Im Bild aus Avatar: Fire and Ash ist Neytiri, gespielt von Zoe Saldana, in einer nachdenklichen Pose zu sehen. Ihr Gesichtsausdruck ist ernst und wachsam, während sie in einer leuchtend-blauen Umgebung steht. Ihre traditionelle Kleidung und die Zopffrisur unterstreichen ihre kulturelle Identität.
© 20th Century Studios. All Rights Reserved.
Ana de Armas und Ben Affleck sitzen in einer Szene des Films "Tiefe Wasser" auf einer Couch und schauen sich an.
Blick auf den Hobbingen-Drehort in Matamata in Neuseeland.

„Avatar: Fire and Ash“ in der Kritik – Vom Hype-Himmel in die Hollywood-Hölle

Drei Jahre nach „Avatar: The Way of Water“ set­zt Regis­seur James Cameron sein Sci-Fi-Epos rund um den Plan­eten Pan­do­ra fort. In „Avatar: Fire and Ash“ bedro­ht eine neue Frak­tion die Na’vis, die noch skru­pel­los­er zu sein scheint als die Men­schen. Wir haben uns den Film vor dem deutschen Kinos­tart am 17. Dezem­ber 2025 ange­se­hen und ver­rat­en Dir in unser­er „Avatar 3“-Kritik, worauf Du Dich gefasst machen kannst.

In „Avatar: Fire and Ash“ wird die Geschichte der Na’vi-Familie Sul­ly fort­ge­set­zt: Nach den Stra­pazen des zweit­en Teils wollen die Protagonist:innen einen Neuan­fang wagen – während die Men­schen nach wie vor ihren Plan­eten aus­beuten wollen. Zu allem Über­fluss sehen sie sich auch durch neue Feind:innen in Gefahr.

„Fire and Ash“ ist der bis­lang düster­ste Teil der „Avatar“-Reihe, der aber nicht all unsere Erwartun­gen erfüllen kann. Unsere Mei­n­ung ver­rat­en wir Dir in der fol­gen­den Filmkri­tik zu „Avatar 3“.

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Die Handlung: Bedrohungen von allen Seiten

Trotz ihrer Ver­luste ver­bringt die Na’vi-Familie Sul­ly ein paar schöne Tage in ihrem Heimat­dorf am Meer. Doch das Glück wird schnell getrübt: Spi­der (Jack Cham­pi­on), der men­schliche Sohn der Fam­i­lie, braucht zum Über­leben spezielle Tanks für seine Atem­maske, die mit­tler­weile zur Neige gehen.

Um Nach­schub zu holen, überre­det Ober­haupt Jake (Sam Wor­thing­ton) die Fam­i­lie, eine lange Reise anzutreten. Die Über­fahrt mit ein­er Han­del­skarawane ver­läuft nicht lange friedlich: Denn plöt­zlich wird Fam­i­lie Sul­ly vom soge­nan­nten „Asche-Volk“ ange­grif­f­en, ein­er Gruppe von Na’vi, die das Feuer anbeten und es als Waffe einsetzen.

Darüber hin­aus ist Colonel Miles Quar­itch (Stephen Lang) immer noch auf der Jagd nach Jake, um dessen Ver­rat an der Men­schheit zu rächen. Er find­et in der Anführerin des Asche-Volkes Varang (Oona Chap­lin) eine wertvolle Ver­bün­dete. Angesichts dieser Über­ma­cht müssen Jake und seine Frau Neytiri (Zoë Sal­daña) harte Entschei­dun­gen tre­f­fen und alles Erden­kliche tun, um ihre Fam­i­lie zu beschützen.

Auch ihre Kinder schließen sich dem Kampf an. Und mehr wollen wir zur verzwick­ten und ner­ve­naufreiben­den Hand­lung von „Avatar: Fire and Ash“ nicht verraten.

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Ein starker Anfang voller Wow-Momente und Wendungen

Im ersten Drit­tel des Films wird James Cameron seinem Ruf abso­lut gerecht: „Avatar 3“ präsen­tiert eine außerirdis­che Welt voller Schön­heit und Schmerz. Unsere Augen saugen jedes einzelne Detail gierig auf, wir wün­schen uns, selb­st dort zu sein, auch wenn wir es eigentlich schon sind.

Die Ruhe ist trügerisch, denn im Anschluss erwartet Dich ein gigan­tis­ch­er Sturm der Action, der immer weit­er und weit­er eskaliert. Es gibt keine Ver­schnauf­pause: Kampf fol­gt auf Kampf, jede Gefahr wird nur durch eine neue, noch größere getoppt. Vor allem die neue Feindin Varang ver­lei­ht dem Film sein neues Gesicht – bru­tal, blutig, brennend.

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Nach­dem früh im Film sehr viel passiert, sind wir für die darauf­fol­gen­den langsamen und ruhi­gen Szenen dankbar.

Die Hand­lung von „Avatar: Fire and Ash“ ist nicht vorherse­hbar und weiß zu jedem Moment zu über­raschen. Die Fig­uren müssen impul­siv und schnell reagieren, um zu überleben.

Im Bild aus Avatar: Fire and Ash ist die neue Figur Varang zu sehen, gespielt von Oona Chaplin. Sie steht ernst und aufrecht vor einer zeremoniellen Kulisse, geschmückt mit rotem Kopfschmuck und Kriegsbemalung. Ihre Präsenz wirkt autoritär und angriffslustig – eine zentrale Szene für die Avatar: Fire and Ash-Kritik.

