Porträt von Kirat, der Protagonistin in "Sweet Bobby"
© Netflix © 2024
Auf dem Bild in dem Dragon Ball Daima-Artikel siehst Du einen wütenden, Mini Son Goku, der laut schreit, während um ihn herum Trümmer in der Luft schweben. Sein Haar ist blond und aufgerichtet, was auf seine Verwandlung in einen Super-Saiyajin hindeutet.
In dieser Szene aus "Hagen Im Tal der Nibelungen" steht Hagen, gespielt von Gísli Örn Garðarsson, allein in einer kargen, nebligen Landschaft voller moosbedeckter Felsen. Er trägt einen langen, mittelalterlichen Mantel und hält seinen Helm in der Hand. Die Umgebung wirkt düster und mystisch, verstärkt durch den grauen Himmel und die raue, unbewohnte Landschaft. Hagens ernste Miene und Haltung verleihen der Szene eine nachdenkliche und dramatische Atmosphäre.

Sweet Bobby: Mein Catfishing-Albtraum – die wahre Geschichte hinter der Doku

Die True-Crime-Doku „Sweet Bob­by: Mein Cat­fish­ing-Alb­traum” erzählt die erschüt­ternde Geschichte von Kirat Assi, die beina­he zehn Jahre lang Opfer eines kom­plex­en Online­be­trugs wurde. Die wahre Geschichte hin­ter Sweet Bob­by erfährst Du hier.

In der heuti­gen dig­i­tal­en Welt ist die Gefahr, Opfer eines soge­nan­nten Cat­fish­ing-Betrugs zu wer­den, all­ge­gen­wär­tig. Kirat Assi wurde fast ein ganzes Jahrzehnt von ein­er falschen Online-Iden­tität getäuscht. Sie glaubte, die große Liebe gefun­den zu haben – doch die Real­ität sah anders aus. Bere­its 2021 griff der Pod­cast „Sweet Bob­by“ ihre Geschichte auf. Nun bringt Net­flix die pack­ende Geschichte mit der Doku­men­ta­tion Sweet Bob­by: Mein Cat­fish­ing-Alb­traum auf die Bildschirme.

The Deliv­er­ance: Die wahre Geschichte hin­ter dem Horrorfilm

Für die Pro­duk­tion der Doku zeich­nen die Mach­er des Net­flix-Hits „Der Tin­der-Schwindler“ ver­ant­wortlich. Sweet Bob­by: Mein Cat­fish­ing-Alb­traum zeigt in ein­drucksvollen Bildern, mit Screen­shots und exk­lu­siv­en Inter­views den umfan­gre­ichen Betrug und die psy­chis­chen Lei­den, die Kirat Assi erfahren musste.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zehn Jahre lang führte Kirat Assi eine Onlinebeziehung mit ein­er Per­son, die es so gar nicht gab.
  • Hin­ter dem Fake­pro­fil steck­te ihre eigene Cou­sine Simran.
  • Sim­ran hat­te dutzende Fake­pro­file angelegt und gepflegt, um den Schwindel glaub­haft wirken zu lassen.
  • Die Polizei nahm Kirat nicht ernst. Sie musste vor Gericht ziehen – und gewann.
  • Doch noch heute lei­det sie an den psy­chis­chen Fol­gen des extremen Catfishings.

Sweet Bobby – eine wahre Geschichte

Alles begin­nt 2009 mit ein­er harm­losen Face­book-Nachricht. Ein gewiss­er JJ kon­tak­tiert die Mar­keting­ex­per­tin und Radiosprecherin Kirat Assi und bit­tet sie um Rat in Liebes­din­gen. Daraus entwick­elt sich eine Fre­und­schaft. Als JJ ange­blich bei einem Unfall stirbt, tröstet Kirat seinen Brud­er Bob­by Jan­du. Der gibt sich als New York­er Kar­di­ologe aus.

Painkiller: Die wahre Geschichte hin­ter der Netflix-Serie

Kirat baut über fast zehn Jahre eine tiefe emo­tionale Beziehung zu Bob­by auf. Sie schreiben sich unzäh­lige Nachricht­en und führen stun­den­lange Videochats – allerd­ings immer ohne Bild. Was Kirat nicht ahnt: Sowohl bei JJ als auch bei Bob­by han­delt es sich um Fake­pro­file. Dahin­ter steckt ihre eigene Cou­sine Sim­ran Bho­gal. Sie hat ein kom­plex­es Net­zw­erk aus über 50 falschen Online-Iden­titäten erschaf­fen. Jahre­lang manip­uliert sie Kirat und sog­ar ihren Fre­un­des- und Familienkreis.

