Anna Kendrick in Stowaway
© Wild Bunch Germany
Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

Stowaway: Das Ende des Science Fiction-Dramas erklärt

„Stow­away – Blind­er Pas­sagi­er” ist ein­er der ersten Filme, die hierzu­lande nach der pan­demiebe­d­ingten Kinopause auf der großen Lein­wand laufen. Das starbe­set­zte Wel­traum-Kam­mer­spiel regt nicht nur zur Diskus­sion über Ethik und Moral an, auch das emo­tionale Ende wirkt nach. Wir beant­worten Dir alle offe­nen Fra­gen, die das Finale des Sci­ence Fic­tion-Films bei Dir hin­ter­lassen haben könnte.

Nach monate­langem Zwangsverzicht kön­nte es für Kino­fans deut­lich schlechtere Filme als Stow­away – Blind­er Pas­sagi­er geben, um die lang ersehnte Rück­kehr in die Licht­spiel­häuser zu feiern. Das Sci-Fi-Dra­ma von Regis­seur Joe Pen­na (Arc­tic) besticht näm­lich mit einem tollen Cast (Anna Kendrick, Toni Col­lette, Daniel Dae Kim, Shami­er Ander­son), ein­er erfrischend boden­ständi­gen Insze­nierung sowie zutief­st men­schlichen Geschichte.

Das Werk legt den Fokus eher auf die Charak­tere und ihre Beziehun­gen zueinan­der statt auf pom­pöse Spezial­ef­fek­te. Von Beginn an wer­den die Fig­uren in Stow­away mit einem moralis­chen Dilem­ma kon­fron­tiert, wodurch unweiger­lich auch das Pub­likum zum Nach­denken angeregt wird.

Wir helfen Dir dabei, Deine Gedanken zum Film zu ord­nen, indem wir die wichtig­sten Fra­gen nach dem emo­tionalen Ende des Wel­traum-Dra­mas beantworten.

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Die Handlung von Stowaway: Vier sind einer zu viel

Mis­sion ges­tartet: Die Besatzung des Raum­schiffs Hype­r­i­on hat die Reise zum Mars ange­treten, um dort die Bedin­gun­gen für eine langfristige Besied­lung der Men­schen zu schaf­fen. Im Wel­traum angekom­men, machen Com­man­der Mari­na Bar­nett (Toni Col­lette), Ärztin Zoe Lev­en­son (Anna Kendrick) und Biologe David Kim (Daniel Dae Kim) aber eine unfass­bare Entdeckung:

An Bord befind­et sich näm­lich noch der bewusst­lose Michael Adams (Shami­er Ander­son). Der Inge­nieur gehört eigentlich zum Boden­per­son­al, hat­te auf der Erde bei Arbeit­en am Schiff einen Unfall und wurde anschließend darin vergessen. So reiste der blinde Pas­sagi­er unfrei­willig mit ins All, was bei der Hype­r­i­on-Crew natür­lich für hellen Aufruhr sorgt.

Durch diesen schi­er unglaublichen Faux­pas ist nicht nur die Mis­sion, son­dern auch das Leben der Astronaut:innen gefährdet. Der Grund: Bei Michaels Bergung wurde unglück­licher­weise das Luftreini­gungssys­tem irrepara­bel beschädigt, weshalb der Sauer­stoff an Bord bis zur Ankun­ft auf dem Mars nicht für alle vier Per­so­n­en aus­re­ichen würde. Eine Rück­kehr zur Erde ist aber eben­falls nicht mehr möglich.

Anna Kendrick in Stowaway

Ärztin und Astro­nautin in Per­son­alu­nion: Zoe Lev­en­son (Anna Kendrick) — Bild: Wild Bunch Germany

Während Michael ver­sucht, die mehr als außergewöhn­liche Sit­u­a­tion zu ver­ar­beit­en, disku­tieren Zoe, David und Mari­na sämtliche Optio­nen durch. Find­en sie eine akzept­able Lösung für das Prob­lem oder muss es tat­säch­lich zum Äußer­sten kom­men und Michael geopfert werden?

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Achtung, hier fol­gen Spoil­er zum Film!

Das Ende von Stowaway erklärt: Was passiert mit Zoe?

Gegen Ende des Films hat sich die ohne­hin drama­tis­che Sit­u­a­tion an Bord der Hype­r­i­on sog­ar noch ver­schlim­mert: Die Algen, die David zur Sauer­stoff­pro­duk­tion bere­it­stellte, sind alle­samt abgestor­ben, weshalb die Luft nun nur noch für zwei Men­schen ausreicht.

Als alle bere­its resig­niert haben, kommt Zoe aber tat­säch­lich eine Idee, wie die gesamte Besatzung gerettet wer­den kön­nte. Sie und David klet­tern dafür an den 200 Meter lan­gen Stahl­seilen hoch, die die Hype­r­i­on mit dem Antrieb­sshut­tle King­fish­er verbinden. Dort angekom­men, zapfen sie dessen Sauer­stoff­tank an, der genug für alle Pas­sagiere bieten würde.

Das riskante Manöver glückt zunächst, doch auf dem Weg zurück lässt Zoe den ersten mit Sauer­stoff gefüll­ten Behäl­ter fall­en. Den zweit­en mit­ge­bracht­en Behäl­ter musste sie bei der King­fish­er bere­its zurück­lassen, da ein aufziehen­der Son­nen­sturm keine Zeit mehr zum Befüllen ließ.

