So Ji-Sub in Mercy for None
© Netflix
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Mercy For None: Die Netflix-Serie und ihr Ende erklärt

Die neue ultra­bru­tale Net­flix-Mini-Serie „Mer­cy For None” schickt eine ehe­ma­li­gen Gang­ster auf eine blutige Tour-de-Force durch die kore­anis­che Unter­welt, um den Tod seines kleinen Brud­ers zu rächen. Doch wer steckt eigentlich hin­ter dem Mord? Wer ver­rät wen? Was geschah wirk­lich vor elf Jahren? Und wer ste­ht am Ende von „Mer­cy For None” über­haupt noch auf den Beinen? Das erfährst Du in unser­er Erklärung.

Im Zen­trum von „Mer­cy For None” ste­ht der gefürchtete Nam Gi-jun (So Ji-Sub), der sich nach ver­häng­nisvollen Ereignis­sen vor elf Jahren aus dem Ver­brecher­leben zurück­ge­zo­gen hat. Sein Brud­er Gi-seok (Lee Jun-hyuk) ist mit­tler­weile zur recht­en Hand des Gang­ster­boss­es Lee Ju-woon (Huh Joon-ho) aufgestiegen, der ihn zu seinem Nach­fol­ger erk­lären will. Doch dann wird Gi-seok ermordet.

Es ist der Beginn eines gnaden­losen Rachefeldzugs, bei dem Gi-jun nicht nur jede Menge Leichen hin­ter sich lässt, son­dern auch ein Netz aus Intri­gen zutage fördert. Wenn Du in diesem alles zer­stören­den Mahlstrom aus Gewalt und Ver­rat den Überblick ver­loren hast, klären wir hier für Dich die wichtig­sten Fra­gen zum Ende von „Mer­cy For None”.

Was geschah vor elf Jahren?

Um den Sta­tus-Quo und die Ereignisse in „Mer­cy For None” vol­lkom­men zu ver­ste­hen, musst Du zunächst einen Blick in die Ver­gan­gen­heit wer­fen. Denn die eigentliche Geschichte der Serie begin­nt elf Jahr zuvor, als die bei­den Gang­bosse Lee Ju-woon and Gu Bong-san (Ahn Kil-kang) an die Macht gelangten und Gi-jun ins Exil ver­ban­nt wurde.

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Die Stadt wurde damals noch von ein­er einzi­gen Gang kon­trol­liert, der Beomyeong­dong-Gruppe unter dem Vor­sitzen­den Oh. Ju-woon und Bong-san waren die rechte und linke Hand von Oh, während Gi-jun als ihr fähig­ster Kämpfer dafür sorgte, dass sich nie­mand ihnen ent­ge­gen­stellen kon­nte. Als jedoch Gerüchte die Runde macht­en, dass Oh seinen Thron an Ju-woon und Bong-san übergeben wollte, kam es zum Kon­flikt. Ohs Sohn Seung-won ver­suchte, die bei­den töten zu lassen.

Von dem, was fol­gte, gibt es zwei Ver­sio­nen. Laut der offiziellen Ver­sion entsch­ied sich Gi-jun eigen­mächtig dazu, Seung-won aus dem Weg zu räu­men und zwang damit indi­rekt Ju-woon und Bong-san zu einem Putsch gegen Oh. Erst später in der Serie wird aufgedeckt, was damals wirk­lich geschah: Denn wie sich her­ausstellt, war es in Wahrheit Gi-juns Brud­er Gi-seok, der Seung-won ermordete.

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Der kor­rupte Polizist Cha Yeong-do (Cha Seung-won) manip­ulierte Gi-seok und redete ihm ein, dass Seung-won einen Anschlag auf seinen Brud­er Gi-jun plante. Gi-seok wollte Ohs Sohn zuvorkom­men, stürzte die Organ­i­sa­tion durch den Mord aber in Chaos. Um seinen Brud­er zu schützen, über­nahm Gi-jun die Ver­ant­wor­tung für die Tat und beim anschließen­den Sturz von Oh eine so aktive Rolle, dass jegliche Zweifel an sein­er Schuld aus­geräumt wurden.

