schwester irene the nun ii
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Ein Bergdorf mit Holzhäusern vor Alpenpanorama
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The Nun II | Kritik: Dürfen wir mit Dir über generische Horrorfilme reden?

„The Con­jur­ing“, „The Nun“, „Lloronas Fluch“ – mit jed­er Fort­set­zung wächst und gedei­ht das Con­jur­ing-Hor­ror­film-Fran­chise unaufhör­lich weit­er. Am 21. Sep­tem­ber erscheint die Fort­set­zung zu The Nun, die ein weit­eres Kapi­tel der Vorgeschichte um den Dämo­nen Valak erzählt. Kann das Sequel mitreißen und gruseln? Das erfährst Du in unser­er Filmkri­tik zu The Nun II.

Gruselige Dämo­nen, christliche Sym­bo­l­ik, Jump­scares und nicht zu kom­plizierte Geschicht­en – dafür sind Filme wie The Con­jur­ing und der Ableger The Nun bekan­nt. Auch The Nun II bleibt dieser Formel treu. Wie gut das in diesem Fall funk­tion­iert, ver­rat­en wir Dir hier, wenn wir die Fort­set­zung in unser­er The Nun II-Filmkri­tik exorzieren.

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Die Handlung von The Nun II: Der Dämon in Nonnengestalt kehrt zurück

1956: Knapp vier Jahre nach­dem Schwest­er Irene (Tais­sa Farmi­ga) den Dämon Valak (Bon­nie Aarons) ver­meintlich besiegt hat, lebt und arbeit­et sie in einem ital­ienis­chen Kloster. Die Ver­gan­gen­heit holt sie ein, als der Kar­di­nal sie damit beauf­tragt, erneut in einem über­natür­lichen Fall zu ermit­teln. In Europa kam es zu Mor­den und Suiziden, die den Ver­dacht erhärten, dass der Dämon in Non­nengestalt zurück­gekehrt sei. Zusam­men mit der Novizin Debra (Storm Reid) unter­sucht Irene den Fall und trifft in Frankre­ich auf einen alten Fre­und: Frenchie.

Vor vier Jahren über­lebte Mau­rice (Jonas Blo­quet), genan­nt Frenchie, an der Seite von Schwest­er Irene nur knapp den Angriff des Dämons Valak. Mit­tler­weile arbeit­et er als Haus­meis­ter an ein­er franzö­sis­chen Schule, in der sich unheim­liche Vor­fälle häufen. Kündigt sich damit Valaks Rück­kehr an? Und ist Frenchie daran wom­öglich nicht ganz unschuldig?

Wusstest Du, dass der Regis­seur Corin Hardy während des The Nun-Drehs von Geis­tern am Set heimge­sucht wurde? Ob das im Zusam­me­hang mit der wahren Geschichte von The Nun zusam­men­hängt, erfährst Du hier.

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Schwarzweiße Charaktere: Der Fluch der Eindimensionalität

Iro­nis­cher­weise liefert The Nun II trotz haufen­weis­er Jump­scares keine Über­raschun­gen. Bere­its in den ersten 20 Minuten wird klar, wohin die Reise geht – wortwörtlich und im über­tra­ge­nen Sinne. In Frankre­ich angekom­men, dür­fen wir den stereo­typen Fig­uren dabei zuschauen, wie das Drehbuch ihnen den kle­in­sten gemein­samen Nen­ner auf­drückt. Ange­fan­gen beim Pro­tag­o­nis­ten: Frenchie flirtet mit ein­er char­man­ten Lehrerin und ist außer­dem der beste Fre­und von ihrer jun­gen Tochter. Diese Tochter wird von ein­er Mäd­chen-Clique gehänselt. Und diese Truppe beste­ht natür­lich kom­plett aus empathielosen Nach­wuchs-Soziopathin­nen. Nieder­schwellige Fig­urenkon­stel­la­tion: Check.

sophie und kate von the nun ii

Sophie find­et sich mit ihrer Tochter Kate in ein­er unfass­baren Sit­u­a­tion wieder. Ob sie aus der Sache rauskom­men kön­nen? — Bild: © 2022 Warn­er Bros. Enter­tain­ment Inc. All Rights Reserved.

Stereo­type bedi­enen auch unsere Heldin­nen. Schwest­er Irene und Novizin Debra sind herzensgut und über jeden Zweifel erhaben. Wer in The Nun II nur stark genug an die Bibel und die Lehren Christi glaubt, kann auch Dämo­nen besiegen.

