Dexter steht gegenüber von Emma im Film Zwei an einem Tag
© 2022 Netflix, Inc. Ludovic Robert
Art the Clown in Terrifier 2
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Zwei an einem Tag: Die Netflix-Serie (2024) und der Film (2011) im Vergleich – Welcher Titel überzeugt mehr?

Im Film „Zwei an einem Tag“ ließen Anne Hath­away und Jim Sturgess 2011 die Herzen des Kinop­ub­likums schmelzen. 2024 liefert Net­flix eine Serienum­set­zung der ungewöhn­lichen Liebesgeschichte, die eben­falls auf dem gle­ich­nami­gen Roman basiert. Die herzzer­reißende Serie schafft es sog­ar direkt auf Platz 1 der Net­flix-Charts. Der Stoff funk­tion­iert wohl immer noch so gut wie vor über 10 Jahren – vielle­icht sog­ar bess­er? Worin sich 2011er- und 2024er-Adap­tion unter­schei­den und welche Ver­fil­mung unser Herz hat, ver­rat­en wir Dir im Zwei an einem Tag-Ver­gle­ich von Film und Serie!

Seit dem 8. Feb­ru­ar 2024 find­est Du Zwei an einem Tag bei Net­flix. Die Serie ist bere­its die zweite Adap­tion des gle­ich­nami­gen Buch­es von David Nicholls. Die erste Ver­fil­mung mit Anne Hath­away kam bere­its 2011 in die Kinos. Die Prämisse des Romans und sein­er Adap­tio­nen ist sim­pel: Emma und Dex­ter ver­brin­gen in ihrer Jugend eine Nacht zusam­men, bleiben Freund:innen und tre­f­fen sich die darauf fol­gen­den 20 Jahre jew­eils am 15. Juli. Begleit­et wer­den die Wieder­se­hen mit einem Hauch uner­füll­ter Liebe und den Her­aus­forderun­gen des Erwach­sen­wer­dens.

Obwohl sich sowohl der Film als auch die Serie weitest­ge­hend an der Hand­lung des Romans ori­en­tieren, gibt es kleinere und größere Unter­schiede in der Umset­zung: Etwa in der Erzählstruk­tur oder der Beset­zung. Im Zwei an einem Tag-Ver­gle­ich zwis­chen Film und Serie liest Du nun, was bei­de Titel anders machen und welch­er uns mehr überzeu­gen kann.

Zwei an einem Tag bei Net­flix: Alles zu Hand­lung und Beset­zung

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Achtung: Ab hier fol­gen gebroch­ene Herzen und Spoil­er!

Zwei an einem Tag-Vergleich: Serie erlaubt mehr Entfaltung der Figuren

Die Filmver­sion von Zwei an einem Tag konzen­tri­ert sich in 107 Minuten Laufzeit auf wenige der 20 Jahre, in denen die Pro­tag­o­nis­ten Dex­ter und Emma befre­un­det sind. So fokussiert sich die Adap­tion etwa auf einen gemein­samen Urlaub 1992 oder Dex­ters TV-Kar­riere-Ende 1995. Das ist nicht nur ein deut­lich­er Unter­schied zum Buch, das jedem Jahr jew­eils ein Kapi­tel wid­met, son­dern auch zur Serie.

Im direk­ten Zwei an einem Tag-Ver­gle­ich von Film und Serie, ver­bringst Du in der 2024er-Adap­tion wesentlich mehr Zeit mit Emma (Ambi­ka Mod), Dex­ter (Leo Woodall) und ihren jährlichen Wieder­se­hen. Das liegt schlichtweg am For­mat Serie: In 14 Episo­den mit jew­eils zir­ka 30 Minuten Länge lässt sich ein­fach mehr erzählen und somit Fig­uren und vor allem deren Beziehun­gen mehrschichtiger entwick­eln. Eine Episode entspricht hier jew­eils einem Jahr, natür­lich immer der 15. Juli. Aus­nahme bilden die let­zten bei­den Episo­den. Hier wer­den jew­eils gle­ich ein paar Jahre erzählt.

Emma und Dexter liegen nebeneinander auf einem Teppich und lachen

Sie Serie erlaubt eine tief­ere emo­tionale Verbindung zu den Fig­uren. — Bild: © 2022 Net­flix, Inc. / Ludovic Robert

Darum ist die Serie charmanter als der Film

Die län­gere Laufzeit der Serie macht sich in unseren Augen abso­lut bezahlt und trans­portiert den Charme der Zwei an einem Tag-Buchvor­lage inten­siv­er als der Zwei an einem Tag-Film. Ihre großen Momente hat die Serie, wenn sie den Fig­uren die Zeit gibt, sich still anzuschmacht­en oder sich aus­führlich über ihre Wün­sche, Ver­fehlun­gen und Träume auszu­tauschen. Im Gedächt­nis bleiben uns etwa die Hochzeit von Emmas Fre­undin Tilly oder der gemein­same Urlaub von Emma und Dex­ter.