Nach dem Tod von Oh wurde Beomyeong­dong in zwei Gangs aufgeteilt: die Bongsan-Gruppe unter Gu Bong-san und die Juwoon-Gruppe unter Lee Ju-woon. Da bei­de Bosse in Gi-juns Schuld standen, ließen sie sich jedoch auf einen Deal ein: Gi-jun durfte am Leben bleiben, wurde jedoch aus der Organ­i­sa­tion ver­ban­nt. Außer­dem wurde ihm eine Achil­lessehne durchgeschnit­ten, um seine Kampf­fähigkeit­en für immer einzuschränken (was nicht viel heißt, wie sich zeigt).

Ist Gu Jun-mo für den Tod von Gi-seok verantwortlich?

Schon früh wird klar, dass Gu Jun-mo (Gong Myung), der ver­wöh­nte Sohn von Gang­ster­boss Bong-san, hin­ter dem Mor­dauf­trag gegen Gi-seok steckt. Unvor­sichtiger­weise hat Jun-mo diesen näm­lich bei der Unter­welt-App „Grabkam­mer” aufgegeben, einem Art Online-Dienst für krim­inelle Jobs. Da Gi-jun zuallererst bei dem Grabkam­mer-Leit­er Sim Seong-won vorstel­lig wird, dauert es nicht lange, bis er auf den Namen von Jun-mo stößt.

Der Grund für den Mor­dauf­trag ist so sim­pel wie banal: Jun-mo will sich rächen, weil Gi-seok ihn – ohne sein Wis­sen im Auf­trag seines Vaters – vor seinen Untergebe­nen in seine Schranken ver­wiesen hat. Doch seine Anzeige über Grabkam­mer zieht nicht ger­ade Profis an: Die Truppe aus Straßen­schlägern, die Gi-seok in ein­er Garage auflauert, scheint Gi-juns Brud­er in der entsprechen­den Szene kaum ins Schwitzen zu brin­gen. Selb­st als ein­er der Angreifer ihm ein Mess­er in die Seite rammt, wirkt Gi-seok nicht allzu schw­er verletzt.

Als Zuschauer:in hast Du Dich sich­er hier schon gefragt, wie die Tau­genichtse Gi-seok schlussendlich töten kon­nten. Wie später enthüllt wird: Gar nicht.

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Nach­dem sich Gi-jun durch eine regel­rechte Pri­vatarmee von Jun-mo durchgemet­zelt hat, real­isiert der Jungspund endlich aber zu spät, dass er zu hoch gepok­ert hat. Er ver­sichert, dass er den Mord zwar in Auf­trag gegeben hat, es seine Leute aber nicht waren, die Gi-seok den Todesstoß gegeben haben.

Gi-jun tötet ihn zwar trotz­dem, zumin­d­est dieses eine Mal hat Jun-mo aber die Wahrheit gesprochen. Zwei andere Män­ner ent­pup­pen sich näm­lich später als die wahren Drahtzieher hin­ter dem Mord an Gi-seok – und sie sind im Gegen­satz zu Gi-jun sicherge­gan­gen, dass ihr Ziel auch wirk­lich stirbt.

Wer steckt wirklich hinter dem Mord an Gi-seok?

Schlussendlich stellt sich her­aus, dass Geum-son, der Sohn des Gang­boss­es Ju-woon, für den Tod von Gi-seok ver­ant­wortlich ist. Er hat sich mit dem kor­rupten Cop Cha Yeong-do zusam­mengeschlossen, um einen Krieg zwis­chen Bongsan und Juwoon zu provozieren und in dem entste­hen­den Chaos nach der Macht zu greifen. 

Bild aus der Serie Mercy For None

Staat­san­walt und Gang­ster­sohn Geum-son zieht hin­ter den Kulis­sen die Fäden. — Bild: Net­flix

Geum-son träumt näm­lich davon, wie sein Vater ein krim­inelles Imperi­um zu leit­en. Doch Ju-woon hat seinen Sohn absichtlich von diesem Teil seines Lebens fer­nge­hal­ten, da er sich etwas Besseres für ihn wün­scht. So ist aus Geum-son aus­gerech­net ein Staat­san­walt gewor­den, der – zumin­d­est von außen betra­chtet – für die andere Seite des Geset­zes arbeit­et. In Wahrheit nutzt er seine Posi­tion aber aus, um hin­ter dem Rück­en seines Vaters die Über­nahme sowohl der Juwoon- als auch der Bungsan-Gruppe in die Wege zu leiten. 

