Eine Person nutzt die Threads App als Twitter-Alternative
Frau hört Musik mit dem Handy.
Ein iPad mit Apple-Pay-Symbol und Bankkarte
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Instagram-App Threads startet: Was kann die Twitter-Alternative von Meta?

Der Count­down zum Start der neuen Insta­gram-App Threads lief im Netz schon seit eini­gen Tagen. Ab heute ste­ht die Twit­ter-Alter­na­tive von Meta in den App Stores von mehr als 100 Län­dern zum Down­load bere­it – allerd­ings noch nicht in Deutsch­land und anderen EU-Staat­en. Was Metas eigen­er Kurz­nachrich­t­en­di­enst kann, warum der Zeit­punkt für den Launch kaum bess­er sein kön­nte und ob sich der Down­load lohnt, erfährst Du hier. 

Bere­its seit 2019 ist bekan­nt, dass Meta an einem eige­nen Kurz­nachrich­t­en­di­enst im Stil von Twit­ter arbeit­et. Jet­zt ste­ht die App Threads in den Startlöch­ern und ab heute zum Down­load für Android und iOS in vie­len Län­dern bere­it. In den App Stores wird Threads als „textbasierte Kon­ver­sa­tions-App von Insta­gram“ beschrieben. Genau das scheint die Anwen­dung auch zu bieten.

Threads startet heute in den App Stores

Bere­its in den App Stores veröf­fentlichte Screen­shots haben einen Vorgeschmack auf die Optik der neuen Threads-App gegeben. Dabei sind Ähn­lichkeit­en zu Twit­ter kaum zu überse­hen. Auch die Funk­tio­nen von Threads scheinen an das Vor­bild angelehnt zu sein. Laut Beschrei­bung in den App Stores sollen User:innen und Com­mu­ni­ties auf Threads zusam­menkom­men, um über alle The­men und Trends zu disku­tieren, die sie inter­essieren. Ähn­lich wie bei Twit­ter und Insta­gram lassen sich Beiträge liken, kom­men­tieren, reposten und veröf­fentlichen.

Screenshot der Threads App von Meta

So sieht die Twit­ter-Alter­na­tive von Meta aus. — Bild: about.fb.com © 2023 Meta

Twitter-Alternative von Meta: Was unterscheidet Threads von Twitter?

Ein großer Unter­schied zu Twit­ter: Threads set­zt auf Dat­en von Insta­gram und ist eng mit der Foto-Shar­ing-App verknüpft. Die App soll beispiel­sweise Fol­low­er-Lis­ten der Accounts bei der Anmel­dung importieren. Das heißt, Du kannst Dich mit Deinem Insta­gram-Account bei Threads ein­loggen und nimmst Deine Follower:innen mit. Das ist natür­lich prak­tisch, wenn Du Dir nicht von Grund auf eine neue Com­mu­ni­ty auf­bauen möcht­est. Ander­srum sollen Nutzer:innen aus Threads nie­man­dem auf Insta­gram fol­gen kön­nen.

Laut 9to5google seien Nutzer­na­men auf Threads an die auf Insta­gram gebun­den und kön­nen auch nur dort geän­dert wer­den. Das Gle­iche gilt für das Pro­fil­fo­to, das von Insta­gram auf Threads über­nom­men wird. Im Gegen­zug soll sich ein­stellen lassen, dass Inhalte nur in Threads erscheinen und nicht mit Follower:innen auf anderen Social-Media-Plat­tfor­men geteilt wer­den. Außer­dem sollen Nutzer:innen auswählen kön­nen, welche Per­so­n­en­grup­pen auf Ihre Beiträge antworten kön­nen.

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Instagram-App Threads soll dezentralisierten Ansatz verfolgen

In einem Punkt kön­nte sich Threads auch ganz erhe­blich von Insta­gram unter­schei­den: Für die App soll es laut Mon­ey Con­trol eine Verbindung zum dezen­tral­isierten Social-Media-Pro­tokoll Activ­i­ty­Pub geben. Dieses würde es Nutzer:innen erlauben, ihre Accounts und Fol­low­er­schaft auch zu anderen Plat­tfor­men mitzunehmen, die auf Activ­i­ty­Pub set­zen – zum Beispiel Mastodon. Über so eine Verbindung hät­ten Threads-Nutzer:innen direkt zum Start der App Zugriff auf eine sehr große, lebendi­ge Com­mu­ni­ty. Ob und wie die Anbindung umge­set­zt wird, wer­den wir für Dich im Blick behal­ten.