Shamier Anderson in Stowaway

Wird Michael (Shami­er Ander­son) jemals wieder seine Heimat sehen? — Bild: Wild Bunch Germany

Nach­dem sich David und Zoe vor der lebens­ge­fährlichen Strahlung des Son­nen­sturms ins Schiff ret­ten kön­nen, kommt die vierköp­fige Gruppe zu ein­er bit­teren Erken­nt­nis: Da der große Tank der King­fish­er auf­grund des vorzeit­i­gen Abbruchs der Aktion offen­ge­lassen wurde und deshalb langsam an Sauer­stoff ver­liert, muss aber­mals jemand hin­aufk­let­tern, um den zurück­ge­lasse­nen zweit­en Behäl­ter zu füllen, son­st würde die Luft an Bord sog­ar nur noch für zwei Men­schen reichen.

Da Mari­nas Arm gebrochen ist und sie ohne­hin das Raum­schiff steuern muss, kann sie das gewagte Vorhaben nicht durch­führen. Der als Astro­naut uner­fahrene Michael kommt für das Manöver eben­falls nicht infrage. Schließlich erk­lärt sich Zoe bere­it, den Behäl­ter zu füllen, wohlwis­send, dass sie dabei im Son­nen­sturm ums Leben kom­men wird.

Die Ärztin schafft es aber zum Glück, den Sauer­stoff aufzufüllen und an Bord zu brin­gen. Sie selb­st bleibt jedoch außer­halb des Schiffes. Sichtlich geze­ich­net von der tödlichen Strahlung ver­bringt Zoe die let­zten Minuten ihres Lebens damit, sich hinzuset­zen und den mit­tler­weile in sicht­bar­er Ent­fer­nung liegen­den Mars zu beobacht­en. Dank ihr kön­nen Mari­na, Michael und David überleben.

Stowaway: Das hat die Schlussszene zu bedeuten

Wie schon den gesamten Film zuvor insze­niert Regis­seur Joe Pen­na auch Zoes Tod nicht als großes Spek­takel. Vielmehr ver­lei­ht er der Szene eine philosophis­che Note und erzeugt so einen wun­der­bar inti­men Moment.

Während die Astro­nautin, langsam an Strahlen­vergif­tung ster­bend, den Blick auf den Mars richtet, ist ihre Stimme aus dem Off zu hören. Es ist eine Wieder­hol­ung ihrer Aus­sage zu Beginn des Films, als das Team per Videokon­ferenz inter­viewt wurde. Darin erwäh­nt Zoe, dass die Mars-Mis­sion eine der sel­te­nen Gele­gen­heit­en sei, die ihrem Leben wirk­lich einen Sinn ver­lei­hen könnten.

Auf trau­rige Art und Weise hat sie dies nun auch getan, indem sie ihr eigenes Leben opferte, um drei andere Men­schen zu ret­ten. Und nicht nur das: Die let­zte Ein­stel­lung zeigt den Mars, wom­it deut­lich wer­den soll, dass sie auch den Erfolg der Mis­sion und damit ver­mut­lich sog­ar das Über­leben der Men­schheit ermöglicht hat. Ihr Tod hat also eine noch weitaus größere Bedeutung. 

Regis­seur Joe Pen­na schrieb das Voiceover aus einem ganz bes­timmten Grund, wie er selb­st ver­ri­et:

Wir woll­ten es so hoff­nungsvoll gestal­ten, wie dieses düstere Ende nur sein kann. So hoff­nungsvoll wie möglich.

Der Cast von Stowaway

Die Hype­r­i­on-Crew muss ein Prob­lem lösen, mit dem wirk­lich nie­mand gerech­net hat — Bild: Wild Bunch Germany

Hyperion-Mission: Schaffen es die anderen Crew-Mitglieder zum Mars?

Da Stow­away nach Zoes Tod endet, kann diese Frage natür­lich nicht ein­deutig beant­wortet wer­den. Die Zuver­sicht, die das Ende des Films bei aller Tragik jedoch ausstrahlt, lässt aber zumin­d­est darauf schließen, dass Mari­na, David und Michael wohlbe­hal­ten auf dem Mars lan­den werden.

Pen­na selb­st sieht die Zukun­ft der Crew hinge­gen über­raschend ungewiss:

Ich wollte es offen gestal­ten. Pes­simis­ten wer­den sagen, dass sie es niemals zum Mars schaf­fen wer­den. Opti­mis­ten wer­den möglicher­weise denken, dass sie Zoe am Ende sog­ar noch ret­ten können.

Beson­ders der let­zte Satz scheint eher unwahrschein­lich, wenn man Zoes finalen Zus­tand betra­chtet. Abge­se­hen davon, würde ihre Ret­tung erst recht dazu führen, dass die Mis­sion scheitert.

Let­z­tendlich trifft es Pen­nas Aus­sage hin­sichtlich des Schick­sals der Hype­r­i­on-Crew aber ziem­lich gut: Je nach Gesin­nung darf jede:r Zuschauer:in selb­st entschei­den, ob die Mis­sion ein gutes oder schlecht­es Ende für David, Mari­na und Michael nimmt.

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Wie hat Dir das Ende von Stow­away gefall­en? Ver­rate uns Deine Gedanken zum Film in den Kommentaren!

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