Auf dem symbolischen Bild zum Thema „Was ist Mixed Reality“ steht ein Mann mit Mixed-Reality-Brille in einem leeren Raum und interagiert mit einem digital eingeblendeten Schreibtisch samt Monitor, Stuhl und Kaffeetasse. Die Szene zeigt beispielhaft, wie virtuelle Objekte nahtlos in die reale Umgebung projiziert werden und veranschaulicht das Potenzial von Mixed Reality im Arbeitsalltag.
Das Wort "Wi-Fi" und das Symbol für WLAN sind auf einem Handy abgebildet, das jemand hochhält.

Digitale Inklusion: Code Jumper macht Coding auch für sehbehinderte Kinder greifbar

Es gibt viele Pro­jek­te und Ini­tia­tiv­en, die Kindern Cod­ing-Skills ver­mit­teln sollen. Men­schen, die blind sind oder an ein­er Sehbe­hin­derung lei­den, stoßen bei der Pro­gram­mierung von dig­i­taler Soft­ware allerd­ings an ihre Gren­zen. Mit dem Baukas­ten-Set „Code Jumper“ möchte Microsoft diese Gren­zen über­winden. Wir zeigen Dir, wie Kinder, unab­hängig von ihrer Sehkraft, mit dem neuen Tool Pro­gram­mieren lernen. 

Pro­gram­mieren ler­nen ken­nt bekan­ntlich wed­er Alter noch Geschlecht. Ein­fach aufge­baute, visuelle Pro­gram­mier­sprachen wie Scratch führen schon die Jüng­sten spielerisch an die Welt der Codes her­an. Für Kinder mit Sehbeein­träch­ti­gung haben diese klas­sis­chen Lern­meth­o­d­en am PC allerd­ings einen Hak­en: Um Codieren zu ler­nen, musst Du die dig­i­tal­en Zeichen auf dem Bild­schirm sehen kön­nen. Mit dem Lern­spielzeug Code Jumper macht Microsoft jet­zt Cod­ing-Grund­la­gen auch für blinde und sehbe­hin­derte Kinder greifbar.

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Code Jumper: Hardware-Kit vermittelt spielerisch Coding-Kenntnisse

Die Grund­la­gen für das neue Tool lieferte das Pro­jekt Tori­no, das Microsoft bere­its Anfang 2017 ankündigte. Dabei entwick­elte die Forschungsabteilung in Cam­bridge eine Art physis­che Pro­gram­mier­sprache, die sehbe­hin­derten Kindern in ein­er hap­tis­chen Umge­bung ein­fache Cod­ing-Ken­nt­nisse ver­mit­teln soll. Indem sie mod­u­lare Bausteine verbinden, die für bes­timmte Cod­ing-Befehle ste­hen, wer­den sie mit dem Auf­bau von Pro­gram­men ver­traut gemacht. Die Bausteine kön­nen sog­ar Musi­knoten wiedergeben.

Zum Hard­ware-Kit von Code Jumper gehören ein Hub, mehrere Pods, bunte Steck­er und Kabel. Das intu­itive Sys­tem richtet sich an Schüler im Alter zwis­chen 7 und 11 Jahren und soll so konzip­iert sein, dass sie auch ohne Vor­erfahrung in die Cod­ing-Welt ein­steigen können.

Barrierefreiheit in der digitalen Bildung 

Für Code Jumper kooperiert Microsoft mit der gemein­nützi­gen Organ­i­sa­tion Amer­i­can Print­ing House for the Blind (APH), die das Lern­spielzeug mit dazuge­hörigem Lern- und Lehr­ma­te­ri­alien auf den Markt brin­gen will. 2019 soll Code Jumper zunächst in Aus­tralien, Kana­da, Indi­en, Großbri­tan­nien und den USA ver­füg­bar sein. Beglei­t­end zum Hard­ware-Kit gibt es eine App, eine Quick-Start-Anleitung als Print- und Braille-Ver­sion sowie Online-Pläne für Schüler und Lehrer. So sollen auch Päd­a­gogen ohne weitre­ichende Infor­matik-Ken­nt­nisse das neue Tool in ihren Unter­richt inte­gri­eren können.

Für Microsoft begin­nt dig­i­tale Inklu­sion offen­bar bei der bar­ri­ere­freien Ver­mit­tlung von Cod­ing-Ken­nt­nis­sen. Vielle­icht ent­deckt der ein oder andere Nach­wuchs-Pro­gram­mier­er auf diese Weise ungeah­nte Tal­ente, die für ihn bis­lang nicht greif­bar schienen.

Du hast jet­zt auch Lust auf Cod­ing? Schreib uns, warum Pro­gram­mieren ler­nen für Dich wichtig ist!

Titelbild: © American Printing House

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