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Allison Brie und Dave Franco in Togehter: Eine junge Frau und ein junger Mann stehen nah beieinander und blicken schockiert nach unten.

Amy Bradley ist spurlos verschwunden: Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Doku

Die neue Net­flix-Doku „Amy Bradley ist spur­los ver­schwun­den“ beleuchtet das bis heute ungelöste Rät­sel um das Ver­schwinden ein­er jun­gen Frau auf einem Kreuz­fahrtschiff. Wurde sie ent­führt? Oder war es ein Unfall? Im Fol­gen­den schildern wir Dir die wahre Geschichte hin­ter der Doku.

Amy Lynn Bradley ist eine fröh­liche, 23-jährige Frau mit kurzen braunen Haaren und grü­nen Augen. Sie ist tätowiert, aus­ge­bildete Ret­tungss­chwim­merin und Stu­dentin an der Long­wood Uni­ver­si­ty. Doch bei ein­er Kreuz­fahrt ver­schwindet sie in den frühen Mor­gen­stun­den des 24. März 1998 spur­los. Was ist passiert? Dieser Frage geht die dre­it­eilige Net­flix-Doku­men­ta­tion „Amy Bradley ist spur­los ver­schwun­den“ nach. Hier erfährst Du die wahre Geschichte.

Die Nacht des Verschwindens von Amy Bradley

Die Geschichte begin­nt am 21. März 1998, als Amy mit ihrem Brud­er Brad, ihrer Mut­ter Iva und ihrem Vater Ron eine Kreuz­fahrt auf dem Schiff „Rhap­sody of the Seas“ begin­nt. Über San Juan in Puer­to Rico geht es nach Aru­ba und anschließend nach Curaçao, eine Insel der Nieder­ländis­chen Antillen.

In der Nacht vom 23. auf den 24. März feiern Amy und Brad in der Dis­co des Kreuz­fahrtschiffs. Sie trinken viel Alko­hol und kom­men mit der Schiffs­band „Blue Orchid” in Kon­takt. Dabei ler­nen sie Alis­ter Dou­glas ken­nen, der in der Band spielt. Gegen 3:40 Uhr kehrt Brad in die Fam­i­lienk­abine zurück. Seine Schwest­er fol­gt ihm cir­ca fünf Minuten später. Die Geschwis­ter unter­hal­ten sich noch auf dem Balkon. Amy möchte unbe­d­ingt unter freiem Him­mel schlafen.

Brad legt sich daraufhin in sein Bett und lässt Amy allein auf dem Balkon zurück. Ihr Vater Ron sieht seine Tochter gegen 5:15 Uhr noch auf der Liege schlafen. Gegen sechs Uhr wacht er noch ein­mal auf – doch Amy ist nicht mehr da. Auch ihre Zigaret­ten und ihr Feuerzeug sind ver­schwun­den, ihre Schuhe liegen jedoch noch auf dem Balkon.

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Amy Bradley ist spurlos verschwunden: Verzögerungen bei der Suche

Um cir­ca 6:30 Uhr meldet die Fam­i­lie Amys Ver­schwinden dem Bor­d­per­son­al. Sie bit­ten drin­gend darum, beim Anle­gen in Curaçao die Gang­way nicht herun­terzu­lassen, damit das Schiff gründlich durch­sucht wer­den kann.

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Trotz der verzweifel­ten Bit­ten der Fam­i­lie kooperiert das Man­age­ment der Rhap­sody of the Seas kaum. Sie lassen die Bor­dtreppe in Curaçao herunter und erlauben den Passagier:innen, das Schiff zu ver­lassen. Erst um 7:50 Uhr stimmt die Besatzung ein­er Durch­sage zu, zu diesem Zeit­punkt haben bere­its die meis­ten der Passagier:innen das Schiff ver­lassen. Eine umfassende Durch­suchung des Schiffes wird auf die Zeit zwis­chen 12:15 Uhr und 13 Uhr ver­schoben, was die sofor­tige Suche nach Amy erhe­blich behindert.

Nach der erfol­glosen Suche auf dem Schiff begin­nt die Küstenwache der Nieder­ländis­chen Antillen mit drei Hub­schraubern und einem Radarflugzeug eine viertägige Ret­tungsak­tion. Auch die Kreuz­fahrt­ge­sellschaft beteiligt sich mit einem gechar­terten Boot an der Suche, die allerd­ings erfol­g­los bleibt. Später schal­tet sich das FBI ein. Doch bis heute ist der Fall nicht gelöst.

Die Rhapsody of the Seas

Amy Bradley ver­schwand während ein­er Kreuz­fahrt mit der Rhap­sody of the Seas. — Bild: Net­flix

Wie und warum ist Amy ver­schwun­den? Aktuell gel­ten zwei The­o­rien als wahrschein­lich: Entwed­er ist Amy über Bord gegan­gen und ertrunk­en. Oder sie wurde Opfer eines Men­schen­händler­rings. Bei­de The­o­rien klin­gen plau­si­bel, andere Möglichkeit­en kön­nen aber nicht aus­geschlossen werden.

Zwei Theorien: Unfall oder Entführung?

Die The­o­rie des verse­hentlichen Über-Bord-Gehens wird durch die Tat­sache gestützt, dass Amy zum Zeit­punkt ihres Ver­schwindens stark alko­holisiert war. Vielle­icht musste sie sich übergeben und ist durch den vom Alko­hol aus­gelösten Gle­ichgewichtsver­lust vom Balkon gefall­en. Auch wenn Amy eine aus­ge­bildete Ret­tungss­chwim­merin war, hätte sie einen solchen Sturz nur schw­er über­leben können.

