© Julian Panetta/Netflix
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

True Spirit bei Netflix: Die wahre Geschichte hinter dem dramatischen Biopic

Der neue Net­flix-Film „True Spir­it” erzählt von der jüng­sten Wel­tum­seg­lerin aller Zeit­en. Die wahre Geschichte hin­ter Jes­si­ca Wat­sons aben­teuer­lich­er und umstrit­ten­er Reise find­est Du hier.

Was hast Du mit 16 Jahren gemacht? Was auch immer es war, sicher­lich hast Du nicht den Ozea­nen getrotzt und gegen alle Wider­stände die Welt in einem winzi­gen Segel­boot umrun­det. Jes­si­ca Wat­son hat diese Aus­nah­meleis­tung erbracht und ein Buch darüber geschrieben.

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Net­flix sicherte sich die Rechte an der Buchvor­lage, die Regis­seurin Sarah Spillane („Around the Block”) nun als filmis­ches Biopic in Szene set­zte. Her­aus­gekom­men ist ein ein­dringlich­er Film mit Tea­gan Croft („Titans”) in der Haup­trol­le der Wel­tum­seg­lerin Jes­si­ca Wat­son. Lies hier alles über die wahre Geschichte hin­ter True Spirit.

True Spir­it kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

Die wahre Geschichte hinter True Spirit: Wer ist Jessica Watson?

Jes­si­ca Wat­son stammt aus der Großs­tadt Gold Coast an der Ostküste Aus­traliens. Sechs Jahre vor ihrer Geburt emi­gri­erten ihre Eltern aus Neusee­land und führten zusam­men mit ihren vier Kindern ein etwas anderes Leben. Der Nach­wuchs lernte schon früh Segeln, die Fam­i­lie lebte zeitweise sog­ar auf einem größeren Boot. Roger und Julie Wat­son unter­richteten ihre Kinder von zuhause aus. In True Spir­it verkör­pern Anna Paquin („X-Men”) und Josh Law­son („Mor­tal Kom­bat”) Wat­sons Eltern.

Als Jes­si­ca Wat­son 14 Jahre alt war, las ihre Mut­ter ihr das Buch „Lion­heart: A Jour­ney of the Human Spir­it” vor. Geschrieben hat­te es Jesse Mar­tin, der 1999 als 18-Jähriger der bis dato jüng­ste Wel­tum­segler gewor­den war. Der Inhalt inspiri­erte und motivierte sie, einen großen Traum zu ver­fol­gen: als jüng­ster Men­sch aller Zeit­en die Welt zu umsegeln.

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Bald begann Jes­si­ca Wat­son mit der Pla­nung ihrer Reko­r­dreise. Schätzun­gen gin­gen von ein­er etwa acht­monati­gen Reisezeit aus. 21.600 nautis­che Meilen (etwa 40.000 Kilo­me­ter) musste sie dabei zurück­le­gen, wobei sie keinen Zwis­chen­stopp ein­le­gen und kein­er­lei Hil­fe annehmen durfte. Der World Sail­ing Speed Record Coun­cil (WSSRC) wachte streng über die Kri­te­rien für etwaige Rekordversuche.

Ratschläge durfte Wat­son lediglich über Funk ent­ge­gen­nehmen. Um per­fekt vor­bere­it­et zu sein, nahm sie im Vor­feld an zahlre­ichen Boots­fahrten teil. Sie ver­di­ente sich viele offizielle Qual­i­fika­tio­nen und hat­te bis zum Start des Reko­rd­ver­suchs bere­its 6.000 Meilen an der Küste und 6.000 Meilen auf dem offe­nen Meer zurückgelegt.

Das Meer schlägt zurück: Alles zu Hand­lung, Beset­zung und Sende­ter­mi­nen der neuen ZDF-Serie „Der Schwarm” find­est Du hier.

Jessica Watson und Ella’s Pink Lady: Die erste Testfahrt gerät zum Desaster

Als Segel­ge­fährt diente Wat­son ein Spark­man & Stephens 34, ein soge­nan­ntes Kiel­boot aus Fiber­glas, das etwa zehn Meter lang und drei Meter bre­it ist und von Wat­son „Ella’s Pink Lady” getauft wurde. Mit dem gle­ichen Mod­ell hat­ten bere­its andere Segler:innen Wel­tum­run­dun­gen durchgeführt.

Anna Paquin in True Spirit

Roger (Josh Law­son) und Julie Wat­son (Anna Paquin) führten ihre Kinder schon früh an das Segeln her­an — Bild: Julian Panetta/Netflix

Die erste Test­fahrt geri­et jedoch zu einem kleinen Desaster. Gegen 2 Uhr nachts kol­li­dierte Wat­son am 9. Sep­tem­ber 2009 mit einem 63.000 Ton­nen schw­eren Frachtschiff namens „Sil­ver Yang” und ver­lor dabei den Segel­mast des Bootes. Spätere Unter­suchun­gen ergaben, dass Wat­son während der Kol­li­sion geschlafen hat­te. Vorher hat­te sie ihr Radar kon­trol­liert, dabei jedoch das Sig­nal des Frachters überse­hen. Auswe­ichver­suche des anderen Schiffs waren erfol­g­los geblieben.

Jedoch hat­te auch die Besatzung der Sil­ver Yang ihr Radar nicht gründlich genug kon­trol­liert, wie sich später her­ausstellen sollte. Zudem hat­te das Frachtschiff nach der Kol­li­sion keine Hil­fe ange­boten, was als großes Ver­säum­nis gew­ertet wurde. Der Vor­fall löste viel Kri­tik in Aus­tralien aus, die sich vor allem auf die Uner­fahren­heit von Wat­son fokussierte.

