Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
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Auf dem Bild zu Reality Queens Staffel 2 steht der Influencer Twenty4Tim vor Bäumen. Er trägt ein Safari-Outfit mit breitem Hut und hält lächelnd eine Karte mit dem Logo der Sendung "Reality Queens – Auf High Heels durch den Dschungel" in der Hand.
Bild aus Almost Cops: Zwei Hilfspolizisten in Uniform stehen sich in einer Umkleide gegenüber. Während der eine grinsend auf den anderen zeigt, blickt ihn dieser wütend an.

Son of Sam: Selbstporträt eines Serienmörders – die wahre Geschichte des Serienmörders David Berkowitz

Mit „Son of Sam: Selb­st­porträt eines Serien­mörders“ veröf­fentlicht Net­flix eine neue True-Crime-Doku­men­ta­tion. Die Serie beleuchtet einen der berüchtigt­sten Serien­mörder der amerikanis­chen Krim­i­nalgeschichte. Zwis­chen 1976 und 1977 ver­set­zte David Berkowitz, bekan­nt als „Son of Sam“, New York City in Angst und Schreck­en. Hier erfährst Du die wahre Geschichte hin­ter den Morden.

Das Wichtig­ste in Kürze

  • Zwis­chen 1976 und 1977 ermordet David Berkowitz, bekan­nt als „Son of Sam“, sechs Men­schen in New York und ver­let­zt mehrere weit­ere schwer.
  • Berkowitz behauptet zunächst, ein Dämon in Gestalt eines Hun­des habe ihn zum Töten gezwun­gen, geste­ht später jedoch Hass als Motiv.
  • Der Fall führt zu gesellschaftlich­er Panik, verän­dert das Bild von Serien­mördern in den Medi­en und bringt das „Son of Sam“-Gesetz her­vor, das Täter an der Ver­mark­tung ihrer Ver­brechen hin­dern soll.

Wahre Geschichte hinter „Son of Sam“: Wer ist David Berkowitz?

David Berkowitz kommt am 1. Juni 1953 in Brook­lyn, New York, als Richard David Fal­co zur Welt. Kurz nach der Geburt wird er von einem Ehep­aar adop­tiert, das ihn in der Bronx großzieht. Lehrer:innen und Nachbar:innen beschreiben ihn als ver­schlossen, aber intelligent. 

Die Kind­heit ver­läuft allerd­ings nicht unprob­lema­tisch. Der junge David lei­det an ein­er schw­eren Depres­sion, zeigt Ver­hal­tensauf­fäl­ligkeit­en, ver­steckt sich stun­den­lang in seinem Zim­mer und äußert Selb­st­mordgedanken. Auch in der Schule fällt er durch Gewalt und Aggres­sion auf. Der frühe Tod sein­er Adop­tiv­mut­ter ver­schlim­mert die Situation. 

Den­noch gelingt David der Schu­la­b­schluss. Als sein Adop­tiv­vater 1971 erneut heiratet und nach Flori­da zieht, schließt sich Berkowitz der US-Army an. Dort wird er zum Scharf­schützen aus­ge­bildet und kehrt nach drei Jahren und ein­er ehren­haften Ent­las­sung nach New York zurück. Er nimmt eine Stelle beim Post­amt an. Doch anstatt sich ein nor­males Leben aufzubauen, begin­nt Berkowitz, sich zunehmend bizarr zu verhalten. 

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Aus Aufze­ich­nun­gen in seinen Tage­büch­ern geht her­vor, dass er in dieser Zeit über 1.500 Brände gelegt haben soll – ein­fach nur aus Lust an der Zer­störung. Gle­ichzeit­ig zeigen sich Anze­ichen ein­er psy­chis­chen Störung: Er fühlt sich ver­fol­gt, hört Stim­men und entwick­elt eine fix­ierte Wut auf Frauen.

