© Leonine Studios
Auf dem Bild in dem Artikel zu möglichen Nintendo-Verfilmungen sind Mario und Luigi aus „Der Super Mario Bros. Film“ zu sehen. Mario trägt seine rote Mütze und Latzhose, während Luigi im grünen Outfit danebensteht. Beide wirken fröhlich und energiegeladen in einer hellen Badezimmerkulisse.

The Smashing Machine: Die wahre Geschichte hinter dem Mark-Kerr-Biopic mit Dwayne Johnson

Dwayne „The Rock“ John­son gilt mit sein­er Rolle als MMA-Kämpfer Mark Kerr in „The Smash­ing Machine“ schon jet­zt als heißer Oscar-Anwärter. Doch wie nah ist der Film an der Real­ität? Wer ist Mark Kerr wirk­lich? Hier erk­lären wir Dir die wahre Geschichte hin­ter dem Biopic.

„The Smash­ing Machine“ erzählt vom unglaublichen Leben des ehe­ma­li­gen Wrestlers und MMA-Kämpfers Mark Kerr und wurde von Regis­seur Ben­ny Safdie („Der schwarze Dia­mant“) in Szene geset­zt und geschrieben. Dwayne John­son („Juman­ji: Willkom­men im Dschun­gel“) und Emi­ly Blunt („Oppen­heimer“) bek­lei­den die Haup­trol­le, zudem sind zahlre­iche Stars der Kampf­s­port­szene mit Gas­tauftrit­ten dabei. Wenn Du wis­sen willst, wie sich die wahre Geschichte hin­ter „The Smash­ing Machine“ zuge­tra­gen hat, soll­test Du jet­zt unbe­d­ingt weiterlesen.

Die wahre Geschichte hinter The Smashing Machine: Wer ist Mark Kerr?

Mark Kerr wird am 21. Dezem­ber 1968 im US-Bun­desstaat Ohio geboren. Sein Vater hat irische, seine Mut­ter puer­tor­i­can­is­che Wurzeln. Schon als kleines Kind begeis­tert er sich für Kampf­s­port. Zusam­men mit seinen Brüdern stellt er Kämpfe im heimis­chen Garten nach. In der High­school begin­nt er mit Rin­gen und feiert schnell erste Erfolge. An der Syra­cuse Uni­ver­si­ty im US-Bun­desstaat New York, an der bere­its Größen wie Joe Biden studiert haben, nimmt seine Kar­riere richtig Fahrt auf.

1992 wird er nationaler Cham­pi­on in der Gewicht­sklasse bis 190 Pfund. Im Finale bezwingt er Randy Cou­ture, der zuvor die Panamerikanis­chen Spiele 1991 gewon­nen und beim Ringer-Weltcup 1991 die Bronzemedaille geholt hat­te. Später wird Cou­ture ein­er der bekan­ntesten Kämpfer der Ulti­mate Fight­ing Cham­pi­onship – kurz UFC – und lan­det 2006 in der Hall of Fame.

Weit­ere Erfolge brin­gen Kerr in den Dun­stkreis der US-amerikanis­chen Ringer-National­mannschaft. Den Wet­tkampf um die begehrten Kader­plätze ver­liert er jedoch gegen Kurt Angle. Der gewin­nt 1996 die Goldmedaille bei den Olymp­is­chen Spie­len in Atlanta. Kerr kehrt dem Rin­gen daraufhin den Rück­en und schlägt eine Kar­riere im Mixed Mar­tial Arts (MMA) ein.

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Spektakuläres Debüt im MMA-Ring

MMA ist zu jen­er Zeit eine gute Möglichkeit für Kampfsportler:innen, Geld zu ver­di­enen. Anfang der 1990er-Jahre gewin­nt die Sportart weltweit an Pop­u­lar­ität. Zusam­men mit seinem langjähri­gen Fre­und und Train­ingspart­ner Mark Cole­man, den Ryan Bad­er in „The Smash­ing Machine“ spielt, nimmt Kerr im Jan­u­ar 1997 an einem Vale-Tudo-Wet­tkampf in Brasilien teil. Vale Tudo gilt als Vor­läufer des MMA und ste­ht für einen unreg­ulierten Kampf­s­port. Passender­weise bedeutet „Vale Tudo“ über­set­zt „Alles gilt“.

