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Netflix-Hit La Révolution: Wer war Joseph Guillotin in Wirklichkeit?
Seit dem 16. Oktober sorgt „La Révolution” auf Netflix mit einem Mix aus Geschichte und Zombie-Action für Begeisterung. Besonders Serien-Arzt Joseph Guillotin wirft Fragen auf: Gab es den Entdecker der geheimnisvollen Krankheit, die nur Adlige befällt, eigentlich wirklich?
„La Révolution”: Worum geht es?
In „La Révolution” lebt der Adel auf Kosten des einfachen Volkes ein Leben in Saus und Braus – bis eine unbekannte Krankheit auftritt, die nur Adlige bekommen. Das sogenannte „Blaue Blut” bringt sie dazu, plötzlich blutrünstige Jagd auf das Bürgertum zu machen. Der Konflikt zwischen Arm und Reich wird durch das Virus neu befeuert und setzt einen beispiellosen Aufstand in Gang, die französische Revolution.
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Gab es Joseph Guillotin wirklich?
Eine Schlüsselrolle in der Netflix-Serie „La Révolution” hat der Arzt Joseph Guillotin (Amir El Kacem). Er entdeckt das „Blaue Blut” und erforscht die rätselhafte Krankheit sowie eine Reihe grausiger Mordfälle. Wer bei seinem Namen unweigerlich an die Guillotine denken muss, liegt richtig: Der 1738 geborene Theologe und Arzt war es, der zum Ende des 18. Jahrhunderts das Fallbeil als Tötungsmaschine in Frankreich durchsetzte.
Dabei war Joseph-Ignace Guillotin alles andere als ein Freund der Todesstrafe, vielmehr empfand er Hinrichtungen als demütigend und menschenunwürdig. Zuwider waren ihm jedoch die bis dato eingesetzten Hinrichtungsmethoden in Frankreich: Vierteilen, Verbrennen oder Rädern waren besonders für Menschen an der Tagesordnung, die sich keine schmerzfreie Hinrichtung leisten konnten. Am 20. März 1792 wurde die Guillotine offizielles Tötungsinstrument in Frankreich und blieb es bis zu ihrem letzten Einsatz im Jahr 1977.
Joseph Guillotin in der Netflix-Serie
Joseph Guillotin in „La Révolution” ist genau wie der reale Guillotin Arzt und Menschenfreund, der sich für das Gute einsetzt. Die Guillotine erfindet er in Staffel 1 zwar noch nicht. Aber wer weiß, ob es im Laufe möglicher weiterer Staffeln nicht noch dazu kommt? Schließlich könnte das Fallbeil eine Möglichkeit sein, um sich der zombifizierten Adligen mit einem sauberen Beilhieb zu entledigen.
Auch der Hintergrund beider Figuren ist komplett unterschiedlich, denn der Netflix-Guillotin kennt seinen eigentlichen Nachnamen gar nicht, da er noch als Baby ausgesetzt wurde. Im Waisenhaus nimmt er den Namen selbst an, da er einem anderen Kind namens Albert Guillotin sehr nahesteht. Der reale Joseph-Ignace Guillotin hingegen stammte aus einer noblen Familie, hatte zwölf Geschwister und konnte sich einer langen Namenstradition sicher sein. Da bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die Zombie-Serie „La Révolution” fortgesetzt wird und wir im Laufe der Geschichte weitere Gemeinsamkeiten der beiden Guillotins entdecken.
Was hältst Du von „La Révolution”? Kann Dich die etwas andere Geschichtsstunde fesseln oder hast Du es eher gar nicht mit dem Historien-Zombie-Mix? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!
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