Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

„Spider-Man: Far From Home“ in der featured-Filmkritik: Perfektes Networking

Peter Park­er, die fre­undliche Spinne aus der Nach­barschaft, braucht eine Pause und geht auf Klassen­fahrt. Aber Far From Home muss er sich ständig zwis­chen Helden­tum und Herz­schmerz entschei­den. Warum die Fort­set­zung von Avengers: Endgame mehrere Blicke wert ist, erfährst Du in der fea­tured-Filmkri­tik zu Spi­der-Man: Far From Home.

Schon Spi­der-Man: Home­com­ing punk­tete mit ein­er Sto­ry, in der es nicht um das Schick­sal der Erde geht, son­dern eher um das eines Stadtvier­tels. Und auch wenn es Spidey dies­mal quer durch Europa zieht, ver­sucht er vor allem seine Fre­unde zu schützen. Allen voran natür­lich seinen Schwarm MJ, denn eine High­school-Lovesto­ry ist Far From Home auch noch.

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Spider-Man Far From Home: Hilfe, die Amis kommen

Nach den drama­tis­chen Ereignis­sen in Infin­i­ty War und Endgame ver­daut die Welt noch immer den Ver­lust ihrer stärk­sten Helden. Peter alias Spi­der-Man (Tom Hol­land) tritt als Maskottchen für den guten Zweck auf und rückt zunehmend als Iron Mans Nach­fol­ger in den Fokus der Medi­en. Zeit für Urlaub! Da kommt die Klassen­fahrt durch Europa ganz recht. Denn „europäis­che Mäd­chen lieben amerikanis­che Jungs“ - zumin­d­est laut Peters bestem Fre­und Ned (Jacob Bat­alon). Dabei will Peter eigentlich nur endlich seinem Herzk­lopfen nachgeben und MJ (Zen­daya) sagen, was er für sie empfindet.

Und ach, es wäre halb so schw­er, wenn nicht plöt­zlich S.H.I.E.L.D.-Direktor Nick Fury (Samuel L. Jack­son) auf dem Plan stünde. Er will Spi­der-Man rekru­tieren: Als Tony Starks Nach­fol­ger und für den Kampf gegen furcht­bare Wet­terkrea­turen, die Ele­men­tals. Glück­licher­weise muss er den Kampf nicht allein bestre­it­en. Als neuer Held schließt sich Quentin Beck an, bald bekan­nt als Mys­te­rio.

Was das Herz begehrt und die Fäden halten

Die Liebe gehört als Sub­genre zum High­school-Film ein­fach dazu. Und schon in Home­com­ing waren einige der schön­sten Szenen jene, in denen es um Peter Park­er und seinen Herz­schmerz ging und nicht um Spi­der-Man. Das ist auch dies­mal so. Und zweifels­frei ist Michelle alias MJ ein Haupt­gewinn für den Film. Ein warmherziger, hochzynis­ch­er Charak­ter, der uns in jed­er Sekunde Lein­wand­präsenz davon überzeugt, dass er gar nicht erobert wer­den will, son­dern ein­fach nur nicht ver­arscht wer­den möchte. Auch anderen Per­so­n­en haben Schmetter­linge im Bauch. Wer und warum, das wollen wir an dieser Stelle nicht spoilern.

Die Fig­ur Spi­der-Man war zu Beginn sein­er Com­ic-Kar­riere eine echte Aus­nah­meer­schei­n­ung. Ein Teenag­er als Held? Mit Teenager­prob­le­men? Und Insek­tenkräften? Als Mar­vel-Leg­ende und Spi­der-Man-Co-Schöpfer Stan Lee den Helden erdachte, stieß er auf Ablehnung. Das erzählte er in zahlre­ichen Inter­views. Und doch ist es genau diese Prämisse, mit der die Fig­ur so viel Iden­ti­fika­tionspo­ten­tial liefert: ein ein­fach­er Junge aus Queens, unglück­lich ver­liebt, in der Schule ein Außen­seit­er, knapp bei Kasse.

Action mit Netz und doppeltem Boden

Wenn zu diesem Zeit­punkt der Ein­druck entste­ht, dass Spi­der-Man: Far From Home arm an Span­nung oder Action wäre und auss­chließlich eine roman­tis­che High­school-Com­e­dy sei, kön­nen wir Dich beruhi­gen: Es knallt, leuchtet, spin­nt und kracht aus­re­ichend. Spätestens wenn Jake Gyl­len­haal als Mys­te­rio gegen die riesi­gen Ele­men­tals antritt, ist Effek­t­feuer­w­erk angesagt.

Üblich­es Prob­lem: Wir haben Spi­der-Man in Schlacht­en gese­hen, die wesentlich fordern­der waren als diese hier. Um den Kampf jet­zt nicht völ­lig egal zu machen, braucht es also ein Mit­tel, um den Spin­nen­mann zu schwächen. In diesem Fall entschließt sich Peter dazu, seinen High-Tech-Anzug daheim zu lassen. Viel inter­es­san­ter wird Far From Home dies­bezüglich allerd­ings ab der zweit­en Hälfte. Auch hier wollen wir nicht spoil­ern, aber kör­per­liche Stärke ist tat­säch­lich nicht alles im Leben. Das muss auch Peter lernen.

Far From Home: Das Ende und der Anfang

Spi­der-Man: Far From Home ist zweifels­frei ein­er der stärk­sten Filme im Mar­vel Cin­e­mat­ic Uni­verse (MCU). Auch weil er Geschehnisse aus 10 Jahren nicht ignori­ert, son­dern bewusst geschickt ver­wen­det. Das befriedigt auch ein biss­chen den Drang nach Nos­tal­gie. Vor allem aber ist er die nötige Dosis Humor und Leicht­gängigkeit, die das MCU nach den düsteren let­zten Fil­men ver­tra­gen kann. Und auch wenn er bisweilen über ein, zwei Logik­löch­er zu stolpern dro­ht, macht er vor allem Spaß. Mit Mys­te­rio gibt es außer­dem eine inter­es­sante neue Fig­ur im MCU, die das bish­erige Fig­ure­nensem­ble erfrischend ergänzt.

Alles in allem deckt Far From Home nicht nur die Nach­we­hen der Infin­i­ty-Saga erfol­gre­ich ab. Er macht auch Lust auf die kom­mende MCU-Phase. Per­fek­tes Net­work­ing. Und defin­i­tiv ein Filmtipp für Super­helden­fans und solche, die es noch wer­den wollen.

Spi­der-Man: Far From Home

Genre:                    Super­helden / Action / Sci­ence Fiction

Bun­desstart:           04.07.2019

Laufzeit:                 129 Minuten

FSK:                       Ab 12 Jahren

Regie:                    Jon Watts

Drehbuch:               Chris McKen­na, Erik Sommers

 

Welche Spi­der-Man-Charak­tere würdest Du gerne auf der großen Lein­wand sehen? Wir freuen uns auf Deinen Fan-Talk in den Kommentaren.

Titel­bild: Sony Pic­tures Enter­tain­ment Deutsch­land GmbH

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