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Kerrs erster Auftritt wird in der Szene mit Hochspan­nung erwartet. Cole­man und andere Kämpfer sind bere­its etabliert. Doch die Fähigkeit­en des Neul­ings wer­den skep­tisch gese­hen. Und auch Kerr selb­st hat Zweifel. Let­ztlich muss sein Man­ag­er Richard Hamil­ton ihn dazu zwin­gen, in den Ring zu steigen. Hamil­ton argu­men­tiert, dass die Zuschauer:innen aus­ras­ten und auf Kerr los­ge­hen kön­nten, sollte er nicht kämpfen.

Kerrs Zweifel erweisen sich als unbe­grün­det: Der erste Kampf gegen UFC-Vet­er­an Paul Vare­lans dauert nur etwa zwei Minuten. Dann wird das Match abge­brochen, weil Kerr seinem Geg­n­er haushoch über­legen ist. Sein näch­ster Her­aus­forder­er hört auf den Namen Mestre Hulk. Auch er hat keine Chance und flüchtet sog­ar aus dem Ring. Das Finale gegen Fabio Gurgel dauert rund 30 Minuten und wird dann abge­brochen. Kerr ist der Sieger. Und das, obwohl er sich im Kampf gegen Mestre Hulk die Hand gebrochen hat.

The Smashing Machine: Erste UFC-Kämpfe und Sprung nach Japan

Nach seinem Erfolg in Brasilien wird Kerr zur UFC ein­ge­laden. Er gewin­nt die Turniere UFC 14 und UFC 15, sein läng­ster Kampf dauert dabei ger­ade ein­mal 133 Sekun­den. Die Pop­u­lar­ität der UFC gerät jedoch ins Wanken. Die bru­tal­en Kämpfe stoßen auf Kri­tik. Viele Bun­desstaat­en ver­bi­eten den Sport und die Fernsehsender strahlen die Kämpfe nicht mehr aus. Für Kerr bedeutet das den Weg­fall sein­er Lebensgrundlage.

Dwayne Johnson als Mark Kerr in The Smashing Machine

Nach dem Nieder­gang der UFC ste­ht Mark Kerr vor dem finanziellen Ruin. — Bild: Leo­nine Studios

1998 wech­selt er deshalb zur Pride-Serie, dem japanis­chen Pen­dant der UFC. Es fol­gen vier weit­ere Siege, dann bekommt sein Erfolg Kratzer: Am 12. Sep­tem­ber 1999 ver­liert Kerr seinen ersten Kampf gegen den Ukrain­er Igor Vovchanchyn. Die Nieder­lage wird aber nachträglich wegen uner­laubten Knieein­satzes seines Geg­n­ers als ungütlig erk­lärt. Zu dieser Zeit ist Kerr bere­its abhängig von Schmerzmit­teln.

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Dawn Staples, Mark Kerr und die Sucht

Der Druck, immer für einen Kampf bere­it zu sein und Geld zu ver­di­enen, treibt den Kämpfer in die Sucht. Dass die Mit­tel abhängig machen, weiß er nicht. 1999 nimmt er eine Über­do­sis. Seine Fre­undin Dawn Sta­ples, die im Film von Emi­ly Blunt gespielt wird, kämpft ihrer­seits mit ein­er Alko­hol­sucht. Nach der Über­do­sis tren­nt sich das Paar, kommt aber Monate später wieder zusammen.

