Louis Partridge in Hpuse of Guinness
© Ben Blackall/Netflix
Schauspieler Henry Cavill in seiner Rolle als The Witcher hält mit beiden Händen ein Schwert
Auf dem Bild zur Sendung Kampf der Realitystars 2026 Allstars steht Moderatorin Arabella Kiesbauer in einem lila Sommerkleid am sonnigen Sandstrand vor Palmen. Sie lächelt offen in die Kamera, trägt auffällige rote Ohrringe und strahlt Gelassenheit und Urlaubsflair aus. Im Hintergrund ist das türkisfarbene Meer unter leicht bewölktem Himmel zu sehen.

House of Guinness bei Netflix: Die wahre Geschichte hinter dem Drama von Steven Knight

Die Net­flix-Serie „House of Guin­ness“ wid­met sich der Hin­ter­grundgeschichte der welt­berühmten Guin­ness-Brauerei. Doch wie nah ist die Serie an der Real­ität? Hier erfährst Du die wahre Geschichte der Guinness-Familie.

Serien­schöpfer Steven Knight („Taboo“) hat mit „Peaky Blind­ers – Gangs in Birm­ing­ham“ und „A Thou­sand Blows“ bere­its bewiesen, dass er his­torische Serien stark in Szene set­zen kann. Seine neue Serie, „House of Guin­ness“, wird da sich­er auch keine Aus­nahme bilden und wirft Dich mit­ten hinein in die tur­bu­len­ten Nach­fol­gekämpfe nach dem Tod des Brauerei-Boss­es Ben­jamin Guinness.

Dabei ist es angesichts der vie­len Mit­glieder der Guin­ness-Fam­i­lie gar nicht so leicht, den Überblick zu behal­ten. Hier erk­lären wir Dir die wahre Geschichte hin­ter „House of Guin­ness“ mit allen Details.

Die wahre Geschichte von House of Guinness erklärt

Die Geschichte der Guin­ness-Brauerei begin­nt im Jahr 1759 mit Arthur Guin­ness, also mehr als hun­dert Jahre vor den Ereignis­sen der Serie. Der irische Unternehmer mietet eine leer­ste­hende Brauerei in Dublin für unglaubliche 9.000 Jahre und grün­det die heute welt­bekan­nte St. James’s Gate Brew­ery. Zuvor hat­te er bere­its seit 1755 eine Brauerei in Leixlip im West­en Irlands erfol­gre­ich betrieben. Auf­grund ein­er Finanzkrise im Zuge des Sieben­jähri­gen Krieges waren die Immo­bilien­preise im Land mas­siv gefall­en, sodass Arthur Guin­ness den Schritt nach Dublin wagte.

Seine Brauerei entwick­elt sich schnell zu einem erfol­gre­ichen Unternehmen. Ab dem Jahr 1778 wird die Pro­duk­tion immer mehr von Ale auf Porter-Bier umgestellt. Da das soge­nan­nte For­eign Extra Stout einen höheren Hopfenge­halt als herkömm­liche Biere hat, ist es länger halt­bar und kann deshalb auch nach Übersee exportiert wer­den – ein entschei­den­der Vorteil gegenüber anderen Brauereien bei der Erschließung neuer Märkte.

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Arthur Guinness II.: Der Ausgangspunkt für die Netflix-Serie

1803 ver­stirbt Arthur Guin­ness und hin­ter­lässt die Brauerei seinem Sohn Arthur Guin­ness II., der wiederum 1855  stirbt und von seinem drit­ten Sohn Ben­jamin Guin­ness beerbt wird. Als Ben­jamin mit einem gigan­tis­chen Ver­mö­gen von 1,1 Mil­lio­nen Pfund 1868 stirbt, hin­ter­lässt er vier Kinder: Arthur (in der Serie von Antho­ny Boyle gespielt), Ben­jamin (Fionn O’Shea), Edward (Louis Par­tridge) und Anne (Emi­ly Fairn).

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An diesem Punkt set­zt die Hand­lung von „House of Guin­ness“ ein. In der wahren Geschichte hin­ter­lässt Ben­jamin die Brauerei seinen Söh­nen Arthur und Edward, den Ur-Enkeln des Brauereigrün­ders. Ben­jamin – im Fol­gen­den nur Ben genan­nt, um eine Ver­wech­slung mit seinem gle­ich­nami­gen Vater zu ver­mei­den – und Anne gehen hinge­gen leer aus. Die Serie drama­tisiert die Ereignisse nach dem Tod von Ben­jamin Guin­ness stark und kon­stru­iert Unruhen in der Stadt. Tat­säch­lich gibt es keine Hin­weise darauf, dass diese Unruhen wirk­lich stattge­fun­den haben.

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Wer waren Arthur und Edward Guinness?

Arthur Guin­ness trägt als ältester Sohn seines Vaters die größte Ver­ant­wor­tung, was den Ruf sein­er Fam­i­lie und die Brauerei bet­rifft. Als Ben­jamin Guin­ness stirbt, ist Arthur 27 Jahre alt. Im gle­ichen Jahr wird er als Abge­ord­neter der Con­ser­v­a­tive Par­ty für Dublin ins britis­che Unter­haus gewählt. 1869 muss er sein Man­dat wegen Bestechungsvor­wür­fen gegen seine Wahlbeauf­tragten wieder abgeben, wird aber 1874 erneut ins Unter­haus gewählt. 1871 heiratet er Lady Olivia Hedges, in der Serie von Danielle Gal­li­gan („Game of Thrones“) gespielt.

