Drei Haselnüsse für Aschenbrödel: Die schönsten Drehorte in Deutschland & Tschechien

Ver­schneite Wälder, ein märchen­haftes Schloss und eine roman­tis­che Geschichte: Seit über 50 Jahren gehört die zauber­hafte Geschichte von Aschen­brödel und dem Prinzen zu den Filmk­las­sik­ern an Wei­h­nacht­en. Du fragst Dich, wo die Drehorte von „Drei Hasel­nüsse für Aschen­brödel” liegen? Wir ver­rat­en es Dir! 

Aschen­brödel (Libuše Šafránková) lebt nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer stren­gen Stief­mut­ter (Car­o­la Braun­bock) und der ver­wöh­n­ten Stief­schwest­er Dora (Dana Hlaváčová) auf einem Gut­shof. Sie muss alle Arbeit­en ver­richt­en und trägt nur ein­fache Klei­dung. Eines Tages bekommt sie drei verza­uberte Hasel­nüsse von ihrem Fre­und, dem Kutsch­er Vincek (Vladimír Menšík). Jede davon enthält ein beson­deres Geschenk: ein Jagd­kostüm, ein Bal­lk­leid und ein Brautk­leid. Als sie sie der Rei­he nach trägt, ist der Prinz (Pavel Trávníček) fasziniert. Wenn er das Rät­sel um Aschen­brödel löst, kommt es zum Hap­py End.

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Mit dieser Abwand­lung des Grimm­schen Märchens trifft „Drei Hasel­nüsse für Aschen­brödel” immer noch ins Schwarze: Der 1973 ent­standene Märchen­film ist bis heute Kult. Ent­standen ist er als Kopro­duk­tion der dama­li­gen Tsche­choslowakei und der DDR. Seit 1975 gehört er zum Wei­h­nachts­fernse­hen – zuerst in der DDR, seit 1979 auch in der BRD.

Es gibt jedoch nicht nur einen Drehort für „Drei Hasel­nüsse für Aschen­brödel”: Sämtliche Szenen haben die Ver­ant­wortlichen in Deutsch­land und Tschechien gefilmt. In diesem Artikel nehmen wir Dich darum mit zu den ver­schiede­nen Schau­plätzen des Märchen­films. Die gute Nachricht: Du kannst alle Drehorte besuchen – ein­er davon ist beson­ders inter­es­sant, wenn Du ein Fan bist.

Das Wichtigste in Kürze

• Die Drehorte für „Drei Hasel­nüsse für Aschen­brödel“ befind­en sich in Ost­deutsch­land und in Tschechien.
• Die berühmte Szene, bei der Aschen­brödel ihren Schuh ver­liert, wurde auf Schloss Moritzburg in Sach­sen gefilmt.
• Der Drehort für das Gut der bösen Stief­mut­ter liegt in der Nähe des tschechis­chen Pilsen.
• Den berühmten Ball und andere Innenauf­nah­men nahm das Filmteam in Stu­dios auf, unter anderem in Babelsberg.

Wichtiger Drehort von Drei Haselnüsse für Aschenbrödel: Schloss Moritzburg in Sachsen

Der Ball in „Drei Hasel­nüsse für Aschen­brödel” ist eine der roman­tis­chsten Szenen im Film: Aschen­brödel erscheint in einem der drei magis­chen Klei­der, dem Bal­lk­leid. Sie tanzt mit dem Prinzen zur berühmten Musik (Kom­pon­ist: Karel Svo­bo­da). Der ange­hende Herrsch­er ist von ihr genau­so hin­geris­sen wie andere Gäste und sein Vater, der König (Rolf Hoppe). Bald erken­nt er in ihr die geheimnisvolle junge Frau, die ihm vorher bei der Jagd begeg­nete. Am Ende ver­liert die verklei­dete Heldin ihren Schuh auf der ver­schneit­en Schlosstreppe.

Der Drehort für diese „Drei Hasel­nüsse für Aschenbrödel”-Szene liegt in Sach­sen – auf Schloss Moritzburg. Auf der Treppe an der Ost­seite des Anwe­sens erin­nert sog­ar eine Skulp­tur an den Moment, in dem Aschen­brödel ihren Schuh ver­liert. Bis heute ist sie beliebt für Heiratsanträge.

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Der prunk­volle Fest­saal, in dem Ball spielt, wurde allerd­ings nicht auf Schloss Moritzburg gedreht. Die Innen­räume waren dafür nicht geeignet. Stattdessen baute die Film­crew den Saal in den Film­stu­dios in Babels­berg (Pots­dam) nach. Fun Fact: 2019 wurde das Innere des herrschaftlichen Gebäudes als Drehort für „3 Engel für Char­lie” (2019) genutzt.

