© Waco Tribune Herald / Netflix
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Waco: Amerikanische Apokalypse – Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Doku

Die neue Net­flix-Doku „Waco: Amerikanis­che Apoka­lypse” set­zt sich mit einem der schock­ierend­sten Ereignisse der US-amerikanis­chen His­to­rie auseinan­der. Die wahre Geschichte dahin­ter find­est Du hier.

Sek­ten nehmen im True-Crime-Genre einen ganz beson­deren Platz ein. Schließlich fasziniert es viele Men­schen, wie sich einzelne Per­so­n­en zu ver­meintlich gottgle­ichen Führer:innen entwick­eln und ihre Anhänger:innen sog­ar in den Selb­st­mord treiben kön­nen. Waco: Amerikanis­che Apoka­lypse erzählt von solch ein­er Sek­te, die sich 51 Tage lang der Belagerung durch das FBI wider­set­zte, was am Ende in ein­er Katas­tro­phe endete. Im Fokus standen dabei die Sek­te Branch David­i­ans und ihr Anführer David Koresh.

Lies hier alles zu den Details des Falls und den Hin­ter­grün­den der schreck­lichen Tragödie.

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Waco: Amerikanis­che Apoka­lypse kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

Die wahre Geschichte hinter Waco: Amerikanische Apokalypse – Wer sind die Branch Davidians?

Die Branch David­i­ans sind eine US-amerikanis­che Reli­gion­s­ge­mein­schaft, die an das nah bevorste­hende Ende der gegen­wär­ti­gen Welt glauben. Die Wurzeln der Bewe­gung liegen in der Freikirche der Sieben­ten-Tags-Adven­tis­ten. Einige spätere Grün­dungsmit­glieder der Branch David­i­ans wur­den in den 1930er-Jahren zusam­men mit ihrem Anführer Vic­tor Hout­eff aus der Freikirche exkommuniziert.

Hout­eff und seine Anhänger:innen grün­de­ten daraufhin die Gruppe David­i­an­is­che Sieben­ten-Tags-Adven­tis­ten und richteten ihr Haup­tquarti­er in der Nähe von Waco in Texas ein. Als der Grün­der 1955 ver­starb, spal­tete sich wiederum eine kleine Gruppe ab und benan­nte sich in Branch David­i­an Sev­enth Day Adven­tists um. Ihr erster Anführer war Ben­jamin Roden. Nach dessen Tod 1978 kämpften seine Frau Lois Roden und sein Sohn George Roden um die Führung der Sekte.

1981 trat ein gewiss­er Ver­non Wayne How­ell den Branch David­i­ans bei. Später sollte er sich in David Kore­sh umbe­nen­nen und die Sek­te ins Verder­ben stürzen. Aber wer war David Kore­sh überhaupt?

Wer war Vernon Wayne Howell a.k.a. David Koresh?

Das Leben meint es zu Beginn nicht gut mit dem jun­gen Ver­non Wayne How­ell. Seine Mut­ter Bon­nie Sue Clark Halde­man ist bei sein­er Geburt ger­ade ein­mal 14 Jahre alt. Sein Vater Bob­by Wayne How­ell hat seine Mut­ter zu diesem Zeit­punkt bere­its ver­lassen. Sein Stief­vater, den Bon­nie Sue kurz darauf ken­nen­lernt, ist alko­ho­lab­hängig und gewalt­tätig. Als Ver­non vier Jahre alt wird, über­lässt ihn seine Mut­ter der Obhut sein­er Groß­mut­ter Ear­line Clark.

David Koresh in Waco: Amerikanische Apokalypse

Charis­ma­tis­ch­er Sek­ten­führer: Ver­non How­ell alias David Kore­sh. — Bild: Net­flix

Drei Jahre später kehrt die Mut­ter zu ihrem Sohn zurück. Doch How­ell hat während sein­er gesamten Kind­heit mit Ein­samkeit und ein­er Leses­törung zu kämpfen und benötigt in der Schule Förderun­ter­richt. Vor seinem Abschluss ver­lässt er mit 19 Jahren die High School. Später fol­gt er sein­er Mut­ter zu den Sieben­ten-Tags-Adven­tis­ten und fordert nach ein­er ange­blichen Vision die Ehe mit der Tochter des Pas­tors. Daraufhin wird er aus der Gemein­schaft gewor­fen und schließt sich 1981 den Branch David­i­ans an.

Waco: Amerikanische Apokalypse – Howell und der Aufstieg zum Sektenführer

In der Sek­te steigt How­ell schnell auf. Er begin­nt eine Beziehung mit Lois Roden und ver­bre­it­et seine eige­nen Lehren inner­halb der Sek­te, was schnell zu Kon­flik­ten mit George Roden führt. Diese schaukeln sich der­art hoch, dass How­ell und 25 sein­er Anhänger:innen mit Waf­fenge­walt vom Sek­ten­gelände in der Nähe von Waco ver­trieben werden.

