Durek Verrett und Märtha Louise sitzen bei ihrer Trauung nebeneinander.
© Courtesy of Netflix
Mehrere junge Männer gehen in einer Reihe eine Straße entlang.
Auf dem Bild zu The Witcher Staffel 4 ist Liam Hemsworth als Geralt von Riva zu sehen. Er trägt langes, silbernes Haar, eine Narbe über dem Auge und eine schwarze Lederrüstung mit Nieten.

Rebel Royals: Die wahre Geschichte hinter einer Skandalbeziehung

Die wahre Geschichte hin­ter „Rebel Roy­als“: Die Net­flix-Doku über die nor­wegis­che Prinzessin Märtha Louise und ihren Gat­ten Durek Ver­rett präsen­tiert ein promi­nentes Braut­paar im Schein­wer­fer­licht. Warum diese Ehe für so viel Aufmerk­samkeit sorgt, erfährst Du hier.

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit 2019 ist Märtha Louise mit Durek Ver­rett ver­heiratet, einem Schama­nen mit ein­er frag­würdi­gen Vergangenheit.
  • Diese Beziehung sorgt am nor­wegis­chen Hof immer wieder für Unmut ins­beson­dere durch die Hochzeit 2024.
  • Märtha Louise darf ihren Prinzessin­nen-Titel nur noch eingeschränkt nutzen.
  • Auch Zuwen­dun­gen vom Königshaus gibt es nicht mehr – was das pro­vokante Paar in Geld­nöte stürzt. 

Rebel Royals: Das steckt hinter der Netflix-Doku

Der Doku­men­tarfilm „Rebel Roy­als: Eine unwahrschein­liche Liebesgeschichte” beleuchtet die Beziehung der Prinzessin von Nor­we­gen zu ihrem Gat­ten Durek Ver­rett, einem selb­ster­nan­nten Schama­nen. Das Paar sorgt seit Jahren für Schlagzeilen in der inter­na­tionalen Klatsch­presse – und für erhe­bliche Ver­stim­mungen am nor­wegis­chen Hof.

Das gilt auch für diese Doku: Sie erscheint aus­gerech­net mit­ten in der wohl größten Krise des nor­wegis­chen Königshaus­es. Die Rede ist von der Anklage wegen Verge­wal­ti­gung gegen Mar­ius Borg Hoi­by, den Sohn von Kro­n­prinzessin Mette-Mar­it. Im Fokus von „Rebel Roy­als“ ste­ht die Hochzeit von Märtha Louise und Ver­rett Ende August 2024 – ein Ereig­nis, dessen Insze­nierung für reich­lich Wirbel sorgte.

Die kreativ­en Köpfe hin­ter der Net­flix-Doku sind Regis­seurin Rebec­ca Chaik­lin („Tiger King“) und Pro­duzent Chris Smith. Und die wahre Geschichte hin­ter „Rebel Roy­als“ liest Du im Folgenden.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Die Hochzeit: Ein Skandal für sich

Am 31. August 2024 wird das kleine Geiranger für wenige Stun­den zu einem Hotspot der Medi­en­welt. Prinzessin Märtha Louise und ihr Ver­lobter Durek Ver­rett haben sich das Örtchen am Fjord als Schau­platz für ihre Hochzeit aus­ge­sucht. Unter den gelade­nen Gästen sind König Har­ald, Kro­n­prinz Haakon, die schwedis­che Thron­fol­gerin Kro­n­prinzessin Vic­to­ria und viele weit­ere Royals.

Der Medi­en­rum­mel ist riesig, die Kulisse traumhaft, aber die Öffentlichkeit bleibt von dem Ereig­nis weit­ge­hend aus­ges­per­rt: Das Braut­paar wird rund um die Eheschließung mit weißen Lak­en vor neugieri­gen Blick­en abgeschirmt. Es gibt lediglich einen kurzen Fototermin.

Märtha Louise und Durek Ver­rett sind nicht medi­en­scheu, ganz im Gegen­teil: Sie haben die Bil­drechte an ihrer Hochzeit exk­lu­siv an ein britis­ches Mag­a­zin verkauft, alle anderen Medi­en müssen draußen bleiben. Und noch einen Deal haben die Prinzessin und ihr Schamane eingetütet: Net­flix darf das Event fil­men und das Mate­r­i­al für eine entste­hende Doku ver­wen­den, für „Rebel Roy­als: Eine unwahrschein­liche Liebesgeschichte“.