Dem gegenüber ste­ht Valak, der Dämon in der titel­geben­den Non­nengestalt und buch­stäblich ein Spring­teufel im Habit (katholis­che Orden­sklei­dung). Er ist böse, gierig und hat offen­sichtlich einen zügel­losen Drang nach großen Auftrit­ten. Valak ist ein spuk­ender Wider­spruch, den Du im Sinne der Unter­hal­tung bess­er nicht hin­ter­fragst. Auf der einen Seite kann er Men­schen durch die Luft wirbeln, in Flam­men aufge­hen lassen, Hal­luz­i­na­tio­nen man­i­festieren und Kör­p­er kon­trol­lieren – ander­er­seits ver­sucht er erfol­g­los, Protagonist:innen zu erwür­gen.

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Die Conjuring-Formel: Schockmomente mit Ansage

An einem The­ma kom­men wir natür­lich nicht vor­bei: Jump­scares. Wenn Du Dich in das Con­jur­ing-Uni­ver­sum beg­ib­st, musst Du wis­sen, was Dich erwartet. Flack­ernde Glüh­bir­nen, besorgte Blicke, unheim­liche Porträts an der Wand, Musik, die plöt­zlich ver­s­tummt und ver­rä­ter­ische Kam­eraschwenke, die mit einem kalkulierten Schock­mo­ment enden. Auch in The Nun II wird die Con­jur­ing-Formel bis zum Erbrechen durchex­erziert. Wenn Du kein Fan von solchen Schreck­mo­menten bist, ner­ven sie mit Sicher­heit auch hier!

Jump­scares sind unser­er Mei­n­ung nach sowieso eher ein Stilmit­tel, das nur bei behut­samer Nutzung einen Hor­ror­film bere­ichert. Bei The Nun II hinge­gen, empfind­en wir die Schreck­mo­mente als regel­recht über­flüs­sig, da sie den Streifen hier und da eher aus­brem­sen. Denn obgle­ich die Fig­uren von ein­er unwahrschein­lichen Grusel­si­t­u­a­tion in die näch­ste stolpern, sind diese zumin­d­est teil­weise orig­inell und für Freund:innen von Ausstat­tung und Effek­ten visuell ansprechend. Spoil­ern wollen wir nicht, aber einige Momente siehst Du bere­its im Trail­er: Wenn der abge­blät­terte und vergilbte Putz eines dun­klen Zim­mers merk­würdig stark nach Valak aussieht, ist das schlichtweg gruselig und ein­drucksvoll genug gestal­tet. Da ist es völ­lig unnötig, dass kurz vorher an dieser Stelle Valak aus dem Nichts auf­taucht und wieder den Spring­teufel mimt.

valak und schwester irene

Schwest­er Irene trifft in The Nun II wieder auf Valak. Wie das Wieder­se­hen wohl aus­ge­hen wird? — Bild: © 2022 Warn­er Bros. Enter­tain­ment Inc. All Rights Reserved.

Darüber hin­aus mutiert The Nun II im let­zten Drit­tel zu ein­er Hor­ror-Action-Plat­titüde à la „The Pope’s Exor­cist“ oder sein­erzeit „End of Days“, bei der die Jump­scares etwa so sin­nig sind wie Sauer­kraut in einem Eis­bech­er.

Mehr zu den Geisterjäger:innen Ed und Lor­raine War­ren, Irene und Co.: Das Con­jur­ing-Uni­ver­sum: In dieser Rei­hen­folge schaust Du die Filme richtig.

The Nun II in der Kritik: Unser Fazit zur Horrorfortsetzung

The Nun II ist genau Dein Film, wenn…

  • Du Dich gerne von laut­en Geräuschen erschreck­en lässt
  • das Con­jur­ing-Uni­ver­sum Dein Ding ist
  • Du aus irgendwelchen Grün­den franzö­sis­che Schulen gruselig find­est
  • als Geis­ter-Thriller getarnte Exorzis­mus-Filme Dein lieb­stes Genre sind

Wenn Du ein Tick­et für The Nun II kauf­st, weißt Du, was Dich erwartet:

ein kurzweiliger Gruselspaß, mit Logik­bremse, orig­inellen visuellen Ideen und dem char­man­ten Zin­nober katholis­ch­er Glaubenslehre. Wir wün­schen Dir gute Unter­hal­tung!

The Nun II
Orig­inalti­tel: The Nun II
Genre: Hor­ror
Start: 21. Sep­tem­ber 2023 (Kino)
Laufzeit: 110 Minuten
Alters­freiga­be: FSK 16 (ungeschnit­ten)
Regie: Michael Chaves
Drehbuch: Ian Gold­berg, Richard Naing, Akela Coop­er
Basiert auf: Teil des Con­jur­ing-Fil­mu­ni­ver­sums

 

 

Bei welchem Hor­ror­film fährst Du ordentlich zusam­men? Wir freuen uns auf Deine Filmtipps!

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