Triangle of Sadness
© Screenshot YouTube (Hulu)
New Amsterdam
Darth Vader steht einem untergebenden gegenüber
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Was passiert auf der Insel in Triangle of Sadness? Das Ende erklärt

Eine Seefahrt, die ist lustig…? Wenn der schwedis­che Star-Regis­seur Ruben Östlund hin­ter dem Steuer­rad sitzt, kann sein neuester Lein­wand-Coup nur in die Tiefen der bit­ter­bösen Satire abdriften. Wie der Meis­ter der Dark Com­e­dy inmit­ten hoher Wellen den tiefen Fall der High Class insze­niert, lässt die frag­würdi­ge Moral der Klas­sen­ge­sellschaft mit der eige­nen Fan­tasie ver­schwim­men. Was erk­lärt das Ende von „Tri­an­gle Of Sad­ness“? Wir schauen genau hin.

Auch wenn bei den Oscars 2023 andere Filme wie das deutsche Weltkriegs­dra­ma „Im West­en nichts Neues“ zu den großen Gewin­nern zählten, sorgte die Tragikomödie Tri­an­gle Of Sad­ness mit drei Nominierun­gen und inter­na­tion­al beset­ztem Cast für mehr als einen Achtungser­folg. Das seit 24. März in der Voda­fone-Mediathek ver­füg­bare Art­house-High­light wirft nicht nur bei Cineast:innen Fra­gen auf – warum sich das Ende von Tri­an­gle Of Sad­ness auf seine Weise selb­st erk­lärt, erfährst Du hier.

Triangle Of Sadness: Schwarze Komödie auf Erfolgskurs

Vom Dol­by The­atre in Hol­ly­wood direkt ins Home Cin­e­ma: Mit Ruben Östlunds Oscar-Beitrag Tri­an­gle Of Sad­ness erwartet Dich ein filmis­ch­er Lecker­bis­sen. Hoch deko­ri­ert mit europäis­chen Fes­ti­val­preisen, ver­spricht das Best-Pic­ture-Nom­i­nee mit wen­dungsre­ichem Plot Spitzenun­ter­hal­tung über 147 Minuten.


Darum geht’s in Triangle of Sadness

Als Gesellschaftssatire in drei Akten ent­führt Tri­an­gle Of Sad­ness sein Pub­likum nacheinan­der in die High-Fash­ion-Welt, auf eine Luxu­sy­acht und in die trügerische Idylle ein­er ein­samen Insel. Was als Stoff für eine ganze Filmtrilo­gie durchge­ht, ver­webt Ruben Östlund geschickt zu ein­er Meta­pher für die Unver­hält­nis­mäßigkeit der sozialen Hier­ar­chie.

Während das inter­na­tionale Top­mod­el Yaya (Charl­bi Dean) und Influ­encer Carl (Har­ris Dick­in­son) in die Hand­lung ein­führen, trifft sich im zweit­en Teil des Films ein Quer­schnitt der High Soci­ety zum dekaden­ten Cruise mit fatalem Aus­gang.

The Menu: Das Ende des Thrillers erk­lärt

Neben dem oben genan­nten Jet­set-Paar kapern der rus­sis­che Öl-Oli­garch Dim­it­ry (Zlatko Burić) neb­st Gat­tin Vera (Sun­nyi Melles), das in der Rüs­tungsin­dus­trie behei­matete Ehep­aar Clemen­tine (Aman­da Walk­er) und Win­ston (Oliv­er Ford Davies) sowie die von einem Schla­gan­fall gene­sene Therese (Iris Berben) und Jung-Unternehmer Jar­mo (Hen­rik Dorsin) das piek­feine Schiff.

Auf und unter Deck regieren Per­son­alchefin Paula (Vic­ki Berlin), Steuer­mann Dar­ius (Arvin Kanan­ian), Hauswirtschaf­terin Abi­gail (Dol­ly de Leon) und Kapitän Thomas Smith (Woody Har­rel­son). Das ungeschriebene Gesetz, alles abzu­nick­en, was die Pas­sagiere wün­schen, wird nicht nur der nicht min­der exzen­trischen Crew zum Ver­häng­nis.

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Gesellschaftsordnung über Bord: Vom Ende der Privilegien

Richtig Fahrt nimmt die Sto­ry auf, als Vera vorschlägt, die Besatzung solle es den Bor­dgästen gle­ich­tun und in eine fröh­liche Wasser­rutsch­par­tie mit ein­steigen. Statt sich der Vor­bere­itung des Din­ners zu wid­men, frönt die Crew also Seite an Seite mit den Gäst:innen der Leichtigkeit des Seins. Bere­its hier gerät die ver­meintliche Vor­ma­cht­stel­lung der Pas­sagiere und Pas­sagierin­nen ins Wanken.