Der erste Schritt dieses Planes ist der Mord an Gi-seok, der Jun-mo in die Schuhe geschoben wer­den soll. Cha Yeong-do beauf­tragt zusät­zlich den japanisch-kore­anis­chen Killer Kaneya­ma, um sicherzustellen, dass Gi-seok auch wirk­lich stirbt. Nach­dem Jun-mos Gang­ster die Flucht ergrif­f­en haben, ist es dann auch Kaneya­ma, der Gi-seok auflauert und in jen­er ver­häng­nisvollen Nacht in der Tief­garage wirk­lich tötet. 

Geum-sons Machtergreifung

Danach geht zunächst alles nach Plan für Geum-son und Yeong-do: Als Gi-seoks Tod und der Mor­dauf­trag von Jun-mo bekan­nt wer­den, begin­nt der lang­währende Frieden zwis­chen Bongsan und Juwoon zu bröck­eln. Obwohl sich Ju-woon und Bong-San zunächst um eine diplo­ma­tis­che Lösung bemühen, besiegelt der Tod von Jun-mo durch Gi-jun ihr Schick­sal: Nun müssen sie einan­der an die Gurgel gehen. 

Ju-woon geht als Sieger aus der Kon­fronta­tion her­vor und tötet seinen alten Fre­und Bong-san. Lange kann er sich seines Tri­umphs aber nicht erfreuen. Dass er nach dem Tod von Gi-Seok nicht sofort Rache nehmen wollte, wurde in seinen eige­nen Rei­hen als zöger­lich wahrgenom­men und hat ihn viel gekostet. Ins­beson­dere seine rechte Hand, Choi Seong-che­ol, hat das Ver­trauen in seinen Boss ver­loren. Er lässt sich von Geum-son überre­den, Ju-woon zu stürzen.

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Mit sein­er Hil­fe übern­immt Geum-son die Macht über die Juwoon- und Bongsan-Grup­pen und schließt seinen Vater aus sein­er eige­nen Organ­i­sa­tion aus. Noch in der­sel­ben Nacht wird Ju-woon – wohlge­merkt gegen den Willen von Geum-son – von Yeong-do getötet. Der hin­ter­hältige Polizist schafft es sog­ar, Gi-jun den Mord in die Schuhe zu schieben, der kurz darauf am Tatort erscheint und ver­haftet wird.

Der gebeutelte Kämpfer soll anschließend bei einem Polizeitrans­port ermordet und beseit­igt wer­den, kann sich aber befreien und wird über­raschen­der­weise vom Grabkam­mer-Leit­er Seong-wo gerettet. Dieser wurde eigentlich von Yeong-do beauf­tragt, den Tatort zu reini­gen. Stattdessen hil­ft er Gi-jun, lügt den Polizis­ten an und bestätigt ihm fälschlicher­weise von Gi-juns Ableben. 

Der Untergang von Yeong-do und Geum-son

Am Ende zer­bricht die Allianz zwis­chen Yeong-do und Geum-son. Der frischge­back­ene Vor­sitzende von Juwoon und Bongsan nimmt es dem Polizis­ten übel, dass er seinen Vater frühzeit­ig getötet hat. Doch Yeong-do hat heim­lich Tonauf­nah­men gemacht, auf denen Geum-son all seine Pläne und seine Rolle im Mord an Gi-seok gesteht.

Um die Beweise zurück­zubekom­men, set­zt Geum-son Kaneya­ma auf Yeong-do an, doch Gi-jun trifft zur sel­ben Zeit vor Ort ein. Es kommt zum Kampf zwis­chen ihm und Kaneya­ma, während dem Gi-jun klar wird, dass er dies­mal wirk­lich den Mörder seines Brud­ers vor sich hat. Nach einem bluti­gen Rin­gen besiegt er den Killer und tötet ihn.

