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Abstrakte Fotografie: So gelingt der perfekte Schnappschuss

Abstrak­te Fotografie ist die Kun­st, das Gese­hene nicht eins zu eins abzu­bilden, son­dern lediglich einen bes­timmten Auss­chnitt, der nicht sofort alles ver­rät. Dabei kannst Du selb­st entschei­den, welch­er Teil sicht­bar sein und wie viel dieser offen­baren soll. Da diese Art der Fotografie mit eini­gen Schwierigkeit­en ver­bun­den ist, haben wir die besten Tipps für Dich gesam­melt, die Dir helfen sollen, außergewöhn­liche Fotos zu schießen.

So erzeugst Du ein abstraktes Foto

Per­fek­te Motive für abstrak­te Fotos warten über­all – in der Woh­nung, auf dem Weg zur Arbeit oder in der weit­en Natur. Den­noch ist das Auffind­en nicht immer ein­fach – es set­zt ein gewiss­es Maß an Fan­tasie und ein gutes Vorstel­lungsver­mö­gen voraus.

Es gibt zahlre­iche Arten, den Abstrak­tion­sef­fekt zu erzeu­gen. Das kön­nen Nähe, Unschärfe oder auch Bewe­gung sein. Auch das For­mat (hoch oder quer) spielt dabei eine Rolle. The­o­retisch kannst Du aus jedem Motiv ein abstrak­tes Foto machen. Bist Du mit Deinem anfänglichen Werk nicht zufrieden, bleibt Dir immer noch die Nach­bear­beitung am Com­put­er mit Pro­gram­men wie Pho­to­shop oder GIMP. Zudem wirst Du nach und nach Dein Auge schulen und einen besseren Blick für das bekom­men, was vor Dein­er Linse inter­es­sant ausse­hen könnte.

Motiv schaffen durch Nähe

Die wohl ein­fach­ste Meth­ode, um ein abstrak­tes Bild zu erschaf­fen, ist, sich dem Motiv so weit zu näh­ern, bis der Bil­dauss­chnitt unge­wohnt detail­re­ich zu erken­nen ist. Dafür ist die Nutzung eines Makroob­jek­tivs unbe­d­ingt zu empfehlen. Hast Du den opti­malen Bil­dauss­chnitt gefun­den, denke an die weit­eren Fak­toren der Fotografie. So kannst Du auch mit der Lichtqual­ität oder dem Ein­fall­swinkel spie­len und dadurch immer wieder Änderun­gen beim Auss­chnitt her­beiführen. Bist Du nicht im Besitz eines Weitwinkelob­jek­tivs, ist ein Objek­tiv mit mit­tlerer bis langer Bren­nweite ratsam.

Perspektive wirkt Wunder

Die richtige Per­spek­tive ist bei der abstrak­ten Fotografie oft­mals der entschei­dende Fak­tor. Die Kun­st ist es dabei, durch eine unge­wohnte Per­spek­tive das Bild zu ver­frem­den und so eine vol­lkom­men neue Sichtweise zu erschaf­fen. Ver­suche etwa, Auf­nah­men, die Du üblicher­weise aus der Vogelper­spek­tive tätigst, wenn möglich aus der Frosch­per­spek­tive zu knipsen und schon entste­ht ein völ­lig anderes Bild. Architek­tonis­che Struk­turen sind ein beson­ders guter Tipp, um abstrak­te Fotografien zu erzeu­gen. Denke auch daran, die Per­spek­tive immer wieder zu verän­dern. Halte die Kam­era mal schräg, mal über dem Kopf, drehe sie oder ändere Deine Dis­tanz zum Objekt.

Regentropfen auf Auto

Regen­tropfen auf einem Auto als Form der abstrak­ten Fotografie.

Mache Dich mit der Unschärfe vertraut

Das Ele­ment der Unschärfe ist ein hil­fre­ich­er Kniff bei der abstrak­ten Fotografie. Während Du es als Betra­chter gewohnt bist, das Zen­trum des Bildes klar und deut­lich erken­nen zu kön­nen, ist die Ein­bindung der Unschärfe genau für das Gegen­teil zuständig. Diesen Effekt kannst Du durch unter­schiedliche Auf­nah­me­tech­niken erzie­len. Set­ze etwa auf geplante Fehlfokussierung. Das funk­tion­iert, indem Du einen unüblichen Bild­bere­ich schär­fer stellst. Achte dabei darauf, dass der Fokus manuell eingestellt ist.

