Angi - (K)eine perfekte Mörderin: Eine junge Frau mit roten Lippen und roten Top schaut ernst in die Kamera, umgeben von weiteren Personen auf einer Veranstaltung.
© Netflix
In dieser Szene aus Eternauta Staffel 1 stehen zwei Figuren in einer verschneiten Außenlandschaft mit Gasmaske und Winterkleidung. Links ist Favalli zu sehen, gespielt von César Troncoso, in dunkler Jacke mit reflektierendem Streifen. Rechts steht Juan, dargestellt von Ricardo Darín, in brauner Felljacke und Kapuze. Beide blicken ernst in die Ferne – die Stimmung ist angespannt und bedrohlich.

Angi: (K)eine perfekte Mörderin – Die wahre Geschichte von María Ángeles Molina

Eine Geschäfts­frau mit Dop­pelleben, eine ermordete Fre­undin und ein Plan, der fast funk­tion­iert hätte. Der Fall María Ánge­les Moli­na – alias Angi – zählt zu den kom­plex­esten Ver­brechen Spaniens. Net­flix zeigt nun mit „Angi: (K)eine per­fek­te Mörderin“, wie aus Täuschung tödlich­er Ernst wurde. Erfahre hier die wahre Geschichte hin­ter der Dokumentation.

Die Net­flix-Doku­men­ta­tion „Angi: (K)eine per­fek­te Mörderin“ wid­met sich einem viel­beachteten spanis­chen Krim­i­nal­fall. Ein­er Frau gelingt es, über Monate hin­weg eine Iden­tität zu stehlen, Banken und Ver­sicherun­gen zu täuschen und schließlich zu töten, um ihre Spuren zu verwischen. 

Im Zen­trum dieses Falls ste­ht María Ánge­les Moli­na, genan­nt Angi, die 2008 ihre Fre­undin Ana Páez ermordete. Wir ver­rat­en Dir alles zu María Ánge­les Moli­na und der wahren Geschichte hin­ter dem Mord.

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María Ángeles Molina: Doppelleben in Barcelona

Nach außen wirkt Angi wie eine erfol­gre­iche Unternehmerin: wohn­haft in Barcelona, ver­heiratet, finanziell unab­hängig und in gehobe­nen Kreisen unter­wegs. Doch bere­its Jahre vor dem Mord an Ana Páez betreibt sie sys­tem­a­tis­chen Betrug. 

Sie nutzt gestoh­lene Iden­titäten, um Kred­ite aufzunehmen und Ver­sicherun­gen abzuschließen. Die Doku­mente, die sie dabei ein­set­zt, sind teil­weise pro­fes­sionell gefälscht. Ihr Vorge­hen ist von langer Hand geplant.

Ana Páez, ihre Fre­undin und späteres Opfer, wird in dieses Netz hineinge­zo­gen. Moli­na ken­nt sie gut und kommt durch die Nähe zu ihr an per­sön­liche Infor­ma­tio­nen, Ausweiskopi­en und Unter­schriften. Das schein­bare Ver­trauensver­hält­nis wird zur Basis für einen Betrug – ohne dass Páez es ahnt.

Der Mord an Ana Páez: Geplant bis ins Detail

Am 19. Feb­ru­ar 2008 verabre­det sich Angi mit Ana Páez. Sie führt sie unter einem Vor­wand in eine Woh­nung, die sie speziell für diesen Tag angemietet hat. Dort verabre­icht sie ihr ein Medika­ment, das das Opfer betäubt. Anschließend zieht sie Ana eine Plas­tik­tüte über den Kopf und ver­siegelt sie mit Klebeband.

Angi - (K)eine perfekte Mörderin: Eine junge Frau mit weißer Bluse hält zwei kleine Hunde im Arm und steht vor einem Spiegel und einer Kommode mit Fotos.

Angi gibt vor, ein per­fek­tes Leben mit Mann, Geld und Freund:innen zu führen. — Bild: Net­flix

Die Ermit­tlun­gen ergeben später, dass Moli­na ver­sucht hat, einen sex­uellen Über­griff zu insze­nieren. Dafür injiziert sie Sper­ma, das sie zuvor in einem Bor­dell besorgt hat. Das Ziel: Ver­wirrung stiften und die Ermit­tler auf eine falsche Fährte führen.

Die wahre Geschichte von Angi: Was war das Motiv? 

Der Hin­ter­grund der Tat ist finanzieller Natur. Angi hat bere­its vor der Ermor­dung mehrere Lebensver­sicherun­gen im Namen von Ana Páez abgeschlossen. Zusät­zlich nutzt sie ihre Iden­tität, um Kred­ite im sechsstel­li­gen Bere­ich aufzunehmen. 