Dieser Mann hat seine Frau und seinen Sohn getötet: Die wahre Geschichte hin­ter „Die Mur­daugh-Morde” bei Net­flix find­est Du hier.

Es fol­gen einige Jahre in der Ver­ban­nung. In dieser Zeit rekru­tiert How­ell während ver­schieden­er Reisen, die ihn bis nach Israel führen, neue Mit­glieder. Nach sein­er Rück­kehr in die USA und dem Tod von Lois Roden 1986 ent­bren­nt die Fehde mit George Roden neu. 1989 ermordet Roden Way­man Dale Adair mit ein­er Axt. Adair hat­te behauptet, der wahre Mes­sias zu sein. Roden wird für ver­rückt erk­lärt und in die Psy­chi­a­trie eingewiesen. Nun ist der Weg frei für How­ell und seine Anhänger:innen. Sie beanspruchen das Gelände der Sek­te wieder für sich.

Vernon Howell wird zu David Koresh

1990 benen­nt sich Ver­non How­ell schließlich in David Kore­sh um. Sein neuer Vor­name soll die direk­te Ver­wandtschaft mit König David sym­bol­isieren. König David ist eng mit dem Mes­sias-Glauben der Branch David­i­ans verknüpft. Ihnen zufolge soll ein Nachkomme Davids als Erlös­er der Men­schheit kom­men. Der Nach­name Kore­sh bezieht sich auf Kyros II., einen per­sis­chen König, der eben­falls als Mes­sias verehrt wurde.

Inzwis­chen hat Kore­sh die Sek­te fest im Griff. Sein Ziel ist klar: Er will eine Armee Gottes auf­stellen, um sich und seine Anhänger:innen für das Ende der Welt zu rüsten. Zudem will er viele Kinder zeu­gen, die die Sek­te später anführen sollen. Der Eigen­nutz sein­er Pläne scheint von außen offen­sichtlich, denn: Nur der Sek­te­nan­führer selb­st darf Sex mit den Frauen der Gruppe haben. Die eigentlichen Ehemän­ner müssen eine entsprechende Erk­lärung abgeben und sich ins Zöl­li­bat begeben.

Am 27. Feb­ru­ar 1993 veröf­fentlicht die Waco Tri­bune-Her­ald, eine örtliche Tageszeitung, eine Rei­he von Artikeln, die bele­gen sollen, dass Kore­sh die Kinder in sein­er Sek­te physisch und psy­chisch miss­braucht. Zudem wird die Gruppe verdächtigt, schwere Waf­fen angeschafft zu haben. Ein Paket­bote berichtete bere­its im Juni 1992 von einem beschädigten Paket, das mehrere Hand­granat­en bein­hal­tet haben soll.

Sys­tem­a­tis­che Unter­drück­ung von Frauen und Kindern betrieb auch Mor­mo­nen-Führer Jeff Wells: Die wahre Geschichte hin­ter der Net­flix-Doku „Sei lieb - bete und gehorche” find­est Du hier.

Die wahre Geschichte hinter Waco: Amerikanische Apokalypse - Die Belagerung beginnt

Die Vor­würfe an Kore­sh und seine Sek­te wer­den schw­er genug, um ein Ein­greifen der Behör­den zu recht­fer­ti­gen. Das Bureau of Alco­hol, Tobac­co, Firearms and Explo­sives (ATF) nimmt sich der Sache fed­er­führend an. Am Mor­gen des 28. Feb­ru­ars 1993 begin­nt die Razz­ia. Doch Kore­sh und seine Anhänger:innen wis­sen bere­its Bescheid. Ein unvor­sichtiger Reporter hat­te einen Post­boten nach dem Weg gefragt. Zufäl­lig ist dieser aber ein Schwa­ger von Kore­sh. Er informiert den Sek­te­nan­führer über die Pläne der Behörden.

Szene aus Waco: Amerikanische Apokalypse

Die erste Razz­ia geht mächtig schief. — Bild: Net­flix

Was dann passiert, ist bis heute nicht ganz klar. Sich­er ist, dass die Razz­ia gehörig schiefge­ht. Die ATF-Agen­ten wer­den von schw­er bewaffneten Sek­ten­mit­gliedern emp­fan­gen. Wer let­ztlich den ersten Schuss abgibt, bleibt umstrit­ten und vari­iert von Schilderung zu Schilderung. Fakt ist aber, dass es zu einem hefti­gen Schuss­wech­sel kommt, bei dem mehrere Men­schen auf bei­den Seit­en ster­ben oder ver­let­zt werden.