Beste Voraussetzungen für den Start von Metas Twitter-Alternative

Der Zeit­punkt für die Ein­führung der Twit­ter-Alter­na­tive von Meta kön­nte nicht passender sein. Wenige Monate nach der Über­nahme des Orig­i­nals durch Elon Musk und den damit ver­bun­de­nen Neuerun­gen haben sich viele Nutzer:innen von dem Nachrich­t­en­di­enst abge­wandt und suchen nach Auswe­ich­möglichkeit­en. Jet­zt hat Twit­ter auch noch ein Lese­lim­it einge­führt, was zusät­zlich für Kri­tik sorgt.

Intern soll Meta vom Wun­sch viel­er öffentlich­er Per­so­n­en nach ein­er Plat­tform gesprochen haben, „die vernün­ftig geführt wird und der sie ver­trauen kön­nen”, zitiert The Verge den Meta-Pro­duk­tchef Chris Cox. Mit Threads wolle die Face­book-Mut­ter nun eine App anbi­eten, die „sich­er, ein­fach zu benutzen und zuver­läs­sig“ ist. Wer dort Inhalte ver­bre­it­et, soll einen sta­bilen Platz vorfind­en, um das Pub­likum zu erre­ichen und zu ver­größern. Meta will sich auch schon Unter­stützung von hochrangi­gen Promi­nen­ten gesichert haben: Unter anderem sollen Oprah Win­frey, der Dalai Lama und DJ Slime auf Threads aktiv wer­den und die App pro­moten.

Wird Threads der neue Place to be der sozialen Netzwerke?

Mit Bluesky, Mastodon oder auch Hive Social gibt es bere­its einige Ansätze, die mit Twit­ter ver­gle­ich­bar sind. Allerd­ings brin­gen diese Dien­ste einige Hür­den mit, die der Nutzung ein­er bre­it­en Masse im Wege ste­hen. Bluesky beispiel­sweise, das von Twit­ter-Grün­der Jack Dorsey ges­tartet wurde, ist bis­lang nur auf Ein­ladung ver­füg­bar.

Hive Social kämpfte kurz nach dem Start mit gravieren­den Sicher­heit­slück­en, wurde zwis­chen­durch offline genom­men und kon­nte sich sei­ther nicht als echter Twit­ter-Konkur­rent behaupten.

Mastodon gilt seit Herb­st 2022 als stärk­ste Twit­ter-Alter­na­tive, ist aber ein dezen­trales Net­zw­erk, das das Fedi­verse bedi­ent. Hin­ter dem „Fed­er­at­ed Uni­verse“ (über­set­zt „föderiertes Uni­ver­sum“) steck­en eine Rei­he von Social-Media-Dien­sten, die zwar eigen­ständig, aber untere­inan­der ver­net­zt sind. Die Aufteilung auf viele Serv­er macht die Nutzung von Mastodon vor allem für Einsteiger:innen kom­pliziert. Wenn Threads aber so anwen­der­fre­undlich ist, wie es Meta-Pro­duk­tchef Chris Cox laut Verge ver­spricht, kön­nte die App dem Fedi­verse einen weit­eren Schub geben. Denn durch die Verbindung zum erwäh­n­ten Activ­i­ty­Pub-Pro­tokoll würde auch Threads diesen dezen­tral­isierten Ansatz bedi­enen und damit einen ganz anderen Weg ein­schla­gen als Insta­gram.

Release: Wann wird Threads in Deutschland gelauncht? 

Find­en kannst Du die Anwen­dung bere­its in den App Stores für Android und iOS. Bish­er wird allerd­ings noch angezeigt, dass dieser Artikel „in Deinem Land nicht ver­füg­bar“ ist. Wann genau Threads auch hier anlaufen wird, ist bish­er nicht bekan­nt. Laut Meta gibt es noch offene reg­u­la­torische Fra­gen, wie Tageschau berichtet.

Wirst Du Threads aus­pro­bieren und kannst Dir vorstellen, dass die Twit­ter-Alter­na­tive von Meta ein Erfolg wird? Teile Deine Mei­n­ung in den Kom­mentaren!

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