Galaxy Watch5 in unterschiedlichen Größen
Die Fitbit Versa 3 ausgestellt

VR-Brillen im Check – Teil 2

Die Welt der virtuellen Real­ität ist eine faszinierende, oft aber auch eine kosten­in­ten­sive. In unserem großen VR-Brillen-Check stellen wir Dir dies­mal Lösun­gen vor, die Dein Smart­phone in ein VR-Head­set ver­wan­deln. Und: Vom Pre­mi­um-Mod­ell bis hin zur Low-Cost-Vari­ante hast Du die Qual der Wahl.

Im Artikel VR-Brillen im Check – Teil 1 haben wir Dir orig­inäre VR-Brillen gezeigt. Head­sets also, die expliz­it für VRtain­ment konzip­iert wur­den. Oft aber liegt das Gute doch so nah, näm­lich in Dein­er Hosen­tasche. Smart­phones erfüllen heutzu­tage nahezu alle Anforderun­gen, die die virtuelle Real­ität abver­langt. Warum dies also nicht nutzen und ergänzen?

 

Samsung Gear VR: Die Oculus Light

Die Sam­sung Gear VR weiß, was sie will – und das ist die Galaxy. Also die Galaxy-Rei­he von Sam­sung. Das rund 450-Gramm-leichte Head­set ist mit dem Sam­sung Galaxy S7, S7 edge, S6, S6 edge und S6 edge+ kom­pat­i­bel – also den derzeit­i­gen Test- und Mark­t­führern im Android-Smart­phone-Seg­ment.

Ein Mini-USB-Anschluss verbindet Dein Smart­phone mit dem Head­set. Und dieses ist weit mehr als nur eine stylis­che Hal­terung für das Handy. Beschle­u­ni­gungsmess­er, Gyroskop, Mag­net-Sen­sor und Näherungssen­sor bieten Dir die gle­iche High-Tech-Qual­ität wie die großen Brüder der Ocu­lus-Rift-Brille. Es ist dem­nach auch kein Zufall, dass an der Seite das Logo „Pow­ered by Ocu­lus“ prangt. Tat­säch­lich basieren Soft- und Hard­ware auf der Ocu­lus-Rift-Tech­nolo­gie, inklu­sive 3D-Sour­round-Sound. Vorteil gegenüber vie­len anderen Mod­ellen ist das stetig wach­sende Ange­bot an 360°-Inhalten, seien es nun Spiele mit 360°-Erfahrung oder auch Wel­ten-Sim­u­la­tio­nen.

Neuster Clou von Sam­sung und Ocu­lus ist die Gear 360, eine Kam­era mit der Du unkom­pliziert 360°-Inhalte pro­duzieren kannst. Das begin­nt bei einem Run­dum­fo­to Dein­er Woh­nung, damit Mut­ti sich virtuell umse­hen kann und endet auch noch nicht bei geplanten 360°-Livestreamings. Die Möglichkeit­en sind end­los.

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Die Sam­sung Gear VR find­est Du übri­gens auch im Voda­fone Shop – auch in Kom­bi­na­tion mit Deinem neuen Smart­phone. Noch mehr Infos zur Gear VR find­est Du im Fea­tured-Artikel Augen auf: Das kann die neue Sam­sung Gear VR.

Zeiss VR One: Das Einsteigermodell

Obwohl wir Deutschen in punc­to Forschung und Tech­nik generell einen guten Ruf genießen, denken die wenig­sten sofort an virtuelles Hei­menter­tain­ment. Der Tech-Jour­nal­ist Peter Rubin schrieb in einem Wired-Artikel über die Zeiss VR One:

„This $99 Head­set Could Get
All Of Us Hooked On VR.”

Das klingt vielver­sprechend, ja, fast eupho­risch. Aber warum? Preis­lich unter­schei­det sich das Head­set nicht von der Sam­sung Gear VR. Im Head­set selb­st sind natür­lich Marken­lin­sen aus dem Tra­di­tion­sun­ternehmen Carl Zeiss ver­baut. Laut Her­steller kannst Du Deine Brille auflassen. Das ist ein wichtiges Argu­ment für Bril­len­träger mit mehr als Fen­ster­glas im Gestell.

Bei der Verbindung von Smart­phone und Head­set macht die VR One eine gute Fig­ur. Jedes Smart­phone hat seinen eige­nen Ein­schub, den Du ein­fach an der Seite rein­steckst. Eine USB-Verbindung gibt es nicht. Hier zeigt sich der große Unter­schied zu voll­w­er­ti­gen Mod­ellen wie dem Sam­sung Gear VR. Die Zeiss VR One greift tat­säch­lich nur auf die Ressourcen Deines Smart­phones zurück. Auch auf ein Bedi­enele­ment musst Du verzicht­en. Unter­stützt wer­den bish­er Sam­sung Galaxy S5 und iPhone 6 (4,7 Zoll). Dank eines Open-Source-Mod­ells kannst Du Dir am 3D-Druck­er mit­tler­weile auch Schlit­ten für andere passende Mod­elle pass­ge­nau druck­en lassen, u.a. HTC M8 und M9.

