A Cure for Wellness
© 20th Century Fox
Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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A Cure for Wellness: Die Bedeutung des Mystery-Horrorfilms erklärt

Im atmo­sphärischen Hor­ror-Thriller „A Cure for Well­ness” soll ein Angestell­ter seinen Chef aus einem Schweiz­er Well­ness-Hotel abholen. Doch nie­mand ver­lässt das son­der­bare Sana­to­ri­um wieder! Was steckt hin­ter der Geschichte? Wir erk­lären Dir den Film, der ab dem 27. Feb­ru­ar auch bei Net­flix läuft, und ins­beson­dere das ver­rück­te Ende…

A Cure for Wellness: Wann startet der Film bei Netflix?

Vor vier Jahren lief der mys­ter­iöse Thriller A Cure for Well­ness in den Kinos und entwick­elte sich zu einem finanziellen Flop, der nicht ein­mal seine Pro­duk­tion­skosten ein­spie­len kon­nte. Ob er bei der Stream­ing-Zuschauer­schaft nun bess­er ankommt? Ab dem 27. Feb­ru­ar läuft der Film bei Net­flix und wird dort mit sein­er rät­sel­haften Geschichte zweifel­los für fra­gende Gesichter sor­gen.

A Cure for Well­ness kannst Du übri­gens auf Deinem Net­flix-Account auch mit Voda­fones GigaTV anschauen.

Die Erklärung zu A Cure for Wellness

Etwas Merk­würdi­ges geht vor sich im lux­u­riösen Alpen-Sana­to­ri­um aus Gore Verbin­skis grandiosem A Cure for Well­ness.

Wie im Mys­tery-Genre üblich erfährt Pro­tag­o­nist Lock­hart (Dane DeHaan), ein gereizter New York­er Worka­holic, der seinen Chef Pem­broke (Har­ry Groen­er) nach Hause holen soll, im Laufe der Hand­lung Stück für Stück mehr über die dun­kle Geschichte des Ortes und sein­er Bewohn­er.

An dieser Stelle oblig­a­torisch: Es wird SPOILER geben!

Das passierte vor 200 Jahren

Lock­hart find­et her­aus: Im Schloss lebte vor 200 Jahren ein Baron, der seine eigene Schwest­er heiratete.

Das Ziel des Barons war es, mit sein­er Ver­wandten ein Kind zu zeu­gen. Der lokale Priester wollte dies aber ver­hin­dern, woraufhin der Baron ihn hän­gen ließ. In der Hochzeit­snacht zogen die Bewohn­er der umliegen­den Dör­fer dann hin­auf zum Schloss und ver­bran­nten das unheilige Paar.

A Cure for Wellness

Vor malerisch­er Alpenkulisse erholen sich Super­re­iche von den Stra­pazen ihres All­t­ags | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Doch das ist noch nicht die ganze Wahrheit: Der grausame, men­schen­ver­ach­t­ende Adlige führte zudem Exper­i­mente an seinen Unter­ta­nen durch. Eines Tages fan­den die Bauern auf ihren Feldern aus­getrock­nete Leichen, die aus­sa­hen wie altä­gyp­tis­che Mumien.

Warum aber führte der Schlossh­err diese Exper­i­mente durch? Im Film flüchtet Lock­hart ins Dorf am Fuße des Berges. Der örtliche Tier­arzt (Mag­nus Krep­per) berichtet ihm dort die Wahrheit: Die Schwest­er des Barons war unfrucht­bar. Der Baron suchte nach ein­er Heilung, um seinen Traum von ein­er reinen Blut­lin­ie doch noch zu ver­wirk­lichen. Dazu dien­ten die grausamen Ver­suche.

Die Bedeutung der Aale & der blauen Fläschchen

Um A Cure for Well­ness zu ver­ste­hen, müssen die Zuschauer aber erst ein­mal die Bedeu­tung und Funk­tion der son­der­baren blauen Fläschchen erfassen, die so promi­nent im Film vorkom­men:

Bösewicht Dr. Hein­re­ich Volmer (Jason Isaacs), der Leit­er des Kurho­tels, seine Angestell­ten sowie die jugendliche Pati­entin Han­nah (Mia Goth) nehmen alle in schön­ster Regelmäßigkeit Tropfen aus den kleinen blauen Ampullen ein, die ihnen um den Hals hän­gen.

Die New York­er Konz­ern­leitung schickt Lock­hart in die Schweiz | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

In diesen Flaschen befind­et sich eine Flüs­sigkeit, die den Clou an A Cure for Well­ness darstellt:

Sobald die Fig­uren das darin enthal­tene Des­til­lat zu sich nehmen, ver­langsamt sich die Alterung!

Das passiert mit den Patienten wirklich

Den Prozess, der die Lan­glebigkeit im Film ermöglicht, fassen wir im Schnell­durch­gang zusam­men:

Den Patien­ten wer­den heim­lich Aale im Lar­ven­sta­di­um in ihr Trinkwass­er gegeben. Auch Lock­hart selb­st ent­deckt eben solche mikroskopisch kleinen Lar­ven in seinem Wasser­glas. Die aus­gewach­se­nen Aale hinge­gen leben in einem Quellsee im Berg unter dem Schloss.