Ein weit­er­er Tipp um durch Unschärfe abstrak­te Foto zu erzeu­gen, ist, durch teil­trans­par­ente Gegen­stände hin­durch zu fotografieren. Dazu eignen sich beispiel­sweise Milch­glass­cheiben oder auch Flüs­sigkeit­en. Du wirst sehen, sie wirken ganz anders, als Du sie Dir anfangs vorgestellt hast.

Bewegte Bilder erfordern lange Belichtungszeit

Willst Du ein biss­chen Dynamik in Dein Bild ein­brin­gen, emp­fiehlt sich eine län­gere Belich­tungszeit. Diese sollte bei etwa 1/60- oder ein­er 1/8-Sekunde liegen. Weniger wichtig ist dabei, ob sich die Kam­era oder das Motiv bewegt. Unab­hängig davon lässt die entste­hende Bewe­gung­sun­schärfe entwed­er das Motiv oder dessen Hin­ter­grund oft­mals bis zur Unken­ntlichkeit verschwimmen.

Über­haupt nimmt die Belich­tung bei der abstrak­ten Fotografie eine emi­nent wichtige Rolle ein und kann zu äußerst inter­es­san­ten Ergeb­nis­sen führen – vor­rangig gilt das, wie bere­its erwäh­nt, bei bewegten Bildern. Die Det­o­na­tion von Feuer­w­erk­skör­pern und anderen pyrotech­nis­chen Gegen­stän­den eignet sich opti­mal dazu, ein ungewöhn­lich­es Abbild der Real­ität zu erschaffen.

Detonierender Feuerwerkskörper

Fotografierst Du detonierende Feuer­w­erk­skör­p­er mit langer Belich­tungszeit, enste­hen großar­tige abstrak­te Bilder.

Spiele mit den Kontrasten

Wie oben bere­its erwäh­nt, kannst Du durch das Spiel mit Son­nen­licht beson­ders attrak­tive Bilder erzeu­gen. Helles Son­nen­licht ist dafür bekan­nt, dun­kle Schat­ten zu wer­fen. Hast Du zwar ein geeignetes Motiv gefun­den, bist aber mit der Schat­tierung nicht zufrieden, emp­fiehlt es sich, ein wenig zu warten, bis die Sonne einen anderen Stand hat und einen verän­derten Schat­ten wirft. Klein­er Tipp: Auch die Ein­beziehung von Nebel­wän­den oder Rauch­schwaden in abstrak­te Fotografien kann Wun­der wirken.

Zusammenfassung

  • Abstrak­te Fotografie ist ein Spezial­ge­bi­et der Fotografie, in der die Real­ität nicht eins zu eins, son­dern häu­fig nur in Auss­chnit­ten dargestellt wird.
  • Generell bist Du in der Erschaf­fung abstrak­ter Fotos aber sehr frei.
  • Nähere Dich dem Objekt und nutze ein Makroob­jek­tiv, um das Abbild möglichst detail­liert darzustellen.
  • Erschaffe neue Bilder, indem Du immer wieder die Per­spek­tive änderst.
  • Nutze die Unschärfe und erzeuge so teil­weise unken­ntliche Fotos.
  • Willst Du Bewe­gun­gen abbilden, emp­fiehlt es sich, die Belich­tungszeit zu verlängern.
  • Oft sind es Kon­traste, die Deine Bilder einzi­gar­tig machen.

Du inter­essierst Dich für Fotografie? Dann schaue Dir auch unsere anderen Rat­ge­ber zu dem The­ma an. Diese befassen sich mit den The­men Makro­fo­tografie, Schwarz-Weiß-Fotografie, Wildtier­fo­tografie, dem Abbilden von Polar­lichtern oder Sil­hou­et­ten.

Kennst Du noch weit­ere Tipps, um abstrak­te Bilder zu erzeu­gen? Wenn ja, beginne doch in der Kom­men­tarspalte eine Diskus­sion mit der Community.

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