So Ji-Sub in Mercy for None

Gi-jun ist bei sein­er Mörder­suche nicht zu stop­pen. — Bild: Net­flix

Danach stellt Gi-jun Yeong-do. Der wort­ge­wandte Cop ver­sucht einen Deal mit ihm zu schließen und erzählt ihm von sein­er Koop­er­a­tion mit Geum-son, doch Gi-jun ist nicht inter­essiert an Macht. Ohne Gnade tötet er auch Yeong-do und kommt in den Besitz der belas­ten­den Ton­ban­dauf­nahme. Vor dem finalen Show­down übergibt er diese Beweise dem loyalen Untergebe­nen seines Brud­ers, Hae-beom, der ihn zuvor schon unter­stützt hat.

Geum-son geht unter­dessen zum näch­sten Teil seines Plans über. Nach der Beerdi­gung seines Vaters set­zt er seinen Vorge­set­zten, den Gen­er­al­staat­san­walt, unter Druck. Mit sein­er Hil­fe will er die Eliten der Stadt für sich gewin­nen und in seinem neuen Hotel die Vere­ini­gung von Bun­jong und Juwoon verkün­den. Doch das geht dank Gi-jun und Hae-beom gründlich in die Hose.

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Denn während Geum-son das Ram­p­en­licht genießt, spielt Hae-beom die belas­ten­den Ton­ban­dauf­nah­men an die Presse. Als die Nachricht von Geum-sons Rolle im Mord­kom­plott gegen Gi-seok auf den Smart­phones der Anwe­senden auf­ploppt, ist die Sache für den neuen Fir­menchef gelaufen. Die Reichen und Mächti­gen ver­lassen eiligst das Hotel, um nichts mit dem Skan­dal zu tun zu haben. Auch Geum-son flüchtet, als Gi-jun unten die Hotel-Lob­by betritt und sich durch seine Män­ner kämpft.

Das Ende von Mercy For None erklärt

Im Büro des ver­stor­be­nen Ju-woon tre­f­fen Geum-son und Gi-jun dann endlich aufeinan­der. Im Gegen­satz zu Jun-mo bet­telt Geum-son aber nicht um sein Leben. Er scheint kein­er­lei Reue zu ver­spüren – auch wenn sein Ehrgeiz und seine Tat­en nicht nur seinen Vater, son­dern im Prinzip eine ganze Gen­er­a­tion von Gang­stern das Leben gekostet hat. Immer­hin fragt er sich, ob es das ganze wirk­lich wert war.

Als Geum-son sich in den Kopf schießen will, stoppt ihn Gi-jun, indem er ihm mit einem lan­gen Mess­er fast die Hand abhackt. Einen so ein­fachen und selb­st­gewählten Tod will er dem Mörder seines Brud­ers nicht gewähren. Denn in ihrer Welt der Gang­ster ist es ein Zeichen des Respek­ts, dem Feind die Ehre des Selb­st­mords zu geben. Deshalb ließen es Gi-jun, Bong-san und Ju-woon auch einst zu, dass der Vor­sitzende Oh es selb­st been­den kon­nte. Trotz ihres Kon­flik­ts respek­tieren sie ihn.

Für Geum-son hat Gi-jun aber keine solchen Gefüh­le übrig. Er rammt ihm langsam sein Mess­er in den Hals und lässt ihn ster­bend zurück. Sein Rachefeldzug ist damit beendet.

Stirbt Gi-jun am Ende von Mercy For None?

Nach­dem er Geum-son getötet und Gerechtigkeit wal­ten lassen hat, stirbt Gi-jun am Ende der Serie. Schw­er ver­let­zt kehrt er zu dem Camp­ing­platz im Wald zurück, wo er die ver­gan­genen elf Jahre gelebt hat. Am Lager­feuer sitzend, erin­nert er sich an sein let­ztes Tre­f­fen mit seinem Brud­er, während er langsam aber sich­er den zahlre­ichen Stich- und Schuss­wun­den erliegt, die er sich während der let­zten Tage zuge­zo­gen hat.

In der let­zten Szene ist zu sehen, wie Gi-jun am näch­sten Mor­gen zusam­menge­sunken vor dem erlosch­enen Feuer sitzt. Sein Kampf ist vor­bei. Er ist tot.

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