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Shades of Grey & Co: Diese Rollen wollte in Hollywood niemand spielen
Manche Rollen sind in der Traumfabrik Hollywood so heiß begehrt, dass die Superstars beim Vorsprechen Schlange stehen. Andere will niemand haben. Wir präsentieren Dir Blockbuster von „Shades of Grey” bis „American Psycho”, bei denen die Castingagenten auf der Suche nach Darstellern ziemlich ins Schwitzen geraten sind.
Geld ist nicht alles ― zumindest nicht, wenn die Karriere dafür permanent von einem peinlichen oder umstrittenen Job überschattet wird.
Fremdschämen? „Shades of Grey”-Darsteller waren Mangelware
Die Castings für „Shades of Grey” waren vorsichtig gesagt eine Herausforderung für die Verantwortlichen. Als Hollywood die Filme in Angriff nahm, waren die Buchvorlagen bereits weltweit zu Bestsellern geworden. Allerdings nicht zu der Sorte, die man selbstbewusst im öffentlichen Nahverkehr liest. Die „Shades of Grey”-Reihe ist vielmehr als kitschiger „Mommy Porn” verschrien und fällt eindeutig in die Kategorie Guilty Pleasure.
Wegen des großen Erfolgs der Bücher von E. L. James war abzusehen, dass die Filme ein Hit werden könnten. Doch die Schauspieler mussten sich für gleich drei Teile verpflichten. Wer „Fifty Shades of Grey” gelesen hat, weiß außerdem, dass Anastasia Steele und Christian Grey viel Zeit unbekleidet in einem Sadomaso-Spielzimmer verbringen.
Wer war also bereit, seinen Lebenslauf für immer mit der wohl peinlichsten Buchverfilmung aller Zeiten zu beflecken? Unter den Schauspielern, die den Part des Christian Grey abgesagt haben, sind Charlie Hunnam, Ryan Gosling, Matt Bomer und Garrett Hedlund. Als potenzielle Anastasias waren unter anderem Lucy Hale, Chloe Bridges und Emma Watson im Rennen. Sie alle haben gekniffen. Nur Jamie Dornan und Dakota Johnson waren mutig genug zu unterschreiben.
„American Psycho” als Karrierekiller?
Eine weitere Literaturverfilmung, der ihr Ruf schon vorauseilte, ist „American Psycho”. Der ziemlich blutige und vor allem kaltblütige Roman von Bret Easton Ellis ist sehr umstritten und definitiv keine leichte Kost.
Zu den Stars, die gerüchteweise abgelehnt haben sollen, zählen Jonny Lee Miller und Edward Norton. Billy Crudup hatte den Job als frauenmordender Yuppie schon in der Tasche, hat aber einen Rückzieher gemacht, nachdem er das Drehbuch zu Ende gelesen hatte. Das Spiel wiederholte sich noch einmal mit Leonardo DiCaprio, der sich letzten Endes für ein anderes Projekt entschied.
Schließlich ging der ikonische Part des Patrick Bateman an Christian Bale. Ob die Rolle seiner Karriere geschadet hat? Wir bezweifeln es.
Wanted: Gay Cowboys für „Brokeback Mountain”
Heath Ledger und Jake Gyllenhaal haben für ihre Performance in „Brokeback Mountain” je eine Oscarnominierung abgestaubt und wurden von Kritikern in den höchsten Tönen gelobt. Dabei sollten ursprünglich zwei andere Schauspieler in die Rollen der verliebten Cowboys schlüpfen.
Matt Damon lehnte mit der Begründung ab, dass er gerade einen Cowboy und eine schwule Rolle gespielt hatte. Ein schwuler Cowboy hätte danach für ihn keinen Sinn ergeben.
Mark Wahlberg hatte dagegen weniger sympathische Gründe, den Job abzulehnen: „Ich habe 15 Seiten des Drehbuchs gelesen und war etwas verstört.” Ihm sei die Darstellung der Sexszenen zu explizit gewesen. „Ich hatte es nicht eilig, ‚Brokeback’ zu sehen, es ist einfach nicht mein Ding. Aber offensichtlich wurde es geschmackvoll gemacht.”
„Das Schweigen der Lämmer” verschreckte die Stars
Jodie Foster verdankt ihren zweiten Oscar einem inhaftierten Kannibalen und einem irren Serienmörder mit einem Kleid aus Menschenhaut. Die Rolle der jungen Polizistin Clarice Starling in „Das Schweigen der Lämmer” ist eines der großen Highlights in ihrer Karriere.
Zum Glück für Foster fanden einige ihrer Kolleginnen das Drehbuch so abschreckend und brutal, dass sie den Part dankend ablehnten. Im Rennen waren unter anderem Meg Ryan, Michelle Pfeiffer und Laura Dern. In diesem Fall können wir nur sagen: selbst schuld.
Unangenehmes Vorbild zu „Shades of Grey”: Darsteller für „Twilight”
Ein funkelnder Vampir verliebt sich in eine Highschool-Schülerin: Die „Twilight”-Saga ist an Kitsch kaum zu überbieten. Dass eine Verfilmung der Bestseller scharenweise Teenies in die Kinos locken würde, war abzusehen. Aber richtig cool sind die subtil religiös gefärbten Schmacht-Romane von Stephenie Meyer eben auch nicht.
Übrigens: „Fifty Shades of Grey” ist aus einer Fan-Fiction zu „Twilight” entstanden.
Zu den Schauspielerinnen, die keinesfalls mit Bella Swan und ihrem Vampir-Werwolf-Love-Triangle in Verbindung gebracht werden wollten, zählen Frances Bean Cobain, Emily Browning und Emmy Rossum. Grund dafür war angeblich nicht nur die Geschichte an sich, sondern auch das grauenhafte Drehbuch.
Wenn wir uns das Resultat mit Kristen Stewart und Robert Pattinson so ansehen, können wir uns vorstellen, dass die potenziellen Bellas ihre Entscheidung gegen „Twilight” nicht bereuen.
Wie findest Du die Besetzung der Rollen in den genannten Filmen? Gibt es andere Stars, die Du lieber gesehen hättest? Sag uns Deine Meinung in den Kommentaren.
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