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  • KI im Heizungskeller – wie künstliche Intelligenz die Immobilienwirtschaft verändert

    Autoren:
    Lukas Welter
    Anita Blüchinger-Pietsch
    Geschätzte Lesezeit: 5 Min.

Heizungen sind einer der größten Energieverbraucher in Wohngebäuden – und laufen häufig ineffizient: Laut Umweltbundesamt ließen sich jedes Jahr mehrere Millionen Tonnen CO₂ einsparen, wenn Heizungsanlagen besser eingestellt wären. Gleichzeitig steigen die Kosten für Energie und der Fachkräftemangel erschwert Wartung und Optimierung zusätzlich. Für die Immobilienwirtschaft bedeutet das: Ohne smarte, digitale Lösungen lassen sich Klimaziele kaum erreichen und die Wirtschaftlichkeit bestehender Heizungsanlagen sinkt immer weiter.

Smarte Lösungen ermöglichen es, Heizungsanlagen rund um die Uhr zu überwachen, ineffizienten Betrieb zu erkennen und automatisch Handlungsempfehlungen abzuleiten – auch bei bestehenden Anlagen. Wie das in der Praxis funktioniert und welche Vorteile Sie konkret erwarten können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

 Energiesparen im Gebäudebereich: Druck und Potenzial

 Wie die Digitalisierung von Heizungsanlagen funktioniert

 Wie smarte Lösungen Heizungen effizienter machen

 Vodafone und RAUSCH Technology: Gemeinsam zu mehr Effizienz

 Blick in die Zukunft: KI als Standard in der Immobilienwirtschaft

 Zusammengefasst: Das Wichtigste in Kürze

Energiesparen im Gebäudebereich: Druck und Potenzial

Dem Umweltbundesamt zufolge zählt der Gebäudesektor zu den größten Energieverbrauchern in Deutschland. Zwar ist der Energieverbrauch in Wohngebäuden zuletzt leicht gesunken, doch laut Klimaschutzbericht dürfte der Sektor 2025 seine gesteckten Ziele nicht vollständig erreichen. Gleichzeitig steigen die finanziellen Belastungen: Die Energiepreise sind nach wie vor hoch und die CO₂-Bepreisung klettert im Jahr 2025 laut Brennstoffemissionshandelsgesetz von 45 auf 55 Euro pro Tonne.

Besonders groß ist das Einsparpotenzial im Heizungskeller. Rund die Hälfte aller Heizungsanlagen in Deutschland läuft laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) nicht optimal – sie sind veraltet, falsch eingestellt oder werden ineffizient betrieben. Dadurch bleiben erhebliche Energie- und CO₂-Einsparungen ungenutzt, obwohl sie sich ohne bauliche Maßnahmen oder Komforteinbußen realisieren ließen.

Damit wird klar: Wer den Energieverbrauch im Gebäudebestand spürbar senken will, sollte bei den Heizungsanlagen ansetzen – hier liegen große und schnell realisierbare Potenziale.

Wie die Digitalisierung von Heizungsanlagen funktioniert

Die digitale Optimierung von Heizungsanlagen basiert auf der Auswertung von Betriebsdaten. Sensoren erfassen kontinuierlich Werte wie Temperatur, Druck und Verbrauch und leiten sie an eine zentrale Plattform weiter – auch bei Bestandsanlagen, die sich durch sogenannte Retrofit-Lösungen einfach digital auslesen lassen. Dort werden die Daten mithilfe smarter Analysen und KI-gestützter Verfahren ausgewertet, um Muster zu erkennen, Ineffizienzen aufzudecken und konkrete Handlungsempfehlungen für den Einzelfall zu geben.

Neben Effizienzpotenzialen lassen sich auch Wartungs- und Reparaturbedarfe frühzeitig erkennen. So können Fachkräfte gezielt und vorausschauend eingreifen, bevor Störungen oder Ausfälle entstehen. Moderne Systeme betrachten die Heizungsanlage ganzheitlich, bewerten das Zusammenspiel aller Komponenten und liefern damit die Basis für einen dauerhaft effizienten, sicheren und nachhaltigen Betrieb – bei voller Datenhoheit der Eigentümer.

Grafik mit einem Gebäude, aus dem Sensordaten in die Cloud übermittelt und Ergebnisse einer Analyse dieser Daten auf einem Laptop angezeigt werden.
Die Datenanalyse in der Cloud bildet die Grundlage für KI-gestützte Heizungsoptimierung.

RAUSCH Technology macht es vor: Wie Heizungen effizienter werden

Im Forschungsprojekt KI-NERGY, das von der senercon GmbH, der Universität Würzburg und RAUSCH Technology entwickelt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wurde, entstand ein solches smartes System zur Heizungsoptimierung. Es digitalisiert Heizungsanlagen hersteller- und baujahrunabhängig und berücksichtigt zusätzlich Gebäudedaten wie Baujahr, Wohnfläche oder energetischen Standard.

Wenn Forschung, Technologie und Praxis Hand in Hand gehen, entstehen Lösungen mit echtem Mehrwert. Genau das zeigt KI-NERGY: Die Vodafone Immobilienwirtschaft hat die Technologie in ihre Infrastruktur eingebunden und gemeinsam mit innovativen Wohnungsunternehmen erfolgreich getestet. Heute steht die Lösung marktreif zur Verfügung und kann in nahezu jedem Heizungskeller eingesetzt werden – effizient, nachhaltig und wirtschaftlich.

