Handys & Gesundheit
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Exposition durch Mobiltelefone

Die große Mehrheit der Experten stimmt darin überein, dass Mobiltelefone nicht genug Hochfrequenz-Energie abgeben, um langfristige Veränderungen im Körper zu bewirken. Auf der Grundlage von Tausenden von wissenschaftlichen Studien folgert die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass "keine negativen Gesundheitseffekte durch die Nutzung von Mobiltelefonen festgestellt werden konnten". 

Die vollständigen Ergebnisse der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), einer besonderen Agentur innerhalb der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die das krebserregende Potenzial hochfrequenter elektromagnetischer Felder (HF EMF) auf Menschen untersucht hat, wurden in der Monografie 102 der IARC veröffentlicht.

Die Arbeitsgruppe der IARC hat sich zusammengefunden, um das Krebspotenzial hochfrequenter elektromagnetischer Felder, einschließlich der Felder von Radiosendern, dem Mobilfunk, Mikrowellenöfen und Radaranlagen, zu klassifizieren. In diesem Prozess wurden HF EMF als "möglicherweise krebserregend für Menschen" eingestuft. Grundlage hierfür war ein Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und einem erhöhten Risiko für Gliome, einem bösartigen Typ eines Hirntumors. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wurde in der Zeitschrift "The Lancet Oncology" veröffentlicht, worin gefolgert wurde, dass es "begrenzte Hinweise beim Menschen" für eine Kanzerogenität durch HF EMF gibt. Der vollständige Bericht, die Monografie 102, bestätigt die Klassifizierung in Gruppe 2B, die ursprünglich in 2011 vorgenommen wurde.

Im Mai 2010 hat die IARC die ersten zusammengefassten Ergebnisse aller Studienzentren der Interphone-Studie: Die Studie konnte insgesamt keine Erhöhung des Risikos von Gliomen oder Meningeomen (verschiedene Arten von Kopftumoren) durch die Mobiltelefon-Nutzung finden. Dies stimmt mit Experten-Reviews über die bestehenden Forschungserkenntnisse überein. Obwohl Forscher der Interphone-Studie berichten, dass es möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Gliome bei den höchsten Expositionsstufen gibt, diskutieren sie Limitierungen der Studie, die den Schluss auf einen ursächlichen Zusammenhang verbieten. Die IARC empfiehlt weitere Untersuchungen zu den Folgen einer langen und intensiven Mobilfunk-Nutzung.

Die britische Gesundheitsschutzbehörde National Health Service berichtet, dass Interphone keinen Beweis dafür erbringt, dass Mobiltelefone Krebs hervorrufen. "Obwohl es ein Bedarf für weitere Forschung zur längeren Mobilfunk-Nutzung besteht, unterstützt diese Studie sicher nicht die strikten Behauptungen, dass 'eine Gesprächsdauer von 30 Minuten am Tag' das Risiko für Hirntumore vergrößert."

Exposition durch Handys

Hochfrequenzexpositionen (HF) durch Handys werden mit der spezifischen Absorptionsrate (SAR) gemessen, das ist die Menge an Energie, die vom Körper aus dem Hochfrequenzfeld absorbiert wird. Sie wird in Watt pro Kilogramm (W/kg) angegeben.

SAR ist die international anerkannte Messgröße für die Exposition durch hochfrequente elektromagnetische Felder. Der SAR-Wert für ein spezielles Handy wird durch standardisierte Messmethoden ermittelt und in der Produktsicherheitsinformation angegeben, die der Verkaufspackung beiliegt. Viele Handy-Hersteller geben diese Informationen auch auf ihren eigenen Internet-Seiten oder denen des Mobile Manufacturers Forum MMF an.

Die Richtlinien der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) empfehlen für Handys einen maximalen SAR-Wert von 2 W/kg. Alle Handys, die beim Telefonieren diesen Grenzwert unterschreiten, werden als sicher bewertet. Manche Länder wie Kanada, Süd-Korea oder die Vereinigten Staaten haben den etwas geringeren Grenzwert von 1,6 W/kg für Expositionen des Kopfes und Rumpfes festgelegt. Mobiltelefone werden auf die Einhaltung des Grenzwertes geprüft, der in dem Land gilt, in dem sie verkauft werden.

