Vanessa Kirby in Night Always Comes
© Netflix
Auf dem Bild zu "Materialists" ist Dakota Johnson zu sehen. Sie trägt ein elegantes Make-up mit betonten Augen und Lippen und hat ihr braunes Haar offen, mit einem geraden Pony. Ihr Gesichtsausdruck ist ruhig und selbstbewusst. Der Hintergrund ist unscharf, was den Fokus vollständig auf sie lenkt.

Night Always Comes: Das Ende des Netflix-Dramas mit Vanessa Kirby erklärt

Im neuen Net­flix-Film „Night Always Comes” bricht „The Fan­tas­tic Four: First Steps”-Star Vanes­sa Kir­by zu ein­er Odyssee durch das nächtliche Port­land auf, die sie mit ihren moralis­chen Gren­zen und Trau­ma­ta aus ihrer Ver­gan­gen­heit kon­fron­tiert. Doch gelingt es ihr am Ende, das Geld für den Hauskauf aufzutreiben? Kann sie sich und ihre Fam­i­lie ret­ten? Das erfährst Du in unser­er Erk­lärung zu „Night Always Comes”.

Filmemach­er Ben­jamin Caron hat sich bis­lang vor allem als Regis­seur für Serien einen Namen gemacht. Nach­dem er für „The Crown” und die gefeierte Star Wars-Serie „Andor” gle­ich mehrere Fol­gen insze­niert hat, legt er nun für Net­flix mit „Night Always Comes” ein so pack­endes wie sozialkri­tis­ches Dra­ma vor, das vor allem vom ein­dringlichen Spiel von Vanes­sa Kir­by („The Fan­tas­tic Four: First Steps”) lebt.

Der Mega-Star schlüpft dabei in die Rolle von Lynette, die für ihre Fam­i­lie inner­halb ein­er Nacht 25.000 Dol­lar auftreiben muss, um ihr Haus zu kaufen. Doch die Zeit tickt, da ihre ver­ant­wor­tungslose Mut­ter Doreen (Jenif­fer Jason Leigh) das Geld für die Anzahlung für ein neues Auto ver­prasst hat. Lynette bleibt nur bis zum Mor­gen, um die Kohle zu besor­gen, son­st ist das Ange­bot des Eigen­tümers weg. 

Ob sie das schafft und wie die Geschichte am Ende für Lynette, ihren älteren Brud­er Ken­ny (Zack Gottsagen) und ihre Mut­ter aus­ge­ht, erk­lären wir Dir hier.

Der Anfang der Odyssee: Scott, Gloria und der Safe

Lynettes Weg führt sie zunächst in eine Hotel­bar, um den wohlhaben­den Scott (Ran­dall Park) um Hil­fe zu bit­ten. Der ver­heiratete Mann nimmt offen­bar schon seit einem Jahr ihre Dien­ste als Escort-Dame in Anspruch, will aber von ihren Prob­le­men nichts wis­sen. Als Lynette ihr Dilem­ma anspricht, weist er sie sofort ab. Ihn inter­essiert nur der Spaß, nicht der Men­sch dahinter.

Nach­dem sie zusam­men auf einem Hotelz­im­mer waren, nimmt sich Lynette Scotts Autoschlüs­sel und klaut seinen Mer­cedes – genau genom­men den sein­er Frau. Sie ver­steckt den Wagen unter ein­er Auto­bah­nüber­führung und besucht ihre alte Fre­undin Glo­ria (Julia Fox). Die war auch (oder ist noch) eine Escort-Dame, hat sich aber mit­tler­weile einen ein­flussre­ichen Poli­tik­er angelacht und wohnt in einem prunk­vollen Apart­ment. Außer­dem schuldet sie Lynette noch eine ganze Stange Geld.

