Zagreus, Hauptfigur aus dem Spiel Hades
© Supergiant Games
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Hades für die Nintendo Switch: Ein ästhetisches Action-Feuerwerk für Roguelite-Fans

Das Action-RPG „Hades“ sorgt in Gamer-Kreisen momen­tan für eupho­rischen Aufruhr und auch die Kri­tiken der Fach­presse sin­gen ihre Lobeshym­nen. Daher haben wir uns das neueste Werk aus dem Hause Super­giant Games genau angeschaut und ver­rat­en Dir, was Dich erwartet.

Es gibt Videospiele, die glänzen mit ein­er großar­tig erzählten Geschichte, während manch ander­er Titel mit bahn­brechen­den Game­play-Mechaniken zu begeis­tern weiß. Wieder andere Games leg­en Wert auf eine bom­bastis­che Insze­nierung, die nur so nach der großen Lein­wand schre­it. Und dann gibt es jene Titel, die all diese Merk­male vere­inen und sich ein Meis­ter­w­erk nen­nen dür­fen. Dies scheint nun auch bei dem neusten Pro­jekt von Super­giant Games der Fall zu sein. Denn nach­dem das US-amerikanis­che Entwick­ler­stu­dio bere­its mit „Bas­tion“, „Tran­sis­tor“ und „Pyre“ drei über­aus spie­lenswerte Titel lieferte, holt „Hades“ für den PC und die Nin­ten­do Switch zum näch­sten großen Wurf aus.

Und täglich grüßt der Höllen-Papa

Das Konzept des Rol­len­spiels ist zunächst recht sim­pel: Der Sohn von Hades, des Herrsch­ers der Unter­welt, lebt im wahrsten Sinne des Wortes in der Hölle. Um dieser Trost­losigkeit ein Ende zu set­zen, beschließt der Höl­lenkn­abe namens Zagreus aus der Unter­welt auszubrechen. Als Sohn des lau­nis­chen Unter­welts­boss­es ver­suchst Du dem­nach aus der Höh­le des Löwen zu fliehen, während Dir Dein alter Herr jegliche Schreck­ens­bi­ester auf den Leib het­zt, um Dein Vorhaben zu tor­pedieren. Es dauert nicht lange und Dich ereilt der Tod. Doch in der Hölle bedeutet der Tod nicht gle­ich das Ende.

Stattdessen wirst Du an den Anfang zurück­ge­set­zt, darf­st Dir einen sadis­tis­chen Spruch von Hades anhören und startest Deinen näch­sten Aus­bruchsver­such. Kämpfen, ster­ben, starten lautet das Mot­to des Action-RPGs im Zeichen­trick-Look. Im Ver­lauf des Spiels hängst Du in einem Kreis­lauf, der sich aus zahlre­ichen Fluchtver­suchen zusam­menset­zt und erfährst dabei so manch ein höl­lis­ches Geheim­nis. Auf diese Weise ent­fal­tet sich mit jedem Durch­lauf eine weit­ere Facette der Geschichte, die voller Lügen, Intri­gen und Über­raschun­gen gespickt ist. Der Tod hat also auch was Gutes.

Göttliches Gameplay im Roguelite-Stil

„Hades“ ent­pup­pt sich dabei als ein Roguelite-Meis­ter­w­erk, das mit den Stärken des Sub­gen­res überzeugt und selb­st jene Spiel­er in den Bann zieht, die nor­maler­weise nicht beson­ders viel mit   zufalls­gener­ierten Lev­eln und fehlen­den Spe­icherop­tio­nen aus den bekan­nten Rogue-alike Titeln anfan­gen kön­nen.