Damit bricht das Braut­paar mit den üblichen Gepflo­gen­heit­en. Sie machen eine royale Hochzeit zu einem Pri­vat­geschäft und schließen die ein­heimis­chen Medi­en von diesem gesellschaftlichen Ereig­nis aus – und damit auch das nor­wegis­che Volk. Das stößt nicht nur bei Medienvertreter:innen auf Kri­tik. Auch bei Hofe soll man wenig amüsiert gewe­sen sein.

Durek Verrett und Märtha Louise stehen bei ihrer Hochzeit auf einem Steg über dem Wasser.

Nur Net­flix darf bei der royalen Trau­ung dabei sein. — Bild: Cour­tesy of Netflix

Die Krone und das Business

Der Ärg­er kocht wenige Monate später erneut hoch, als Märtha Louise und Durek Ver­rett auf Pro­mo­tion­tour für die Net­flix-Doku gehen. Die heißt zunächst „Die Prinzessin und der Schamane“. Die nor­wegis­che Presse wit­tert sofort einen Ver­stoß gegen die Regeln zur Ver­wen­dung des Prinzessinnen-Titels.

König Har­ald hat­te sein­er Tochter den Titel nur unter der Bedin­gung gelassen, dass Märtha Louise ihn nicht für kom­merzielle Zwecke nutzt, wie es bere­its Jahre zuvor vere­in­bart wor­den war. Und diese strik­te Tren­nung von Roy­al- und Busi­ness-Sphäre hat viel mit dem Mann zu tun, mit dem Märtha Louise seit 2024 ver­heiratet ist.

Durek Ver­rett scheint die Aufmerk­samkeit zu genießen. Und er provoziert: In einem Insta­gram-Post kon­tert er die Kri­tik am Geschäfts­ge­baren sein­er Frau mit den Worten: „Nicht jede Liebe fol­gt den Regeln. Nicht jede königliche Geschichte bleibt im Palast. […] Lasst uns der Welt zeigen, wie echte Königlichkeit aussieht.“

Die wahre Geschichte hinter Rebel Royals: Wer ist Durek Verrett?

Seit Märtha Louise und Durek Ver­rett ihre Beziehung öffentlich gemacht haben, also seit 2019, geis­tert das Paar unter dem Titel „Die Prinzessin und der Schamane“ durch die Medi­en­welt. Die bei­den ler­nen sich 2018 ken­nen – auch über gemein­same beru­fliche Aktiv­itäten, die im weit­en Feld der Eso­terik ange­siedelt sind. Märtha Louise ist zu jen­er Zeit als soge­nan­nte Geis­thei­lerin unter­wegs, Ver­rett nen­nt sich selb­st einen Schamanen.

Der gebür­tige Kali­fornier (Jahrgang 1974) sieht sich als Brücke zur Geis­ter­welt. Und wit­tert darin offen­bar ein Geschäftsmod­ell, das aber erst so richtig in Schwung kommt, als er der neue Mann an der Seite von Märtha Louise wird. Beson­ders inter­es­sant: Vor sein­er Eso­terik-Kar­riere liegt eine lange krim­inelle Vergangenheit.

Er wird 1991 wegen Brand­s­tiftung und Haus­friedens­bruch zu ein­er Gefäng­nis­strafe verurteilt, 1993 wegen Dieb­stahl und Haus­friedens­bruch ver­haftet und angeklagt. 2005 geht er eine Scheine­he ein. 2011 hat Ver­rett eine Klage wegen Mietrück­stän­den, Mord­dro­hun­gen und schwarz­er Magie am Hals. Vier Jahre später wird er wegen häus­lich­er Gewalt ver­haftet und angeklagt – und muss erneut hin­ter Gitter.

Durek Verrett sitzt im Schneideseit auf einem breiten Sessel im Freien und hat die Augen geschlossen.

Als selb­ster­nan­nter Schamane scheint Durek Ver­rett teil­weise in ein­er ganz eige­nen Welt zu leben. — Bild: Cour­tesy of Netflix

2019 organ­isieren Durek Ver­rett und Märtha Louise gemein­same Sem­i­nare, bei denen es unter anderem um die Behand­lung von Krebs geht. Ver­rett behauptet, die Patient:innen hät­ten sich ihr Leid selb­st aus­ge­sucht. Schul­medi­zinis­che Meth­o­d­en wie eine Chemother­a­pie wären wirkungs­los – stattdessen emp­fiehlt er Alternativmedizin.

