Olof Palme sammelt 1975 Spenden für Spanien
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Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Der unwahrscheinliche Mörder: Die wahre Geschichte hinter dem Mord an Olof Palme

Wer hat das Atten­tat verübt, bei dem der dama­lige schwedis­che Min­is­ter­präsi­dent Olof Palme ums Leben gekom­men ist? Von dem spek­takulären Fall sowie dem mut­maßlichen Killer erzählt die Net­flix-Serie „Der unwahrschein­liche Mörder” – wir beleucht­en die wahre Geschichte dahin­ter.

Der unwahrscheinliche Mörder: Wer war Olof Palme? Die wahre Geschichte

Der Schwede Olof Palme war ein­er der bekan­ntesten europäis­chen Poli­tik­er der 1970er- und 1980er-Jahre. Zweimal war er Min­is­ter­präsi­dent seines Lan­des. Geboren wurde Palme 1927 in Stock­holm, später studierte er Rechtswis­senschaften. Schon als Stu­dent engagierte er sich in der sozialdemokratis­chen Partei.

Ab Anfang der 1960er-Jahre legte er eine steile Kar­riere in der Regierung hin: Zunächst über­nahm er einen Min­is­ter­posten, 1969 fol­gte das Amt des Min­is­ter­präsi­den­ten. 1976 ver­lor seine Partei die Wahlen. Doch 1982 wurde Palme erneut zum Regierungschef ernan­nt und bek­lei­dete diese Posi­tion bis zu seinem Tod 1986.

Olof Palme war inter­na­tion­al bekan­nt für seine soziale Poli­tik. Sein Ziel war eine gerechtere Welt zwis­chen Kap­i­tal­is­mus und Kom­mu­nis­mus. Außer­dem set­zte er sich für Abrüs­tung, gegen die Apartheid in Südafri­ka und für die Belange ärmer­er Län­der ein. Mit seinem Engage­ment machte er sich einige Feinde.

So demon­stri­erte er 1968 in Moskau gegen den Viet­namkrieg und verärg­erte damit die USA. In Schwe­den brachte Palme sozialpoli­tis­che Refor­men auf den Weg, etwa zur Gle­ich­berech­ti­gung und steuer­lichen Gle­ich­stel­lung von Eheleuten. Seine Regierung baute das staatliche Gesund­heitssys­tem aus, unter­stützte die Gew­erkschaften und förderte Schulen und Uni­ver­sitäten.

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Der Mord an Olof Palme: Was geschah am 28. Februar 1986?

Olof Palme wollte auch als Min­is­ter­präsi­dent ein möglichst nor­males Fam­i­lien­leben führen. Seinen Leib­wächtern gab er darum oft frei – auch am Abend des 28. Feb­ru­ar 1986. Palme und seine Frau Lis­beth fuhren spon­tan mit der U-Bahn in die Stock­holmer Innen­stadt. Dort schaut­en sie sich im Kino eine schwedis­che Komödie an.

Auf dem Heimweg und mit­ten auf ein­er belebten Straße geschah das Atten­tat: Um 23:21 Uhr schlich sich der Täter hin­ter­rücks an die Eheleute her­an. Aus einem Abstand von nicht ein­mal einem Meter schoss er zweimal auf das Ehep­aar Palme. Die erste Kugel traf den 59-jähri­gen Min­is­ter­präsi­den­ten in den Rück­en. Sie durchtren­nte die Aor­ta und zer­schmetterte die Wirbel­säule. Die zweite Kugel war für seine Frau bes­timmt, streifte sie aber nur. Olof Palme starb inner­halb weniger Sekun­den, seine Frau wurde nur leicht ver­let­zt.