Every­thing Every­where All at Once und das Mul­ti­ver­sum: Das Ende erk­lärt

Der darauf­fol­gende Sturm inklu­sive plaka­tivem Unwohl­sein in all seinen ungeschön­ten Facetten mün­det in einen Pirat­en-Angriff. Was bleibt sind ein Schiff­swrack, eine Hand­voll ges­tran­de­ter Schiff­sin­sassen und -insassin­nen und die Frage: Was, wenn sich­er geglaubte Priv­i­legien im Meer versinken wie fol­gen­schwere Obrigkeit­shörigkeit?

Zwischen Seenot und Identitätsverlust: Wer überlebt?

Mit dem Ein­tr­e­f­fen der verbliebe­nen Pas­sagiere, Pas­sagierin­nen und Crew-Mit­glieder auf ein­er ein­samen Insel begin­nt das dritte Kapi­tel von Tri­an­gle Of Sad­ness. Während offen­bleibt, ob tat­säch­lich sämtliche Charak­tere, die nicht auf der ret­ten­den Insel ein­tr­e­f­fen, ster­ben, zählen diese Sieben zu den Haup­tak­teuren des furiosen Finales:

• Carl
• Yaya
• Dim­it­ry
• Therese
• Paula
• Jar­mo
• Abi­gail

Neu hinzu kommt der mys­ter­iöse Nel­son (Jean-Christophe Fol­ly), der sich als Schiff­s­mechaniker aus­gibt, zuvor jedoch nicht auftritt.

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Triangle Of Sadness: Ende erklärt – So verändert die Insel die Gruppendynamik

Während die gesellschaftlichen Rollen an Bord der Yacht klar verteilt scheinen, wen­det sich die interne Ord­nung mit dem Ein­tr­e­f­fen auf der Insel. Ohne Zugriff auf die gewohn­ten Vorzüge ihres finanziellen und sozialen Stand­ings find­en sich die Schö­nen und Reichen plöt­zlich am unteren Ende der Grup­pen­hier­ar­chie wieder. An der Spitze schwingt Hauswirtschaf­terin Abi­gail Kochmess­er und Führungszepter gle­icher­maßen: ohne unlieb­same Kom­pro­misse, keine Verpfle­gung.

Beson­ders erkennbar wird die Ver­schiebung der Machtver­hält­nisse, als Carl sich für einen beque­men Schlaf­platz an Abi­gails Seite pros­ti­tu­iert. Als Yaya Abi­gail bei ein­er gemein­samen Erkun­dungs­tour der Insel zur Rede stellen will, kommt alles anders. Die ungle­ichen Rivalin­nen ent­deck­en einen Aufzug am Strand, der auf die Exis­tenz eines Luxus-Resorts hin­weist. Mit der erneuten Umkehr der Hier­ar­chie vor Augen greift Abi­gail zum Äußeren. Bewaffnet mit einem Stein erhebt sie die Hand – was dann geschieht, bleibt im Dunkeln.

Das Ende von Triangle of Sadness interpretiert

Tötet Abi­gail Yaya? Und was hat es mit dem in Winde­seile durch den Dschun­gel laufend­en Carl am Ende von Tri­an­gle Of Sad­ness auf sich?

Während die erste Frage tat­säch­lich ungek­lärt bleibt, kön­nte Carl die Eskala­tion des Kon­flik­tes zwis­chen Yaya und Abi­gail voraus­geah­nt haben und deshalb so schnell unter­wegs sein. Eine andere, von Fans geäußerte Ver­mu­tung legt nahe, dass Carl nicht nur um sein oder das Leben sein­er Fre­undin ren­nt, son­dern auch sein­er ver­lore­nen Würde oder sein­er männlichen Iden­tität nach­jagt.

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Egal, wie Du die bewusst unvol­len­dete Auflö­sung des Films inter­pretierst – am Ende präsen­tiert sich die bildge­waltige Tragikomödie als kluge Para­bel auf schein­bar in Stein gemeißelte Regeln, Etikette, Priv­i­legien und Pflicht­en ein­er frag­ilen Gesellschaft­sor­d­nung.

Das Fil­mende lässt Dich nicht los? Lies unsere aus­führliche Tri­an­gle Of Sad­ness Kri­tik oder lass uns in den Kom­mentaren wis­sen, wie Du das Finale siehst.

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