Später behauptet er, ein von ihm verkauftes Medail­lon habe ihm geholfen, eine Coro­na-Infek­tion zu über­ste­hen. Nicht nur für die nor­wegis­chen Medi­en macht sich Ver­rett damit angreif­bar. Kritiker:innen wer­fen ihm vor, umstrit­tene The­o­rien über Krankheit­en und ihre Entste­hung zu ver­bre­it­en. Andere beze­ich­nen ihn gar als Hochsta­pler und Betrüger.

Ver­retts Hang zu Ver­schwörungs­the­o­rien tut ihr Übriges. Der Mann ist bei Hofe unten durch, bevor er oben angekom­men ist.

Märtha Louise: Titel und Geschäfte

Der nor­wegis­che Hof bemüht sich frühzeit­ig, den Imageschaden zu begren­zen, den die Verbindung Märtha Louise/Durek Ver­rett für die Monar­chie angerichtet hat. Immer wieder lautet der öffentliche Vor­wurf, Märtha Louise miss­brauche den Prinzessin­nen-Titel für kom­merzielle Zwecke.

Noch 2019 beschließt der Hof daher, dass Märtha Louise ihren Titel nicht länger zu Geschäft­szweck­en ein­set­zen darf. 2022 legt sie schließlich alle offiziellen Auf­gaben für das Königshaus nieder. Das soll es erle­ichtern, ihre Rolle am Hof und ihre geschäftlichen Tätigkeit­en voneinan­der zu trennen.

Nahaufnahme von Märtha Louise, die ein Diadem aufgesetzt bekommt.

Ihre royalen Auf­gaben hat Märtha Louise inzwis­chen abgelegt. — Bild: Cour­tesy of Netflix

Eine Prinzessin in Geldnöten

Dem ältesten Kind von König Har­ald und Köni­gin Son­ja der­ar­tige Gren­zen zu set­zen, mag hart erscheinen, ist aber nur ein weit­er­er Schritt der Ent­frem­dung zwis­chen Prinzessin und royaler Fam­i­lie. Märtha Louise ist zwar nach wie vor die Num­mer vier in der Thron­folge. Aber sie ste­ht weit abseits des Hofes, schon seit Jahren.

Für die Prinzessin ist die Hochzeit mit Durek Ver­rett bere­its die zweite Ehe: Von 2002 bis 2017 ist sie mit dem Schrift­steller Ari Behn ver­heiratet, der sich 2019 das Leben nimmt. Aus der Ehe hat sie drei mit­tler­weile erwach­sene Töchter.

Märtha Louise ist schon lange vor der Beziehung mit Ver­rett an Spir­i­tu­al­ität und Eso­terik inter­essiert. Von 2007 bis 2018 leit­et sie ein eigenes eso­ter­isches Ther­a­piezen­trum. Dort bietet sie Kurse zu The­men wie Han­dau­fle­gen und Selb­s­theilung sowie Kom­mu­nika­tion mit Engeln und Toten an.

Und sie betreibt ihre Eso­terik-Aktiv­itäten dur­chaus ern­sthaft, denn nach ihrer Heirat mit Behn verzichtet sie auf Zuwen­dun­gen aus dem royalen Haus. Märtha Louise muss also Geld ver­di­enen, wenn sie auf eige­nen Beinen ste­hen will. Wirk­lich zu gelin­gen scheint ihr das bis heute nicht.

Die wahre Geschichte hinter Rebel Royals: Finanzielle Probleme

Eine 2020 von ihr gegrün­dete Fir­ma zur Ver­mark­tung von Kursen und Sem­i­naren macht seit Jahren Ver­luste. Und nach ihrer Hochzeit mit Ver­rett melden sich mehrere Unternehmen: Das Braut­paar habe seine Rech­nun­gen noch nicht beglichen. Im Som­mer 2025 muss Märtha Louise ihr Fam­i­lien­an­we­sen in Lommedalen verkaufen, wo sie mit ihrem ersten Mann Ari Behn und den Kindern gelebt hat.

Das Geld aus den Bild- und Film­recht­en an der Hochzeit mit Durek Ver­rett hat also anscheinend nicht gere­icht, um das Bankkon­to der Prinzessin wieder aufzufüllen.

Jet­zt kennst Du die wahre Geschichte, die hin­ter „Rebel Roy­als“ steckt. Vielle­icht inter­essiert Dich auch, was es mit der aus­tralis­chen Influ­encerin Belle Gib­son auf sich hat, Haupt­fig­ur ein­er Netflix-Serie:


Das könnte Dich auch interessieren