und zu ein wenig per Kon­troll-Apps überwachen muss.

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Achtung, Kon­trolle! Was treiben die Kids am Smart­phone? Kinder-Apps wie „Find my kids” sollen das offen­le­gen. Das kann auf Kosten der Pri­vat­sphäre gehen.

Wenn die Eltern zur Kontrolle Sherlock spielen

Bei Google Play ist die Kinder-App „Find my Kids“ jeden­falls mit 4,4 Ster­nen bew­ertet. Heißt also: fast durch­weg pos­i­tives Feed­back ver­schieden­er Eltern. Die Kon­troll-App ver­spricht ihnen, dass sie sich durch die Nutzung weniger Sor­gen um ihre Kinder machen müssen, wenn diese mal wieder nicht ans Handy gehen und der Aufen­thalt­sort unbekan­nt ist. Dabei sollen vor allem fol­gende Funk­tio­nen helfen:

GPS-Ortung: Damit kön­nen Eltern den aktuellen und auch alle am Tag besucht­en Stan­dorte des Kindes sehen. Somit soll ver­mieden wer­den, dass Kinder gefährliche Orte auf­suchen. Fast dieselbe Funk­tion bietet übri­gens auch die App „Fam­i­ly­Time“. Auch hier kann das Kind geortet wer­den. Durch die zusät­zliche „Hol-mich-ab“-Funktion kön­nen die Kids ihren Eltern sog­ar einen genauen Stan­dort senden, an dem sie abge­holt wer­den möcht­en.

Sound Around: Hier­mit kön­nen die Kinder abge­hört wer­den. Mögliche Gefahren sollen so erkan­nt wer­den.

Anwen­dungskon­trolle: Die Anwen­dungskon­trolle zeigt an, welche Apps die Kids z. B. in der Schule ver­wen­det haben. Mit „Fam­i­ly­Time“ kön­nen sog­ar unsichere Inhalte für Erwach­sene gefiltert und auf den iOS-Geräten der Kinder block­iert wer­den. Zusät­zlich kön­nen auch bes­timmte Apps, wie What­sApp, Face­book und Co., so wie auch der gesamte Inter­net­zu­gang, mit einem Klick block­iert wer­den.

Sicher­heit­skon­trolle: Dadurch kön­nen Eltern check­en, ob die Kinder rechtzeit­ig an der Schule oder bei einem Fre­und angekom­men sind.

Bat­ter­i­es­teuerung: erin­nert die Kids daran, das Smart­phone rechtzeit­ig zu laden.

Fam­i­lien-Chat: Über den Chat kön­nen ähn­lich wie bei What­sApp Nachricht­en mit lusti­gen Aufk­le­bern und Emo­jis ver­schickt wer­den.

Kom­pli­mente: Ver­hält sich das Kind vor­bildlich, kann es mit Herzchen belohnt wer­den.

Mit dem Gad­get „Bild­schir­mzeit“ ist „Fam­i­ly­Time“ der Kon­troll-App „Find my Kids“ jeden­falls einen Schritt voraus. Die Funk­tion erlaubt den Eltern, die Bild­schir­mzeit der Kinder festzule­gen. Egal ob bei Hausauf­gaben, dem Aben­dessen oder der Schlafen­szeit, die Eltern kön­nen fes­tle­gen, wann das Handy still­ste­ht

Um all diese Funk­tio­nen nutzen zu kön­nen, muss die Kinder-App sowohl auf dem Smart­phone der Eltern als auch auf dem Smart­phone der Kids instal­liert wer­den. Der Zugriff auf die Kam­era, den Stan­dort und das Mikro­fon muss natür­lich von bei­den Handys aus ges­tat­tet wer­den. Die App läuft dann kon­tinuier­lich im Stromspar­modus im Hin­ter­grund mit. Falls du in Erwä­gung ziehst, eine solche App für die Kon­trolle oder Sicher­heit dein­er Kinder zu nutzen, soll­test du vorher die Erlaub­nis von ihnen ein­holen und das The­ma Pri­vat­sphäre berück­sichti­gen. Es sollte auf jeden Fall abgek­lärt wer­den, welche Kon­troll- und Sicher­heits­funk­tio­nen für dein Kind okay sind und welche nicht. Auch wenn die Kids mehr Schutz benöti­gen als Erwach­sene, soll­ten sie doch noch in den Genuss der Pri­vat­sphäre kom­men. Wir alle waren schließlich schon ein­mal in Sit­u­a­tio­nen, in denen wir Mama und Papa lieber nicht dabei haben woll­ten ;).

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