Der Cast von Run
© Leonine Distribution
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Run bei Netflix: Die Erklärung zum Ende des Psychothrillers

Sarah Paul­son definiert in „Run” den Begriff Helikopter­mut­ter völ­lig neu und sorgt damit für angst­be­d­ingte Gänse­haut. Wir erk­lären Dir hier, was das Ende des Thrillers zu bedeuten hat, der ab dem 30. Okto­ber endlich auch bei Net­flix ver­füg­bar ist.

Nach­dem Aneesh Cha­gan­ty 2018 mit seinem ner­ve­naufreiben­den Desk­top-Thriller „Search­ing” bere­its zeigte, wie man erfol­gre­ich an der Span­nungss­chraube dreht, legte er 2020 mit Run einen weit­eren effek­tiv­en Reißer vor.

Der mit „Amer­i­can Hor­ror Story”-Star Sarah Paul­son und New­com­erin Kiera Allen in den Haup­trollen beset­zte Film besticht mit Sus­pense in bester Hitch­cock-Manier und wartet mit einem äußerst zynis­chen Ende auf. Was dieses zu bedeuten hat, erfährst Du in unser­er Erk­lärung zum Psy­chothriller.

Run kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

Die Handlung von Run: Wenn Mutterliebe zu weit geht

Die 17-jährige Chloe Sher­man (Kiera Allen) hat es nicht ger­ade leicht im Leben. Die Teenagerin lei­det nicht nur an Asth­ma, Dia­betes, Hau­tauss­chlä­gen und Herzrhyth­musstörun­gen, son­dern ist auf­grund gelähmter Beine auch noch an einen Roll­stuhl gebun­den.

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Rund um die Uhr wird sie deshalb von ihrer für­sor­glichen Mut­ter Diane (Sarah Paul­son) gepflegt. Die allein­erziehende Frau kocht regelmäßig gesun­des Essen, küm­mert sich um die Phys­io­ther­a­pie sowie den Schu­lun­ter­richt ihrer Tochter und hat zusät­zlich ein wach­sames Auge auf Chloes tägliche Medika­tion.

Trotz ihrer kör­per­lichen Ein­schränkun­gen ist so aus Chloe ein glück­lich­es und intel­li­gentes Mäd­chen gewor­den, das sich berechtigte Hoff­nun­gen auf einen Platz an der Uni­ver­sität von Wash­ing­ton machen darf.

Doch eines Tages ändert sich Chloes Gefühlslage schla­gar­tig: Als sie in den Einkauf­stüten ihrer Mut­ter nach Süßigkeit­en kramt, macht sie näm­lich eine uner­wartete Ent­deck­ung. Die Zunei­gung für ihre Mut­ter wan­delt sich plöt­zlich in Mis­strauen. Chloe ist for­t­an fest davon überzeugt, dass Diane ein dun­kles Geheim­nis ver­birgt – und forscht nach…

Span­nung bis in die Haar­spitzen: Das sind die besten Psy­chothriller.

Achtung, hier fol­gen Spoil­er zum Film!

Überraschende Wendung: Was passiert am Ende von Run?

Am Ende des Films hat Chloe die schock­ierende Wahrheit über Diane her­aus­ge­fun­den: Diese ist näm­lich gar nicht ihre leib­liche Mut­ter, son­dern hat sie als Baby aus dem Kranken­haus gekid­nappt, in dem kurz zuvor Dianes eigenes zu früh geborenes Kind ver­starb.

Das löste in der trau­ma­tisierten Frau ver­mut­lich das soge­nan­nte Münch­hausen-Stel­lvertreter­syn­drom aus, das zu ihren unvorstell­baren Tat­en führte. Diane selb­st verur­sachte näm­lich die Krankheitssymp­tome von Chloe, indem sie ihr jahre­lang ins­ge­heim falsche Medika­mente (unter anderem Muskel­re­lax­anzien für Hunde) verabre­ichte.

Damit wollte sie ihre „Tochter” auf ewig von sich abhängig machen, damit die bei­den niemals voneinan­der getren­nt wer­den kön­nen. Dafür schreckt die psy­chisch gestörte Frau sog­ar vor Mord nicht zurück, wie die Tötung des Post­boten Tom (Pat Healy) zeigt.