Die Mordserie des „Son of Sam“: Opfer, Vorgehen und Angst in New York

Am 29. Juli 1976 begin­nt Berkowitz seine Mord­serie in der Bronx. Kurz nach 1 Uhr feuert er aus kurz­er Dis­tanz auf zwei junge Frauen, die in einem Auto sitzen. Die 18-jährige Don­na Lau­ria stirbt sofort, ihre Fre­undin Jody Valen­ti über­lebt schw­er ver­let­zt

Es bleibt nicht bei dieser einen Tat: In den fol­gen­den zwölf Monat­en verübt er ins­ge­samt acht Schuss­waf­fe­nan­griffe in ver­schiede­nen Stadt­teilen New Yorks – der Bronx, Queens und Brooklyn. 

Chris­tine Fre­und, Vir­ginia Voskerichi­an, Alexan­der Esau, Valenti­na Suri­ani und Sta­cy Moskowitz kom­men dabei eben­falls ums Leben, sieben weit­ere Men­schen erlei­den teils schwere Ver­let­zun­gen. Seine Opfer sind meist junge Frauen mit lan­gen, dun­klen Haaren. Dieses Detail löst bald Panik in der Stadt aus. 

Viele New York­erin­nen fär­ben sich aus Angst die Haare blond oder schnei­den sie ab. Die Stadt befind­et sich im Aus­nah­mezu­s­tand. Berkowitz schießt oft aus näch­ster Nähe auf Paare in gepark­ten Autos ohne Vor­war­nung oder auch nur ein Wort zu sagen. Die Tat­waffe ist stets dieselbe: ein Revolver des Kalibers .44 Special. 

Die Briefe des Täters: „Ich bin der Son of Sam“

Im April 1977 hin­ter­lässt Berkowitz einen Brief bei den Leichen von Alexan­der Esau und Valenti­na Suri­ani, der an Cap­tain Joseph Bor­rel­li vom NYPD adressiert ist. Darin beze­ich­net sich der Täter erst­mals als „Son of Sam“. Der Brief ist eine Mis­chung aus Wahn, Spott und Dro­hung – mit ver­stören­den Bezü­gen zu Dämo­nen und einem besesse­nen Hund namens Sam, der ihm ange­blich Befehle zum Töten erteilt.

Im Juni erhält der Reporter Jim­my Bres­lin eben­falls einen Brief. Die Medi­en greifen die Nachricht­en des Killers auf und machen den Namen „Son of Sam“ lan­desweit bekan­nt. Die öffentliche Panik wächst, die Polizei ste­ht unter enormem Druck. Es ist die bis dahin größte Fah­n­dung in der Geschichte New Yorks: Hun­derte Ermittler:innen arbeit­en an dem Fall, Zehn­tausende Hin­weise gehen ein.

Die Festnahme: So wird David Berkowitz überführt

Die entschei­den­den Hin­weise kom­men von Zeug:innen, die Berkowitz und sein gelbes Auto am Ort seines let­zten Anschlags bemerkt haben. Ein Strafzettel in der Nähe führt die Ermittler:innen schließlich zu Berkowitz. In seinem Auto find­en sie ein Gewehr, Muni­tion, Karten der Tatorte und einen weit­eren Son-of-Sam-Brief, der an den Polizis­ten Sergeant Dowd adressiert ist. 

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Als sie den Serien­mörder am 10. August 1977 vor sein­er Woh­nung in Yonkers fes­t­nehmen, geste­ht er die Tat­en sofort. Er soll mit den Worten „Na gut, ihr habt mich erwis­cht. Warum hat das so lange gedauert?“ abge­führt wor­den sein

Berkowitz gibt an, dass ihn ein Dämon in Gestalt des Hun­des seines Nach­barn Sam Carr zum Töten gezwun­gen habe. „Sam ist der Teufel“, sagt er den Ermittler:innen. Später wider­ruft er diese Aus­sage und geste­ht, dass er aus reinem Hass gehan­delt habe – ins­beson­dere auf Frauen und auf Men­schen, die Beziehun­gen führen. Er füh­le sich aus­geschlossen und min­der­w­er­tig. Die Geschichte vom besesse­nen Hund sei nur ein Vor­wand gewesen.

