Eine Frau hält eine Zigarette hoch.
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Nell Tiger Free in ihrer Hauptrolle in Das erste Omen
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Griselda: Das Ende der Netflix-Serie erklärt

Dro­gen, Dol­lars und eine Über­do­sis Gewalt: Sofía Ver­gara geht in der Net­flix-Serie über Leichen, die sich um das wahre Leben ein­er Kokain-Patin dreht. Wir gehen der Geschichte auf den Grund – und Du find­est hier das Ende von “Grisel­da” erk­lärt. 

Griselda: Mutter und Mörderin 

Die Minis­erie von Net­flix erzählt die blutige Geschichte von Grisel­da Blan­co, in den 70er- und 80er-Jahren als Kokain-Patin bekan­nt und gefürchtet. Die wahre Geschichte der Ver­brecherin endete 2012 mit ihrem gewalt­samen Tod. Die Serie hinge­gen hat ihren Schlusspunkt im Jahr 2004, als Grisel­da Blan­co aus einem US-Gefäng­nis ent­lassen wird.  

Grisel­da: Die wahre Geschichte hin­ter der Net­flix-Serie mit Sofía Ver­gara

Das ist rund acht Jahre vor ihrem Tod, aber im Grunde ist sie zu diesem Zeit­punkt bere­its eine Frau ohne Zukun­ft. Denn kurz zuvor erfährt sie, dass drei ihrer Söhne ermordet wur­den. Die let­zten Bilder von Grisel­da zeigen sie in tiefer Trauer. Es ist das Bild ein­er Frau, die sich als allein­erziehende Mut­ter auf­machte, ihren Söh­nen ein besseres Leben zu ermöglichen – und schließlich einen hohen Preis für ihren Erfolg bezahlen muss.  

Sie behauptet sich in ein­er von Män­nern dominierten Welt, geht keinem Kerl und kein­er Kon­fronta­tion aus dem Weg. Grisel­da ken­nt wed­er Skru­pel noch Fre­unde, wenn sie ein Ziel anpeilt. Ist das Ende von Grisel­da, als weib­lich­es Gegen­stück zu Charak­teren in Serien wie „Nar­cos: Mexiko”, mit ein­er Art Emanzi­pa­tion­srausch erk­lärt? 

Diese Frau wäre ver­mut­lich auch in der “nor­malen” Geschäftswelt sehr erfol­gre­ich gewe­sen, aber Grisel­das Milieu ist das organ­isierte Ver­brechen, ihr Pro­dukt sind Dro­gen aus Kolumbi­en. Und ihre Meth­ode ist Gewalt in jed­er Form. Konkur­renten, Ver­räter, Abtrün­nige lässt sie von ihren Hand­langern beseit­i­gen – oder erledigt es selb­st.

Adios, Griselda 

Die Minis­erie endet mit Folge sechs, die den Titel “Adios, Mia­mi” trägt. In der let­zten Episode scheint (die fik­tive) Grisel­da Abschied von ihrem bish­eri­gen Leben zu nehmen – und zwar schon, bevor sie ver­haftet wird. Sie zeigt einen für sie einzi­gar­ti­gen Moment der Reue.  

Denn bei einem Atten­tat, das sie in Auf­trag gab, starb nicht die Zielper­son, son­dern ein klein­er Junge. Die aufgewühlte Grisel­da geste­ht ihrer Fre­undin Mar­ta: “Ich kann nicht aufhören, darüber nachzu­denken.” Ob sie dabei auch ihre Para­noia meint, die hin­ter dem ver­sucht­en Auf­tragsmord an einem ver­meintlichen Ver­räter steckt?  

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Auf jeden Fall ist dieses Ereig­nis der Anfang vom Ende der Kokain-Patin. Denn um den Schmerz über den Tod des unschuldigen Jun­gen zu betäuben, greift sie zu Kokain. Mar­ta erwis­cht bei der gemein­samen Dro­gens­es­sion eine Über­do­sis, stürzt auf einen Glastisch und verblutet.  

Grisel­da ist klar, dass Mar­tas Tod auf sie zurück­fällt. Deren Fre­und Rafa und die Ochoas, Mar­tas Fam­i­lie und Konkur­renten im Koks-Geschäft, wer­den nicht an einen Unfall glauben, son­dern an Mord. Sie lässt ihren Hand­langer Rivi die Leiche ver­steck­en und ver­sucht, die Spuren zu ver­wis­chen.  

Aber Gefahr dro­ht nicht nur von den Ochoas. Die DEA und Agentin June Hawkins sind längst hin­ter der Dro­genköni­gin her – und sie haben einen Trumpf in der Hand: Grisel­das Fre­undin Car­men, die als Zeu­g­in aus­sagen soll. Wozu es aber nicht mehr kommt. 

