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Der dunkle Kristall: Das müsst ihr über Ära des Widerstands wissen
37 Jahre nach dem kultigen Fantasy-Klassiker Der dunkle Kristall können wir erneut in die Welt der Gelflinge, Skekse und Podlinge eintauchen. Möglich macht das die neue Netflix-Serie Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands, die rund 1000 Jahre vor den Geschehnissen des Films spielt. Wir liefern euch alle Infos zu Handlung und Figuren der Serie und verraten, wie sie im Vergleich zum Original abschneidet.
Das Lied von Eis und Feuer in Game of Thrones ist gerade erst verklungen, da bekommt die Streaming-Zuschauerschaft bereits die nächste Ladung Fantasy serviert. Während Amazon mit Carnival Row die Welt der Feen und Faune ergründet, ergänzt Netflix das Genre nun dank Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands um einen gehörigen Schuss Nostalgie.
Der dunkle Kristall-Serie bei Netflix: Der Start der Neuverfilmung des Klassikers von 1982
Die Serie stellt nämlich das Prequel zum düsteren Puppen-Fantasyfilm Der dunkle Kristall aus dem Jahr 1982 dar und weckt damit die Kindheitserinnerungen zahlreicher Fans, denen die Disney-Filme schon damals zu zahm waren. Vielen werden daher die verschiedenen Wesen und Kreaturen in Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands bekannt vorkommen.
Um jedoch nicht den Überblick zu verlieren und für alle, die sich neu in die von Jim Henson (Die Muppet Show, Sesamstraße) erfundene Welt wagen möchten, erklären wir hier die Mythologie sowie die wichtigsten Namen und Begriffe der Serie.
Die Handlung von Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands
Obwohl die Netflix-Serie etwa 1000 Jahre vor den Geschehnissen des Originalfilms spielt, bietet sich darin ein ähnliches Bild. Denn auch diesmal ist die magische Welt Thra in Gefahr.
Der Grund: Der Kristall der Wahrheit, der den Planeten am Leben erhält, verliert immer mehr an Energie. Schuld daran sind die bösen Skekse, die als Herrscher des Kristalls heimlich dessen Kraft abzapfen, um unsterblich zu werden.
Die Bevölkerung von Thra weiß jedoch lange Zeit nichts vom falschen Spiel ihrer Regenten. Erst als drei Gelflinge aus unterschiedlichen Clans die wahre Natur der Skekse entdecken, bahnt sich eine Rebellion gegen die fiesen Herrscher an.
Gelflinge, Skekse und Fizzgigs: Das müsst ihr über die Welt von Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands wissen
Vielleicht nicht ganz so komplex, aber ähnlich fantasievoll wie Tolkiens Der Herr der Ringe-Welt, die übrigens bald selbst eine Prequel-Serie erhält, gestaltet sich auch der Kosmos in Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands.
Verschiedenste Fabelwesen treiben sich hier herum und können Neulinge zu Beginn vielleicht etwas überfordern. Damit euch das nicht passiert, gibt es von uns eine kleine Einführung in die Mythologie der Netflix-Serie.
Gelflinge: Die gutmütigen Helden
Die kleinen elfenartigen Wesen repräsentieren das Gute in Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands. Sie teilen sich in sieben verschiedene Clans ein, die jeweils einen bestimmten Rang innerhalb ihrer Spezies einnehmen. So gibt es beispielsweise die kultivierten Vapra, den kampfstarken Steinwald-Clan und die sanftmütigen Grottan, die abgeschieden unter der Erde leben.
Sie alle leben in Einklang mit ihrem Heimatplaneten Thra und erkennen die Skekse als ihre Herrscher an. Aufgrund ihrer absoluten Loyalität und Gutmütigkeit wollen die Gelflinge nicht so recht wahrhaben, dass die Skekse in Wahrheit einen grausamen Plan verfolgen und den Kristall zerstören anstatt ihn zu beschützen.
Skekse: Die heimtückischen Schurken
Sie sehen aus wie eine Mischung aus Reptilien und Raubvögeln, tragen auffällige Gewänder und haben keinen einzigen guten Knochen im Leib. Die Skekse haben sich die Macht über den Kristall - und damit über ganz Thra - mit Hinterlist erschlichen und saugen nun die Lebensenergie des Planeten ab. Ihr Ziel: Den Tod zu besiegen!
Da sie den Kristall als Quelle fast vollständig aufgebraucht haben, fassen sie den Plan, stattdessen die Lebenskraft der Gelflinge und anderer Wesen zu rauben, um diese als Essenz zu sich nehmen zu können. Dabei gaukeln sie ihren Untergebenen aber weiterhin vor, nur im Sinne von Thra zu handeln.
Podlinge: Die drolligen Kindsköpfe
Podlinge sind kleinwüchsige Geschöpfe mit einem kindlichen Gemüt. Sie haben oft nur Unsinn im Kopf und lieben es, sich im Dreck zu wälzen oder zu tanzen. Sie sind vielleicht nicht die klügsten Köpfe in Thra, dafür aber freundlich und für jeden Spaß zu haben. Umso trauriger, dass einige Podlinge von den Skeksen als Sklaven gehalten werden.
In Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands gibt es jedoch einen Podling, der sich von seinen Artgenossen unterscheidet. Dieser heißt Hup und entpuppt sich als überraschend kämpferischer und ehrgeiziger Charakter, der sich der Rebellion gegen die Skekse anschließt.
