Wonder Woman 1984
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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Modern Hollywood: Fünf bekannte Regisseurinnen, die Du kennen solltest

Glück­licher­weise sitzen auf den Regi­estühlen der Gegen­wart wesentlich mehr Frauen als zu Beginn der Kinokul­tur. Wir haben fünf Regis­seurin­nen für Dich kuratiert, die Du auf dem Schirm haben soll­test. Ein Blick in die Voda­fone Videothek hil­ft dabei sicherlich.

Außer­halb von Fachkreisen hört man den Namen „Alice Guy“ († 1968) nicht häu­fig. Die Fil­mo­grafie der franzö­sis­chen Kino­pi­onierin – und ver­mut­lich der „ersten Frau der Filmgeschichte“ – lis­tet über 400 Regiear­beit­en. Schauen wir uns an, wie ihre geisti­gen Nach­fol­gerin­nen mit diesem Erbe in der Gegen­wart als Regis­seurin­nen im Mod­ern Hol­ly­wood umgehen.

Elizabeth Banks: Hollywoods Allrounderin

Eliz­a­beth Mitchell // * 10. Feb­ru­ar 1974 in Pitts­field (Mass­a­chu­setts, USA)

Eliz­a­beth Banks ist die Frau des Jahres 2020 für die Hasty-Pud­ding-The­aterge­sellschaft, zu der sie „ihre wun­der­bare Schaus­pielka­r­riere und ihren Impact auf Hol­ly­wood“ macht. Sie sei „ein Rol­len­vor­bild für alle jun­gen Frauen in den The­atern“. Der let­zte Abschnitt lässt sich ohne Prob­leme über die The­ater­büh­nen hin­aus auf die Kinoland­schaft übertragen.

Banks Kar­riere begin­nt 1998 als Schaus­pielerin im Inde­pen­dent-Film „Sur­ren­der Dorothy“. Nach erin­nerungswürdi­gen Kino- und TV-Rollen in „Die Trib­ute von Panem“ und „Scrubs“, liefert sie mit dem Kurz­film/S­ketch/Aids-Präven­tion­sspot „We did it“ für das Com­e­dy-Por­tal „Fun­ny or Die“ ihre erste Regiear­beit ab, gefol­gt von dem humori­gen Aufk­lärungsspot „Just a Lit­tle Heart Attack“.

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Mit der frauen­starken A-Capel­la-Com­e­dy „Pitch Per­fect 2“ (2015) gibt Eliz­a­beth Banks ihr Langspield­e­büt auf dem Regi­es­tuhl; eine Film­rei­he, die sie auch mit­pro­duziert und in der sie in ein­er Neben­rolle als kaltschnäuzige Sportkom­men­ta­torin die Gags auf ihrer Seite hat. Für das Reboot der Film­rei­he „3 Engel für Char­lie“ (2019) schreibt Banks ihr erstes Drehbuch. Sie insze­niert und pro­duziert die Actionkomödie und spielt die führende Neben­rolle „Bosley“. Für Uni­ver­sal insze­niert All­rounderin Eliz­a­beth Banks dem­nächst ein Remake der Grusel-Com­e­dy „Die unsicht­bare Frau“ (1940), in dem sie gle­ichzeit­ig die Haup­trol­le übernimmt.

P.S.: Mehr Vari­anten von „Der Unsicht­bare“ ent­deckst Du in unser­er Watch­list „Sieben wichtige Filme mit der klas­sis­chen Gruselgestalt“.

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Kathryn Bigelow: Die Ästhetik der Gewalt

Kathryn Bigelow // * 27. Novem­ber 1951 in San Car­los (Kali­fornien, USA)

Anlässlich der Veröf­fentlichung ihres Film „Tödlich­es Kom­man­do – The Hurt Lock­er“ anno 2009 gab Kathryn Bigelow dem Mag­a­zin Newsweek ein aus­führlich­es Inter­view. In diesem berichtet ihr Kol­lege, „The Hurt Locker“-Autor Mark Boal, davon, wie die Regis­seurin beim Dreh in der jor­danis­chen Wüste ihren männlichen Kol­le­gen die Schau stahl, weil sie als erste eine Sand­düne erk­lomm. Der Autorin des Inter­views mut­maßt: „Wenn Du Bigelow eine Weile zuhörst, drängt sich der Ver­dacht auf, dass Kri­tik­er den Kern der Sache ver­fehlen. Sie inter­essiert sich vielmehr für den Look ihrer Filme“. Damit spielt sie ver­mut­lich auf Essays und Artikel an, die sich mit Geschlechter­rollen und tox­is­ch­er Maskulin­ität in den Fil­men von Kathyrn Bigelow beschäftigen.

Zurück im Inter­view resümiert Bigelow über ihre Arbeit: „Ich habe viel Zeit damit ver­bracht, darüber nachzu­denken, was meine Fähigkeit ist. Und ich glaube wirk­lich, dass es darum geht, das Medi­um zu ent­deck­en und zu pushen. […] Es geht nicht darum, Geschlechter­rollen oder Gen­re­tra­di­tio­nen aufzubrechen.“

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Greta Gerwig: Ein Freigeist wie im Bilderbuch

Gre­ta Celeste Ger­wig // * 4. August 1983 in Sacra­men­to (Kali­fornien, USA)

Gre­ta Ger­wigs Fil­mo­grafie umfasst knapp 40 Ein­träge als Schaus­pielerin, unter anderem im Woody-Allen-Film „To Rome With Love“ (2012). Als die Ein­schrei­bung zu einem Drehbuch-Studi­um scheit­ert, begin­nt sie, in Indie-Fil­men zu spie­len. Ihr Regiede­büt gibt sie mit dem Liebes­dra­ma „Nights and Week­ends“ (2008), das sie selb­st schreibt und in dem sie selb­st spielt. Kri­tik­er Steve Rose urteilt im Guardian wie fol­gt: „Nicht viele Leute wer­den diesen Film mögen. Ich bin nicht mal sich­er, ob ich ihn mochte.“ Erst ihre zweite Regiear­beit bringt den Durch­bruch mit sich. Die Com­ing-of-Age-Dram­e­dy „Lady­bird“ (2017) wird für fünf Oscars nominiert, darunter für Ger­wigs Orig­i­nal­drehbuch und ihre Inszenierung.

