Digital Life
Connecting4Good: Vernetztes Bergdorf in Portugal rüstet sich für die digitale Zukunft
Egal wie idyllisch das Landleben ist: Viele junge Menschen zieht es früher oder später in die Stadt. Überall in der Welt werden Dorfgemeinschaften dadurch nicht nur kleiner, sondern auch älter. Ein beschauliches Bergdorf in Portugal hat einen besonderen Weg eingeschlagen und sich mit Glasfaser-Internet von Vodafone intelligent vernetzt. Wie moderne Technik die Lebensqualität der Einwohner verbessert und auf dem Land Gutes bewirken kann, erfährst Du in unserer Reihe #Connecting4Good.
Eingebettet in die malerische Landschaft des Gebirges Serra da Estrela liegt Sabugueiro, eines der höchstgelegenen Bergdörfer Portugals. Ursprünglich war es nur eine kleine Siedlung aus Schutzhütten für Hirten. Heute ist es ein beliebtes Reiseziel für Touristen, die auf dem Weg zum Gipfel in fast 1.200 Metern Höhe eine Pause einlegen möchten. Trotz dieser idyllischen Umgebung hat Sabugueiro ein Problem, das in ländlichen Regionen weltweit verbreitet ist: Junge Menschen ziehen weg und hinterlassen eine schrumpfende, alternde Dorfgemeinschaft.
Mit Glasfaser zum Highspeed-Idyll
In den letzten Jahrzehnten sind viele Portugiesen vom Landesinneren in die Ballungsräume an der Küste gezogen. Auch in Sabugueiro leben heute nur noch rund 480 Menschen, von denen gut 45 Prozent älter als 65 Jahre sind. Für sie birgt das unwegsame Gelände und raue Wetter in dem Bergdorf besonders viele Hürden. So waren zum Beispiel wichtige Dienstleistungen für die Gesundheitsfürsorge nicht so einfach zugänglich. Ein Umzug kam für die Einwohner trotzdem nicht infrage. Stattdessen hat der Gemeinderat von Seia in Zusammenarbeit mit der Vodafone Stiftung in Portugal und einer Reihe weiterer Organisationen, darunter das Energieunternehmen Energias de Portugal (EDP), zusammengetan, um schnelle Glasfaserleitungen in das Dorf zu bringen. Bei diesem Unterfangen war die Nutzung der bestehenden Strominfrastruktur von EDP besonders effizient. So wurde Sabugueiro zu Portugals erstem intelligenten Bergdorf.
Digitale Infrastruktur ermöglicht effizientere und intelligente Services
Rund 400 Gebäude haben die Ingenieure mit einem Breitbandanschluss ausgestattet und neben Wohnhäusern auch Geschäfte, Büros und das Gemeindezentrum per Glasfaser vernetzt. Die digitale Infrastruktur bietet den Einwohnern nicht nur Highspeed-Internet zum Surfen, Streamen und Kommunizieren. Es ermöglicht auch ein effizienteres Energiemanagement der angeschlossenen Gebäude und der Straßenbeleuchtung, eine intelligente Wasserwirtschaft und einen besseren Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen. „Wir wollten sicherstellen, dass wir die Geschichte dieses ikonischen Dorfes und seiner Umgebung respektieren und gleichzeitig eine nachhaltige, vernetzte Gesellschaft schaffen“, so Mário Vaz, der Vorsitzende der Vodafone Portugal Foundation.
Telemedizin verbessert die Gesundheitsversorgung
Mit Blick auf den großen Anteil älterer Menschen in Sabugueiro lag ein wesentlicher Fokus auf der Einführung telemedizinischer Dienste. Davon profitieren nun viele Bewohner im Seniorenheim des Dorfes. Gemessene Vitalwerte wie der Blutdruck, die Herzfrequenz, der Blutzucker und die Körpertemperatur werden direkt an das Gesundheitszentrum in Seia weitergeleitet und können aus der Ferne ärztlich überwacht werden. Das würde sich nicht nur positiv auf die Kosten der medizinischen Versorgung auswirken, sondern auch die Zahl der Krankenhausaufenthalte verringern und die Gesundheit der Menschen insgesamt verbessern. Zu diesem Ergebnis kam André Saraiva von der Universität Beira, der den Einfluss der Telemedizin am Beispiel von Sabugueiro in einer Studie untersucht hat.
Neben der telemedizinischen Versorgung bietet die neugewonnene Konnektivität auch in sozialer Hinsicht viele Vorzüge. Die Einwohner in dem abgeschiedenen Bergdorf können per Videochat und über digitale Netzwerke leichter mit ihren Verwandten und Freunden in Kontakt bleiben.
Connecting4Good: Clevere Ideen für das smarte Landleben
Wie digitale Technologien die Versorgung und Lebensqualität in dünn besiedelten, ländlichen Regionen verbessern können, zeigen auch Projekte in anderen Ländern. In Deutschland hat zum Beispiel die Universität Siegen bei dem Forschungsprojekt „Cognitive Village – Vernetztes Dorf“ über drei Jahre untersucht, wie ältere und kranke Menschen dank moderner Technik länger selbstständig bleiben. Dabei wurden in dem 700-Einwohner-Dorf Elsoff unter anderem Bodensensoren beim Sport getestet, der Gottesdienst im Livestream angeboten und Patienten per Pager aus dem Gemeinde-Café ins Behandlungszimmer ihres Arztes gerufen.
Breitbandausbau als wichtiger Schritt in die #GigabitRepublik
Weitere spannende Projekte für smarte Technologien und die Vernetzung auf dem Dorf hat die Bertelsmann-Stiftung gesammelt. Die Beispiele zeigen, dass die Digitalisierung viele neue Möglichkeiten bietet, um das Landleben einfacher, intelligenter und auch für junge Menschen attraktiver zu gestalten. Wichtigste Grundlage dafür ist jedoch eine leistungsstarke, digitale Infrastruktur. Im Rahmen der Gigabit-Offensive arbeitet Vodafone bereits seit Ende 2017 an dem großflächigen Breitbandausbau in ganz Deutschland, um neben Städten und Gewerbegebieten auch Kommunen in die Gigabit-Republik zu führen. Nach dem Zusammenschluss mit Unitymedia sollen bis zum Jahr 2022 insgesamt 25 Millionen Haushalte in allen 16 Bundesländern mit Gigabit-Geschwindigkeiten versorgt werden.
Weitere Beispiele, wie Highspeed-Internet und digitale Dienste Gutes bewirken können, findest Du in unserer Reihe #Connecting4Good.
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Hast Du noch mehr spannende Projekte für das digitale Landleben entdeckt oder sogar eigene Ideen? Wir freuen uns über Deine Anregungen in den Kommentaren!