Varang (Oona Chap­lin) ler­nen wir in „Avatar: Fire and Ash“ als Anführerin des Asche-Volks ken­nen. — Bild: 20th Cen­tu­ry Stu­dios. All Rights Reserved.

Viele neue Eindrücke vom Heimatplaneten der Na’vi

Was „Avatar 3“ so beson­ders macht, ist, dass der Film die Guten genau­so inten­siv wie die Bösen beleuchtet. Das neue Asche-Volk bringt nicht nur neue Gebi­ete mit sich, son­dern auch neue Philoso­phien und Werte. Der Film über­rascht mit neuen Facetten und Per­spek­tiv­en auf das Pan­do­ra-Uni­ver­sum.

Ein visuelles High­light bildet eine Szene zwis­chen Colonel Miles Quar­itch und Anführerin Varang, bei denen Dro­gen eine wichtige Rolle spie­len – und dank der 3D-Effek­te erleben wir den Rausch gle­ich mit.

Der Blick in den Abgrund

Wir sind ehrlich: Die neue Düster­n­is, die neue Erbar­mungslosigkeit tut dem Fran­chise gut. Die wohl stärk­ste Szene von „Avatar 3: Fire and Ash“ – zum Ende des zweit­en Drit­tels – braucht keine Action, um zu wirken. Es ist die Stille, die so laut wird, es ist die Entschei­dung, die so grausam in der Luft schwebt, dass wir nicht hin­se­hen kön­nen und es doch müssen. Es ist immer leicht von Helden­tat­en zu reden, aber wirk­lich helden­haft zu sein, kann abso­lut Unmöglich­es verlangen.

So düster und so schlimm die Straßen auch sind, auf die „Avatar: Fire and Ash“ führt, sie sind logisch und kon­se­quent. Die Welt von James Cameron traut sich, alles zu zeigen – bis der Film sich selb­st ein Bein stellt.

In dieser Szene aus Avatar: Fire and Ash ist die Na'vi-Figur Ronal zu sehen, gespielt von Kate Winslet. Sie lächelt freundlich und wendet sich einer Person gegenüber, die nur teilweise im Bild zu erkennen ist. Ihre Haut leuchtet blau im Licht der Umgebung. Der Alttext dient als Teil einer Avatar: Fire and Ash-Kritik.

Kate Winslet spielt auch in „Avatar: Fire and Ash“ Ronal. — Bild: 20th Cen­tu­ry Stu­dios. All Rights Reserved.

Der vermasselte Schluss

„Avatar: Fire and Ash“ endet wie jed­er Film der Rei­he mit ein­er epis­chen End­schlacht – und das Muster dahin­ter wird lei­der beim drit­ten Mal immer offen­sichtlich­er. Das große Poten­zial, das der Film auf­baut, ver­pufft im stumpfen Geballer ein­er Schlacht.

Jede Entwick­lung ist ver­schwun­den, wenn die Hand­lung immer auf das­selbe hin­s­teuert. Irgend­wie haben wir das Gefühl, im Kreis gefahren zu sein. Am Ende sind wir wieder an dem­sel­ben Punkt, an dem „Avatar 3“ ange­fan­gen hat. Zwei Drit­tel des Films durften die Schauspieler:innen ihr Feuer ein­set­zen, im Finale verkom­men sie lei­der zu Action-Fig­uren mit densel­ben epis­chen Sprüchen, die wir schon tausend Mal gehört haben.

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Mit diesem Ergeb­nis ist die Aus­sicht auf zwei weit­ere poten­zielle „Avatar“-Fortsetzungen nicht beson­ders ver­führerisch. Wir glauben sehr wohl, dass die Welt von Pan­do­ra noch ziem­lich viel zu bieten hat. Wir bezweifeln nur, dass die Hand­lung in diesem Tem­po große Höhen erre­ichen kann – tolle Momente ja, aber keine span­nen­den Entwick­lun­gen. Das let­zte Drit­tel der Filme sollte nicht immer für die alles auf Null zurück­set­zende End­schlacht aufges­part wer­den. „Avatar“ ste­ht sich damit selb­st im Weg.

„Avatar: Fire and Ash“ in der Kritik – Unser Fazit zum 3. Teil

Vom beein­druck­enden Anfang bis zur starken Mitte, die in ein eher ent­täuschen­des Ende mün­det. Für einen Moment hat­ten wir in „Avatar: Fire and Ash“ das Gefühl, dass Pan­do­ra wirk­lich frei ist, frei, zu erzählen und zu zeigen, was es will. Doch dann hat sich der Film wieder etwas im Hol­ly­wood-Main­stream ver­loren und eine vorherse­hbare Fließband-Rich­tung eingeschla­gen. James Cameron ist uns noch ein Finale schuldig. Aber wir wis­sen nicht, ob wir noch zwei weit­ere möglicher­weise kom­mende „Avatar“-Filme abwarten kön­nen und wollen, um es zu sehen.

Faz­it: „Avatar: Fire and Ash“ zeigt viele neue, faszinierende Ein­drücke vom fik­tiv­en Plan­eten-Pan­do­ra – und kann visuell überzeu­gen. Doch der Hand­lung fehlt es an wahrer Entwicklung.

Avatar: Fire and Ash
Genre: Sci­ence Fic­tion / Fantasy
Bun­desstart: 17. Dezem­ber 2025
Laufzeit: 197 Minuten
FSK: 12
Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron, Rick Raf­fa, Aman­da Silver

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