Leonardo DiCaprio und Michelle Williams in Shutter Island
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Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

Shutter Island: Das Ende erklärt – diese Frage lässt uns nicht los

Im Jahr 2010 ist „Shut­ter Island” mit Leonar­do DiCaprio in die Kinos gekom­men. Seit­dem gilt der Film von Mar­tin Scors­ese als ein­er der besten Psy­chothriller aller Zeit­en. Ein Grund dafür, dass Shut­ter Island uns so beein­druckt hat, ist das denkwürdi­ge Ende. Was es mit dem Twist auf sich hat und welche Frage uns mehr als zehn Jahre später noch beschäftigt, liest Du hier.

Handlung: Worum geht es in Shutter Island?

Wir schreiben das Jahr 1954. Als eine Pati­entin aus ein­er psy­chi­a­trischen Anstalt für Schw­erver­brech­er auf der abgele­ge­nen Boston­er Insel Shut­ter Island ver­schwindet, nehmen U.S.-Marshall Edward „Ted­dy” Daniels und sein Part­ner Chuck Aule die Ermit­tlun­gen auf. Ihnen wird schnell klar, dass auf der Insel einige dun­kle Geheimnisse lauern.

Indizien deuten darauf hin, dass an den Insassen grausame medi­zinis­che Exper­i­mente durchge­führt wer­den. Außer­dem sieht es so aus, als ob es einen Patien­ten gibt, der nir­gends erfasst wurde. In ein­er solch düsteren und teils erschreck­end grausamen Umge­bung wird selb­st Daniels von sein­er Ver­gan­gen­heit einge­holt: Er lei­det an Flash­backs und immer stärk­er wer­den­den Kopf­schmerzen, bis er langsam, aber sich­er para­noid wird.

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Shutter Island: Das Ende erklärt

Am Ende von Shut­ter Island ste­ht alles Kopf. Der Che­farzt und sein ver­meintlich­er Kol­lege Aule eröff­nen Daniels, dass er in Wahrheit kein Polizist ist, son­dern der Patient Andrew Laed­dis. Laed­dis sei früher Mar­shall gewe­sen, befinde sich aber seit zwei Jahren auf der Insel in Behand­lung. Die Ermit­tlun­gen seien in Wirk­lichkeit nur ein Rol­len­spiel gewe­sen. Aule, der sich als Psy­chi­ater Dr. Shee­han vorstellt, habe ihn dabei begleit­et. Auf diese Weise sollte er als Patient die Möglichkeit bekom­men, seine Wah­n­vorstel­lun­gen als abges­pal­tene Per­sön­lichkeit auszuleben.

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Als Grund für die dis­sozia­tive Per­sön­lichkeitsstörung geben die Ärzte ein schreck­lich­es Trau­ma an: Laed­dis habe seine Frau Dolores ermordet, nach­dem die ihre drei gemein­samen Kinder ertränkt hat­te. Er habe sich schwere Vor­würfe gemacht, weil er seine Kinder nicht schützen kon­nte, und aus Verzwei­flung einen Brand erfun­den, bei dem seine Frau ange­blich umkam. Das Kriegstrau­ma, unter dem Daniels zu lei­den glaubte, sei eben­falls nur Ein­bil­dung. In Wahrheit werde er auch in diesen dun­klen Erin­nerun­gen vom Tod sein­er Fam­i­lie heimgesucht.

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Grund für die Kopf­schmerzen und anderen Beschw­er­den, unter denen Daniels litt, sei die Tat­sache, dass er während des Rol­len­spiels keine Medika­mente bekom­men habe.

Daniels wehrt sich zunächst gegen die Enthül­lun­gen, erken­nt sie dann aber an und kommt damit sein­er Heilung ver­meintlich einen Schritt näher. Doch am näch­sten Tag spricht er den Psy­chi­ater erneut als seinen Kol­le­gen Aule an und zeigt damit, dass er wieder in seinen Wahn verfällt.

In der finalen Szene kom­men Ärzte auf Laed­dis zu. Er ent­deckt chirur­gis­che Instru­mente und weiß, dass sie eine Lobot­o­mie an ihm durch­führen wollen. Er fragt: „Was wäre schlim­mer: zu leben wie ein Mon­ster, oder als guter Mann zu ster­ben?” und geht auf die Chirur­gen zu. Als Shee­han ihn mit „Ted­dy” anspricht, reagiert er nicht.

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Was bedeutet der letzte Satz von Laeddis?

„Was wäre schlim­mer: zu leben wie ein Mon­ster, oder als guter Mann zu ster­ben?” Das ist der Satz, der noch immer viele Zuschauer beschäftigt. Denn er lässt durch­scheinen, dass Laed­dis einen klaren Moment hat. Genau das macht seine Entschei­dung für eine Lobot­o­mie so tragisch.

In der Roman­vor­lage von Den­nis Lehane rutscht der Patient in den let­zten Momenten wieder in seine Ted­dy-Per­sona. Der Autor hat die Zeile den­noch abge­seg­net und erk­lärte seine Sicht kurz nach Release des Films: „Ich glaube, in dem Moment, wie er da auf der Insel saß, hat er sich für eine halbe Sekunde erin­nert, wer er ist. Und dann stellt er die Frage und lässt sie gle­ich wieder los. Das war mein Gefühl zu dem Zitat.”

Ob er mit sein­er Inter­pre­ta­tion richtig liegt? Wir wis­sen es nicht. Viele Fans disku­tieren in Foren, ob Laed­dis sich bei klarem Ver­stand und frei­willig seinem Schick­sal ergibt, um nicht weit­er mit sein­er Ver­gan­gen­heit hadern zu müssen.

Wie ver­stehst Du das Ende von Shut­ter Island? Ver­rate uns Deine Inter­pre­ta­tion in den Kommentaren.

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