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Junger Steven Spielberg mit Kamera in der Hand in "The Fabelmans"
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Welcome to Chippendales: Die wahre Geschichte hinter der Stripper-Serie bei Disney+

Die neue Serie „Wel­come to Chip­pen­dales” bei Dis­ney+ erzählt von der drama­tis­chen Grün­dungsphase der welt­berühmten Strip­per-Truppe. Was viele nicht wis­sen: Die ersten Jahre der Chip­pen­dales waren geprägt von Intri­gen, Dro­gen und sog­ar Mord. Die wahre Geschichte hin­ter Wel­come to Chip­pen­dales find­est Du hier.

„Pam & Tom­my” war 2022 ein­er der Serien-Geheimtipps bei Dis­ney+. Nun legt dessen Drehbuchau­tor Robert Siegel („The Wrestler”) mit Wel­come to Chip­pen­dales eine weit­ere Serie vor, die auf wahren Begeben­heit­en basiert. Dabei ori­en­tieren sich die Macher:innen an dem Buch „Dead­ly Dance: The Chip­pen­dales Mur­ders” von K. Scot Mac­don­ald und Patrick Mon­tes­DeO­ca.

Die Haup­trol­le des Chip­pen­dale-Grün­ders Somen Baner­jee übern­immt Mar­vel-Star Kumail Nan­jiani („Eter­nals”). Weit­ere große Namen im Cast sind Juli­ette Lewis („Nat­ur­al Born Killers”) als Denise, Mur­ray Bartlett („The White Lotus”) als Nick De Noia und Annaleigh Ash­ford („Mas­ters of Sex”) als Irene.

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Die wahre Geschichte hinter Welcome to Chippendales: Wer war Somen „Steve” Banerjee?

Vom Teller­wäsch­er zum Mil­lionär: Diesem Traum aller Träume jagte auch Somen Baner­jee nach. Der Inder wurde am 8. Okto­ber 1946 im heuti­gen Mum­bai geboren. Sein Name wird wie Show­man aus­ge­sprochen. Per­fek­te Voraus­set­zun­gen für ein Leben im Ram­p­en­licht. Als junger Erwach­sen­er führte Baner­jee eine Tankstelle und einen Backgam­mon-Club in seinem Heimat­land. Später zog es ihn über den großen Teich nach Nor­dameri­ka, zunächst nach Kana­da, später nach Kali­fornien an die West­küste der USA. Er benan­nte sich in Steve um und legte damit einen Teil sein­er Ver­gan­gen­heit ab.

In Los Ange­les über­nahm Baner­jee den insol­ven­ten Club „Des­tiny II” und ver­wan­delte das Etab­lisse­ment in einen Nacht­club. Schlammwrestling war eine der ersten Attrak­tio­nen für das männliche Pub­likum. 1979 hat­te Baner­jee schließlich eine rev­o­lu­tionäre Idee: Striptease für Frauen. Er grün­dete die heute leg­endären Chip­pen­dales als erste männliche Strip­per-Gruppe in den USA und benan­nte seinen Club in Chip­pen­dales um.

Kumail Najiani als Somen Banerjee in Welcome to Chippendales

Somen Baner­jee (Kumail Nan­jiani) galt als knall­har­ter Geschäfts­mann — Bild: Hulu / Dis­ney

Die Idee schlug sofort ein. Baner­jee kon­nte sich kaum vor Kund:innen ret­ten und schef­felte jede Menge Geld. Das Unternehmen expandierte und eröffnete Clubs in New York, Dal­las und Den­ver. Die Chip­pen­dales tourten quer durch die USA und Europa.

Doch Erfolg macht bekan­ntlich nei­disch. Viele woll­ten etwas vom großen Kuchen abhaben. Konkur­ri­erende Clubs eröffneten mit ähn­lichen Konzepten. Manche Tanztrup­pen nan­nten sich sog­ar ähn­lich, um vom Ruhm der Pio­niere prof­i­tieren zu kön­nen.