True Spirit: Die Reise beginnt in Sydney

Trotz der Kol­li­sion und aller Wider­stände begann die Reise schließlich einen guten Monat später am 18. Okto­ber 2009 in Syd­ney und führte die junge Seg­lerin zunächst über Neusee­land, Fid­schi, Ton­ga (5. Novem­ber) und Kiri­bati auf den Paz­i­fik. Dort musste sie den Äqua­tor über­queren – eine Voraus­set­zung des WSSRC, damit ihr Reko­rd anerkan­nt wurde. Am 19. Novem­ber erfüllte sie die Über­querung und segelte drei Tage später erneut über den Äqua­tor, um wieder einen südlichen Kurs einzuschlagen.

Jes­si­ca (Tea­gan Croft) hat­te auf ihrer Reise mehrmals mit schw­eren Stür­men zu kämpfen — Bild: Julian Panetta/Netflix

Dann ging es weit­er über Kap Horn an der Süd­spitze Südamerikas (13. Jan­u­ar), wobei sie dem Zeit­plan elf Tage voraus war. Ihre Eltern erlebten die Vor­beifahrt in einem Flugzeug, als sie über dem Boot ihrer Tochter kreis­ten. Anschließend ging es auf den Atlantik, wo Wat­son in einen schw­eren Sturm mit bis zu zehn Meter hohen Wellen geri­et und ihr Boot vier soge­nan­nte Knock­downs über­stand. Dabei kippt das Boot der­maßen, dass der Mast die Wasser­ober­fläche berührt. Doch sie und die „Ella’s Pink Lady” über­standen das Unwet­ter und set­zten ihre Reise fort.

Über das Kap der Guten Hoff­nung vor der südafrikanis­chen Küste (15. Feb­ru­ar) ging es schließlich über den Indis­chen Ozean bis zur West­küste Aus­traliens. Am 10. April erre­ichte sie aus­tralis­che Gewäss­er und wurde von ihren Eltern und vie­len Medienvertreter:innen per Flugzeug empfangen.

Die wahre Geschichte hinter True Spirit: Kurz vor dem Ziel droht alles zu scheitern

Der WSSRC schrieb aber vor, dass die Reise am gle­ichen Punkt enden musste, an dem sie auch begonnen hat­te. Also segelte Wat­son weit­er an der Süd­küste Aus­traliens ent­lang, geri­et dort aber erneut in schlecht­es Wet­ter und sah sich bis zu sechs Meter hohen Wellen gegenüber. Drei weit­ere Male wurde das Boot vom Wind auf die Seite gelegt, größere Schä­den blieben jedoch aus.

Am 15. Mai 2010 – drei Tage vor ihrem 17. Geburt­stag – segelte Wat­son schließlich in den Hafen von Syd­ney, emp­fan­gen von tausenden Men­schen, darunter auch der dama­lige aus­tralis­che Pre­mier­min­is­ter Kevin Rudd.

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True Spirit bei Netflix: Hat Jessica Watson den Weltrekord aufgestellt?

Die große Frage lautete im Anschluss jedoch, ob sie den Wel­treko­rd für die jüng­ste Wel­tum­seg­lerin tat­säch­lich aufgestellt hat­te. Denn nicht alle von der WSSRC ver­langten Kri­te­rien hat­te Wat­son erfüllt. Das behauptete jeden­falls die Web­site Sail-World.com schon vor dem Ende der Reise.

Denn der WSSRC schreibt vor, dass die Ortho­drome der Reise – also die kürzeste Verbindung zweier Punk­te auf der Erdober­fläche – min­destens 21.600 nautis­che Meilen (40.000 Kilo­me­ter) betra­gen müsse, damit die Wel­tum­seglung offiziell anerkan­nt wird. Laut Wat­sons Aufze­ich­nun­gen hat­te sie rund 23.000 nautis­che Meilen zurück­gelegt. Allerd­ings waren darin auch strate­gis­che und wet­terbe­d­ingte Umwege enthalten.

Teagan Croft in True Spirit

Ob sie den Reko­rd gebrochen hat oder nicht, die Leis­tung von Jes­si­ca (Tea­gan Croft) war so oder so beein­druck­end — Bild: Net­flix

Sailing-World.com rech­nete vor, dass Wat­son nach WSS­RC-Kri­te­rien nur 18.582 nautis­che Meilen zurück­gelegt hat­te. Bis heute gilt ihre Wel­tum­seglung nicht als Reko­rd, da sie die benötigte Dis­tanz ver­fehlt hat­te. An ihrer Pop­u­lar­ität änderte dieser Umstand jedoch nichts. Sie bekam zahlre­iche Ausze­ich­nun­gen, darunter die Order of Aus­tralia Medal und die Auf­nahme in die aus­tralis­che Segel Hall of Fame.

Heute arbeit­et Jes­si­ca Wat­son unter anderem für das Wel­ternährung­spro­gramm der Vere­in­ten Natio­nen, als Unternehmens­ber­a­terin und Autorin. Ihr Boot lässt sich im Queens­land Mar­itime Muse­um in Bris­bane bewundern.

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Wie hat Dir das Biopic True Spir­it gefall­en? Sag uns Deine Mei­n­ung zum neuen Net­flix-Film in den Kommentaren!

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