Das FBI übernimmt

Nach dem Desaster übern­immt das FBI die Ein­sat­zleitung. In der Zwis­chen­zeit wen­det sich Kore­sh tele­fonisch an die lokalen Medi­en und schildert seine Sicht der Ereignisse. Dabei erk­lärt er unter anderem, das Haup­tquarti­er der Sek­te friedlich ver­lassen zu wollen, was er später aber wider­ruft. Immer­hin gelingt es den Unter­händlern aber, die Freilas­sung von 21 Kindern zu erreichen.

Doch weit­ere Fortschritte bleiben aus. Immer wieder schick­en sich bei­de Seit­en Videobotschaften zu. Das FBI kappt unter­dessen sämtliche Tele­fon­leitun­gen zur Außen­welt. Es beste­ht nur noch eine Verbindung zwis­chen Kore­sh und den Unter­händlern. Die Sek­te ist isoliert. Das FBI zeigt sich bald besorgt. Zwar sind in den Videos der Branch David­i­ans Erwach­sene und Kinder zu sehen, die nach eige­nen Aus­sagen aus freiem Willen bei Kore­sh bleiben. Doch die Wort­wahl des Sek­ten­führers legt nahe, dass die Per­so­n­en ein­er Gehirn­wäsche unter­zo­gen wur­den und es sich let­ztlich um eine Geisel­nahme handelt.

Die Behör­den set­zen daraufhin auf Schlafentzug der Belagerten, indem sie die Sek­ten­ba­sis mit lauter Musik und ver­stören­den Geräuschen beschallen. Später kap­pen sie auch sämtliche Strom- und Wasser­leitun­gen, um den Druck weit­er zu erhöhen.

Szene aus der neuen Netflix Doku

Wochen­lang belagern die Behör­den das Are­al der Branch David­i­ans. — Bild: Net­flix

Die Lage spitzt sich dadurch weit­er zu. Die Behör­den ver­muten, dass die schlecht­en Lebens­be­din­gun­gen durch die Belagerung zum Miss­brauch der Kinder und let­ztlich sog­ar einem Massenselb­st­mord führen kön­nten. Let­ztlich befehlen die Einsatzleiter:innen den Sturm der Sektenbasis.

Die wahre Geschichte hinter der Netflix-Doku Waco

Am 19. April startet schließlich die finale Attacke. Das FBI set­zt Trä­nen­gas ein, um die Sek­ten­mit­glieder aus den Gebäu­den zu zwin­gen. Doch auch sechs Stun­den nach dem Beginn des Angriffs hat noch kein Sek­ten­mit­glied die Basis ver­lassen. Stattdessen ver­schanzt sich ein Großteil der Gruppe in einem Bunker unter dem Gebäudekom­plex oder hält dem Trä­nen­gas mit Gas­masken stand.

Die Lage eskaliert dann gegen Mit­tag. Zeit­gle­ich brechen drei große Feuer an drei unter­schiedlichen Stellen des Gebäudes aus. Später ergibt eine Unter­suchung, dass die Sek­ten­mit­glieder das Feuer selb­st gelegt haben. 76 Men­schen ster­ben in den Flam­men oder wer­den unter den Trüm­mern des ein­stürzen­den Kom­plex­es begraben. Unter den Toten sind 25 Kinder. Später find­en die Ermitter:innen auch Leichen mit Schuss­wun­den. Offen­bar haben sich einige der Eingeschlosse­nen in ihrer Verzwei­flung das Leben genom­men oder wur­den von anderen Sek­ten­mit­gliedern getötet. Auch hier zählen Kinder zu den Opfern.

Szene aus Waco

Die Flam­men­hölle von Waco: Beim finalen Zugriff ster­ben über 70 Men­schen. — Bild: Net­flix

David Kore­sh selb­st wird von seinem eng­sten Ver­traut­en Steve Schnei­der erschossen, bevor dieser sich selb­st das Leben nimmt.

Die Stür­mung der Sek­ten­ba­sis in Waco ist sei­ther Gegen­stand zahlre­ich­er Diskus­sio­nen und Ver­schwörungs­the­o­rien in den USA. Vor allem Recht­sex­treme sehen in der Vorge­hensweise des FBI einen Beweis dafür, dass die US-Regierung eine antichristliche Hal­tung ein­genom­men habe und eine Ver­schär­fung der Waf­fenge­set­ze plane. Der Ter­ror­ist Tim­o­thy McVeigh wählte für seinen Bombe­nan­schlag auf das Mur­rah Fed­er­al Build­ing in Okla­homa City am 19. April 1995 den zweit­en Jahrestag der Erstür­mung in Waco. Er tötete damals 168 Menschen.

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