Anthony Boyle und Louis Partridge in House of Guinness

Arthur (Antho­ny Boyle) und Edward (Louis Par­tridge) erben die Guin­ness-Brauerei. — Bild: Ben Blackall/Netflix

1876 verkauft er seine Anteile an der Brauerei wegen ein­er Krankheit an seinen jüng­sten Brud­er Edward. Der neue Alleineigen­tümer ver­wan­delt Guin­ness in den 1880er-Jahren in eine Aktienge­sellschaft und richtet das Unternehmen damit glob­al aus. Durch den Börsen­gang in Lon­don und den Verkauf von 65 Prozent der Fir­menan­teile an die Aktionäre gener­iert Guin­ness sechs Mil­lio­nen Pfund Kap­i­tal. Dieses wird in die Expan­sion und die Mod­ernisierung der Brauerei investiert. 1890 gibt Edward seinen Vor­sitz im Unternehmen ab.

Anne und Ben Guinness: Die wahre Geschichte der beiden Guinness-Kinder

Anne Guin­ness begeis­tert sich der­weil schon früh für die kar­i­ta­tiv­en Tätigkeit­en ihres Vaters. Während er an der Restau­ra­tion der St. Patrick’s Cathe­dral in Dublin beteiligt ist, set­zt sie sich für die Armen und Kranken in der irischen Haupt­stadt ein, organ­isiert Bibelle­sun­gen und stellt eine medi­zinis­che Grund­ver­sorgung sich­er. Am 11. Juni 1863 heiratet sie William Plun­ket, den vierten Baron Plun­ket. Sie heißt for­t­an Anne Lee Plun­ket und trägt den Titel Lady Plunket.

Die Guinness-Kinder in House of Guinness

Zwei von vier Guin­ness-Kindern dür­fen die Brauerei nicht weit­er­führen. — Bild: Ben Blackall/Netflix

Ben Guin­ness ist Mit­glied der „Roy­al Horse Guards”, dem Gardekaval­leriereg­i­ment der britis­chen Armee. Bei der Verkün­dung des Tes­ta­ments geht er jedoch leer aus, was das Erbe in Bezug auf die Brauerei bet­rifft. Offen­bar beteiligt Ben­jamin seinen Sohn nicht an dem unternehmerischen Erbe, da Ben eine mil­itärische Kar­riere eingeschla­gen hat.

Die Ära der Kinder von Ben­jamin Guin­ness dauert noch bis 1927 an. Anne Lee ist die erste der vier Geschwis­ter, die im Alter von 50 Jahren im Novem­ber 1889 an ein­er degen­er­a­tiv­en Krankheit stirbt. Ben fol­gt ihr im Jahr 1900, Arthur im Jahr 1915 im Alter von 75 Jahren. Als let­ztes Kind von Arthur Guin­ness stirbt Edward schließlich am 7. Okto­ber 1927 in Lon­don. Er wird 79 Jahre alt.

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So geht es für die Brauerei nach House of Guinness weiter

Zur Zeit der Hand­lung von „House of Guin­ness” mod­ernisieren Arthur und Edward Guin­ness die Brauerei enorm und stellen das Unternehmen zukun­ftssich­er auf. Vor allem im Bere­ich der Qual­ität­skon­trolle geht Guin­ness neue Wege. Zen­tral dabei ist der Sta­tis­tik­er William Sealy Gos­set, der 1889 als Chef­brauer angestellt wird. Gos­set entwick­elt ein Ver­fahren, das dabei hil­ft, die Qual­ität von Hopfen und Ger­ste mith­il­fe von Stich­proben zu ermitteln.

Bild aus House of Guiness

Die Meth­ode ist bahn­brechend. Allerd­ings ver­bi­etet Guin­ness seinen Mitarbeiter:innen, Forschungsergeb­nisse unter ihren eige­nen Namen zu veröf­fentlichen. Deshalb wählt Gos­set das Pseu­do­nym „Stu­dent“. Das von ihm entwick­elte Ver­fahren trägt bis heute den Namen „Student’sche t-Verteilung” bzw. t-Test und ist ein­er der bekan­ntesten Hypothe­sen­tests in der Statistik.

Floating Widget und Draught-Bier als Meilensteine

Zwei weit­ere Meilen­steine der Unternehmensgeschichte sind die Ein­führung des heute welt­bekan­ntesten Bieres Guin­ness Draught anlässlich des 200-jähri­gen Fir­men­ju­biläums im Jahr 1959, das sich durch seine cremige und weiche Tex­tur ausze­ich­net, sowie die Entwick­lung des „Float­ing Wid­get” im Jahr 1988. Diese kleine, mit Stick­stoff gefüllte Kun­st­stoff-Kugel im Inneren der Dose sorgt beim Öff­nen für den gle­ichen cremi­gen Schaum und die Tex­tur wie bei einem frisch gezapftes Guin­ness vom Fass.

1997 fusion­iert Guin­ness mit dem Unternehmen Grand Met­ro­pol­i­tan zu Dia­geo, dem aktuell größten Spir­i­tu­osen­her­steller der Welt. Heute wird Guin­ness in über 40 Brauereien weltweit hergestellt und in mehr als 150 Län­dern verkauft. Dabei wird jede Vari­ante des Bieres an die lokalen Gegeben­heit­en und Geschmäck­er angepasst. Die Guin­ness-Brauerei in Dublin bleibt jedoch das Herzstück der Marke.

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