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  • Ambient Assisted Living:
    Smarte Technik für altersgerechtes Wohnen

    Autoren:
    Anita Blüchinger-Pietsch
    Geschätzte Lesezeit: 4 Min.

Deutschland altert. Die Zahl der Personen ab einem Alter von 67 Jahren wird zwischen 2020 und 2035 um 22 % von 16 Millionen auf voraussichtlich 20 Millionen steigen.1

Die Wohnungswirtschaft muss sich also auf eine alternde Gesellschaft einstellen. Das bedeutet nicht nur, barrierefreie Wohnungen zu bauen, sondern auch Gesundheitsförderung und Prävention ins Visier zu nehmen – mit alltagstauglichen Assistenzlösungen für ein selbstbestimmtes Leben. Das Stichwort lautet: Ambient Assisted Living (AAL).

IoT-Applikationen erleichtern den Alltag im eigenen Zuhause

Wörtlich übersetzt bedeutet „Ambient Assisted Living“ so viel wie „umgebungsunterstütztes Leben“. Im Vordergrund stehen dabei intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), das heißt Projekte, Geräte und Dienstleistungen, die älteren oder pflegebedürftigen Menschen mit Einschränkungen ein Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Die digitalen Hilfssysteme unterstützen die Senioren in vielen Bereichen wie Sicherheit, Komfort, Unterhaltung u.v.m. 37 % (+ 8 % zum Vorjahr) der über 65jährigen gaben in einer 2022 durchgeführten Studie an, dass digitale Technologien, Geräte und Anwendungen ihnen geholfen haben, soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Quelle: Bitkom Research, 2022.

Zu den unterstützenden Smart-Home-Technologien und AAL-Anwendungen auf IoT-Basis gehören etwa:

  • Sturz- und Bewegungssensoren, die medizinische Notfälle durch längere Inaktivität oder auffälliges Verhalten des Bewohners erkennen und einen Notruf auslösen.
  • Hausnotruf-Systeme, die als Notfall-Knöpfe wie Lichtschalter fest in der Immobilie installiert sind oder mit einem Armband gekoppelt werden und Pflegepersonal, Rettungskräfte oder Angehörige in einem Notfall benachrichtigen.
  • Digitale Schließanlagen, die nur Befugten – Hausbewohnern, Pflegepersonal, Angehörigen oder Dienstleistern – die Tür öffnen und so, auch wenn der Bewohner nicht mehr selbst die Tür öffnen kann, einen Zugang und schnelle Hilfe ermöglichen.
  • Sprachassistenten und smarte Lautsprecher, die Online-Einkäufe tätigen oder für Unterhaltung sorgen, indem sie beispielsweise die Lieblingsmusik abspielen.
  • Haushalts- und Gartenhelfer wie Saug-, Wisch-, Fensterputz- oder Mähroboter, die für mehr Komfort und weniger Arbeitsbelastung sorgen.
  • Smarte Leuchtmittel sowie eine Heizungs- und Temperatursteuerung, die Energie und Kosten einsparen; Licht und Heizung werden nur nach Bedarf genutzt.
  • Wassersensoren ermöglichen, dass ein ungewollter Wasseraustritt aufgrund eines vergessenen Wasserhahns nicht nur erkannt, sondern durch ein Magnetventil, das digital angesprochen wird, auch gestoppt wird.
  • Automatische Herdüberwachung verhindert im schlimmsten Fall einen Wohnungsbrand. Die Abschaltung erfolgt nach einer frei wählbaren Zeit oder bei zu hoher Temperatur.

Wer entsprechende Möglichkeiten bei Neubau oder Wohnungssanierung berücksichtigt, erhöht die Attraktivität der Immobilien deutlich: Laut einer Bitkom-Studie* aus dem Jahr 2021 werden Smart-Home-Anwendungen bei 40 % der Befragten bei der Entscheidung für die nächste Wohnung eine Rolle spielen.

Und nicht nur Smart-Home-Technologien werden immer mehr von der breiten Masse angenommen, auch der Markt für die alltagstauglichen Assistenzlösungen für ein selbstbestimmtes Leben wächst rasant.

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Bildinformationen:

Intelligente Technologien machen das Zuhause sicherer und komfortabler. Türen lassen sich durch digitale Schließanlagen einfach öffnen, auch bei Notfällen. Smarte Lampen und Heizungen helfen, Energie und Geld zu sparen. Wassersensoren erkennen frühzeitig Wasseraustritt und schließen das Ventil. Bewegungssensoren lösen im Notfall automatisch einen Notruf aus. Sprachassistenten ermöglichen einfache Steuerung und Unterhaltung per Sprache. Hausnotruf-Systeme alarmieren im Ernstfall schnell Helfer. Haushalts- und Gartenroboter übernehmen Routinearbeiten. Automatische Herdüberwachung schützt vor Brandgefahr durch rechtzeitiges Abschalten.