Gedenktafel am Ort des Mordanschlags auf Olof Palme

Dort, wo Olof Palme ermordet wurde, erin­nert eine Gedenk­tafel an ihn und das Atten­tat. — Bild: pic­ture alliance / Patrik Oster­berg | Patrik Osterberg/TT

Die Ermittlungen und Pannen nach dem Palme-Mord

Der Mörder entkam unerkan­nt in eine Seit­en­gasse. Und aus dem Atten­tat auf den beliebten schwedis­chen Regierungschef entwick­elte sich ein spek­takulär­er Krim­i­nal­fall. Mehr als 30 Jahre lang ermit­telte die Polizei – ohne Erfolg. Die Mord­waffe wurde nie gefun­den, es han­delte sich wohl um ein Mod­ell des Kalibers .357 Mag­num.

Die Unter­suchun­gen waren von Anfang an von Pan­nen geprägt: Der Tatort wurde nicht kor­rekt gesichert, wodurch Passant:innen wichtige Spuren ver­nichtet haben kön­nten. Außer­dem fan­den die Beamt:innen die bei­den Pis­tolenkugeln nicht. Eine vor­beige­hende Per­son ent­deck­te sie ein paar Tage später zufäl­lig. Es gab viele falsche Spuren und wech­sel­nde Verdächtige.

Mal geri­eten Einzeltäter:innen ins Visi­er, so wie der vorbe­strafte Chris­ter Pet­ters­son. Er wurde 1989 sog­ar als Mörder verurteilt. Lis­beth Palme habe ihn als Angreifer iden­ti­fiziert – anson­sten gab es aber nur Indizien. In zweit­er Instanz wurde Pet­ters­son wegen man­gel­nder Beweise freige­sprochen. Trotz­dem gab es jahrzehn­te­lang Speku­la­tio­nen, ob er nicht doch der Mörder gewe­sen war – und Diskus­sio­nen darüber, ob Lis­beth Palme wirk­lich sich­er war, ihn wieder­erkan­nt zu haben.

Christer Pettersson, mutmaßlicher Mörder von Olof Palme

Chris­ter Pet­ters­son wurde zunächst für den Mord an Olof Palme ver­haftet – dann aber wieder freige­lassen. — Bild: pic­ture alliance / TT NEWS AGENCY | Anders Holm­ström

Anschließend ging die Polizei von ein­er poli­tisch motivierten Ver­schwörung aus. Sie verdächtigte etwa die kur­dis­che Organ­i­sa­tion PKK, den südafrikanis­chen Geheim­di­enst und eine schwedis­che Ter­ror­gruppe. Beweisen kon­nten sie nichts. Über 130 ange­bliche Attentäter:innen melde­ten sich bei den Behör­den, aber keine Per­son war glaub­würdig.

Es entwick­el­ten sich unzäh­lige Gerüchte, Ver­mu­tun­gen und Ver­schwörungs­the­o­rien. 150 Büch­er sind zum Mord­fall Olof Palme erschienen. Auch der schwedis­che Thriller-Autor und Jour­nal­ist Stieg Lars­son („Millennium”-Trilogie) recher­chierte jahre­lang zu dem Fall.

Stig Engström: Der wahrscheinliche Mörder

2020 melde­ten die Fahnder:innen dann, sie hät­ten den Täter wahrschein­lich ermit­telt. Der Schwede Stig Engström soll für den Mord ver­ant­wortlich gewe­sen sein. Der Mann hat­te sich allerd­ings 20 Jahre zuvor umge­bracht. Das Ermit­tlungsver­fahren wurde deshalb eingestellt, und der Mord offiziell nie aufgek­lärt.

Aber wer war Stig Engström und warum soll er der Täter gewe­sen sein? Tat­säch­lich war er mehrmals ins Visi­er der Ermit­tlun­gen ger­at­en, wurde aber als Verdächtiger aus­geschlossen. Pein­lich für die Polizei: Denn der 52-Jährige hat­te sich am Mor­gen nach dem Ver­brechen als Zeuge gemeldet. Engström hat­te wider­sprüch­liche Aus­sagen zu seinem Ver­hal­ten am Tatort gemacht. Auch hat­te er kein Ali­bi für die Zeit des Mordes und trug an dem Tag des Atten­tats sog­ar Klei­dung, die zu den Aus­sagen mehrerer Zeug:innen passte.