Dwayne Johnson und Emily Blunt in The Smashing Machine

Dawn und Mark machen tur­bu­lente Zeit­en durch, bleiben aber immer­hin sechs Jahre ver­heiratet. — Bild: Leo­nine Studios

Die Beziehung bleibt jedoch prob­lema­tisch. Am Tief­punkt dro­ht Dawn ihrem Fre­und während eines Stre­its damit, sich die Pul­sadern aufzuschnei­den. Sie soll sog­ar nach sein­er Waffe gegrif­f­en haben. Let­ztlich kämpfen sich bei­de durch die Krise und heirat­en am 11. Mai 2000. Heute betra­chtet Kerr diese drama­tis­che Zeit so:

„Was ich damals tat, war unglaublich ego­is­tisch. Dawn wollte nur meine Liebe. Sie wollte sich wichtig fühlen. Das Einzige, was mir damals wichtig war, war zu kämpfen, und an zweit­er Stelle standen Dro­gen- und Alko­holkon­sum. Ein Großteil dieser Unbeständigkeit war auf mein Ver­hal­ten zurück­zuführen. Wenn ich heute darauf zurück­blicke, war sie ein kleines Mäd­chen, das um Liebe bat, und ich war nur ein klein­er Junge, der nicht wusste, wie man Liebe annimmt oder gibt.“

Die wahre Geschichte: Die ersten Niederlagen

Zehn Tage vor sein­er Hochzeit hat­te Kerr seine erste „echte” Nieder­lage gegen den Japan­er Kazuyu­ki Fuji­ta kassiert. Ende 2000 ver­liert er seinen zweit­en Kampf, im Juli 2001 fol­gt die dritte Nieder­lage. Der Super­star der Szene legt eine Pause ein. 2003 erscheint die Doku „The Smash­ing Machine“ bei HBO, die einen ungeschön­ten Blick auf sein Leben und seine Sucht preis­gibt. Kerr kehrt 2004 in den Ring zurück, muss aber eine weit­ere Nieder­lage ein­steck­en. 2005 kommt sein Sohn zur Welt, doch bere­its ein Jahr später tren­nen sich Kerr und Sta­ples. Die fol­gen­den Jahre sind geprägt von weit­eren Demü­ti­gun­gen im Ring und Schlim­merem. Teil­weise darf Kerr wegen seines hohen Blut­drucks gar nicht erst antreten.

Dwayne Johnson im Mark Kerr-Biopic

Ver­let­zun­gen und Schmerzmit­tel führen langsam, aber sich­er zum Kar­ri­ereende von Mark Kerr. — Bild: Leo­nine Studios

Der sportliche Tief­punkt fol­gt am 28. August 2009: Sein Geg­n­er Muham­mad Law­al streckt ihn kurz nach Kampf­be­ginn nieder und prügelt den wehrlosen, am Boden liegen­den Mann bewusst­los. Das Duell dauert nur 25 Sekun­den. Kerr kehrt der aktiv­en Kar­riere anschließend den Rücken.

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The Smashing Machine: Das macht Mark Kerr heute

Nach seinem Kar­ri­ereende schlägt sich der Ex-Super­star als Autoverkäufer durch. Er pflegt ein gutes Ver­hält­nis zu sein­er Ex-Frau und seinem Sohn. 2019 startet er eine GoFundMe-Aktion und enthüllt, dass er seit 2016 an periph­er­er Neu­ropathie lei­det. Diese Krankheit bet­rifft die periph­eren Ner­ven außer­halb des Gehirns und des Rückenmarks.

Trotz sein­er Erkrankung find­et Kerr erneut sein Glück: Am 31. Dezem­ber 2023 heiratet er die Fit­ness­ber­a­terin Fran­ci Alberd­ing. Ein weit­eres High­light fol­gt im Juni 2025 während UFC 316: Die Organ­i­sa­tion verkün­det, dass Kerr in die UFC Hall of Fame aufgenom­men wird. Die Lau­da­tio hält ein bekan­nter Mann: Dwayne John­son höchstpersönlich.

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