In bester „Hack and Slash“-Manier kämpf­st Du Dich mit Haupt-, Spezial- und Fernkamp­fat­tacke durch die Hölle. Diese set­zt sich aus vier Hauptarealen zusam­men, die jew­eils aus mehreren Kamp­fare­nen beste­hen. Am Ende eines jeden Are­als wartet ein End­boss auf Dich. Ist dieser besiegt, steigst Du ins näch­ste Are­al auf. Das Beson­dere: Die Lev­el wer­den proze­dur­al gener­iert und Du kannst nach jedem abgeschlosse­nen Kampf aus mehreren Wegen wählen. Jed­er Durch­lauf ent­pup­pt sich dementsprechend als indi­vidu­ell, sodass Du Dich nicht mehrmals durch dieselbe Raum­ab­folge kämpfen musst. Das kommt der Langzeit­mo­ti­va­tion zugute und hält auch bei mehrfachem Ableben den Frust­fak­tor ger­ing.

Das action­re­iche Game­play bügelt dieses Manko jedoch aus und erin­nert in erster Lin­ie an Genre-Vertreter wie zum Beispiel die Dia­blo-Rei­he, unter­schei­det sich aber eben auf­grund aus­gewählter Roguelite-Fea­tures, wie etwa dem knall­harten Ver­lust jeglich­er Vorteile nach einem Tod. Drum kloppst, schnet­zelst und schießt Du Dich durch die Lev­el und benutzt die Fall­en der Umge­bung zu Deinen Gun­sten. Dank der Göt­ter des Olymps, die von Dein­er Flucht Wind bekom­men haben, ver­fügst Du außer­dem über göt­tliche Angriffe, Flüche oder Immu­nitäten. Je nach­dem, welch­er Gott Dir ger­ade seinen Segen erteilt, ver­fügst Du über andere Vorteile: Zeus schenkt Dir beispiel­sweise Blitzan­griffe, während Dich Kriegs­gott Ares mit starken Schaden­sza­ubern ver­sorgt. Als Höl­len­spross bleibt einem nur zu sagen: Gott sei Dank!

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Abwechslungsreiches Waffenarsenal mit ausreichenden Kombo-Möglichkeiten

Dank eben jen­er Fähigkeit­en sowie den unter­schiedlichen Waf­fen, die Du mit jedem Tod ver­lierst, bietet „Hades“ trotz Per­madeath-Funk­tion ein aus­giebiges Maß an Moti­va­tion. Die sechs ver­schiede­nen Haupt­waf­fen, die es nochmals in vier unter­schiedlichen Vari­anten gibt, erfordern einen jew­eils eige­nen Spiel-Stil und sor­gen auch beim dutzend­sten Run immer noch für frischen Wind in der Unter­welt. Die Fähigkeit­en lassen sich außer­dem miteinan­der verknüpfen, sodass Du machtvolle Syn­ergien auf Deine Wider­sach­er abfeuern kannst.

Auf Deinem Weg aus der Hölle erlangst Du zudem wichtige Upgrades, die das Waf­fen­ver­hal­ten kom­plett umkrem­peln oder Deinen Fähigkeit­en noch mehr Pow­er ver­lei­hen. Stirb­st Du, ver­lierst Du jedoch jeglichen Fortschritt und musst erneut mit dem Sam­meln anfan­gen. Durch die zahlre­ichen ver­schiede­nen Waf­fen und Fähigkeit­en bleibt das Game­play allerd­ings auch nach ein­er immensen Zahl an Toden abwech­slungsre­ich und spaßig.

Inno­v­a­tives Sto­ry­telling, proze­dur­al gener­ierte Lev­el, eine ästhetis­che Optik sowie ein abwech­slungsre­ich­es und nur so vor Action strotzen­des Game­play. Wer auch nur einen kurzen Blick in die Unter­welt wagt, wird von „Hades“ höchst per­sön­lich ver­führt. Sel­ten sah ein Roguelite-Trip so höl­lisch vielver­sprechend aus.

Hades

Plat­tfor­men: PC, Nin­ten­do Switch
Release-Datum: 17. Sep­tem­ber 2020
Kosten: ca. 21 Euro
Pub­lish­er: Super­giant Games
Entwick­ler­stu­dio: Super­giant Games

Reizt Dich der Kampf gegen Hades mit seinem Roguelite-Charak­ter und dem Com­ic-Look? Wir freuen uns auf Deine Mei­n­ung in den Kom­mentaren!

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