Sean und Dylan Penn inszenieren die wahre Geschichte Flag Day
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Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

Flag Day mit Dylan & Sean Penn: Die wahre Geschichte des Vater-Tochter-Dramas

Hol­ly­wood­star Sean Penn ist zurück auf der großen Lein­wand – und zwar mit einem Gang­s­ter­dra­ma an der Seite sein­er Tochter Dylan Penn. Beson­ders inter­es­sant: Hin­ter „Flag Day“ steckt eine wahre Geschichte.

Oscarpreisträger Sean Penn („Mys­tic Riv­er“) hat einen neuen Film am Start: In Flag Day spielt er einen Mann, der ein Dop­pelleben als Schw­erkrim­ineller und Fam­i­lien­vater führt. Penn über­nahm nicht nur die Haup­trol­le, er führte auch Regie. Eine Pre­miere für Penn, der in seinen Regiear­beit­en („Into the Wild“) bish­er nie selb­st vor der Kam­era ges­tanden hat.

Eine weit­ere Pre­miere: In Flag Day spielt er erst­mals mit sein­er Tochter Dylan Penn zusam­men. Die 30-Jährige aus der Ehe mit sein­er Ex Robin Wright war zuvor in Fil­men wie „Elvis & Nixon“ und „Con­demned“ zu sehen und begann ihre Kar­riere als Mod­el. Und um das Fam­i­lien­tr­e­f­fen (fast) kom­plett zu machen: Auch Hop­per Jack Penn ist mit dabei, Penns Sohn aus der Ehe mit Robin Wright.

Weltpremiere auf dem Cannes Filmfestival 2021

Flag Day ent­stand bere­its 2019, feiert aber erst auf dem Film­fes­ti­val in Cannes (6. bis 17. Juli 2021) Pre­miere. Der Film läuft im Wet­tbe­werb um die Gold­ene Palme und konkur­ri­ert unter anderem mit „The French Dis­patch“ von Wes Ander­son und „Benedet­ta“ von Paul Ver­ho­even. Für Sean Penn ist Cannes ein gutes Pflaster. 2008 war er Jurypräsi­dent, 1997 gewann er hier einen Darsteller­preis für „Alles aus Liebe“.

Mit Flag Day ver­filmte Sean Penn eine wahre Geschichte. Der Film beruht auf dem Buch „Flim-Flam Man: A True Fam­i­ly Sto­ry“ der US-Amerikaner­in Jen­nifer Vogel, die darin ihren krim­inellen Vater porträtiert. John Vogel galt Mitte der 90er-Jahre als ein­er der gefährlich­sten Geld­fälsch­er der US-Geschichte. Er nar­rte die Behör­den, täuschte seine Fam­i­lie, träumte vom großen Coup und endete in einem Straßen­graben. Seine Tochter, eine Jour­nal­istin, schrieb die Geschichte einige Jahre später auf.

Flag Day: Die wahre Geschichte

Jan­u­ar 1995. Der 52-jährige John Vogel betritt die Fil­iale eines Paket­di­en­stes in Brownsville, Texas. Er will ein Päckchen an seine Fir­ma in Min­neso­ta schick­en. Die Angestellte wird mis­strauisch, sie glaubt, in der Ver­pack­ung steck­en Dro­gen und nicht Klei­dung, wie Vogel angibt. Brownsville liegt an der mexikanis­chen Gren­ze, ist also ein beliebter Drogenumschlagsplatz.

Die Angestellte nimmt das Paket an, alarmiert aber die Zoll­be­hörde. Die find­et tat­säch­lich Dro­gen – und etliche Hun­dert­dol­larscheine sowie Test­drucke. Test­drucke, wie sie auch gern von Geld­fälsch­ern ver­wen­det wer­den. Ermittler:innen durch­leucht­en Vogels Ver­gan­gen­heit und find­en her­aus: Der Mann hat wegen eines bewaffneten Banküber­falls bere­its einige Jahre hin­ter Git­tern gesessen. Nach sein­er Ent­las­sung eröffnete er eine kleine Druck­erei in Min­neapo­lis – die Adresse, an die das Paket gehen soll.

Ein verdeck­ter Ermit­tler liefert das Paket aus, Vogel wird festgenom­men. In seinen Räu­men find­en die Beamten knapp 200.000 gefälschte Ban­knoten im Wert von über 19 Mil­lio­nen Dol­lar – eine der größten Blüten­men­gen, die jemals in den USA sichergestellt wur­den. Der geständi­ge Vogel kommt bis zum Prozess auf freien Fuß. Und verschwindet.

Am 12. Juli 1995 über­fällt er eine Bank in South Dako­ta. Doch das FBI ist ihm bere­its auf der Spur. Die Ver­fol­gungs­jagd endet in einem Straßen­graben. Bevor er festgenom­men wer­den kann, erschießt sich John Vogel.

Die Story des Films

Jen­nifer Vogel schildert in ihrem Buch das Leben eines Mannes, der liebevoller Vater und gewis­senlos­er Ver­brech­er zugle­ich war. Und der auf der Suche nach dem großen Glück schließlich alles ver­lor – seine Frei­heit, seine Fam­i­lie, sein Leben. Der Sean-Penn-Film fol­gt der Vogel-Geschichte etwa über 20 Jahre, von Jen­nifers Kind­heit über Johns Tren­nung von der Fam­i­lie, schwierige Jahre mit der Mut­ter bis zum Tod ihres Vaters.

Das klingt nach ein­er Paraderolle für Charak­ter­darsteller Sean Penn. Der Star set­zte beim Drehbuch auf promi­nen­ten Input: Das Skript stammt von Jez But­ter­worth, der an Drehbüch­ern zu Fil­men wie „Le Mans – Gegen jede Chance“ und „James Bond 007: Spec­tre“ mitarbeitete.

Flag Day: Die Besetzung

Sean Penn ist John Vogel, Dylan Penn spielt seine Tochter Jen­nifer. Als ihre Mut­ter Pat­ty ist Kath­eryn Win­nick („Vikings“) zu sehen. Weit­ere Rollen übernehmen Josh Brolin, Nor­bert Leo Butz, Dale Dick­ey, Eddie Marsan und Bai­ley Noble.

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Wann kommt Flag Day in die Kinos?

In den USA startet Flag Day am 13. August 2021 in aus­gewählten Kinos. Für den Herbst/Winter sind derzeit auch Start­ter­mine in eini­gen europäis­chen Län­dern angekündigt – ein Ter­min für Deutsch­land ist aber noch nicht bekan­nt. Der Kinos­tart von Flag Day wird nicht zulet­zt davon abhän­gen, wie sich der Sean-Penn-Film bei den Film­fest­spie­len von Cannes schlägt. Eine Gold­ene Palme dürfte kurzfristig viele Lein­wände vor allem in Europa freimachen, ver­nich­t­ende Kri­tiken kön­nten den Ver­leih aber auch zum kom­plet­ten Rück­zug bewegen.

Welch­es ist für Dich der beste Sean-Penn-Film? Schreib uns Deinen Favoriten gern in einem Kommentar.

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