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Android im Wandel der Zeit: von Version 0.5 bis Oreo
Android wird am 22. Oktober 2017 neun Jahre alt. Grund genug, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und die Evolution des Smartphone-Betriebssystems Revue passieren zu lassen.
Honeycomb, Ice Cream Sandwich und Oreo: Seit der Version 1.5 sind die Codenamen der verschiedenen Android-Versionen traditionell der Welt der Süßigkeiten entlehnt. Neben einem neuen Namen spendiert Google jeder Version außerdem auch regelmäßig zahlreiche neue Features. Dadurch wurde der Funktionsumfang des Google-Betriebssystems im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut. Einen Überblick geben wir Dir im Folgenden.
Erste Vorabversionen: „Base” (Android 0.5, 1.0 und 1.1)
Mit dem Kauf des 2003 gegründeten Unternehmens Android ebnete sich Google 2005 den Einstieg ins Smartphone-Geschäft. Im November 2007 gab der Konzern dann bekannt, zusammen mit 33 anderen Mitgliedern der sogenannten Open Handset Alliance an einem neuen Betriebssystem für Mobiltelefone zu arbeiten. Ende Oktober 2008 kam das erste Android-basierte Smartphone, das HTC Dream, in den USA auf den Markt. Es war bereits mit GPS- und Beschleunigungssensoren ausgestattet und somit deutlich „smarter” als so manches herkömmliche Gerät. Auch gab es einen Vorläufer des heutigen Play Stores: den Android Market.
Video: YouTube/nerDEytalk
Android 1.5 und 1.6: „Cupcake” und „Donut”
Mit der Android-Version 1.5, die Anfang des Jahres 2009 erschien, entschloss sich Google, die verschiedenen Versionen seines Betriebssystems nach (vorwiegend amerikanischen) Süßspeisen zu benennen. Dabei zeichnete sich Android von Beginn an dadurch aus, quelloffen zu sein. Das bedeutet: Der dem System zugrunde liegende Software-Quellcode kann von jedem Entwickler eingesehen, modifiziert und somit auch für eigene Zwecke angepasst werden. Allerdings dürfen bis heute nur von Google zertifizierte Versionen des Betriebssystems die vom Hersteller entwickelten Anwendungen wie Google Maps oder Google Mail beinhalten.
Android 2.0 bis 2.3: „Éclair”, „Froyo” und „Gingerbread”
Mit Android 2.0, das im Oktober 2009 erschien, versuchte sich Google mit dem Nexus One erstmals auch selbst als Produzent von Smartphones. Außerdem erhielten Nutzer mit Android 2.2 „Frozen Yoghurt” die Möglichkeit, ihr Mobilgerät per Sprachkommandos zu steuern. Mit Android 2.3 „Gingerbread” wurde dann auch die Benutzeroberfläche stark überarbeitet und noch intuitiver gestaltet. Die Kameras erhielten einen Digitalzoom und Blitzlicht-Unterstützung. Außerdem konnten Apps erstmals auf SD-Karten gespeichert werden.
Android 3.0: „Honeycomb” bringt weitere Verbesserungen
2011 brachte Google sein Betriebssystem mit Android 3.0 „Honeycomb” erstmals auch auf Tablets. Dafür überarbeitete der Suchmaschinenriese die Benutzeroberfläche seines OS erneut und passte es somit auch für größere Bildschirme an. Trotzdem veröffentlichten einige Hersteller ihre Tablets damals noch auf Grundlage der „Gingerbread”-Version. Eine Entwicklung, die Google eigentlich verhindern wollte.
Android 4.0 bis 4.4: Von „Ice Cream Sandwich” bis „Kitkat”
Mit der Android-Version 4.0 verbesserte Google zum Ende des Jahres 2011 das Multitasking und führte außerdem die Möglichkeit ein, Kontakte per NFC (Nahfeldkommunikation) auszutauschen. Darüber hinaus war es Nutzern in der neuen Android-Version erstmals möglich, Bildschirmfotos aufzunehmen. Neu waren außerdem die Integration von Google Now, bidirektionale Schriftsysteme und eine interaktive Navigationsleiste. Darüber hinaus bereitete Google mit OpenGL grafisch anspruchsvolleren Anwendungen den Weg. Dabei wollen wir natürlich auch die mit der Version 4.4.4 eingeführte Sondervariante „Wear” nicht unterschlagen. Mit dieser wurde das Betriebssystem 2014 speziell für Smart Watches angepasst.
Video: YouTube/Tipps, Tricks und Kniffe
Android 5.0 und 5.1: „Lollipop” bringt 64 Bit-Unterstützung
Das Ende 2014 erschienene Android 5.0 „Lollipop” wartete erstmals mit der Unterstützung von 64 Bit-Prozessoren auf. Darüber hinaus machte die Version Langfingern das Leben schwer: Seit der Version 5.0 lassen sich gestohlene Android-Smartphones nämlich auch ohne direkten Zugriff auf die Geräte sperren. Weitere spannende Neuerungen in Android 5.0: die Dual SIM-Unterstützung, eine verbesserte Sprachübertragung und außerdem eine deutliche Aufwertung des „Wear”-Ablegers fürs Handgelenk.
Android 6.0: „Marshmallow” bringt neue Emojis und Android Pay
Mit der Emojis nach Unicode-Standard 7 und 8 eingeführt. Last, but not least lässt sich die Kamera-App seither durch zweimaliges Drücken des Home-Buttons starten.
Android 7.0: Geteilter Bildschirm und noch mehr Emojis dank „Nougat”
Mit Vulkan-API, mit der noch ausgefeiltere Grafikanwendungen möglich sind. Systemaktualisierungen laden seither dezent im Hintergrund und ein Image-Keyboard bietet Zugriff auf GIFs und Sticker. Der Split Screen-Modus, in dem mehrere Apps gleichzeitig laufen können, stellt vermutlich die größte Neuerung dar und ist nur dank leistungsstarker Mehrkernprozessoren und vorangegangener Optimierungen möglich.
Android 8.0: Der Doppelkeks „Oreo” bringt Bild-im-Bild-Funktionen
Google Pixel-Geräten verfügbar sein. Danach dürfen sich auch Besitzer weiterer Smartphones auf das Update freuen. Allerdings wird die neue Android-Version vermutlich nur für solche Mobilgeräte erscheinen, die nicht viel älter sind als zwei Jahre. Die Aktualisierung bringt unter anderem eine Bild-im-Bild-Funktion für das Abspielen von Videos. Darüber hinaus prüft die Software Apps auch nach der Installation mittels „Google Play Protect” auf schadhaftes Verhalten. Außerdem wurde das Aussehen der Emojis leicht verändert.
Video: YouTube/Google Deutschland
Jede Menge Süßigkeiten und trotzdem ein eher schlankes Betriebssystem
Die hervorragende Leistung im Alltag, eine riesige Auswahl an Apps im Google Play Store und die abwechslungsreiche Hardware der unterschiedlichen Hersteller sorgen stets für frischen Wind im Android-Universum. Die Tatsache, dass Googles Betriebssystem auf Basis von Linux und quelloffen entwickelt wurde, bietet Entwicklern jede Menge Möglichkeiten, die Software aktiv mitzugestalten. Ob das Android-System auch für die möglicherweise bald erscheinenden, biegsamen Displays Anpassungen erfahren wird, bleibt abzuwarten.
Welche Android-Version ist auf Deinem Smartphone installiert? Und welche Versionen hattest Du bereits zuvor? Schildere uns Deine persönliche Android-Geschichte gerne in den Kommentaren.