SAR-Werte

Die Bundesbehörde für Kommunikation der Vereinigten Staaten (FCC) erklärt in ihrem Verbraucher-Informationsblatt, was SAR bedeutet:

"Der SAR-Wert ist ein wichtiges Hilfsmittel, um die maximal mögliche Exposition durch Hochfrequenzfelder für ein spezielles Handy zu bewerten. Allerdings liefert dieser Wert nicht genügend Informationen über die Höhe der Exposition unter typischen Nutzungsbedingungen, um verlässlich verschiedene Handy-Modelle miteinander vergleichen zu können."

Expositionshöhe

Die Höhe der Exposition hängt von der Entfernung zwischen der Person und dem Handy ab sowie von der Sendeleistung, mit der das Handy arbeitet. Handys verwenden immer die minimal mögliche Sendeleistung, die für eine gute Verbindung notwendig ist, daher variiert die tatsächliche Exposition ständig aufgrund einer Reihe von Bedingungen:

  • Die Entfernung zwischen der Person und dem Handy
    Hochfrequenzfelder nehmen schon bei geringen Abständen stark ab. Die Exposition wird spürbar geringer, wenn das Handy bei der Verwendung von Freisprecheinrichtungen oder der Lautsprecherfunktion vom Körper weggehalten wird.
  • Die Entfernung von der Basisstation
    Das Signal der Basisstation wird schwächer, je weiter entfernt das Handy ist. Das bedeutet, dass die Sendeleistung des Handys erhöht werden muss, um weiterhin mit der Basisstation kommunizieren zu können.
  • Die Landschaft zwischen dem Handy-Nutzer und der Basisstation
    Wenn sich ein Gebäude, ein Hügel oder andere Hindernisse zwischen dem Handy und der Basisstation befinden, wird das Signal ebenfalls schwächer.
  • Die Art des genutzten Mobilfunk-Dienstes
    Das Telefonieren mit dem Handy führt zu einer größeren Hochfrequenzexposition als das Schreiben von SMS-Nachrichten oder die Nutzung von Emails, des Internets, Fernsehen und Downloads. Das liegt daran, dass Telefongespräche üblicherweise mit dem Handy direkt am Kopf vorgenommen werden, während es beim Schreiben von einer SMS oder von Emails oder dem Fernsehen vom Körper entfernt gehalten wird. Telefonate dauern gewöhnlich auch länger als das Senden einer SMS oder Email, was wiederum die Exposition erhöht.
Standard

Vodafone verpflichtet die Hersteller von Handys weiterhin, die durch den Körper absorbierte Hochfrequenzstrahlung – die spezifische Absorptionsrate (SAR) eines Handys - zu messen, wenn es am Ohr oder aber auch in der Nähe des Körpers genutzt wird.

Der Standard der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) zur Bestimmung des SAR-Wertes bei der Nutzung von Handys nahe am Körper wurde im April 2010 veröffentlicht, aber bis jetzt noch nicht in EU-Regulierungen aufgenommen. Wir haben aktiv die Übernahme auf europäischer Ebene vertreten. Bis dies geschieht, werden wir fortfahren, die Anwendung der FCC-Vorschriften vorzuschreiben.

SAR-Grenzwerte

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Verminderung der Exposition

Internationale Richtlinien stellen sicher, dass alle Mobiltelefone und Basis-Stationen die Grenzwerte der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) einhalten. Diese Richtlinien beinhalten beträchtliche Sicherheitszuschläge und sie sind die Grundlage für die Garantie, dass unsere Technologie sicher ist.

Wir beachten die Sicherheitshinweise von Gesundheitsschutz-Experten wie z.B. der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die WHO stellt fest: "Bisher konnten keine schädlichen Gesundheitseffekte durch die Nutzung von Mobiltelefonen festgestellt werden."

Im Fact Sheet 193 "Elektromagnetische Felder und öffentliche Gesundheit: Mobiltelefone" erklärt die WHO: "Obwohl sich aus den Daten der Interphone-Studie kein erhöhtes Hirntumorrisiko ableiten lässt, rechtfertigen die zunehmende Nutzung von Mobiltelefonen und der Mangel an Daten zur Mobiltelefonnutzung über Zeiträume von mehr als 15 Jahren weitere Untersuchungen des Zusammenhangs zwischen Mobiltelefonnutzung und dem Hirntumorrisiko."