Weil die Entwick­lung eigen­er Apps immer so eine Sache ist, kannst Du mit der Zeiss VR One auch die Google Card­board-Apps nutzen, z.B. die Star-Wars-App Jakku Spy. Für Ein­steiger und vor­sichtige Tech­nikneulinge bietet die Zeiss VR One eine Ahnung davon, was in Zukun­ft alles möglich ist. Fehlende Inter­ak­tion­s­möglichkeit­en und die Lim­i­tierun­gen der Hard­ware ver­hin­dern, dass ein immer­sives VR-Erleb­nis entste­ht.

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Quelle: Zeiss press kit

Archos, Pearl & Co.: Ein Gestell macht noch keine Brille

Schon die Zeiss VR One verzichtet auf zusät­zliche Hard­ware-Kom­po­nen­ten und will dafür mit der exzel­len­ten Optik sein­er Marken­lin­sen punk­ten. Was aber bleibt übrig, wenn Du auch diese ent­fernst? Im Preiskrieg um den Vir­tu­al­tain­ment-Markt wollen einige Her­steller einen Stück vom Kuchen, dafür aber nur gün­stige Zutat­en ver­wen­den. Dabei wird Selb­stver­ständlich­es als bares Gold verkauft. Das täuscht jedoch nicht darüber hin­weg, dass Mod­elle wie die Pearl VR oder Archos Vir­tu­al Real­i­ty Glass­es lediglich gün­stige Handy­hal­terun­gen sind. Dabei soll gar nicht aus­geschlossen wer­den, dass zum Beispiel der Tragekom­fort annehm­bar ist. Außer einem sta­bilen Riemen, damit das Plas­tik­mon­ster nicht vom Haupt rutscht, bieten die gün­sti­gen Head­sets lei­der nichts. An eine eigene Soft­ware oder ähn­lich­es ist nicht zu denken. Während bei der Pearl VR sog­ar an dem sta­bilen Halt des Handys gezweifelt wer­den darf, liegt der Vorteil bei Archos in der justier­baren Front, welche im Prinzip jedem gängi­gen Mod­ell sicheren Halt bietet. Ich stelle mir jet­zt schon vor, wie das kom­mende Wei­h­nacht­en aussieht, wenn es heißt: „Du hast Dir ja eine VR-Brille gewün­scht“ und sich beim Aus­pack­en die Pearl VR offen­bart – Trä­nen inklu­sive.

View-Master: Das reinste Kinderspiel(zeug)

Wenn es eine VR-Brille für das Kinderz­im­mer sein soll, gibt es den View-Mas­ter. Diese Weit­er­en­twick­lung des beliebten Foto­spielzeugs bietet dem Nach­wuchs leicht ver­daulichen Aug­ment­ed- und VR-Spaß und verzichtet bewusst auf eine Head­set-Kon­struk­tion. So kommt der laufende Meter gar nicht erst in Ver­suchung, das Ding zu lange auf dem Kopf zu behal­ten. Mit soge­nan­nten Expe­ri­ence Packs gibt es von der Tief­see bis ins Weltall ver­schiedene Dinge zu erleben.

Im fol­gen­den „How react…“-Video testen Erwach­sene den analo­gen und den dig­i­tal­en View-Mas­ter und …ach, schau selb­st. „Uuh, ooh…this is awe­some!“

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Quelle: YouTube / Fine Brothers Entertainment

airVR: Ein Brett vorm Kopf

Kannst Du Dir vorstellen ein iPad mini auf dem Kopf beziehungsweise vor den Augen zu tra­gen? Ich auch nicht. Aber auf der Crowd­found­ing-Plat­tform Kick­starter kon­nten sich das sehr wohl genug Leute vorstellen. Das Pro­jekt airVR wurde mit rund 28.000 US-Dol­lar finanziert. Ziel war es, ein Head­set-Kon­strukt anzu­bi­eten, das Dein iPad mini in ein VR-Head­set ver­wan­delt. Abge­se­hen davon, dass die Idee im Nach­hinein abstrakt wirkt, da das men­schliche Auge keine Möglichkeit hat die Größe des iPad mini zu ver­ar­beit­en, wur­den die soge­nan­nte Back­ers (also Unter­stützer) schein­bar geprellt. Bis heute hat kein­er ein airVR geliefert bekom­men. Schade.

 

Fazit: Augen auf beim Headset-Kauf

Es gibt einige gute Gründe für die Wahl eines VR-Head­sets mit eigen­em Smart­phone. Zum einen lassen sich Hard- und Soft­ware im Bedarfs­fall erneuern – spätestens bei Neuan­schaf­fung eines Handys. Zum anderen ist der Kostenein­satz geringer als bei Sys­te­men wie HTC Vive oder Ocu­lus. Um das Opti­mum aus Deinem Smart­phone zu holen, sollte das Head­set über Steuer­möglichkeit­en ver­fü­gen und mit einem Satz eigen­er Sen­soren aus­gerüstet sein, die Dein Smart­phone tech­nisch aufw­erten. Für immer­sive Spiel­er­fahrun­gen wer­den auch in Zukun­ft orig­inäre VR-Brillen das nötige Rüstzeug mit­brin­gen. Mit der richti­gen Hard­ware bietet aber auch Dein Smart­phone eine wun­der­bare erste virtuelle Erfahrung.

Nutzt Du Dein Smart­phone schon als VR-Head­set? Welche Erfahrun­gen hast Du gemacht? Pro­jiziere Deine Erfahrun­gen in die Kom­mentare. Im näch­sten Teil konzen­tri­eren wir uns auf Googles VR-Lösung Card­board.

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