Die wahre Geschichte des „Son of Sam“: Prozess und Urteil

Berkowitz wird wegen sechs­fachen Mordes, ver­sucht­en Mordes und schw­er­er Kör­per­ver­let­zung angeklagt. Auch ein Messeran­griff auf eine junge Frau vom Dezem­ber 1975 kann ihm zugeschrieben wer­den. Um einem lang­wieri­gen Prozess zu ent­ge­hen, beken­nt er sich im Mai 1978 in allen Anklagepunk­ten schuldig. 

Das Gericht verurteilt ihn zu sechs­mal lebenslänglich, was ins­ge­samt 365 Jahren Haft entspricht. Zunächst wird er ins berüchtigte Atti­ca Prison über­stellt, später in die Sul­li­van Cor­rec­tion­al Facil­i­ty in Falls­burg, New York, in der er heute noch sitzt. Zulet­zt wurde 2024 seine mit­tler­weile zwölfte Anhörung auf Bewährung abgeschmettert. 

Wandlung eines Serienmörders

1979 über­lebt Berkowitz nur knapp eine Attacke durch einen anderen Gefan­genen. Er kon­vertiert zum Chris­ten­tum, wird von der christlichen Organ­i­sa­tion „Focus on the Fam­i­ly“ in ein­er lan­desweit aus­ges­trahlten Sendung inter­viewt und erlangt erneut zweifel­haften Ruhm.

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2006 wer­den seine Tage­büch­er unter dem Namen „Son of Hope“ veröf­fentlicht, in denen er unter anderem von sein­er Kon­vertierung und Gottes Verge­bung berichtet. Auch eine Web­site wird in seinem Namen betrieben. Ein­nah­men erzielt er dadurch jedoch keine. Diese fließen teil­weise an das New York State Crime Vic­tims Board, das sie wiederum an die Fam­i­lien sein­er Opfer weiterverteilt. 

Son of Sam: Die gesellschaftlichen Folgen des Falls

Die Mord­serie löst eine beispiel­lose Angst­welle in der Bevölkerung und vor allem bei jun­gen Frauen aus. Doch nicht nur die Bru­tal­ität der Tat­en ver­set­zt die Men­schen in Aufruhr, son­dern auch die medi­ale Darstel­lung. Die Boule­vard­presse insze­niert Berkowitz regel­recht als düsteren Anti­helden. Dieser Per­so­n­enkult hin­ter­lässt tiefe Spuren in der öffentlichen Wahrnehmung von Serien­mördern – ein Phänomen, das bis heute anhält.

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Außer­dem zieht der Fall auch juris­tis­che Kon­se­quen­zen nach sich. Der Bun­desstaat New York erlässt 1977 das soge­nan­nte „Son of Sam“-Gesetz. Es soll ver­hin­dern, dass verurteilte Straftäter:innen mit der Ver­mark­tung ihrer Ver­brechen – etwa durch Buchverträge oder Film­rechte – Geld ver­di­enen. Das Gesetz wird später mehrfach angepasst und in weit­eren Bun­desstaat­en übernommen.

Gab es Mittäter? Die Theorie vom satanistischen Kult

Obwohl Berkowitz geständig ist, zweifeln manche Ermittler:innen und Journalist:innen schon während sein­er Fes­t­nahme an seinen Aus­sagen. Berkowitz soll Mit­glied eines satanis­tis­chen Kults und nicht allein für die Tat­en ver­ant­wortlich gewe­sen sein. 

Auch Berkowitz selb­st behauptet später, er sei Teil ein­er Gruppe gewe­sen. Er hätte selb­st nur drei Men­schen getötet. Die Namen der anderen Täter könne er aus Angst um seine Ange­höri­gen nicht preis­geben. Konkrete Beweise dafür gibt es bis heute nicht. Die Net­flix-Doku „Son of Sam: Selb­st­porträt eines Serien­mörders“ greift diese The­o­rie auf, stellt aber auch kri­tis­che Stim­men gegenüber.

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