Selb­st geübte Schwimmer:innen kön­nen in weit­en, kalten und dun­klen Gewässern ertrinken, ins­beson­dere wenn sie ver­let­zt, bewusst­los oder des­ori­en­tiert sind. Die enorme Größe des Kreuz­fahrtschiffes und die Möglichkeit, von seinem Kiel­wass­er oder seinen Motoren unter Wass­er gezo­gen zu wer­den, stellen eben­falls erhe­bliche Gefahren dar. Gegen diese The­o­rie spricht jedoch das Fehlen ihrer Leiche.

Iva in Amy Bradley ist spurlos verschwunden

Amys Mut­ter Iva glaubt fest daran, dass ihre Tochter noch lebt. — Bild: Net­flix

Eine weit­ere The­o­rie zum Ver­schwinden von Amy besagt, dass sie Opfer von Men­schen­han­del gewor­den ist. Ihre Fam­i­lie glaubt bis heute fest an diese Ver­mu­tung. So sollen sich Crewmit­glieder merk­würdig gegenüber Amy ver­hal­ten und sie um ein Date gebeten haben. Ins­beson­dere das Ver­hal­ten des Band­mit­glieds Alis­ter Dou­glas scheint verdächtig. Er hat­te Amys Brud­er Brad sein Bedauern aus­ge­sprochen, noch bevor eine offizielle Durch­sage der Schiff­screw erfol­gt war. Wie kon­nte er davon wissen?

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Amy Bradley ist spurlos verschwunden: Mehrere angebliche Sichtungen

Eine Antwort auf diese Frage gibt es bis heute nicht. Allerd­ings wur­den in den Monat­en und Jahren nach ihrem Ver­schwinden mehrere Sich­tun­gen pro­tokol­liert, von denen drei Vor­fälle beson­ders präg­nant sind. So behauptete beispiel­sweise ein Tax­i­fahrer, kurz nach dem Anle­gen des Kreuz­fahrtschiffs eine Frau, die Amys Beschrei­bung entsprach, über einen Park­platz ren­nen und nach einem Tele­fon suchen gese­hen zu haben. Er erin­nerte sich aus­drück­lich an ihre grü­nen Augen, die mit der Beschrei­bung auf dem Fah­n­dungsplakat des FBI übereinstimmen.

Amy Bradley in Amy Bradley ist spurlos verschwunden

Lebt Amy tat­säch­lich noch? Die Frage bleibt offen… — Bild: Net­flix

Im August 1998 berichteten zwei kanadis­che Tauch­er von ein­er überzeu­gen­den Sich­tung ein­er Frau, die Amy stark ähnelte. Sie wollen sie am Playa Por­to Marie, einem beliebten Tauch­strand in Curaçao, gese­hen haben. Diese Frau wurde in Begleitung von zwei „aggres­siv­en Män­nern” beobachtet, von denen ein­er den Bericht­en zufolge der Beschrei­bung von Alis­ter Dou­glas entsprach. Dem­nach soll die Frau ver­sucht haben, sub­til Kon­takt mit den Tauch­ern aufzunehmen. Die Män­ner beschrieben ihre Tätowierun­gen und ihre Uhr sehr genau.

Im Jan­u­ar 1999 behauptete der U.S.-Navy-Petty-Officer William Hefn­er, er habe in einem Bor­dell in Curaçao ein Gespräch mit ein­er Frau geführt, die sich als Amy Bradley iden­ti­fizierte. Hefn­er gab an, dass die Frau auf ihn zukam und „ihn um Hil­fe anfle­hte”, wobei sie erk­lärte, dass sie gegen ihren Willen fest­ge­hal­ten werde und das Bor­dell nicht ver­lassen dürfe. Er meldete die Begeg­nung nicht, da er um seine Kar­riere bei der Navy fürchtete.

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Ein letzter Hinweis und die anhaltende Suche

Im Jahr 2005 gab es einen weit­eren Hin­weis, als Fotos ein­er leicht bek­lei­de­ten jun­gen Frau, die eine frap­pierende Ähn­lichkeit mit Amy aufwies, auf ein­er Pros­ti­tu­tions-Web­site in der Karibik erschienen. Die Ähn­lichkeit war so stark, dass Detek­tives in der TV-Sendung „Dr.-Phil-Show” ange­blich „ihre Kar­riere darauf ver­wet­teten”, dass es Amy war. Das FBI ver­fol­gte diese Spur ener­gisch, kon­nte jedoch wed­er die IP-Adresse der Web­site ermit­teln, noch die Iden­tität der Frau auf dem Foto ein­deutig bestäti­gen. Somit ver­lief auch diese Spur im Sande.

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Bis heute ist Amys Fam­i­lie fest davon überzeugt, dass ihre Tochter noch am Leben ist. Sie heuerten bere­its einige Pri­vat­de­tek­tive an, die jedoch eben­falls keine weit­eren Hin­weise fan­den. Beson­ders per­fide agierte ein Ermit­tler namens Frank Jones, der der Fam­i­lie vor­spielte, Amy in Kolumbi­en gefun­den zu haben, um an die Beloh­nung von 260.000 US-Dol­lar zu gelan­gen. Diese hohe Geld­summe hat­ten die Bradleys selb­st aus­geschrieben. Das FBI belohnt entschei­dende Hin­weise mit 25.000 US-Dol­lar. Was wirk­lich mit Amy passiert ist, bleibt aber weit­er ein Rätsel.

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