Szenenbild aus der Netflix-Serie Der unwahrscheinliche Mörder

Robert Gustafs­son spielt in Der unwahrschein­liche Mörder den mut­maßlichen Atten­täter Stig Engström. — Bild: Netflix/Johan Paulin

Der unwahrscheinliche Mörder – die wahre Geschichte: Der „Skandia-Mann”

Engström wurde später „Skan­dia-Mann” genan­nt. Den Namen erhielt er, weil er als Wer­be­grafik­er in einem Gebäude der Skan­dia-Ver­sicherung in der Nähe des Tatorts gear­beit­et hat­te. Nach dem Mord hat­te er dort sog­ar dreist Inter­views vor laufend­en Fernsehkam­eras gegeben.

Das schwedis­che Mag­a­zin „Fil­ter” hat­te zwölf Jahre lang zu Engström recher­chiert. Sie fan­den unter anderem her­aus, dass er im Schützen­vere­in gewe­sen war. Außer­dem hat­te er einen Waf­fen­samm­ler zum Fre­und, der Pis­tolen mit dem Kaliber besaß, das bei dem Atten­tat auf Olof Palme ver­wen­det wurde. Aber welch­es Motiv sollte Engström für den Mord gehabt haben? Ange­blich war er in recht­sex­tremen Kreisen unter­wegs gewe­sen und hat­te Palme gehas­st.

Zweifel an dem Olof-Palme-Mörder bleiben

Die Polizei ist zwar davon überzeugt, dass sie mit Engström den Palme-Mörder gefun­den hat. Doch einige Expert:innen zweifeln an der The­o­rie – und nur ein Fün­f­tel der schwedis­chen Bevölkerung glaubt daran. Das ergab eine Umfrage des Mei­n­ungs­forschungsin­sti­tutes Sifo. Ein Prob­lem ist, dass die Mord­waffe nicht aufge­taucht ist. Zudem ist rät­sel­haft, wie der Täter wis­sen kon­nte, wo sich Olof Palme wann am 28. Feb­ru­ar 1986 aufhal­ten würde.

Das heizt die Gerüchteküche weit­er an: Hat­te vielle­icht jemand aus dem Umfeld von Palme den Täter informiert? Oder steck­te doch jemand anderes hin­ter dem Mord? Manche glauben, dass in Wahrheit die schwedis­che Polizei dahin­ter­steckt – oder der Geheim­di­enst, der ange­blich von Rechtsextremist:innen unter­wan­dert gewe­sen sein soll.

Andere hal­ten es weit­er­hin für möglich, dass der südafrikanis­che Geheim­di­enst das Ver­brechen verübt hat: Ein Agent der Organ­i­sa­tion befand sich am Tag des Mordes in Stock­holm. Der Mord an Olof Palme wird wegen der vie­len Ungereimtheit­en wahrschein­lich nie zweifels­frei aufgek­lärt wer­den kön­nen.

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Der unwahrscheinliche Mörder – die wahre Geschichte bei Netflix?

Die schwedis­che Minis­erie Der unwahrschein­liche Mörder bzw. „The Unlike­ly Mur­der­er” auf Net­flix wid­met sich dem Mord­fall. In den fünf Fol­gen erzählt sie allerd­ings die fik­tive Geschichte von Stig Engström – und was ihn zu dem Mord getrieben haben kön­nte.

Die Regie über­nah­men Char­lotte Bränd­ström und Simon Kai­js­er. Bränd­ström arbeit­ete unter anderem bei mehreren Fol­gen der Serien „Out­lander”, „Wal­lan­der” und „Away” mit. Kai­js­er führte Regie bei Thrillern und Krim­is­e­rien wie „Mörderische Zweifel” und „Before We Die”.

Was glaub­st Du ist die wahre Geschichte hin­ter Der unwahrschein­liche Mörder und dem Olof-Palme-Mord? Schreib es in die Kom­mentare!

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