Digital Life
Hive Social: Was kann die Twitter-Alternative?
Neben dem Mikroblogging-Dienst „Mastodon“ steht auch das soziale Netzwerk „Hive Social“ als Twitter-Alternative im Raum. Was die App kann und wo die wichtigsten Unterschiede zu Twitter liegen, haben wir für Dich zusammengefasst.
Seit Tesla-Chef und Milliardär Elon Musk Twitter erworben hat, schauen sich einige Nutzer:innen nach Alternativen um. Abseits vom Tröten der Mastodon-App könnten auch andere Anbieter Twitter Konkurrenz machen. Einer davon heißt Hive, was übersetzt Bienenstock bedeutet. Seit Mitte November hat der Dienst schon mehr als eine Million angemeldete Nutzer:innen vorzuweisen.
Anfang Dezember dann der Schock: Die Macher:innen mussten die App offline nehmen, weil das deutsche IT-Kollektiv „Zerforschung“ massive Sicherheitslücken entdeckt hat. Potenzielle Hacker:innen hätten sämtliche private Nachrichten und Anmeldedaten abgreifen können. Seit Mitte Dezember ist Hive nun zurück und wurde laut den Entwickler:innen sicherer gemacht.
Our servers are back up, new app update is out for iOS, and our Android version is currently in review on the Google Play Store!
What’s new:
▪️ Security fixes
▪️ Increase loading speed
▪️ Reduce memory usageSo glad to have you all back besties!🐝🫶🌈💛
— Hive (@TheHIVE_Social) December 16, 2022
So kannst Du mit Hive Social loslegen
Hive ist kostenlos und derzeit für iPhones und Android-Smartphones verfügbar. Eine Desktop-Anwendung gibt es noch nicht. Für die Registrierung musst Du nur Deine E-Mail-Adresse und Dein Geburtsdatum angeben. Alternativ verwendest Du Deinen Google- oder Apple-Account.
Hive Social vs. Twitter: Die wichtigsten Funktionen und Unterschiede
Direkt bei der Anmeldung musst Du aus diversen Themengebieten Deine Favoriten auswählen – zum Beispiel Musik, Tech, Gaming, Mangas, Trending. Unter „Discover“ werden Deine ausgewählten Bereiche mit je eigenen Feeds angezeigt. Hive bietet zwar grundsätzlich genau wie Twitter einen Feed an, allerdings kannst Du zwischen verschiedenen Feed-Arten wechseln. Zur Auswahl steht etwa ein Feed, der ausschließlich aus Bildern besteht und somit eher Instagram ähnelt. Es gibt einen Weiteren, der nur Text bietet und damit Twitter optisch am nächsten kommt. Du hast aber auch die Möglichkeit, Text und Bild im Feed zu kombinieren. Anders als bei Twitter zeigt die Hive-App die Inhalte chronologisch an, es gibt also keinen Algorithmus, der die Ausspielung beeinflusst.
So funktioniert Interaktion in der Hive-App
Die Beiträge bei Hive Social kannst Du mit Herzen versehen, auch das ist wie bei Twitter. Weiterleiten und Kommentieren ist ebenfalls möglich. Eigene Postings kannst Du ohne Zeichenbegrenzung hochladen. Auch die Begriffe „Hashtags“ und „Follower“ hat sich Hive offensichtlich von den großen Social-Media-Playern abgeschaut. Im Gegensatz zu Twitter bietet Hive Social eine kostenlose Bearbeiten-Funktion an – bei Twitter können das bisher nur Nutzer:innen der kostenpflichtigen Variante „Twitter Blue“. Hive überlässt es zudem seinen User:innen, in welcher Farbe die App daherkommt. Dafür gibt es diverse Color-Themes, aus denen Du Dir eines aussuchen kannst.
Nacktheit ist bei Hive Social nicht per se verboten
Bei Twitter sind freizügige Inhalte dem Grunde nach erlaubt, müssen aber als „sensibel“ gekennzeichnet werden. Ähnlich verfährt Hive Social: „Nacktbilder, die ihrem Wesen nach künstlerisch oder kreativ sind“, müssen User:innen als „NSFW“ („Not Safe For Work“) kenntlich machen. Postings, die gegen die Regeln verstoßen, können Nutzer:innen wie bei Twitter melden. Hive Social hat eine ausführliche Seite mit Community-Richtlinien erstellt. Jedoch ist noch offen, wie die Moderation bei Hive Social auf Dauer mit aktuell nur zwei Mitarbeitern, den beiden (unbekannten) Gründern, funktionieren soll. Es bleibt daher abzuwarten, ob Hive Social tatsächlich eine Twitter-Alternative werden kann.
Spricht Dich die Twitter-Alternative Hive Social an und planst Du einen Wechsel? Schreib es in die Kommentare!