Joaquin Phoenix und Pedro Pascal in Eddington
© Leonine Studios
Auf diesem Bild aus Zoomania 2 sind Nick Wilde und Judy Hopps in einem kleinen Boot auf einem sumpfigen Fluss zu sehen. Nick trägt ein lilafarbenes Hawaiihemd und schaut besorgt zur Seite, während Judy konzentriert paddelt. Die Szene zeigt eine farbenfrohe, ländliche Umgebung und vermittelt eine Mischung aus Spannung und Abenteuer – passend zur Zoomania 2 Kritik.
Auf dem Bild aus Tomb Raider: The Legend of Lara Croft stehen Lara Croft, Jonah Maiava und Allen Maldonado vor einer großen, eindrucksvollen Treppe in einem von Licht durchfluteten Gebäude. Lara, in einem grauen Tanktop und mit entschlossenem Blick, steht im Vordergrund mit verschränkten Armen. Hinter ihr sind Jonah, mit Tattoo und rotem Shirt, sowie Allen, in einem lila Anzug mit Ohrstück, zu sehen. Die Szene wirkt angespannt und dynamisch.

Eddington: Das Ende der Covid-Western-Satire erklärt

In “Edding­ton”, dem neuen Film von Ari Aster (“Mid­som­mar”), liefern sich Joaquin Phoenix und Pedro Pas­cal ein Duell, bei dem es bald um mehr geht als nur die sim­plen Verord­nun­gen zur Maskenpflicht. Doch was passiert am Ende des Films wirk­lich? Wer sind die ver­mummten Angreifer? Und wie geht das Ganze für alle Beteiligten aus? In unser­er Erk­lärung zu “Edding­ton” erfährst Du die Antworten.

Eine Covid-Satire, ein Crime-Thriller, ein Neo-West­ern, aber auch ein Spiegel- und Zer­rbild ein­er Gesellschaft, die bis in ihre Grund­festen ges­pal­ten scheint. Es ist gar nicht so ein­fach, Ari Asters neuem Werk “Edding­ton” ein klares Label aufzu­drück­en. Was als bit­ter­böse Groteske über zwei Män­ner begin­nt, die sich auf­grund ihrer unter­schiedlichen Hal­tung zur Coro­na-Krise um das Amt des Bürg­er­meis­ters stre­it­en, gipfelt in einem blei­halti­gen Finale, das eher an die Action von Fil­men wie “Sicario” erinnert.

Auf dem Weg dahin wer­den nicht nur per­sön­liche wie gesellschaftliche Kon­flik­te aus­ge­tra­gen, son­dern auch mehrere Morde verübt und ein 20 Jahre zurück­liegen­des Ver­brechen aufgek­lärt. Und das alles, bevor das zen­trale, im Chaos versink­ende Wüstenkaff Edding­ton von ein­er mys­ter­iösen, ter­ror­is­tis­chen Grup­pierung in ein Schlacht­feld ver­wan­delt wird.

Wenn Du also zum Schluss etwas den Überblick ver­loren hast, würde uns das nicht wun­dern. Unsere Erk­lärung liefert die Antworten zu den wichtig­sten Fra­gen zu “Edding­ton”, was die zahlre­ichen Drehun­gen und Wen­dun­gen bedeuten und was Du zum Ende des Films wis­sen musst.

Joe vs. Ted: Mehr als nur Corona-Politik

Im Zen­trum von “Edding­ton” ste­ht der Kon­flikt zwis­chen dem Sher­iff Joe Cross (Joaquin Phoenix) und dem Bürg­er­meis­ter Ted Gar­cia (Pedro Pas­cal). Ted ist ein lib­eraler Poli­tik­er, der sich für die Ein­hal­tung der Coro­na-Maß­nah­men ein­set­zt und ein gewaltiges Daten­zen­trum in Edding­ton bauen will. Joe kann Ted so schon nicht son­der­lich lei­den, aber als er sich von ihm wegen der Ein­hal­tung der Maskenpflicht gedemütigt fühlt, hat er genug: Er lässt sich als Gegenkan­di­dat bei den Bürg­er­meis­ter­wahlen aufstellen.

Während in der Kle­in­stadt Black-Lives-Mat­ter-Proteste gegen Polizeige­walt und Ras­sis­mus auf­flam­men, wird Joes Wahlkampf zunehmend per­sön­lich. Denn seine Abnei­gung gegenüber Ted rührt auch darin, dass dieser vor vie­len Jahren bere­its Joes Frau Louise (Emma Stone) datete. Da es zwis­chen dem Sher­iff und sein­er Frau kriselt und sich Louise zunehmend dem Sek­ten­führer Ver­non (Austin But­ler) zuwen­det, ver­stärkt diese Tat­sache nur seine Ver­bit­terung und Unsicherheit.