Wer seine Exposition durch die Handy-Nutzung verringern möchte, kann die Hinweise der WHO befolgen: "Neben der Verwendung von Freisprecheinrichtungen, durch die Mobiltelefone während der Gespräche von Kopf und Körper entfernt gehalten werden können, kann die Exposition auch durch die Beschränkung der Anzahl und Dauer der Gespräche reduziert werden. Wird das Mobiltelefon zudem in Gebieten mit gutem Empfang genutzt, lässt sich die Exposition zusätzlich verringern, weil das Gerät mit geringerer Leistung arbeiten kann."

Es gab Versuche, Handy-Taschen zu entwickeln, die Hochfrequenzfelder absorbieren, um die Exposition der Handy-Nutzer zu verringern. Die WHO erklärt hierzu, dass die Wirksamkeit dieser Schutztaschen nicht bewiesen ist. Es ist zudem wahrscheinlich, dass sie die Verbindungsqualität beeinträchtigen und dadurch möglicherweise sogar die Sendeleistung des Mobiltelefons erhöhen.

Mobilfunk und Kinder

Ein Mobiltelefon zu besitzen, kann die persönliche Sicherheit von Kindern verbessern, da sie in Verbindung mit ihren Eltern bleiben und im Notfall Hilfe bekommen können. Manche Eltern machen sich Sorgen, dass die Gesundheit ihrer Kinder durch die Nutzung von Handys beeinträchtigt werden könnte. Sie sollten die Meinung von Experten zur Handy-Nutzung von Kindern berücksichtigen und auch die Sicherheitsvorteile in ihre Erwägungen einbeziehen.

Hintergrund

Die mehrheitliche wissenschaftliche Meinung, die auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) getragen wird, ist: Nach dem heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand existieren keine klaren Beweise, dass Mobiltelefone und Basisstationen ein gesundheitliches Risiko für Menschen darstellen. Ebenso wenig gibt es derzeit keine Hinweise, dass Kinder beim Telefonieren einem besonderen Risiko ausgesetzt sind. Im Hinblick auf die wahrscheinliche Entwicklung, dass die jüngere Generation Mobiltelefone über längere Zeiträume benutzen wird, hat die WHO weitere Forschung zur Nutzung von Handys durch Kinder in verschiedenen Altersstufen als hohe Priorität festgelegt. Weitere Forschung zur Nutzung von Handys durch Kinder und zu längerfristiger Mobilfunk-Nutzung ist auf dem Weg. Vodafone beobachtet aufmerksam die Ergebnisse dieser Studienergebnisse und die Bewertungen durch Organisationen wie der WHO.

Wir unterstützen Eltern dabei, eine informierte Entscheidung über die Mobilfunk-Nutzung ihrer Kinder zu treffen, indem wir die Empfehlungen der WHO und der ihr angeschlossenen Organisationen anbieten.

WHO

Im Fact Sheet 193 "Elektromagnetische Felder und öffentliche Gesundheit: Mobiltelefone" erklärt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass "bis heute keine gesundheitlichen Effekte durch Mobiltelefone festgestellt werden konnten". Es beinhaltet die folgende Information, wie die Exposition bei der Nutzung von Handys verringert werden kann:

"Neben der Verwendung von Freisprecheinrichtungen, durch die Mobiltelefone während der Gespräche vom Kopf und Körper entfernt gehalten werden können, kann die Exposition auch die Beschränkung der Anzahl und Dauer der Gespräche reduziert werden. Wird das Mobiltelefon zudem in Gebieten mit gutem Empfang genutzt, lässt sich die Exposition zusätzlich verringern, weil das Gerät mit geringerer Leistung arbeiten kann."

Wir bieten weiterhin Informationen der internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) und der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) an, die beide Kooperationspartner der WHO sind.

 

IARC

Die Arbeitsgruppe der IARC hat sich zusammengefunden, um das Krebspotenzial hochfrequenter elektromagnetischer Felder, einschließlich der Felder von Radiosendern, dem Mobilfunk, Mikrowellenöfen und Radaranlagen, zu klassifizieren. In diesem Prozess wurden HF EMF als "möglicherweise krebserregend für Menschen" (Gruppe 2B) eingestuft. Grundlage hierfür war ein Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und einem erhöhten Risiko für Gliome, einem bösartigen Typ eines Hirntumors. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wurde in der Zeitschrift "The Lancet Oncology" veröffentlicht, worin gefolgert wurde, dass es "begrenzte Hinweise beim Menschen" für eine Kanzerogenität durch HF EMF gibt. Der vollständige Bericht, die Monografie 102, bestätigt die Klassifizierung in Gruppe 2B, die ursprünglich in 2011 vorgenommen wurde.

