PC-Games
Tiny Tina’s Wonderlands in der featured-Spielekritik: Dieses Game nimmt das Fantasy-Genre ordentlich aufs Korn
Sie ist unberechenbar und hat ein ziemlich gutes Händchen für alles, was knallt − die Rede ist von Sprengmeisterin Tina! Das neue Abenteuer im „Borderlands“-Universum „Tiny Tina’s Wonderlands“ ist nach ihr benannt und will mit bekannt durchgeknallter Looter-Shooter-Action, schwarzem Humor und einer verrückten Fantasy-Welt punkten. Ob das nur etwas für echte Borderlands-Fans ist? Das liest Du in der featured-Spielekritik zu Tiny Tina’s Wonderlands.
Wenn Du Borderlands 2 gespielt hast, dürfte Tiny Tina keine Unbekannte für Dich sein. Denn dort konntest Du die durchgeknallte Sprengstoffexpertin in einer Erweiterung zum Hauptspiel (DLC), „Tiny Tinas Angriff auf die Drachenfeste“, bereits kennenlernen. Als Tina hast Du hier die Borderlands-Figuren in einer Partie „Bunkers and Badasses“, was an das Fantasy-Pen-and-Paper-Rollenspiel „Dungeons & Dragons“ erinnert, herausgefordert. Nun bekommst Du als Spielfigur in Tiny Tinas Spielwelt ein ganz eigenes Abenteuer und wirst darin erneut an einer Runde Bunkers and Badasses teilnehmen.
Tiny Tina’s Wonderlands ist ein „Looter-Shooter“, also ein Spiel, bei dem es neben Baller-Action vor allem darum geht, Schätze, Waffen und Upgrades zu finden. In den Wonderlands betrittst Du eine abgefahrene Fantasy-Welt, um als sogenannter Schicksalsbringer dem Bösen entgegenzutreten. Dabei steht Dir Tiny Tina, die namensgebende Titelheldin, als Erzählerin zur Seite.
Tiny Tina’s Wonderlands: 0815-Fantasy-Story mit Klischee-Klatsche
Zugegeben, die Grundstory von Tiny Tina’s Wonderlands ist nicht besonders aufregend. Dafür glänzt der Shooter an vielen anderen Stellen mit Kreativität und Witz. Schon im Intro, in dem Tiny Tina gemeinsam mit ihren Freunden eine Partie Bunkers und Badasses spielt und die Erzählung ihren Lauf nimmt, konnten wir uns das Lachen nicht verkneifen. Denn als das Diamant-Zweihorn namens Arschgaul auftaucht, entpuppt es sich als Herrscherin des Königreichs.
Tiny Tina’s Wonderlands: Crossplay & Multiplayer – so spielst Du mit anderen zusammen
Spätestens als der noch blasse Held, dessen Rolle Du übrigens übernimmst, vom Schurken Drachenlord auf die Schippe genommen wird, weil er noch nicht bemalt ist, weißt Du, was auf Dich zukommt. Nämlich eine Menge böser Humor gepaart mit Fantasy-Klischees, denen das Spiel mit viel Leidenschaft frönt. Die Gags nutzen sich über die gesamte Spielzeit kaum ab und machen gute Laune – sofern Du auf den etwas derberen Ton stehst.
Tiny Tina’s Wonderlands: Tipps und Tricks zum Borderlands-Spin-off für Einsteiger:innen
Ein Held aus dem Baukasten
Zu Beginn des Spiels erschaffst Du zunächst Deinen Helden. Dazu wählst Du zwischen sechs Klassen aus. Zur Wahl stehen Brr-Serker, Grabspross, Killomant, Klauenbringer, Sporenhüter und Zauberschütze. Bei den vielen Details, die Du einstellen kannst, kann das gestalten Deines Charakters einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Optik hat uns zwar nur peripher interessiert, witzig fanden wir aber die einzelnen Bezeichnungen von schrulligen Bärten oder der Musterwahl unserer Rüstung.
Tiny Tina’s Wonderlands: Die beste Klasse für jeden Spielstil
Nach einem kurzen Tutorial, in dem Du die Grundmechaniken wie Laufen, Zielen und Schießen lernst, geht es in Borderlands-Manier los. Du musst Skelette erledigen, Waffen finden und Ziele verfolgen. Dabei wanderst Du durch zahlreiche Welten und triffst auf überzeichnete Fieslinge wie eben erwähnte Skelette, skurrile Pilzwesen, Piraten oder schräge Dämonen.
Wonderlands: Loot, Loot und noch mehr Loot
Die Spielwelt ist groß und bietet durch die Nebenmissionen einiges an Abwechslung. Gerade die Jagd nach Loot (Beute) steht auch hier im Zentrum. Bewegst Du Dich abseits der Pfade, findest Du ständig Kisten, Aufzeichnungen und anderes Zeug, was Deine Figur weiterbringt. Gerade als Borderlands-Fans hatten wir hiermit, neben dem Humor, am meisten Spaß.
Die einzelnen Level sind durch die übergeordnete Rollenspielwelt miteinander verbunden und nehmen immer wieder Bezug auf Fantasy-Klischees. Zum Beispiel wenn eine mysteriöse Gestalt auftaucht und Tina als Erzählerin darauf eingeht, dass diese durchaus Böses im Schilde führen könnte, nur damit Du auf den Augenblick des Verrats wartest. Und auch die Tavernen, in denen Du Aufträge annehmen kannst, sind herrlich skurril und ziehen das Genre durch den Kakao.
Gameplay und Kampfsysteme: Aufleveln und Ballern
Natürlich sollst Du den Loot nicht einfach nur einsammeln, sondern Dich damit auch aus- und aufrüsten. Waffenspezifikationen zu vergleichen, gehört hierbei genauso dazu, wie Deine Fähigkeiten upzugraden. Je stärker Du wirst, desto schwerer zu besiegen werden auch Deine Gegner. Das Gameplay ist dabei bewährt solide und besteht nur aus zielen und schießen. Wir hätten uns allerdings ein wenig mehr Fantasy-Einschlag mit einer Auswahl an Angriffstaktiken und Ausweichaktionen gewünscht.
Unser Fazit der featured-Spielekritik zu Tiny Tina’s Wonderlands
Mit Tiny Tina’s Wonderlands haben Gearbox Entertainment und 2K einen klassischen Borderlands-Shooter in Fantasy-Manier erschaffen, ohne sich dabei spieltechnisch zu viel vom Fantasy-Genre abzugucken. Vielmehr nimmt das Game das Genre aufs Korn und kombiniert Looter-Shooter-Elemente mit gewohnt knackigem Humor, eingebettet in einer überdrehten Rollenspielwelt.
Ein featured-Spieletipp, wenn Du sowohl Borderlands magst als auch über Fantasy-Klischees lachen kannst!
Tiny Tina’s Wonderlands
Plattformen: | PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X/S, Xbox One, Windows PC |
Release-Datum: | 25. März 2022 |
Kosten: | Rund 60 Euro |
Publisher: | 2K Games |
Entwicklerstudio: | Gearbox Software |
Du bist ein großer Borderlands-Fan? Verrate uns in den Kommentaren, was Dich so sehr an der Looter-Shooter-Serie fasziniert.