Dadurch lässt sich Joe zu ein­er ver­häng­nisvollen Aktion hin­reißen: Bei ein­er Pressekon­ferenz beschuldigt er Ted, dass er die damals 16-jährige Louise geschwängert und zu ein­er Abtrei­bung gezwun­gen habe. Außer­dem bezichtigt er Ted der Verge­wal­ti­gung nach dem Gesetz, also dass er die min­der­jährige Louise miss­braucht hat. 

Edding­ton: Alles zu Hand­lung und Beset­zung des Films

Der Schuss geht aber gehörig nach hin­ten los, als Louise kurz darauf online ein Video postet und sämtlichen Anschuldigun­gen ihres Mannes wider­spricht. Tat­säch­lich soll es ihr eigen­er Vater gewe­sen sein, der sie damals miss­braucht hat­te. Joe ist vor der ganzen Stadt bloßgestellt.

Die Eskalation: So wird Joe zum Mörder

Nach der fehlgeschla­ge­nen Attacke auf Ted wird Joe auch noch von Louise ver­lassen, die sich nun endgültig in die Arme von Ver­non (Austin But­ler) und sein­er Sek­te beg­ibt. Das bringt das Fass endgültig zum Über­laufen. Joe will Ted bei ein­er Wahlver­anstal­tung zur Rede stellen, wird von diesem aber als Strafe für die Anschuldigun­gen geohrfeigt. 

Joaquin Phoenix in Eddington

Sher­iff Joe Cross über­schre­it­et jede Gren­ze. — Bild: Leo­nine Studios

Wütend und gedemütigt rast Joe zurück in die Stadt und stößt dabei auf den örtlichen Säufer, der ger­ade in eine Bar einge­brochen ist und ran­daliert. In dem Moment bren­nt die let­zte Sicherung von Joe durch. Ohne sicht­bare Gefühlsre­gung erschießt er den Obdachlosen, säu­bert den Tatort und beseit­igt die Leiche. Es ist sein erster Mord und jet­zt ist er nicht mehr zu stop­pen. Joe will Rache.

In der darauf­fol­gen­den Nacht nimmt er sich sein Scharf­schützengewehr und bringt sich auf einem Hügel in der Nähe von Teds Haus in Posi­tion. Als sich die Gele­gen­heit ergibt, erschießt er Ted kalt­blütig und tötet auch dessen jugendlichen Sohn Eric (Matt Gomez Hidaka). 

Anschließend geht er in aller See­len­ruhe ins Haus und sprüht an die Wand den Slo­gan “Keine Gerechtigkeit, kein Frieden”. So will er den Ver­dacht auf Organ­i­sa­tio­nen wie Antifa und die Black-Live-Matters-Protestler:innen schieben. Außer­dem nimmt er Teds Taschenuhr mit.

Darum schiebt Joe den Mord auf Michael

Joe hat jedoch nicht damit gerech­net, dass sich auch die Polizei des benach­barten Reser­vats Pueblo Coun­ty in die Ermit­tlun­gen ein­mis­chen kön­nte. Das Gelände um Teds Haus befind­et sich näm­lich genau auf der Gren­ze zwis­chen Edding­ton und Pueblo Coun­ty. Der zuständi­ge Polizist But­ter­fly Jimenez (William Bel­leau) wird schnell mis­strauisch, da Joe offen­sichtlich ver­sucht, den Fall unter den Tep­pich zu kehren. Er ent­deckt außer­dem eine der Patro­nen­hülsen, die Joe in der Nacht nicht mehr find­en konnte.

Um die Ermit­tlun­gen schnell­st­möglich zu been­den, muss Joe einen anderen Schuldigen find­en. Seine Wahl fällt aus­gerech­net auf den einzi­gen Schwarzen Deputy sein­er eige­nen Dien­st­stelle, Michael (Michael Ward). Dafür fälscht er nicht nur Beweise, son­dern ver­steckt auch Teds Taschenuhr und die Tat­waffe in Michaels Auto. Als Motiv dient Eifer­sucht, da Michael zuvor per Insta­gram ein Video erhal­ten hat, in dem Teds Sohn Eric mit Michaels Ex-Fre­undin rummacht.