Diese Momente waren auch im Film beson­ders emo­tion­al angelegt, wirken aber im direk­ten Ver­gle­ich dazu in der Serie deut­lich inten­siv­er, weil wir bis dahin ein­fach schon mehr Zeit mit den Protagonist:innen ver­bracht haben und sie als Fig­uren mehr Fall­höhe bekom­men.

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Zwei Jahrzehnte voller Freundschaft und Liebe

Obwohl es sicher­lich reizvoll gewe­sen wäre, eine zeit­genös­sis­che Serie in der aktuellen Gegen­wart und der gegen­wär­ti­gen Kom­mu­nika­tion­skul­tur anzusiedeln, erstreckt sich auch die Hand­lung der Serie von den späten Achtzigern über die Neun­ziger bis zum Beginn der Zweitausender.

Der Film hinge­gen zeigt das Ken­nen­ler­nen von Emma und Dex­ter am 15. Juli 1988 und springt dann in Neun­ziger. Damit teilen sich sowohl der Film als auch die Serie das Set­ting der Neun­ziger­jahre, in denen Dex­ter seine Kar­riere als Mod­er­a­tor begin­nt.

Diverserer Cast in Netflix-Serie von 2024

Ein markan­ter Punkt, in dem sich die Serie vom Film unter­schei­det, ist der diverse Cast. Haupt­fig­ur Emma wird hier von Ambi­ka Mod gespielt, ein­er britis­chen Schaus­pielerin mit indis­chen Wurzeln. Das wirkt sich allerd­ings nur in einem Punkt aus: ihrer Kar­riere. Emma ist später Schrift­stel­lerin und erschafft die fik­tive Heldin Julie Driscoll. In der Serie heißt Emmas Roman­fig­ur hinge­gen Nisha Hal­l­i­day und deutet damit eben­falls indis­che Wurzeln an. Schade, dass die Macher:innen der Serie diese Chance der Vielfalt bei Emma nicht noch stärk­er ver­han­delt haben.

Neben­fig­ur Tilly – in der Serie Emmas beste Fre­undin – wird von der schwarzen Darstel­lerin Amber Grap­py gespielt. Im Film über­nahm sein­erzeit Jodie Whit­tak­er („Doc­tor Who“) die Rolle. Generell glänzte die Fil­madap­tion nicht wirk­lich mit einem diversem Cast. In diesem Punkt überzeugt uns die Serie ganz klar mehr.

Emma (Ambika Mod) und Tilly (Amber Grappy)

Emma (Ambi­ka Mod) und Tilly (Amber Grap­py) sind eng befre­un­det. — Bild: Net­flix

Zwei Nebenfiguren an einem Tag

Die Serie bindet Neben­fig­uren stärk­er ein als der Film oder das Buch. Tilly pflegt beispiel­sweise eine innige Fre­und­schaft zur Haupt­pro­tag­o­nistin Emma, die später sog­ar ihre Trauzeu­g­in wird. Ein Umstand, der wed­er im Roman noch im Film so existierte.

Anderes Beispiel: Ian (Jon­ny Wel­don), Emmas Ex, baut in der Serie eine Fre­und­schaft zur Haupt­fig­ur Dex­ter (Leo Woodall) auf. Im Roman gab es hinge­gen nur einen Brief mit auf­muntern­den Worten.

Zwei an einem Tag: Diese Version kann uns mehr überzeugen

Auch in der Serien­adap­tion von Zwei an einem Tag stirbt Emma let­z­tendlich. Das macht eine reg­uläre Fort­set­zung der Serie unwahrschein­lich. Der Roman deutet eine neue Liebe für Dex­ter an und the­o­retisch kön­nten die Serien-Macher:innen diese Geschichte als zweite Staffel nutzen. Anze­ichen dafür gibt es jedoch nicht. Selb­st Roma­nau­tor David Nicholls hat die Geschichte des Buch­es nie fort­ge­set­zt. Dazu kommt, dass Net­flix die Serie bere­its als „Lim­it­ed Series” angekündigt hat­te, ein For­mat, das in der Regel von Anfang an auf eine Staffel aus­gelegt ist.

Eine große Abwe­ichung vom Roman-Ende haben sowohl der Film als auch die aktuelle Serie. Im Roman wird erzählt, wie sich Dex­ter ohne Emma weit­er­en­twick­elt und neu ver­liebt. Sowohl Film als auch Serie sparen dieses The­ma aus.

Wir find­en ins­ge­samt, dass die Serie Zwei an einem Tag eine runde Sache ist und eine schöne Mis­chung aus Romanze und der knall­harten Wirk­lichkeit aus Kom­pro­mis­sen und ver­passten Chan­cen.

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