Aughra: Die weise Astronomin
Die Astronomin Aughra ist die Personifizierung der Weisheit und so alt wie Thra selbst. Deshalb ist sie eng mit dem Planeten verbunden und fühlt, wenn es diesem schlecht geht. Leider beging sie vor einer Ewigkeit den Fehler und vertraute den Kristall den einschmeichelnden Skeksen an, um sich voll und ganz den Sternen widmen zu können.
In Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands erwacht sie allerdings aus ihrem meditativen Zustand und sieht, welche schrecklichen Folgen ihre Abwesenheit mit sich brachte. Nun versucht sie alles, um die Skekse aufzuhalten und Thra vor der Zerstörung zu retten.
Fizzgigs: Die launischen Pelztierchen
Fizzgigs sind flauschige und etwas launische Wesen, die nicht sprechen, dafür aber umso lauter schreien können. In Thra werden sie oft als Haus- bzw. Nutztiere gehalten.
Kritik: Der dunkle Kristall von 1982 und die Neuverfilmung im Vergleich
Der dunkle Kristall ist neben Die unendliche Geschichte und Die Reise ins Labyrinth einer DER großen Fantasy-Klassiker der Achtzigerjahre.
Und nicht nur das: Das Werk von Jim Henson und Frank Oz war auch der allererste Spielfilm, in dem ausnahmslos Puppen zu sehen waren. Da stellt sich natürlich die angebrachte Frage: Funktioniert so etwas heutzutage überhaupt noch?
Puppenspiel statt Effektgewitter
Die so überraschende wie simple Antwort darauf lautet: Ja, das tut es. Die Macher um Regisseur Louis Leterrier (The Transporter) begingen nämlich nicht den Fehler, Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands zu einem reinen CGI-Getöse verkommen zu lassen.
Im Gegenteil: In puncto Figuren setzte man weiterhin auf das klassische Puppenspiel, wodurch die Netflix-Serie einen Großteil des Charmes beibehält, welcher das Original so ausgemacht hat. Gemeinsam mit den am Computer entworfenen Settings und Hintergrundwelten ergibt sich daraus ein homogenes Ganzes, das sich durchaus sehen lassen kann.
Dank diesem Zusammenspiel von alten und neuen Techniken wurde der Look genau an den richtigen Stellen entstaubt und aufpoliert, bleibt der unschuldigen Ästhetik des Films aber zugleich treu. Fans dürfen also auch beim Schauen der Serie genüsslich in Nostalgie versinken.
Mehr Tiefgang, mehr Spannung, mehr Skekse
Auch auf inhaltlicher Ebene haben die Macher aus den Fehlern des Originals gelernt. Krankte Der dunkle Kristall noch an einem ziemlich blassen Helden ohne Profil, rückt die Prequel-Serie gleich drei Gelflinge als Protagonisten in den Fokus, denen wesentlich mehr Charakterzüge und Motive zugestanden werden.
Das Serienformat erweist sich hier ebenfalls als großer Vorteil für die Geschichte. So wird der Umfang von zehn ca. einstündigen Episoden einem Fantasy-Epos deutlich mehr gerecht als ein Film von nur 90 Minuten. Der Zuschauer bekommt dadurch viel mehr das Gefühl vermittelt, ein Teil der Heldenreise zu sein und kann so noch tiefer in die Welt von Thra eintauchen.
Die Autoren nutzten diese Möglichkeit, um der Story mehr Substanz zu verleihen und sich genügend Zeit für Charakterentwicklung und verschiedene Handlungsstränge zu nehmen. Daraus entstanden ergreifende Spannungsmomente, die mitunter sogar Parallelen zu Game of Thrones oder Der Herr der Ringe aufweisen.
Eine weise Entscheidung war es auch, der größten Stärke des Achtzigerjahre-Films - den Skeksen - weiterhin jede Menge Raum zu geben. Die unheimlichen Vogelwesen sind nicht nur mit viel Liebe gestaltet, sondern in ihrer abstoßenden Boshaftigkeit die perfekten Schurken für eine Fantasy-Serie wie diese.
Auflauf der Stars im Synchronstudio
Dass die Netflix-Serie an Qualität keinesfalls spart, zeigt allein schon die Besetzungsliste. Für die amerikanische Originalversion von Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands strömten nämlich so einige namhafte Stars ins Studio, um den Figuren ihre Stimmen zu leihen.
Darunter befinden sich Schauspieler wie Taron Egerton (Kingsman: The Secret Service), Helena Bonham Carter (Fight Club), Mark Hamill (Krieg der Sterne), Lena Headey (Game of Thrones), Simon Pegg (Shaun of the Dead), Sigourney Weaver (Alien) und Alicia Vikander (The Danish Girl).
Aber auch die deutschen Synchronsprecher wie Thomas Nero Wolff, Dirk Petrick und Oliver Stritzel, deren Stimmen hierzulande aus Film und Fernsehen sehr bekannt sind, leisten großartige Arbeit.
Wer sich also auf Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands einlässt, begeht definitiv keinen Fehler und darf sich auf eine der besten Netflix-Serien 2019 freuen. Das Fantasy-Abenteuer ist liebevoll ausgestattet, verbindet Nostalgie mit Innovation und hat überhaupt das Herz am rechten Fleck.