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Samsung Galaxy S10: So stärkst Du Sicherheit & Privatsphäre
Das Samsung Galaxy S10 besitzt zahlreiche Einstellungen, mit denen Du die Sicherheit und Privatsphäre Deiner Daten stärken kannst. Doch einige davon sind tiefer in den Einstellungen versteckt und nicht so leicht zu finden. Daher bekommst Du im Folgenden einige wichtige Tipps.
Den Google-Standortverlauf deaktivieren
Beim Setup Deines Samsung Galaxy S10 wurdest Du vielleicht gefragt, ob Google einen Standortverlauf anlegen darf. Hast Du dem zugestimmt, registriert der Dienst fortan, an welchen Orten Du Dich aufhältst und speichert diese Informationen in einer Historie ab. Für mehr Privatsphäre ist es aber durchaus ratsam, die Standortermittlung zu deaktivieren: Öffne die Einstellungen des Galaxy S10 und wähle „Biometrie und Sicherheit“ aus. Scrolle nach unten und tippe auf „Standort“. Anschließend kannst Du unter „Google-Standortverlauf“ diesen deaktivieren, indem Du bei der Option „Standortverlauf“ den Regler nach links wischst.
So steuerst Du, welche Daten Google sammelt
Neben dem Standortverlauf gibt es eine Reihe weiterer Datensätze, die Google sammelt, darunter Deine Web- und App-Aktivitäten sowie Deinen Youtube-Wiedergabeverlauf. Um zu verhindern, dass diese Aktivitäten registriert werden: Gehe in den Android-Einstellungen auf den Menüpunkt „Google“. Wähle den Eintrag „Google-Konto“ aus und navigiere in den Bereich „Daten & Personalisierung“.
So verwaltest Du am Galaxy S10 App-Benachrichtigungen
Einige Apps sind so eingestellt, dass Benachrichtigungen samt ihrem Inhalt auf dem Sperrbildschirm erscheinen. Doch das würde es potenziell auch Deinen Freunden erlauben, diese womöglich privaten Infos einzusehen, sobald sie Dein Smartphone in der Hand halten. Möchtest Du diese Form der App-Benachrichtigungen am Galaxy S10 steuern: Tippe unter „Einstellungen | Apps“ auf eine Anwendung (zum Beispiel Facebook) und wähle den Punkt „Benachrichtigungen“ aus.
Anschließend listet Dir das Gerät auf, welche Facebook-Aktivitäten Benachrichtigungen auslösen. Möchtest Du nun verhindern, dass Mitteilungen über neue Kommentare auf dem Sperrdisplay zu sehen sind: Wähle die Kategorie „Kommentare“ aus. Tippe auf „Sperrbildschirm“ und gehe dann auf „Inhalte ausblenden“ oder „Keine Benachrichtigungen“ – je nachdem, ob Du nur den Inhalt ausblenden willst oder gar keine Mitteilungen dieser Art auf dem Sperrbildschirm angezeigt werden sollen.
Video: Youtube / Samsung
Tipp für mehr Privatsphäre: Keine Mitteilungen auf dem Sperrbildschirm anzeigen
Du kannst Dein Galaxy S10 auch so einstellen, dass überhaupt keine Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm erscheinen. Tippe dazu in den Einstellungen auf „Sperrbildschirm“, scrolle nach unten und betätige den Regler bei „Benachrichtigungen”.
Weitere Tipps zu App-Benachrichtigungen erhältst Du in diesem Ratgeber.
Was Du über die Funktion „Benachrichtigungszugriff“ wissen solltest
Einige Geräte oder Dienste greifen auf Deine Benachrichtigungen zu. Das ermöglicht es Smartwatches zum Beispiel, Deine Handy-Mitteilungen anzuzeigen. Um generell zu prüfen, welche Apps diese Erlaubnis besitzen: Wähle unter „Einstellungen | Apps“ das obige Drei-Punkte-Symbol aus und tippe auf „Spezieller Zugriff“. Sieh unter „Zugriff auf Benachrichtigungen“ nach, welche Apps auf Mitteilungen zugreifen können. Bei Bedarf kannst Du einem Dienst dann die Berechtigung entziehen.
Hinweis: Dürfen Apps wie Galaxy Wearable nicht mehr auf Mitteilungen zugreifen, schränkt das ihre Funktionalität ein. Smartwatches wie die Galaxy Watch können in diesem Fall nicht mehr Deine Smartphone-Benachrichtigungen empfangen und auf ihrem Display anzeigen. Allerdings solltest Du sicherstellen, dass bei „Zugriff auf Benachrichtigungen” keine unsichere Drittanbieter-App auftaucht.