Vodafone und RAUSCH Technology: Gemeinsam mit dem GK4.0 Heizungsprofi zu mehr Effizienz

Damit datenbasierte Heizungsoptimierung funktioniert, braucht es vor allem eines: eine zuverlässige und sichere Datenbasis. Genau hier setzt der GK4.0 Heizungsprofi an. Über die IoT-Plattform GK4.0 Heizungsprofi werden alle relevanten Heizungsdaten zentral erfasst, analysiert und übersichtlich aufbereitet.

Die im Forschungsprojekt KI-NERGY entwickelte Lösung von RAUSCH Technology wurde in diese Infrastruktur integriert und für die Praxis der Immobilienwirtschaft weiterentwickelt. So profitieren Eigentümer und Verwalter von einer technologie- und anbieterneutralen Plattform, die Monitoring, Benchmarking und die Anbindung an bestehende ERP- oder Gebäudemanagementsysteme ermöglicht.

Auf dieser Grundlage lassen sich Heizungsanlagen zentral überwachen und gezielt optimieren – unabhängig von Baujahr oder Hersteller. Laut Sven Rausch amortisiert sich die Investition in der Regel innerhalb von 6 bis 7 Monaten. Das Ergebnis: messbare Energieeinsparungen, geringere CO₂-Emissionen und eine langfristige Wertsteigerung der Immobilien.

Mit dem GK4.0 Heizungsprofi den Einstieg in die Gebäude-Digitalisierung ermöglichen:

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Die wichtigsten Vorteile digital optimierter Heizungsanlagen

Digitale Heizungsoptimierung zahlt sich mehrfach aus – für die Umwelt, für die Bewohner und für die Wirtschaftlichkeit der Immobilie. Die Vorteile im Überblick:

Energieeinsparungen

Kostensenkung

CO₂-Reduktion

Langfristige Betriebssicherheit

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Blick in die Zukunft: KI als Standard in der Immobilienwirtschaft

Die Immobilienwirtschaft erkennt zunehmend, dass digitale Lösungen und künstliche Intelligenz mehr sind als Schlagworte. Angesichts steigender Energiepreise, verschärfter Klimaziele und eines zunehmenden Fachkräftemangels werden datenbasierte, automatisierte Prozesse zum entscheidenden Erfolgsfaktor.

Laut der Digitalisierungsstudie 2024 von ZIA und EY Real Estate sehen 81 % der Unternehmen in KI das Potenzial, viele Prozesse zu automatisieren. Gleichzeitig gibt nur ein Bruchteil an, bereits über vollständig integrierte Systeme und gut ausgebaute Dateninfrastrukturen zu verfügen.

Zukünftig wird es nicht reichen, Heizungsanlagen isoliert zu betrachten: Ganzheitliche Gebäudedigitalisierung wird entscheidend sein – das heißt, Daten aus verschiedenen Quellen (z. B. Energiemanagement, Wartung, Nutzerverhalten, Gebäudetechnik) müssen verknüpft und analysiert werden. Lösungen wie der GK4.0 Heizungsprofi, die offen für Schnittstellen sind, bieten hier die notwendige Flexibilität und Skalierbarkeit.

Für Eigentümer und Verwalter bedeutet das: Wer früh in solche ausgebauten, modularen Systeme investiert, profitiert mehrfach – durch Effizienzgewinne, verbesserte Klimabilanz, Kostenersparnis, aber auch durch Wettbewerbsvorteile und Zukunftsfähigkeit der Immobilien.

Mit Plattformen wie Vodafone GK4.0 ist die Umsetzung bereits heute praxisnah möglich – ein klarer Schritt in Richtung digitale, nachhaltige und zukunftssichere Immobilienwirtschaft.

Das Wichtigste zu KI im Heizungskeller in Kürze

  • Rund 50 % aller Heizungsanlagen in Deutschland laufen nicht optimal – hier liegt das größte kurzfristig realisierbare Einsparpotenzial, was Energieverbrauch und Effizienz angeht.
  • RAUSCH Technology hat im Forschungsprojekt KI-NERGY ein smartes, datenbasiertes System entwickelt, das Heizungsanlagen und deren Komponenten digital erfasst, analysiert und gezielt optimiert.
  • Durch die Integration dieser Technologie in die IoT-Plattform GK4.0 Heizungsprofi bietet Vodafone eine zentrale, herstellerunabhängige Lösung für digitales Heizungsmonitoring.
  • Die Lösung ermöglicht vorausschauende Wartung und Störungsmanagement durch automatische Alarmmeldungen.
  • Praxisversuche zeigen: Durchschnittlich lassen sich rund 24 % Energie einsparen – bei gleichzeitig geringeren CO₂-Emissionen und längerer Lebensdauer der Anlagen. 
  • Offene Schnittstellen und modulare Erweiterbarkeit machen GK4.0 zu einem idealen Einstieg in die ganzheitliche Gebäudedigitalisierung.

Referenzen

https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energiesparen/energiesparende-gebaeude
https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/klimaneutraler-immobilienbestand-2050-scheitern-verboten_84342_505844.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/162218/umfrage/beheizungsstruktur-des-wohnbestandes-in-deutschland-seit-1975/
https://zia-deutschland.de/pressrelease/digitalisierungsstudie-2024-von-zia-und-ey-real-estate-digitalisierung-bleibt-zentraler-fortschrittstreiber-in-ki-steckt-revolutions-potenzial-fur-die-immobilienbranche/

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