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Echt oder Fake? Wie Du Deepfakes erkennen kannst

Sal­vador Dalí lebt, alle kön­nen tanzen wie Bruno Mars und David Beck­ham spricht neun Sprachen fließend. Es gibt Videos, die solche Auf­nah­men zeigen, aber keins davon ist echt. Sie sind alle­samt soge­nan­nte Deep­fakes.

Solche aufwendig mit kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) insze­nierten Fälschun­gen lassen sich immer schw­er­er erken­nen. Sie kön­nen nicht nur täuschend echt ausse­hen, son­dern auch überzeu­gend klin­gen. Doch wenn Du weißt, wo Du hin­schauen musst, kannst auch Du gut gemachte Deep­fakes erken­nen. Wir zeigen Dir, worauf Du dabei acht­en soll­test.

Wie funktionieren Deepfakes?

Ein Deep­fake ist ein KI-Pro­dukt. Damit solche falschen Videos entste­hen, braucht die KI im Grunde nur zwei Infor­ma­tio­nen: Was soll die gezeigte Per­son tun oder sagen und wie sieht sie aus? Wenn Du zum Beispiel virtuell tanzen kön­nen möcht­est wie Bruno Mars, braucht die KI zuerst eine Tanzvor­lage des Kün­stlers und darüber hin­aus noch eine Menge Bilder von Dir. So kann das Sys­tem die Bewe­gun­gen von Bruno Mars auf Deinen Kör­p­er über­tra­gen und das Ergeb­nis wirk­lich real­is­tisch ausse­hen lassen. Im Video bekommst Du einen Ein­druck davon, wie weit die Tech­nolo­gie schon im Jahr 2018 war:

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Welche Arten von Deepfakes gibt es?

Bei einem Tanzvideo wird der ganze Kör­p­er dig­i­tal manip­uliert. Andere Deep­fakes erset­zen zum Beispiel nur die Lip­pen oder das Gesicht. Dabei kön­ntest Du im Deep­fake-Video etwas ganz anderes sagen als Du tat­säch­lich in der Orig­i­nalauf­nahme geäußert hast. Denn die Sys­teme kön­nen auch Deine Stimme imi­tieren, sodass selb­st Deine Fam­i­lie den Deep­fake beim ersten Anschauen für echt hal­ten kön­nte.

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So kannst Du Deepfakes erkennen

Du hast ein Video gese­hen und fragst Dich jet­zt, ob es echt oder fake ist? In den meis­ten Fällen lassen sich Deep­fakes gut erken­nen, wenn Du auf die fol­gen­den Merk­male acht­est.

1. Welche Quelle veröffentlicht das Video?

Ein deut­lich­er Hin­weis auf einen möglichen Deep­fake ist, dass das Video nur von ein­er Quelle veröf­fentlicht wor­den ist. Eine kurze Suche im Inter­net sollte Dir also schnell weit­er­helfen, um einen ersten Ansatz zu haben, ob das Video echt ist. Zeigen ver­trauenswürdi­ge Quellen das Video, ist es mit großer Wahrschein­lichkeit kein Deep­fake.

2. Ist das Video merkwürdig?

Deep­fakes sehen auf den ersten Blick täuschend echt aus. Doch kaum eine KI arbeit­et bish­er per­fekt. Find­est Du im Video zum Beispiel kleine Sprünge, bewe­gen sich die Lip­pen nicht syn­chron zum Ton, ver­schwim­men plöt­zlich Teile des Videos, ändert sich auf ein­mal die Beto­nung oder treten andere Ungereimtheit­en auf? Dann hast Du es wom­öglich mit einem Deep­fake zu tun. Um ganz sich­er zu gehen, spiel das Video am besten langsam ab und schaue es Dir Bild für Bild an.

3. Wirken die gezeigten Menschen künstlich?

Kün­stlich verän­derte Gesichter sehen oft auch kün­stlich aus. Wenn ein Gesicht beispiel­sweise kom­plett sym­metrisch ist, die Brille ver­bo­gen ist, im Nack­en­bere­ich Schat­ten fehlen oder der Über­gang von Gesicht zu Hals und Brust unstim­mig ist, dann steigt die Wahrschein­lichkeit, dass Du ein Deep­fake-Video ent­deckt hast.

4. Passt die Umgebung zum Zeitpunkt des Videos?

Achte bei einem Video aber nicht nur auf die gezeigten Per­so­n­en, son­dern auch auf den Hin­ter­grund und die Umge­bung. Fall­en alle Schat­ten in dieselbe Rich­tung? Ist es real­is­tisch, dass das gezeigte Video tat­säch­lich am sug­gerierten Ort aufgenom­men wurde? Um Deine Sinne in dieser Hin­sicht zu schär­fen, gibt es inzwis­chen sog­ar Übun­gen, um fein­ste Unstim­migkeit­en in Bild und Ton zu erken­nen.

So gut können Deepfakes sein

Deep­fakes sind eine wirk­lich gute Sache, wenn sie richtig einge­set­zt wer­den. Sal­vador Dalí ist bere­its im Jahr 1989 gestor­ben, doch 30 Jahre nach seinem Tod virtuell im Dalí-Muse­um aufer­standen. Seit­dem plaud­ert er im Rah­men der Ausstel­lung „Dalí Lives“ mit Museumbesucher:innen im amerikanis­chen St. Peters­burg.

Mit Deep­fake-Tech­nolo­gie kön­ntest Du in Zukun­ft wom­öglich auch beim Online-Shop­ping zu tun haben. Du kön­ntest zum Beispiel Deine neuen Lieblingsklam­ot­ten virtuell anpro­bieren und so nur bestellen, was Dir wirk­lich gefällt.

In Fil­men und Doku­men­ta­tio­nen kannst Du auch viele Deep­fakes erken­nen. In der Net­flix-Doku über Andy Warhol kommt der Kün­stler mith­il­fe von Deep­fake-Tech­nolo­gie selb­st zu Wort. Und Dis­ney arbeit­et an soge­nan­nten Megapix­el-Deep­fakes, um real­is­tis­che KI-Fälschun­gen in Kinofil­men zu ver­wen­den. So kön­nen zum Beispiel bere­its ver­stor­bene Schauspieler:innen auftreten oder die Gesichter für Zeit­sprünge ver­jüngt oder älter gemacht wer­den.

So schlecht können Deepfakes sein

Lei­der birgt die Deep­fake-Tech­nolo­gie auch Gefahren. Wenn es beispiel­sweise um den Wahrheits­ge­halt von Nachricht­en oder die Echtheit von Aus­sagen geht, kön­nen Deep­fakes auch zu schlecht­en Zweck­en einge­set­zt wer­den. So ist es ein leicht­es, Men­schen mith­il­fe von Deep­fake-Tech­nolo­gie falsche Infor­ma­tio­nen in den Mund zu leg­en oder zu dif­famieren. Deshalb ist es gut und wichtig, dass Du weißt, wie Du Deep­fakes erken­nen kannst und ver­stehst wie sie funk­tion­ieren.

Ist Dir bere­its ein Deep­fake-Videos über den Weg gelaufen? Erzähl uns in den Kom­mentaren, wie Du die Deep­fakes erken­nen kon­ntest.

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