Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

Film-Review: „Black Panther“ - High-Tech-Stammesritus in Überlänge

Der Infin­i­ty War startet im April! Vorher wer­fen wir allerd­ings einen Blick in das Reich des Black Pan­thers – Wakan­da. Dort spielt sich eine Shakespeare’sche Intrige um die Thron­folge ab. Warum der Film trotz Eck­en und Kan­ten defin­i­tiv einen Blick wert ist, erfährst Du im Review zu „Black Panther“.

Mar­vel Stu­dios hat eine Mam­mu­tauf­gabe vor sich: Es will auch nis­chige Charak­tere auf der großen Lein­wand etablieren. Und mit Black Pan­ther bekommt dieses Unter­fan­gen zugle­ich einen poli­tis­chen Anstrich. Kein Sorge – die Action kommt trotz­dem nicht zu kurz.

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Gewetzte Krallen: Black Panther vs. Killmonger & Klaue

Vor ewigen Zeit­en schlug ein Mete­or auf der Erdober­fläche ein, irgend­wo in der dicht­en Fau­na Südafrikas. Dieser Mete­or bestand aus Vibra­ni­um, einem nahezu unz­er­stör­baren Met­all. Er verän­derte auch die Umge­bung sein­er Ein­schlag­stelle. Um ihn herum errichteten die Men­schen Wakan­da, ein hochtech­nol­o­gisiertes Land, das sich als Dritte-Welt-Nation tarnt, um seine Ruhe zu haben.

In der Gegen­wart kämpft T’Chal­la (Chad­wick Bose­man) mit den Ereignis­sen aus „The First Avenger: Civ­il War“, im Zuge der­er auch sein Vater ums Leben kam. Als offizieller Thron­fol­ger trägt T’Chal­la jet­zt nicht nur monar­chis­che Ver­ant­wor­tung für sein Volk – er trägt auch das Erbe des Black Pan­ther, dem offiziellen Beschützer Wakandas.

Kein Held ohne Schurken. Und so sehen wir einen alten Bekan­nten wieder: Ulysses Klaue (Andy Serkis), den ein­armi­gen Ban­diten aus „Avengers: Age of Ultron“. Dieser trägt mit­tler­weile eine High-Tech-Prothese, die per­fekt zu seinem Namen passt. Weit­er­hin kol­la­bori­ert er nun mit Erik Stevens (Michael B. Jor­dan), genan­nt Kill­mon­ger, der ein ekla­tantes Inter­esse an Wakan­da und vor allem dem Black Pan­ther hat. Alleine ste­ht Black Pan­ther den Schurken glück­licher­weise nicht gegenüber. Hil­fe bekommt er unter anderem von Everett Ross (Mar­tin Free­man) und sein­er schlagkräfti­gen Entourage.

Ambitioniertes Polit-Statement im Actiongewand

Regisseur/Autor Ryan Coogler macht gar kein Geheim­nis daraus, dass Black Pan­ther auch poli­tisch ein State­ment ist. So wird über den Ver­lauf des Films offen darüber disku­tiert, ob sich Wakan­da der Außen­welt gegenüber öff­nen solle, um zum Beispiel Ressourcen mit der Welt zu teilen und Geflüchtete aufzunehmen. Eine Triebfed­er für Kill­mon­ger ist unter anderem die Ungle­ich­be­hand­lung schwarz­er Men­schen, vornehm­lich in den USA, die er selb­st erlebt hat. So set­zt man, wie auch in Civ­il War, auf einen Antag­o­nis­ten, der sich ein­er klaren Gut-Böse-Kon­stel­la­tion entzieht.

Als ‚Aus­gle­ich’ dazu gibt Andy Serkis’ Klaue einen astreinen Schurken ab, der streck­en­weise als Com­ic Relief dient und vor allem Spaß machen soll. Erfrischend, den Darsteller von Gol­lum, Cae­sar und Snoke auch mal wieder ohne grü­nen Stram­pler zu sehen.

Coole Outfits und Action-Overload

Bezüglich der Klei­dung und Ausstat­tung bleiben hier generell keine Wün­sche offen. Black Pan­ther bietet Mar­vel auch auf visueller Ebene die Gele­gen­heit, von dem üblichen Super­helden­film abzukehren. Denn außer maßgeschnei­derten Anzü­gen und Urban Fash­ion bieten Mar­vel-Filme sel­ten Abwech­slung in diesem Departe­ment. Und so gibt es beson­ders im großen Finale – man kann es nicht anders sagen – sehr, sehr coole Out­fits zu sehen, die alle­samt ani­malis­che Züge aufweisen.

Das große Finale würde man sich allerd­ings eine halbe Stunde früher wün­schen. Denn so mitreißend der Score von Lud­wig Görans­son auch ist und so action­re­ich das Spek­takel – mit 134 Minuten ist Black Pan­ther deut­lich zu lang.

Fazit

Black Pan­ther macht Spaß – und zwar uneingeschränkt. Der Plot trägt nicht über die gesamte Laufzeit, gewährt uns allerd­ings einen hüb­sch fotografierten Ein­blick, in einen faszinieren­den Teil des Mar­vel-Uni­ver­sums. Dass ein Neu­denken im Sto­ry­telling und der Beset­zung längst über­fäl­lig war, zeigt auch der Erfolg in Übersee, wo die Vorverkäufe jeden anderen Super­helden­film über­boten.

Mit geschätzten 150-200 Mil­lio­nen Dol­lar Bud­get ist Black Pan­ther allerd­ings auch ein­er der gün­stigeren Mar­vel  Pro­duk­tio­nen. Vielle­icht hätte es dem Film gut­ge­tan, nochmal 50 Mil­lio­nen abzuziehen, um ihn generell etwas zu entschlack­en. Denn die Geschichte Wakan­das und vor allem des Black Pan­thers wäre inter­es­sant genug, um den Fokus dort zu behalten.

Alles in allem eine klare Empfehlung für Mar­vel-Fans und sitzer­probte Fre­unde gad­get­basiert­er Action­streifen. Und klar ist: Vor dem Infin­i­ty War soll­test Du Wakan­da zumin­d­est ken­nen­gel­ernt haben.

Du stehst auf Action-Filme und kannst nicht genug davon bekom­men? Dann schau doch mal in der Voda­fone Videothek vorbei. 

Bildmaterial: Marvel

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