Der Cast von Run

Diane (Sarah Paul­son, links) beschützt ihre Tochter Chloe (Kiera Allen) auf ziem­lich merk­würdi­ge Weise — Bild: Leo­nine Dis­tri­b­u­tion

Nach­dem Chloe all das her­aus­find­et, wird ihr klar, dass ihr bish­eriges Leben in viel­er­lei Hin­sicht eine einzige Lüge war. Als sie jedoch zu der Erken­nt­nis kommt, dass Diane den Tod ein­er weit­eren Tochter um jeden Preis ver­hin­dern würde, trinkt sie eine große Menge Far­b­verdün­ner. Damit bezweckt sie, dass Diane keine Wahl bleibt und Chloe in ein Kranken­haus brin­gen muss.

Dort kommt es schließlich zum Show­down: Dianes erneuter Ent­führungsver­such der ein­geliefer­ten Chloe wird von der Kranken­haus-Secu­ri­ty gestoppt, indem sie mit einem Schuss außer Gefecht geset­zt wird.

Run: Das Ende des Thrillers erklärt

An diesem Punkt springt der Film sieben Jahre in die Zukun­ft: In der Schlussszene besucht Chloe Diane in der Kranken­sta­tion ein­er Jus­tizvol­lzugsanstalt, wo die wahn­hafte Frau die Strafe für ihre Tat­en ver­büßt. Chloe erzählt aus ihrem Leben, wodurch die Zuschauer:innen erfahren, dass sie glück­lich ver­heiratet ist, eine Tochter hat und erfol­gre­ich als Orthopädi­etech­nikerin arbeit­et. Zudem wird impliziert, dass sie und ihre leib­lichen Eltern wiedervere­int sind.

Kiera Allen in Run

Wie die Mut­ter, so die Tochter? — Bild: Leo­nine Dis­tri­b­u­tion

Dann zeigt die Kam­era Dianes Gesicht und offen­bart eine kranke, ver­wahrloste sowie dahin­siechende Frau. Der Grund dafür wird kurz darauf deut­lich: Chloe schmuggelt heim­lich die gle­ichen Tablet­ten ins Gefäng­nis, die Diane ihr jahre­lang gab, und zwingt diese zur Ein­nahme der Medika­mente.

Chloe ver­lei­ht ihrer Rache nach dem Auge-um-Auge-Prinzip also eine beson­ders zynis­che Note. Sie sorgt dem­nach nicht nur für den kör­per­lichen Ver­fall von Diane, son­dern quält sie auch psy­chisch, indem sie ihr regelmäßig aus ihrem glück­lichen Leben erzählt. Ein Leben, das ohne ihre „falsche Mut­ter” stat­tfind­et. Diane bleibt nichts anderes übrig, als Chloes Bestra­fung taten­los über sich erge­hen zu lassen.

Was haben die Narben auf Dianes Rücken zu bedeuten?

Beson­ders eine Szene in Run hin­ter­lässt offene Fra­gen. Während Diane duscht, lassen sich auf ihrem Rück­en große Nar­ben erken­nen, worauf der Film später allerd­ings nicht mehr einge­ht. Eine Erk­lärung find­et sich dafür in ein­er her­aus­geschnit­te­nen Szene, die die Kind­heit Dianes beleuchtet:

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Darin find­et Chloe einen alten Zeitungsar­tikel, in dem ste­ht, dass Diane von ihrer Mut­ter eben­falls kör­per­lich mis­shan­delt wurde und als Sieben­jährige mit anse­hen musste, wie diese schließlich Selb­st­mord beg­ing.

Diese ent­fer­nte Szene erk­lärt nicht nur die Nar­ben auf Dianes Rück­en, son­dern liefert auch den Kon­text für ihre psy­chis­che Störung. Sie pro­jiziert ihr per­sön­lich­es Lei­den als Kind auf andere Fam­i­lien. In ihrer ver­queren Wahrnehmung hat sie Chloe also aus den Fän­gen ihrer leib­lichen Eltern „gerettet” und vor einem ähn­lichen Schick­sal bewahrt. In Wahrheit ist Diane jedoch keinen Deut bess­er als ihre eigene Mut­ter.

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Hast Du das Ende von Run kom­men sehen? Ver­rate es uns in den Kom­mentaren!

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