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Sweet Bobby – eine Beziehung, die es nie gab

Was wie eine roman­tis­che Geschichte begin­nt, entwick­elt sich zu einem manip­u­la­tiv­en Alb­traum. Kirat wird emo­tion­al abhängig vom Kon­takt zu Bob­by und isoliert sich zunehmend von ihrem gesamten Umfeld – während Bob­by immer mehr die Kon­trolle über ihr Leben übern­immt. Sie ver­liert ihr Herz an ihn, ver­traut ihm intime Geheimnisse an und plant eine gemein­same Zukun­ft und sog­ar Kinder mit ihm.

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Allerd­ings ist er real nicht greif­bar. Wann immer sie ihn tre­f­fen will: Bob­by hat keine Zeit. Jede Verabre­dung platzt in let­zter Minute – mal wegen Not­fällen im Kranken­haus, dann auf­grund haarsträuben­der Zwis­chen­fälle wie ein­er Schussver­let­zung oder der Teil­nahme an einem Zeu­gen­schutzpro­gramm. Kirat glaubt all das. Schließlich bestäti­gen zahlre­iche Onlinekon­tak­te Bob­bys Geschicht­en. Sie ahnt nicht, dass auch Bob­bys kom­plet­ter Fre­un­deskreis aus der Fed­er ihrer Cou­sine stammt. Erst 2018 fliegt der jahre­lange Betrug auf.

Die Auswirkungen der Täuschung

Der Film zeigt nicht nur die schmerzhafte Enthül­lung der Täuschung, son­dern auch die tief­greifend­en psy­chis­chen und sozialen Fol­gen für Kirat. Der jahre­lange emo­tionale Miss­brauch und die Manip­u­la­tion führen dazu, dass sie die Kon­trolle über ihr eigenes Leben ver­liert. Kirat muss sich gegen Vorurteile und gesellschaftliche Stig­ma­tisierung wehren – und kämpft mit Polizeibehör­den, die den Fall nicht als krim­inell einstufen.

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Denn als Kirat bei der Polizei Anzeige gegen ihre Cou­sine Bho­gal erstat­tet, sagt man ihr, das Opfer sei nicht sie – son­dern der echte Bob­by, dessen Iden­tität gestohlen wurde. Die Polizei teilt Kirat mit, dass die Täuschung ihr gegenüber in Großbri­tan­nien kein Ver­brechen sei. Den­noch reicht sie Zivilk­lage gegen Bho­gal ein: wegen Beläs­ti­gung, Miss­brauch pri­vater Infor­ma­tio­nen und Daten­schutzver­let­zun­gen. Am Ende erzielt sie einen Ver­gle­ich, der ihr eine beträchtliche Summe einbringt.

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Doch die Ver­let­zun­gen sitzen tief und schmerzen auch nach Jahren. Kirat sagt: „Es war eine langsame Zer­störung von allem, was ich hat­te – mein­er Kar­riere, mein­er Träume, mein­er Hoff­nun­gen, mein­er Beziehung zur Fam­i­lie, zu Fre­un­den, meines Studi­ums“. Kirat hat sich dazu entsch­ieden, ihre Geschichte öffentlich zu machen. Sie will andere vor Cat­fish­ing war­nen und auf die ver­heeren­den Fol­gen solch­er Online­be­trügereien aufmerk­sam machen. „Ich hätte in dieser Zeit jeman­den ken­nen­ler­nen und ein Baby bekom­men kön­nen“, sagt sie traurig.

Was ist Catfishing überhaupt?

Der Begriff Cat­fish­ing beschreibt die Erstel­lung ein­er falschen Online-Iden­tität, um andere Men­schen zu täuschen und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Der Begriff stammt aus dem Englis­chen und beschreibt bild­haft ein bes­timmtes Vorge­hen beim Angeln: Dabei wird ein Wels (englisch: cat­fish) zum Anlock­en eines Opfers genutzt (in diesem Fall ein Kabeljau).

Die Motive für Cat­fish­ing kön­nen unter­schiedlich sein – von harm­losen Stre­ichen bis hin zu krim­inellen Absicht­en wie Betrug, Erpres­sung oder Stalk­ing. Oft­mals wer­den Fotos und Infor­ma­tio­nen von realen Per­so­n­en gestohlen und für das Fake­pro­fil ver­wen­det. Wie im Fall von Kirat Assi kön­nen Cat­fish­ing-Beziehun­gen jahre­lang andauern und schw­er­wiegende psy­chis­che Fol­gen für die Opfer haben.

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