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Gebäudedigitalisierung – Mehrwert für Bewohner und Vermieter

Setzt die Wohnungswirtschaft im eigenen Bestand auf AAL, bleibt sie attraktiv für eine alternde Gesellschaft. Wohnungsunternehmen und Hausverwaltungen schaffen so Anreize für eine lange Wohndauer, reduzieren den altersbedingten Mieterwechsel und profitieren so von diesem Wachstumsmarkt.

Dank des immer selbstverständlicheren Umgangs der Generation 65+ mit Internet und smarten Technologien wird es immer einfacher, vernetzte AAL-Anwendungen im Smart Building zu etablieren.

Sobald die Senioren den Mehrwert für Wohn- und Lebensqualität erkennen, ist der Schritt zum Einsatz von digitalen Sprachassistenten und intelligenter Sensorik nicht weit. Die intuitive Bedienung erfordert keinerlei technische oder medizinische Vorkenntnisse. Die meisten Nutzer lernen schnell, damit umzugehen, und sind begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, die ihnen das Leben leichter und sicherer machen.

In den letzten 2 Jahren hat Corona zu einem Push der Akzeptanz von digitalen Lösungen bei der älteren Generation geführt, da die insbesondere während der Lockdown-Phasen entstandene Isolation am besten durch digitale Geräte aufgefangen werden konnte.

In einer 2022 durchgeführten Studie* gaben 37 % (+8 % zum Vorjahr) der über 65-Jährigen an, dass digitale Technologien, Geräte und Anwendungen ihnen geholfen haben, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten.

Trends, die den Markt für AAL-Lösungen treiben

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Aktuelle Entwicklungen im Bereich Demografie und Technologie:

  1. Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter. Immer mehr Menschen über 65 leben alleine. Gleichzeitig wächst ihre Bereitschaft, moderne Technologien zu nutzen.
  2. Im Pflegebereich gibt es einen wachsenden Personalmangel. Deshalb gewinnen technologische Lösungen an Bedeutung.
  3. Sprachgesteuerte Anwendungen sowie Systeme mit Künstlicher Intelligenz und Robotik kommen immer häufiger in der Pflege zum Einsatz. Auch die Überwachung und Unterstützung aus der Ferne mittels moderner Technik nimmt stetig zu.

Diese Trends prägen die Gesellschaft und beeinflussen, wie wir künftig unterstützen und pflegen.

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Smart Buildings und AAL realisieren mit Hilfe von GK4.0

Wer das Thema AAL angehen will, kann das problemlos zusammen mit anderen Digitalisierungsschritten umsetzen. Beispielsweise lassen sich vernetzte Bewegungsmelder, die das Licht auslösen, gleichzeitig als Bestandteil in Alarmsysteme einbinden, die erkennen, ob jemand gestürzt ist und sich nicht mehr bewegt. Einzelne AAL-Anwendungen zu vernetzen und auf einer gemeinsamen Cloud-Plattform intelligent zu verknüpfen ist der nächste Schritt zur herkömmlichen AAL-Technik.

Da nicht alle Komponenten und Funktionen miteinander kompatibel sind, ist es sinnvoll auf ein Gebäudemanagement-System mit offenen Standards zu setzen. Offene Standards verwenden frei verfügbare Protokolle – oder einfacher ausgedrückt: Hier sprechen unterschiedliche Geräte dieselbe Sprache. Der Vorteil darin liegt auf der Hand: Geräte unterschiedlicher Hersteller können miteinander kommunizieren und sich über eine Plattform steuern lassen.

GK4.0 von Vodafone ist eine solche anbieter- und technologieneutrale IoT-Plattform, die nicht nur AAL-Lösungen ermöglicht. GK4.0 ermöglicht die automatische Überwachung und Steuerung von Gebäudezustand und Gebäudetechnik. Die Daten, die Sie gewinnen, lassen sich in Eigenregie oder über Dritte auswerten – für ein Gebäudemanagement, das die Anforderungen von heute, morgen und übermorgen erfüllt.

Referenzen

1 https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/_inhalt.html;jsessionid=115B4E6217A8D613388ECA7D9FB9782B.live732#sprg371138
* Quelle: Bitkom Research 2022.

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