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Joes Ver­tuschungsver­such erfol­gt so stüm­per­haft, dass er früher oder später ver­mut­lich aufge­flo­gen wäre. Immer­hin erken­nt Offi­cer But­ter­fly in der Polizei­wache sofort, dass die Bürg­er­meis­ter-Slo­gans auf der Tafel in der­sel­ben Hand­schrift geschrieben wur­den, wie das Beken­ner­schreiben an der Wand in Teds Haus. Doch alles soll anders kom­men, denn kurz darauf versinkt Edding­ton im Chaos.

Die Terroristenattacke: Wie wird Eddington zum Schlachtfeld?

Michael ver­bringt nur kurze Zeit im Gefäng­nis, denn er wird von Unbekan­nten befre­it. Joe ist zu dem Zeit­punkt auf den Fersen von But­ter­fly, der den Sher­iff bere­its des Mordes an Ted und Eric verdächtigt. Nun will der Reser­vats-Cop seine The­o­rie prüfen und die Tat­waffe Dawn (Deirdre O’Con­nell) zeigen, der Mut­ter von Louise. Sie kön­nte schließlich erken­nen, ob die Waffe Joe gehört.

Als Joe von Michaels Ver­schwinden aus dem Gefäng­nis erfährt, eilt er zurück. Doch von Michael fehlt jede Spur. Erst am Abend find­en Joe und sein zweit­er Deputy Guy (Luke Grimes) ihn in der Wüste – doch sie laufen in eine Falle.

Michael ver­sucht sie noch mit “Wenn ich rede, erschießen sie mich.” zu war­nen, aber es ist zu spät. Joe bemerkt noch den Geruch von Ben­zin, dann geht ein Sprengsatz in die Luft. Guy wird sofort getötet. Michaels Schick­sal ist zunächst unklar. Flam­men buch­sta­bieren ein “Kein Frieden” in den Boden, während eine Drohne über ihnen schwebt und alles filmt.

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Joe ist zwar betäubt, aber weit­ge­hend unver­let­zt. In der Nähe ent­deckt er einige mask­ierte Män­ner und eröffnet das Feuer auf sie. Es ist der Beginn ein­er atem­losen Het­z­jagd. Joe wird durch das nächtliche Edding­ton ver­fol­gt, stets unter Beschuss der mys­ter­iösen Angreifer. Der Sher­iff kann sich kurzzeit­ig in einen Waf­fen­laden ret­ten, wo er kurz Luft holt und sein Waf­fe­narse­nal aufstockt.

Mit einem großkalib­ri­gen Maschi­nengewehr tritt er anschließend auf die Straße und lässt ein Dauer­feuer auf seine Geg­n­er los. Dabei trifft er zwar ein paar Angreifer, tötet aber verse­hentlich auch Offi­cer But­ter­fly, der ihm dicht auf den Fersen war. Obwohl es ein Unfall war, ist es für Joe also beina­he ein Glückstreffer.

Irgend­wann geht Joe aber die Muni­tion für sein MG aus. Ein­er der Atten­täter nutzt die Gun­st der Stunde, stürmt auf den Sher­iff zu und rammt ihm ein Mess­er in den Kopf. Nur Bri­an (Cameron Mann), ein Fre­und von Eric und Teil der örtlichen Black-Lives-Mat­ters-Proteste, ret­tet ihn vor noch mehr Schaden. Er schießt auf den Angreifer und trifft ihn –mehr aus Glück als aus Kön­nen – tat­säch­lich nach mehreren Schüssen tödlich.

Wer sind die mysteriösen Angreifer?

Auch am Ende von Edding­ton ist nicht völ­lig klar, wer die Angreifer in jen­er Nacht wirk­lich waren. In eini­gen Auss­chnit­ten aus den Nachricht­en wird gezeigt, dass sie offiziell als linke Ter­ror­is­ten gelten.

Dass das linke Spek­trum verdächtigt wird, ist auch kein Wun­der. Immer­hin wur­den bei der Attacke Slo­gans benutzt, die sich eher der radikalen Linken zuord­nen lassen. Außer­dem wur­den die Atten­täter auch für den Mord an Ted und Eric ver­ant­wortlich gemacht. Auch hier wies die Nachricht, die Joe an die Wand sprühte, in Rich­tung der Proteste gegen die Polizei. Zusam­men mit den Videos von mil­i­tan­ten Link­sex­trem­is­ten, die schon vor dem Angriff auf Edding­ton die Runde macht­en, weisen alle Hin­weise in eine Richtung. 