Die IARC Klassifizierung berücksichtigt nur, ob es einen möglichen Zusammenhang zwischen einer häufigen und langjährigen Nutzung von Mobiltelefonen und Krebs gibt, sie ermittelt nicht, mit welcher Wahrscheinlichkeit dieser Zusammenhang existiert. Um diese Wahrscheinlichkeit – und damit das potenzielle Risiko – zu verstehen, wird die WHO eine erweiterte Risikobewertung der Gesundheitsgefahren vornehmen. Hier wird die gesamte wissenschaftliche Datenbasis zu gesundheitlichen Wirkungen elektromagnetischer Felder berücksichtigt werden, einschließlich der IARC Klassifizierung und der ICNIRP-Bewertungen. Hierzu werden auch die Ergebnisse weiterer Studien beitragen, die von der WHO Forschungsagenda priorisiert werden.

Die Ergebnisse einer dieser Studien, der CEFALO-Studie zur Mobilfunk-Nutzung bei Kindern, wurden im Juli 2011 publiziert. An der Studie haben fast 1.000 Kinder aus Dänemark, Schweden, Norwegen und der Schweiz teilgenommen. In der Studie wurde die Mobiltelefon-Nutzung von Kindern und Jugendlichen zwischen sieben und 19 Jahren, die zwischen 2004 und 2008 eine Hirntumordiagnose hatten, mit einer gleichaltrigen Kontrollgruppe verglichen. Die Studie hat insgesamt keine Hinweise auf ein erhöhtes Hirntumorrisiko gefunden und folgert:

"Die Abwesenheit einer Dosis-Wirkungsbeziehung sowohl hinsichtlich der Häufigkeit der Mobilfunk-Nutzung als auch hinsichtlich der Lokalisation des Hirntumors spricht gegen einen ursächlichen Zusammenhang".

ICNIRP

Die Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) entwickelt Richtlinien zur Regulierung der Exposition durch hochfrequente elektromagnetische Felder von Mobilfunk-Geräten und Basisstationen, die den Schutz aller Personen zum Ziel haben, einschließlich von Kindern. Alle Handys und Mobilfunk-Geräte, die von Vodafone verkauft werden, und alle Basisstationen, die durch Vodafone betrieben werden, sind so beschaffen, dass sie diese Empfehlungen vollständig einhalten. Die ICNIRP hat eine Stellungnahme publiziert die bestätigt, dass es keine wissenschaftliche Grundlage für die Behauptung gibt, dass Mobilfunk-Geräte eine Gesundheitsgefahr für Erwachsene oder Kinder darstellen.

Die ICNIRP hat ebenfalls eine Übersichtsarbeit der wissenschaftlichen Datenlage zur Hochfrequenzexposition publiziert. Dort wird mitgeteilt: "Die experimentelle Datenlage lässt derzeit nicht darauf schließen, dass Kinder empfindlicher für hochfrequente elektromagnetische Felder sind, allerdings wurden nur wenige Studien durchgeführt." Weiterhin: "Insgesamt gibt es keine belastbaren Hinweise für irgendwelche Effekte mobilfunkähnlicher Funksignale auf Kinder oder Erwachsene."

Die WHO und die ICNIRP haben eine internationale Konferenz mit Gesundheits-Experten über Kinder und nichtionisierende Strahlung durchgeführt. Die Konferenz hatte das Ziel "festzustellen, ob die ICNIRP-Richtlinien geeignet sind, Kinder zu schützen, die hinsichtlich ihrer Physiologie, Anatomie und ihrer Lebensführung unterschiedlich sind."

Nach der Konferenz fasste der Vorsitzende der ICNIRP zusammen: "Nach den wissenschaftlichen Ergebnissen der Konferenz können wir folgern, dass unsere Richtlinien angemessen sind. Für UV-Strahlung wissen wir, dass Menschen einem Risiko ausgesetzt sind und jetzt haben wir hierfür sogar noch mehr Hinweise. Im Gegensatz dafür gibt es für hochfrequente elektromagnetische Felder - und für Mobiltelefone im Besonderen - keine Hinweise, dass Kinder einem besonderen Risiko ausgesetzt sind. Das bedeutet, dass es keinen Grund gibt, die bestehenden Richtlinien zu ändern. Dennoch werden wir fortfahren, die Wissenschaft zu prüfen, und die Ergebnisse dieser Konferenz haben dazu beigetragen."

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