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Nick De Noia: Wer war der große Rivale von Steve Banerjee?

In den näch­sten Jahren geri­et ein Mann immer mehr ins Visi­er des Chip­pen­dale-Grün­ders: Nick De Noia, in der Serie von Mur­ray Bartlett verkör­pert, hat­te früher mit Baner­jee zusam­mengear­beit­et. De Noia schrieb Drehbüch­er, war als Pro­duzent und Regis­seur tätig und schuf die musikalis­che Kurz­film­serie „Uni­corn Tales”, die sich an ein junges Pub­likum richtete.

Für die Uni­corn Tales wurde De Noia mit zwei Emmy-Awards aus­geze­ich­net. Trotz sein­er Homo­sex­u­al­ität war er ein Jahr lang mit der Schaus­pielerin Jen­nifer O’Neill („Scan­ners – Ihre Gedanken kön­nen töten”) ver­heiratet, die im oscarprämierten Musik­film „Som­mer ‘42” die Haup­trol­le der Dorothy bek­lei­dete.

De Noia hat­te zeitweise als Chore­o­graph für die Chip­pen­dales gear­beit­et, inzwis­chen aber gekündigt. Baner­jee hat­te ihm eine großzügige Beteili­gung an den Ein­nah­men ver­sprochen. De Noia kam auf die Idee, Män­ner zu engagieren, die alle Frauengeschmäck­er bedi­en­ten. Dazu soll­ten sie for­t­an als Bauar­beit­er, Polizis­ten, Pirat­en und in anderen Kostü­men auftreten, um die Fan­tasien der Kundin­nen zu befriedi­gen.

Murray Barlett als Nick De Noia in Welcome to Chippendales

Nick De Noia (Mur­ray Bartlett) rev­o­lu­tion­ierte die Chip­pen­dales mit seinen Chore­o­gra­phien — Bild: Hulu / Dis­ney

Erst unter der Regie von DeNoia nah­men die Chip­pen­dales endgültig Fahrt auf. Doch der Chore­o­graph soll hin­ter der Bühne ein Tyrann gewe­sen sein, Strip­per aus ein­er Laune her­aus gefeuert und ständig Wutaus­brüche gehabt haben. Ange­blich besaß er viele Feinde, im Falle seines Ablebens hätte es also sehr viele Verdächtige gegeben.

1987 kam es zu einem großen Stre­it zwis­chen DeNoia und Baner­jee um die Tourneerechte. Statt unter Baner­jee weit­erzuar­beit­en, wollte DeNoia sein eigenes Imperi­um auf­bauen. Glück­licher­weise besaß er Lizen­zrechte an den Chip­pen­dales, auch wenn der entsprechende Ver­trag auf ein­er Cock­tailservi­ette niedergeschrieben wurde. Baner­jee hat­te mehrfach ver­sucht, den Ver­trag gerichtlich anzufecht­en, war aber jedes Mal gescheit­ert.

Die wahre Geschichte hinter Welcome to Chippendales: Die Rivalität eskaliert

Die Rival­ität zwis­chen Baner­jee und De Noia stand damals, so wie auch in der Serie, im Fokus und gipfelte am 7. April 1987 um 15:40 Uhr Ort­szeit in ein­er Tragödie. De Noia saß an jen­em Tag in seinem Büro im 15. Stock­w­erk eines Wolkenkratzers in Man­hat­tan, als Gilbert Rivera Lopez den Raum betrat. Der Mörder schoss De Noia aus kurz­er Dis­tanz mit ein­er großkalib­ri­gen Waffe ins Gesicht und tötete den 46-Jähri­gen damit auf der Stelle.

Wer der Strip­pen­zieher hin­ter dem Mord war, blieb lange ungek­lärt. Baner­jee geri­et schnell unter Ver­dacht, Beweise gegen ihn gab es jedoch nicht. Stattdessen blieb er auf freiem Fuß und kaufte DeNoias Fam­i­lie sog­ar die Tourneerechte ab.