„Ladybird“-Hauptdarstellerin Saoirse Ronan übern­immt auch die Haup­trol­le in Ger­wigs näch­stem Film. Die Adap­tion des in den USA bekan­nten His­to­rien-Jugend­buch­es „Lit­tle Women“ wird gle­ich sechs Mal für den Oscar nominiert. Unter anderem erneut für Ger­wigs Drehbuch. Der Film gewin­nt einen Oscar für die besten Kostüme.

Gre­ta Ger­wig, die ihre Wurzeln also im Inde­pen­dent-Kino hat, wird zusam­men mit ihrem langjähri­gen Autorenkol­le­gen Noah Baum­bach eine Big-Bud­get-Adap­tion der Spielzeug­puppe „Bar­bie“ schreiben und eventuell insze­nieren. Mar­got Rob­bie schlüpft in die Hauptrolle.

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Patty Jenkins: Wonder Woman

Patri­cia Lea Jenk­ins // * 24. Juli 1971 in Vic­torville (Kali­fornien, USA)

Die Fil­mo­grafie von Pat­ty Jenk­ins umfasst knapp 13 Regiear­beit­en in 20 Jahren. Das wirkt auf den ersten Blick recht schmal. In einem Inter­view mit dem Spiegel erk­lärt sie dies vor allem mit ihrer Rolle als Mut­ter und dass die aktuelle Art, Filme zu drehen und der Belas­tung, die dahin­ter steckt, wenig vere­in­bar für Men­schen mit Fam­i­lie seien.

Laut einem Inter­view für das Amer­i­can Film Insti­tute arbeit­ete sie zehn Jahre als Kam­er­afrau, bevor sie sich 2001 an ihrem eige­nen Kurz­film ver­suchte: „Just Dri­ve“. 2003 fol­gt ihr Langspielfilmde­büt. Das Biopic „Mon­ster“, mit ein­er bis zur Unken­ntlichkeit geschmink­ten Char­l­ize Theron als Serien­mörderin, holt der Haupt­darstel­lerin den Oscar für ihre Leis­tung. Pat­ty Jenk­ins insze­niert daraufhin vor allem fürs Fernse­hen, bevor sie 2017 mit „Won­der Woman“ einen Kinos­tart lan­det. Mag­a­zine wie Indiewire sehen vor allem einen Aufruf zum Han­deln, einen Ruf nach mehr starken Frauen­fig­uren im Kino.

Fans der Kampfama­zone mit dem gülde­nen Las­so kön­nen sich freuen, denn Won­der Woman soll im Augst 2020 ins Kino zurück­kehren: In „Won­der Woman 1984“.

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Lana und Lil­li Wachows­ki: Eine unglück­liche Science-Fiction-Liebe

Lana Wachowsi // *21. Juni 1965 (als Lau­rence Wachows­ki) in Chica­go (Illi­nois, USA)

Lil­ly Wachows­ki // *29. Dezem­ber 1967 (als Andrew Paul Wachows­ki) in Chica­go (Illi­nois, USA)

The Wachows­ki-Geschwis­ter haben das mod­erne west­liche Sci­ence-Fic­tion- und Action-Kino geprägt. In „Matrix“ (1999) lassen sie stilis­tis­che Ein­flüsse aus Ani­mes wie „Ghost in the Shell“ einfließen.

Den Erfolg von „Matrix“ kön­nen sie zwar nicht wieder­holen, aber klein­er denken sie deshalb nicht. Das Sci­ence-Fic­tion-Puz­zle „Cloud Atlas“ (2012) wird von der Kri­tik mit „größen­wahnsin­nig“ zusam­menge­fasst. Die Space-Seifenop­er „Jupiter Ascend­ing“ (2015) floppte bei seinem Start im eige­nen Land kom­plett. Wesentlich bess­er funk­tion­ierte ihre inter­na­tion­al beset­zte Sci­ence-Fic­tion-Serie „Sense 8“.

Aktuell ste­ht die lang erwartete Fort­set­zung „Matrix 4“ in der Warteschlange. Und wenn Du es bis dahin nicht aushal­ten kannst, schau doch mal in unsere Watch­list „Filme wie Matrix: Diese Sci-Fi-Streifen spie­len mit der Real­ität“.

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Das Beste zum Schluss: Die meis­ten der hier genan­nten Filme gibt es schon jet­zt bei GigaTV! Alle Enter­tain­ment-High­lights siehst unter dem Mot­to Stay Home, stream GigaTV.

Welche Regis­seurin­nen begeis­tern Dich mit ihrem einzi­gar­ti­gen Stil? Wir freuen uns auf Deine Filmtipps! Mehr Film­fut­ter von Regis­seurin­nen find­est Du in unser­er Liste „Frauen auf dem Regi­es­tuhl“.

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