Das prächtige Schloss selb­st diente als Hin­ter­grund für weit­ere Auße­nauf­nah­men. Die Kutschen, die zum Ball vor­fahren, wur­den eben­falls davor gefilmt. Außer­dem stam­men viele Ein­stel­lun­gen der ver­schneit­en Land­schaft mit dem Schloss im Hin­ter­grund von dort. Auch Teile der Szenen von Aschen­brödel und ihrem Pferd Niko­laus hat das Filmteam auf dem Gelände aufgeze­ich­net. Übri­gens lag während der Drehar­beit­en kein Schnee. Das Filmteam half mit Kun­stschnee nach, der teil­weise aus Fis­chmehl bestanden haben soll.

Die Geschichte von Schloss Moritzburg

Die Bauar­beit­en für das barocke Jagdschloss began­nen ab 1542 im Auf­trag von Her­zog Moritz. Vol­len­det wurde es 1730 durch Kur­fürst August den Starken.

Das Gebäude liegt cir­ca 15 Kilo­me­ter von Dres­den ent­fer­nt malerisch auf ein­er Insel. Es ist von einem großen Teich und Wäldern umgeben. Ein Besuch auf Schloss Moritzburg lohnt sich nicht nur wegen der wun­der­schö­nen Kulisse. Seit 2009 gibt es dort jedes Jahr im Win­ter sog­ar eine große „Aschenbrödel”-Ausstellung, bei der Du Orig­i­nalkostüme und Req­ui­siten bestaunen kannst. Du darf­st sog­ar selb­st in die Rolle der Fig­uren schlüpfen und Nach­bil­dun­gen ihrer Klei­der tragen.

Bekannter Aschenbrödel-Drehort in Tschechien: Burg Švihov

Aschen­brödel lebt im Film mit ihrer bösen Stief­mut­ter und deren Tochter auf einem Gut­shof. Als Kulisse diente dafür die Wasser­burg Švi­hov, knapp 30 Kilo­me­ter südlich von Pilsen in Tschechien gele­gen. Sie wurde zwis­chen 1480 und 1489 errichtet. An der Stelle befan­den sich aber zuvor schon Her­ren­sitze. Die Burg selb­st spielte bei den Drehar­beit­en keine Rolle, dafür aber der ver­schneite Innen­hof und die Stal­lun­gen. Dort wur­den die Szenen gefilmt, in denen Aschen­brödel Holz trägt, Wass­er schöpft oder mit ihrem Pferd spricht.

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Die Gebäude kon­nten jedoch nicht ohne Weit­eres als Drehort für „Drei Hasel­nüsse für Aschen­brödel” her­hal­ten. Sie mussten mit großem Aufwand umgestal­tet wer­den, damit sie zum Film und zur Zeit passten, in der er spie­len sollte. So sollte der Turm der Burg nicht gezeigt wer­den. Dafür fehlte aber ein Balkon: Auf dem ste­ht im Film die böse Stief­mut­ter und brüllt ihre Untergebe­nen an. Außer­dem wur­den die großen Bögen der Sche­unen­tore mit Holz­plat­ten angepasst.

Wie auf Schloss Moritzburg gibt es auf Burg Švi­hov eine kleine Dauer­ausstel­lung zum Märchen­film und einen Aschen­brödel-Pfad. Die Innenauf­nah­men für das Gut ent­standen eben­falls in Film­stu­dios: in Bar­ran­dov in Prag sowie in Babels­berg bei Potsdam.

Aschenbrödel-Drehorte in Tschechien: Hier entstanden Außenszenen

„Drei Hasel­nüsse für Aschen­brödel” wirkt nicht nur wegen der Schloss- und Burg-Szenen so märchen­haft. Zur Atmo­sphäre tra­gen eben­so die Bilder von weit­en, schneebe­deck­ten Land­schaften bei. Zu sehen ist zum Beispiel die Heldin, wie sie auf ihrem Pferd Niko­laus reit­et. Gefilmt wurde das in der Umge­bung von Kla­tovny am Rand des Böh­mer­waldes. Die tschechis­che Stadt liegt nur knapp zehn Kilo­me­ter von Burg Švi­hov ent­fer­nt. Die ver­schneit­en Felder und Wälder dien­ten als Kulisse für die Jagdszenen mit dem Prinzen und seinen Mannen.

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Ganz in der Nähe befind­et sich zudem das Dorf Ježovy. Auf einem ver­schneit­en Wald­weg hat die Film­crew mehrere Szenen fest­ge­hal­ten. Unter anderem schießt der Prinz dort mit einem Pfeil ein Vogelnest ab. Außer­dem find­et der Kutsch­er die drei Hasel­nüsse für Aschen­brödel, als er mit seinem Schlit­ten durch die Win­ter­land­schaft fährt.

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