Kumail Nanjiani und Murray Bartlett in Welcome to Chippendales

Immer wieder geri­eten Nick De Noia (Mur­ray Bartlett) und Steve Baner­jee (Kumail Nan­jiani) während ihrer Zusam­me­nar­beit aneinan­der — Bild: Hulu / Dis­ney

Erst Jahre später kam Bewe­gung in den Fall, als zwei Strip­per ein­er rival­isieren­den Gruppe namens Ado­nis ermordet wer­den soll­ten. Die Män­ner hat­ten früher für die Chip­pen­dales getanzt. Die Spur führte die Ermittler:innen zu einem gewis­sen Ray Colon, einem ehe­ma­li­gen Polizis­ten aus Palm Springs. Colon hat­te von Baner­jee den Auf­trag bekom­men, De Noia zu ermor­den, stattdessen aber Rivera Lopez für die Dreck­sar­beit engagiert.

Den entschei­den­den Hin­weis gab 1991 ein Mann namens Lynn Bressler, der sich dem FBI als Infor­mant anbot. Er sagte aus, als Auf­tragskiller von Colon ange­heuert wor­den zu sein. Seine Mis­sion: Zwei Mit­glieder der rival­isieren­den Strip­per-Truppe Ado­nis umbrin­gen. Mit Cyanid soll­ten die Män­ner zur Strecke gebracht wer­den.

Bressler dachte zunächst an einen Scherz. Als Colon ihn aber eines Tages zum Flughafen fuhr, um die Reise nach Black­pool in Eng­land anzutreten, real­isierte Bressler, dass der Auf­trag tödlich­er Ernst war. Daraufhin kon­tak­tierte er das FBI, als er in Eng­land gelandet war.

Banerjee richtet sich selbst im Gefängnis

Über Colon stellte das FBI die Verbindung zu Baner­jee her. Am 2. Sep­tem­ber 1993 wurde der Chip­pen­dales-Grün­der ver­haftet und ges­tand kurz darauf sowohl den Mord an DeNoia als auch die Mord­ver­suche an den bei­den Ex-Chip­pen­dales.

Über ein Jahr saß Baner­jee in Haft, bevor das finale Urteil am 24. Okto­ber 1994 verkün­det wer­den sollte. Baner­jee erlebte dies jedoch nicht mehr. Am Mor­gen des 23. Okto­ber wurde er tot in sein­er Zelle aufge­fun­den, ein Bett­tuch um den Hals geschlun­gen. Er hat­te sich selb­st stran­guliert.

Annaleigh Ashford in Welcome to Chippendales

Bis zum Schluss hielt Irene (Annaleigh Ash­ford) zu ihrem Mann Steve Baner­jee (Kumail Nan­jiani) — Bild: Hulu / Dis­ney

In den fol­gen­den Wochen wurde über das Motiv seines Selb­st­mords spekuliert. Einige mein­ten, er sei depres­siv gewe­sen. Andere behaupteten, nur durch seinen Tod sei seine Fam­i­lie an sein Ver­mö­gen gekom­men. Die Wahrheit nahm Baner­jee mit ins Grab. Er hin­ter­ließ zwei Kinder und seine Frau Irene, in der Serie von Annaleigh Ash­ford gespielt.

Seine Frau vertei­digte ihren Mann bis zum Schluss und organ­isierte sog­ar eine Gruppe charis­ma­tis­ch­er Zeu­gen, um die dro­hende Strafe von 26 Jahren Haft zu mildern. Als ihr Mann starb, erbte sie das Chip­pen­dale-Imperi­um. Gute sechs Jahre später starb Irene Baner­jee an Brustkrebs.

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Würdest Du gerne eine 2. Staffel von Wel­come to Chip­pen­dales sehen? Sag uns in den Kom­mentaren, wie Dir die Serie gefall­en hat!

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