Sie ver­wen­det per­sön­liche Infor­ma­tio­nen von Páez, gibt sich bei Behör­den und Banken als sie aus. Moli­na weiß, wann ihr Opfer ver­reist, welche Kon­ten es nutzt und ken­nt seine Dokumente. 

Mit dem Tod von Páez sollen nun die Auszahlun­gen aus den Ver­sicherun­gen fließen – an Molina.

Angi: (K)eine perfekte Mörderin – Fehler während der Umsetzung

Trotz der akribis­chen Pla­nung hin­ter­lässt Moli­na mehrere Spuren. In ihrer Woh­nung find­en Ermit­tler eine ungeöffnete Flasche Chlo­ro­form. Noch entschei­den­der sind jedoch die Doku­mente, die Moli­nas dama­liger Part­ner der Polizei übergibt

Ver­steckt hin­ter ein­er Toi­let­ten­spülung ent­deck­en sie den echt­en Pass von Ana Páez, Ver­sicherungspo­li­cen und Ver­trag­sun­ter­la­gen. Die Polizei kann nicht nur Bewe­gung­spro­file rekon­stru­ieren, son­dern auch Bezahlvorgänge nachvol­lziehen und Angis Anrufe auswerten. 

Überwachungskam­eras zeigen sie beim Abheben von Geld mit der Karte des Opfers. In mehreren Banken erken­nt man sie wieder – dort hat sie sich mit dem gefälscht­en Ausweis als Ana Páez aus­gegeben und kann so endgültig über­führt werden.

Der Prozess von María Ángeles Molina

Im Prozess bestre­it­et Moli­na jegliche Schuld. Sie gibt an, zur Tatzeit unter­wegs gewe­sen zu sein – um Joghurt und Kon­dens­milch zu kaufen, wie sie sagt. Diese Aus­sage ändert aber nichts an der Beweis­lage. Zeug:innen, Videoauf­nah­men und dig­i­tale Spuren führen let­ztlich zu ein­er klaren Ein­schätzung durch das Gericht.

Die Ermit­tlun­gen bele­gen, dass Moli­na über Monate hin­weg Iden­titäts­dat­en gesam­melt, Verträge gefälscht und Täuschun­gen insze­niert hat. Der Mord an Ana Páez bildet dabei den End­punkt eines umfassenden Plans, in dem Betrug und Gewalt eng verknüpft sind.

Urteil gegen María Ángeles Molina

Im Jahr 2012 spricht das Landgericht Barcelona das Urteil: 18 Jahre Haft für Mord, vier weit­ere für Urkun­den­fälschung und Betrug. Der Richter betont, dass Moli­na das Ver­trauen ihrer Fre­undin gezielt miss­braucht und ihr Dop­pelleben über lange Zeit aufge­baut hat. Die Kom­bi­na­tion aus Nähe, Täuschung und wirtschaftlich­er Absicht macht den Fall beson­ders komplex.

In Spanien sorgt das Urteil für Schlagzeilen. Medi­en bericht­en vom „fast per­fek­ten Ver­brechen“ – auch, weil Moli­na ihre Tat­en mit großer Diszi­plin geplant hat. Der Mord an Páez wirkt dabei nicht wie eine Affek­t­tat, son­dern wie das Ende ein­er durchkalkulierten Strategie.

Frühere Spuren: Der Tod von Juan Antonio Álvarez Litben

Nach der Verurteilung rückt ein früher­er Todes­fall in den Fokus der Behör­den. Moli­nas erster Ehe­mann, Juan Anto­nio Álvarez Lit­ben, stirbt im Jahr 1996. Die Umstände sind unklar. Die Behör­den rollen den Fall nach Bekan­ntwer­den des Mordes an Páez wieder auf, doch konkrete Hin­weise auf eine Beteili­gung von Moli­na fehlen. Eine Anklage erfol­gt nicht.

Angi - (K)eine perfekte Mörderin: Eine blonde Frau im weißen Kleid steckt einem Mann in Anzug während einer Trauung den Ehering an.

Die Ermit­tlun­gen im Tod von Moli­nas erstem Mann fördern nichts zutage. — Bild: Net­flix

Die Netflix-Doku über Angi

„Angi: (K)eine per­fek­te Mörderin“ set­zt bewusst nicht auf reißerische Ele­mente. Stattdessen zeigt sie, wie Real­ität und Lüge ineinan­der überge­hen kön­nen – und wie leicht Ver­trauen zur Falle wer­den kann.

Für die zweit­eilige Net­flix-Doku­men­ta­tion wertete das Team über 2000 Seit­en Akten aus und führte mehr als 60 Inter­views mit Ermittler:innen, Ange­höri­gen und Bekan­nten. Ziel war es, ein dif­feren­ziertes Bild ein­er Frau zu erstellen, die mit mehreren Iden­titäten lebt und für Geld jegliche Skru­pel hin­ter sich gelassen hat.

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