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Wie Griselda ihre Söhne zu retten versucht 

Nach Mar­tas Tod set­zt sich Grisel­da mit ihren Söh­nen Osval­do, Dixon und Uber sowie mit Rivi nach Kali­fornien ab. Ihr jüng­ster Sohn Michael wird jedoch von ihrem Mann Dario ent­führt. Seine Begrün­dung: Er wolle den Jun­gen vor ein­er krim­inellen Lauf­bahn beschützen und müsse ihn daher aus Grisel­das Umfeld her­aus­holen.  

Dieses Prob­lem ver­sucht sie später zu lösen, auf die bekan­nte Weise. Aus dem Gefäng­nis her­aus ord­net Grisel­da den Mord an Dario an. Und sie sorgt dafür, dass Michael sich­er nach Kolumbi­en kommt, wo seine Brüder bere­its bei der Groß­mut­ter leben.  

Das trickreiche Manöver von Rivi 

Es dauert nicht lange, bis Rafa und die Ochoas Wind von ihrem neuen Aufen­thalt­sort bekom­men. Rivi warnt anschließend seine Chefin. Bevor Rafa sie und ihre Jungs in dem Motel auf­stöbern kann, in dem sie untergeschlüpft sind, greift Grisel­da zu ein­er über­raschen­den List.  

Sie schickt ihre Söhne unter einem Vor­wand weg und stellt sich der Polizei. Die Ochoas find­en nur noch das leere Hotelz­im­mer vor. Während Grisel­da hin­ter Git­tern sitzt und auf einen Deal hofft, schnappt sich Rivi ihre Söhne und flüchtet nach Chica­go.  

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Dann fol­gt der Schock für Grisel­da: Rivi ist nach einem (absichtlich) ver­patzten Banküber­fall festgenom­men wor­den und will gegen sie aus­sagen. Der Mann hat anscheinend keine Wahl: Ihm dro­ht die Todesstrafe, es sei denn, er wird zum Kro­nzeu­gen.

Grisel­da fürchtet, sie sei bet­ro­gen wor­den, aber Rivi hat noch ein let­ztes Ass im Ärmel. Als Kro­nzeuge der Staat­san­waltschaft genießt er eine Son­der­be­hand­lung, zu der auch eine Betreuerin zählt. Das ist die Assis­tentin des Bezirksstaat­san­walts.  

Er flirtet mit der Betreuerin, und sie ver­liebt sich in ihn. Sein Plan geht auf, sein­er Chefin den Kopf zu ret­ten: Der Gang­ster und die Betreuerin wer­den beim Tele­fon­sex erwis­cht. Das wird öffentlich und mün­det in einen Jus­tizskan­dal. Und führt dazu, dass Rivi vor Gericht nicht gegen Grisel­da aus­sagen muss.  

Die Kokain-Patin wird statt zu ein­er lebenslan­gen lediglich zu ein­er sieben­jähri­gen Haft­strafe verurteilt. Ein Hap­py End hat die Geschichte aber den­noch nicht. Kurz bevor Grisel­da aus der Haft freikommt, wer­den Osval­do, Dixon und Uber umge­bracht.  

Zwei Männer lehnen im Halbdunkel an einer Theke.

Rivi (Mar­tin Rodriguez, r.) ist bru­tal aber clever. — Bild: Net­flix

Das Ende von Griselda erklärt: Allein in der Zelle 

Wer hin­ter den Mor­den steckt, wird nur angedeutet: Rafa Salazar, der auf diese Weise Mar­tas Tod rächt. Nach­dem Grisel­da die Todesnachricht erhält, geht sie zurück in ihre Zelle und ent­flieht in einen Traum. Sie erin­nert sich an einen Tag, den sie glück­lich zusam­men mit ihren Kindern am Strand ver­brachte.  

Grisel­da bleibt nur noch dieser Traum, ihr Leben liegt in Trüm­mern. Der Kampf um Reich­tum und Macht war verge­blich. Sie ist Opfer ihrer eige­nen krim­inellen Ambi­tio­nen gewor­den. Was sie beschützen wollte, hat sie ver­loren.  

Einzig ihr Sohn Michael über­lebt den Gewalt-Tsuna­mi. Weil er das einzige Fam­i­lien­mit­glied ist, das nicht in ihre ver­brecherischen Machen­schaften ver­strickt war.  

Auf den ersten Blick scheint die Net­flix-Serie von ein­er Frau zu han­deln, die sich selb­st­bes­timmt in ein­er Män­ner­domäne durch­set­zen kann. Aber als Heldin lässt sich Grisel­da wohl kaum beze­ich­nen. Denn dazu klebt ein­fach zu viel Blut an ihren Hän­den. Nicht zulet­zt das ihrer eige­nen Söhne. 

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