Mia Goth

Auch Han­nah ist in Wahrheit viel älter, als sie aussieht | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Die Aale wer­den bis zu 300 Jahre alt, wie Bösewicht Dr. Volmer erk­lärt, während gewöhn­liche Exem­plare der­sel­ben Tier­art lediglich zwölf Jahre alt wer­den. Das Geheim­nis liegt also im Wass­er.

Doch Men­schen kön­nen das Quell­wass­er nicht trinken, denn es ist giftig. Die Inter­pre­ta­tion: Das Wass­er muss zunächst durch die Aale und den men­schlichen Kör­p­er gefiltert wer­den, um zum Quell ewigen Lebens zu wer­den.

Hier­für wer­den die anwe­senden, super­re­ichen Patien­ten miss­braucht. Sie wer­den in gold­e­nen Behäl­tern gehal­ten (die ausse­hen wie Eis­erne Lun­gen), wo siedann das „Aal-Wass­er” in gere­inigter, des­til­liert­er Form wieder auss­chwitzen. Ob sich tat­säch­lich kleine oder auch aus­gewach­sene Aale in den Kör­pern Lock­harts und denen ander­er Patien­ten befind­en, ist unsich­er, da der Pro­tag­o­nist auch wieder­holt von Sinnestäuschun­gen und Hal­luz­i­na­tio­nen heimge­sucht wird.

Dane DeHaan

Nach und nach enthüllt Lock­hart die Geheimnisse des Schloss­es | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Her­aus kommt die Essenz des Quell­wassers: ein lebensver­längern­des Elix­i­er. Dieses ist für Men­schen nicht mehr giftig und befind­et sich dann in den blauen Flaschen.

Die schw­er­re­ichen Gäste ahnen nichts von diesem per­fi­den Reini­gung­sprozess und erhal­ten auch nicht das durch sie pro­duzierte Unsterblichkeitsserum. Oben­drein trock­nen sie durch die Fil­terung allmäh­lich aus. Sie sind dehy­dri­ert, wie der Tier­arzt im Ort nach Durch­sicht ein­er Patien­te­nak­te fest­stellt.

Dane DeHaan

Im Wasser­tank hal­luziniert Lock­hart und sieht Aale um sich herum­schwim­men | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Sind die Patien­ten erst tot, wer­den sie dann noch als Fis­ch­fut­ter an die aus­gewach­se­nen Aale im Quellsee ver­füt­tert. Da die Heil­suchen­den eigentlich nur diesem einen Zweck dienen, weisen das Per­son­al und Dr. Volmer alle Patien­ten per­ma­nent dazu an, viel Wass­er zu trinken. Die Fol­gen des Aus­trock­nens sind ihnen egal…

A Cure for Well­ness bietet eine kom­plexe Mys­tery-Geschichte – nicht unähn­lich den von uns bere­its erk­lärten Rät­sel-Fil­men moth­er! und Aus­löschung.

Die Erklärung für das Ende von A Cure for Wellness

Die Ereignisse des Fil­mendes kom­men so richtig ins Rollen, als die von Mia Goth gespielte Teenagerin Han­nah ihre erste Peri­ode bekommt. Der wesentlich ältere Dr. Volmer gibt ihr daraufhin ein Hochzeit­skleid und heiratet sie unter Anwe­sen­heit seines Per­son­als.

Volmer führt die kindliche Han­nah anschließend zu einem Bett, fes­selt und verge­waltigt sie.

Jason Isaacs

Der sin­istre Dr. Volmer | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Pro­tag­o­nist Lock­hart set­zt indes die let­zten Puz­zle-Stücke des Rät­sels zusam­men. Von Pati­entin Mrs. Watkins (Celia Imrie) erfährt er:

[Die Baronin] war schwanger an ihrem Hochzeit­stag. Bevor sie sie ver­bran­nten, schnit­ten die Bewohn­er des Dorfs den Fötus her­aus und war­fen ihn in die Quelle [in der die Aale leben]. Das Kind hat über­lebt. Sie weiß es nicht.

Par­al­lel zur Verge­wal­ti­gung Han­nahs durch Volmer ent­deckt Lock­hart dann ein etwa 100 Jahre altes Foto. Als er den Bil­drah­men ent­fer­nt, erken­nt er darauf eine - im Ver­gle­ich zur gegen­wär­ti­gen Zeit­ebene des Films - etwa halb so alte Han­nah neben einem Mann mit ver­bun­den­em Gesicht.

Die mysteriöse Hannah ist Dr. Volmers Schwester-Tochter

Film­lieb­haber wer­den sich an Roman Polan­skis zeit­losen Klas­sik­er Chi­na­town mit Jack Nichol­son erin­nert fühlen: Vor 200 Jahren zeugte der Baron mit sein­er Schwest­er ein Kind, dass zugle­ich seine Tochter und auch seine Schwest­er ist.