Die Berechtigungen für Apps einsehen
Apps, die auf Deinem Galaxy S10 installiert sind, brauchen bestimmte Berechtigungen, um fehlerfrei zu funktionieren. Snapchat muss es zum Beispiel erlaubt sein, auf die Kamera zuzugreifen, damit Du damit Videos aufnehmen kannst. Möchtest Du diese App-Berechtigungen überprüfen: Navigiere in den Einstellungen in den Bereich „Apps“. Tippe auf das Drei-Punkte-Symbol und wähle „App-Berechtigungen“ aus. Du siehst nun, auf welche Gerätefeatures Deine Apps zugreifen. Alternativ kannst Du über „Einstellungen | Apps“ auch eine einzelne Anwendung auswählen und mit einem Tipp auf „Berechtigungen“ herausfinden, auf welche Bereiche sie zugreift.
Überprüfe regelmäßig die Geräteadministrator-Apps
Damit Du mithilfe von Diensten wie „Mein Gerät finden“ Dein Smartphone aus der Ferne lokalisieren und im Notfall sperren kannst, musst Du es ihnen erlauben, als Geräteadministrator zu agieren. Diese Dienste werden dann im Bereich „Geräteadministrator-Apps“ aufgelistet. Unsichere und dubiose Anwendungen könnten dieses Feature jedoch nutzen, um zu verhindern, dass sie deinstalliert werden. Daher solltest Du regelmäßig prüfen, welche Apps diese weitreichende Berechtigung besitzen („Einstellungen | Apps | Drei-Punkte-Symbol | Spezieller Zugriff | Geräteadministrator-Apps“).
Video: Youtube / Google Help
Zusatz-Tipp: Unter „Spezieller Zugriff | Systemeinstellungen ändern“ wird vermerkt, welche Apps am Galaxy S10 Systemfunktionen ändern können. In diese Liste solltest Du ebenfalls regelmäßig einen Blick hineinwerfen.
So findest Du heraus, welche Anwendungen auf Nutzungsdaten zugreifen
Verwalte unter „Spezieller Zugriff | Zugriff auf Nutzungsdaten“ auch, welche Apps auf Deine Nutzungsdaten zugreifen dürfen. Prüfe, ob in der Liste eine Drittanbieter-App vermerkt ist. Wische den Regler neben ihr nach rechts, um sie davon abzuhalten, Nutzungsdaten einzusehen.
Verzichte im Zweifelsfall auf die Funktion „Smart Lock“
Das Galaxy S10 verfügt wie seine Vorgängermodelle über die Funktion „Smart Lock“: Hast Du diese eingerichtet, kann sich Dein Smartphone automatisch entsperren, sobald Du Dich zum Beispiel zu Hause befindest. Das würde es jedoch auch Freunden ermöglichen, Dein Gerät zu verwenden, sofern sie sich in Deinem Haus aufhalten. Stelle daher sicher, dass das Feature deaktiviert ist („Einstellungen | Sperrbildschirm | Smart Lock“).
Es gibt darüber hinaus noch eine Reihe weiterer Sicherheitseinstellungen, die Android anbietet. Einige davon findest Du in diesem Google-Pixel-Ratgeber. Diesen solltest Du Dir deshalb ebenfalls durchlesen. Da sowohl das Galaxy S10 als auch das Google-Gerät Android 9 installiert haben, ähneln sich viele Einstellungen und sind oftmals auch unter denselben Menüpunkten zu finden.
Zusammenfassung
- Um am Galaxy S10 zu verhindern, dass Google private Daten wie den Standortverlauf abspeichert: Öffne in den Einstellungen den Menüpunkt „Google” und tippe auf „Google-Konto”.
- Lege im Bereich „Daten & Personalisierung” fest, welche Aktivitäten in Deinem Google-Konto gesichert werden sollen.
- Alternativ kannst Du den Google-Standortverlauf über „Einstellungen | Biometrie und Sicherheit | Standort” deaktivieren.
- Benachrichtigungen für eine bestimmte Anwendung verwaltest Du in den Settings unter „Apps”.
- Dort kannst Du auch bestimmen, ob die App Mitteilungen auf dem Sperrbildschirm anzeigen darf.
- Unter „Einstellungen | Apps | Drei-Punkte-Symbol | Spezieller Zugriff” listet Dein Galaxy S10 auf, welche Dienste über weitreichende, spezielle Befugnisse verfügen.
- Zum Beispiel wird dort vermerkt, welche Apps auf Nutzungsdaten zugreifen und welche Systemeinstellungen ändern können.
- Auch Geräteadministrator-Software wird unter „Spezieller Zugriff” aufgelistet.
- Prüfe, ob in den Listen irgendeine dubiose Drittanbieter-App auftaucht und entziehe ihr den Zugriff.
- Unser letzter Tipp: Nutze zur Entsperrung Deines Galaxy S10 lieber nicht das „Smart Lock”-Feature.
Haben wir einen wichtigen Tipp hier vergessen? Verrate ihn uns gerne in einem Kommentar.