Doch Zweifel schürt eine kurze Szene wenige Minuten vor der Eskala­tion der Gewalt. Darin ist ein Jet zu sehen, der in Rich­tung Edding­ton fliegt. Darin sitzen mask­ierte Män­ner mit Protestschildern, auf denen unter anderem Parolen wie “Der weiße Mann ist der Virus, Hier kommt die Heilung” geschrieben sind. Wur­den die Ter­ror­is­ten etwa extra einge­flo­gen, um das Pul­ver­fass Edding­ton zum Explodieren zu bringen?

Die Szene deutet zumin­d­est deut­lich an, dass die Angreifer möglicher­weise gar nicht dem linken Lager ange­hören. Mask­ierte Män­ner in einem Nobel­jet lassen sich auf jeden Fall nur schw­er mit der offiziellen Ver­sion von link­sex­trem­istis­chen Unter­grund­kämpfern in Ein­klang brin­gen. Es wäre also möglich, dass die einge­flo­gene Truppe es so ausse­hen lassen sollte, dass der Angriff von Link­sex­trem­is­ten verübt wurde.

Eine ein­deutige Antwort hält uns Ari Aster aber bis zum Schluss vor. 

Das Ende erklärt: Was wird aus Joe, Brian und Co.?

Das Ende von “Edding­ton” zeigt, wie es mit Edding­ton und seinen Bewohner:innen nach den bluti­gen Ereignis­sen weit­erge­ht. Joe hat seine grauen­hafte Kopfwunde auf wun­der­same Weise über­lebt und scheint mit seinen Mor­den ungeschoren davongekom­men zu sein. Immer­hin ist der Einzige, der ihm auf der Spur war, mit But­ter­fly gestorben.

Tat­säch­lich gilt Joe als lokaler Held und wurde sog­ar zum Bürg­er­meis­ter ernan­nt. Viel Freude hat er daran aber nicht. Denn als Folge sein­er Ver­let­zung ist er kom­plett hand­lung­sun­fähig an den Roll­stuhl gefes­selt und kann sich auch nicht mehr ver­bal äußern. Seine Pflege übern­immt Louis­es Mut­ter Dawn, die auch für ihn spricht. Iro­nis­cher­weise muss Joe nun also hil­f­los mitanse­hen, wie das neue Daten­zen­trum in Edding­ton eingewei­ht wird – das Herzen­spro­jekt von Ted.

Szenenbild aus Eddington

Nie­mand kommt ganz ungeschoren aus Edding­ton her­vor. — Bild: Leo­nine Studios

Die Ver­schwörungs­the­o­retik­erin Dawn, einst erk­lärte Feindin der tech­nol­o­gis­chen Anlage, ist nun liebend gern Teil des Fortschritts der Stadt. Am Abend ste­ht für Joe die näch­ste Folter an: Dawn zeigt ihm ein Video von ein­er Ver­anstal­tung des Sek­ten­führers Ver­non. Im Hin­ter­grund ist die lächel­nde, hochschwan­gere Louise zu sehen. Ein weit­er Schlag ins Gesicht für Joe, der sich immer eine Fam­i­lie mit Louise gewün­scht hat. Auch wenn also seine Morde ungesüh­nt bleiben – genießen kann er seinen Sieg nicht. 

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Joes Ret­ter Bri­an ist es dafür in der Zwis­chen­zeit umso bess­er ergan­gen. Durch seinen Helden­sta­tus nach dem Angriff auf Edding­ton kon­nte er sich zu einem recht­en Influ­encer auf­schwin­gen. Die Rolle des Black-Lives-Mat­ters-Aktivis­ten hat er also hin­ter sich gelassen, was wenig ver­wun­der­lich ist. Schon zuvor war ja ziem­lich offen­sichtlich, dass er sich für die Proteste nur inter­essierte, weil er an ein Mäd­chen rankom­men wollte.

Eine freudi­ge Über­raschung am Ende von Edding­ton beschert uns zumin­d­est Michael. Denn auch er hat die Explo­sion in jen­er Nacht über­lebt, auch wenn er tiefe Nar­ben davonge­tra­gen hat. Offen­bar wurde er des Mord­ver­dachts freige­sprochen, denn er scheint noch immer als Polizist zu arbeit­en. Michaels grim­miger Blick ver­rät, dass er nicht vergessen hat.

Zum Schluss sehen wir, wie er weit­er­hin seine Schießfähigkeit­en trainiert. Er ist im Ver­hält­nis zu ein­er vorheri­gen Szene deut­lich bess­er gewor­den. Ob er seine Rache plant?

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