Als die Dorf­be­wohn­er das Herrscher­paar ver­bran­nten, über­lebten sowohl das Kind sowie - schw­er entstellt - der Baron.

Mia Goth, Jason Isaacs

Bösewicht Volmer miss­braucht seine eigene Tochter | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Zusammengefasst: Die vollständige Erklärung von A Cure for Wellness

  • Bei dem Kind han­delt es sich um Han­nah, die in 200 Jahren durch das Lebenselix­i­er lediglich soweit alterte, dass sie in der Gegen­wart des Films geschlecht­sreif wird.
  • Der Baron ist der son­der­bare, fin­stere Arzt Dr. Volmer. Auch er nimmt das Elix­i­er ein und altert langsamer. Über seinem ver­bran­nten, entstell­ten Gesicht trägt er eine täuschend echt wirk­ende Maske aus Haut.
Dane DeHaan, Mia Goth

Lock­hart und Han­nah find­en gemein­sam einen Ausweg | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Der Baron/ Dr. Volmer betreibt sein Sana­to­ri­um, um das lebensver­längernde Elix­i­er herzustellen. Die reichen Gäste sind willige Opfer für den Fil­ter-Prozess.

Seit 200 Jahren wartet der Baron darauf, dass Han­nah zeu­gungs­fähig wird. Er will mit ihr ein Kind in die Welt set­zen, damit seine „reine Blut­lin­ie” fort­ge­set­zt wird.

Jason Isaacs

Eine Maske verdeckt Volmers entstelltes Gesicht | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Pro­tag­o­nist Lock­hart kann die Verge­wal­ti­gung im let­zten Moment stop­pen. Dr. Volmer zieht sich selb­st die Gesichts­maske ab und demon­stri­ert so Lock­hart endgültig, dass er der Baron ist…

In einem finalen End­kampf besiegen Han­nah und Lock­hart gemein­sam den Baron und das Sana­to­ri­um geht in Flam­men auf.

Das bedeutet das Grinsen am Ende

Damit dürften die Hin­ter­gründe und die Bedeu­tung des Endes von A Cure for Well­nessh­in­re­ichend erk­lärt sein. Einige Zuschauer rät­seln auch über den Grund von Pro­tag­o­nist Lock­harts Grin­sen in der aller­let­zten Ein­stel­lung des Films:

Dane DeHaan, Mia Goth

Mit einem son­der­baren Lachen auf dem Gesicht fährt Lock­hart in die Frei­heit | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Lock­harts Lachen liegt hier wohl in der sim­plen Tat­sache begrün­det, dass er aus der Geschichte und dem lebens­ge­fährlichen Sana­to­ri­um wieder heil her­aus­gekom­men ist. Zudem sitzt die weib­liche Pro­tag­o­nistin der Geschichte hin­ter ihm auf seinem Fahrrad - ein weit­er­er Grund, zu lachen…

Desweit­eren ist der Pro­tag­o­nist im Laufe der Hand­lung auch zu einem neuen Men­schen gewor­den: Zu Film­be­ginn war Lock­hart ein gereizter, gestresster Wall-Street-Bro­ker, der ohne­hin einem Burnout nahe schien.

Den jun­gen Kar­ri­eris­ten hätte wohl früher oder später das Schick­sal seines Vorge­set­zten Mor­ris (Craig Wroe) ereilt: Der bricht ganz am Anfang von A Cure for Well­ness in ein­er Nachtschicht völ­lig über­ar­beit­et tot am Schreibtisch zusam­men…

Craig Wroe

Worka­holics wie Mor­ris mis­sacht­en in A Cure for Well­ness kon­se­quent kör­per­liche Warnsignale | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

Lock­hart kön­nte zudem einige The­sen des ver­rück­ten Dr. Volmer verin­ner­licht haben:

Der über 200 Jahre alte ehe­ma­lige Baron manip­uliert die Patien­ten mit Sätzen wie: „Die Men­schen beten den leeren Altar ihres eige­nen Ehrgeizes an.” Außer­dem spricht er vom schreck­lichen Preis, den seine Gäste für ihre enorm erfol­gre­ichen Geschäft­sleben und Kar­ri­eren gezahlt hät­ten: Ein­samkeit sowie kör­per­liche und seel­is­che Krankheit­en.

Mia Goth

Dur­chaus kri­tisch: A Cure for Well­ness | © Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

So erk­lärt dann auch Lock­hart ganz am Ende von A Cure for Well­ness, als er in ein­er sur­re­al wirk­enden Sequenz am Tor des Sana­to­ri­ums über­raschend dem Vor­stand seines New York­er Konz­erns gegenüber ste­ht: „Ehrlich gesagt: Ich füh­le mich viel bess­er.”

Und da Lock­hart in diesem Moment eine direk­te Anweisung sein­er Chefs ignori­ert, kommt sein Ver­hal­ten auch ein­er Kündi­gung gle­ich. Mit neu gewon­ner Frei­heit und Han­nah auf dem Gepäck­träger fährt er also seinem zukün­fti­gen Leben ent­ge­gen… Wahrlich ein Grund zum Grin­sen!

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