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Doch die selb­st­be­zo­gene Glo­ria hat kein­er­lei Empathie für Lynette, gibt sich gen­ervt und macht ihr sog­ar Vor­würfe, dass sie die volle Summe zurück haben will. Schließlich gibt sie Lynette nur einen gerin­gen Bruchteil des Geldes aus dem Safe ihres Gön­ners. Doch hier sieht Lynette ihre Chance. Als Glo­ria zu ein­er Ver­anstal­tung ihres Lieb­habers auf­bricht, bleibt Lynette in der Woh­nung zurück.

Sie ruft Cody (Stephan James) an, einen Kol­le­gen aus der Bar, in der sie regelmäßig arbeit­et. Von ihm weiß sie, dass er früher in Raubüber­fälle ver­wick­elt war. Als Cody in Glo­rias Apart­ment ankommt, bit­tet sie ihn, dass er für sie den Safe von Glo­rias Poli­tik­er­fre­und öffnet. Nach kurzem Wider­stand willigt er ein – zum einen gegen eine Bezahlung, aber auch, weil er Mitleid mit Lynette zu haben scheint.

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Doch Cody selb­st kann den Safe nicht knack­en. Zusam­men brin­gen sie den Mini-Tre­sor zu alten Kom­plizen von Cody. Die sind aber ein anderes krim­inelles Kaliber und gefährlich. Als der Safe offen ist, eskaliert die Sit­u­a­tion schnell. Denn drin­nen find­en sie nicht nur eine große Geld­summe, son­dern auch Päckchen voller Koks. Als die bei­den Ver­brech­er Lynette die Beute stre­it­ig machen wollen, kommt es zum Kampf. 

Lynette und Cody kön­nen zwar mit dem Geld und den Dro­gen entkom­men, doch Lynette ver­let­zt einen der bei­den Krim­inellen schw­er. Nach­dem sie ihm ein wuchtiges Fahrzeugteil an den Kopf wirft, fällt dieser zuck­end zu Boden. Möglicher­weise hat sie bleiben­den Schaden oder sog­ar Schlim­meres angerichtet. Lynette und Coby machen sich mit dem Auto davon.

Codys Verrat

Nach ihrer Flucht holen die bei­den Lynettes geistig behin­derten Brud­er Ken­ny bei ein­er Fre­undin ihrer Mut­ter ab. Lynette ist erle­ichtert, denn mit dem Geld aus dem Safe hat sie die Summe für die Hau­san­zahlung schon so gut wie zusam­men. Cody erk­lärt ihr, dass er das fehlende Geld zur Ver­fü­gung hat und es ihr im Tausch gegen den geklaut­en Mer­cedes von Scott geben würde. Aber auch dies­mal läuft alles anders als geplant.

Denn beim Wagen angekom­men, ver­rät Cody Lynette. Er wirft ihr vor, dass sie nie vorhat­te, ihm das ver­sproch­ene Geld zu geben und ihn stattdessen mit dem gefährlichen geklaut­en Auto abspeisen wollte. Erst fordert er die Hälfte des Geldes aus dem Safe. Doch als sie sich weigert und ver­sucht, ihn zu beschwichti­gen, will er die ganze Beute. Erst als er hand­grei­flich wird und auch Ken­ny panisch reagiert, willigt Lynette ein.

So schnell gibt Lynette aber nicht auf. Sie fährt Cody mit ihrem Auto an, nimmt das Geld und haut zusam­men mit Ken­ny ab. Sie lässt Cody aber den Schlüs­sel für das geklaute Fahrzeug da.

Tommy: Lynettes Dämon aus der Vergangenheit 

Inhaltswar­nung: Der fol­gende Abschnitt enthält Beschrei­bun­gen von sex­uellem Miss­brauch gegen Min­der­jährige. Wenn Dich diese The­men belas­ten, soll­test Du den Abschnitt bess­er überspringen.

In ihrer Not geht Lynette als näch­stes zu dem Mann, den sie ver­mut­lich am lieb­sten nie wieder gese­hen hätte: Tom­my (Michael Kel­ly). Als sie 16 Jahre war, wurde sie von ihm mis­shan­delt und in ein Abhängigkeitsver­hält­nis gebracht. Er verkaufte sie an andere Män­ner. Jet­zt sieht sie  sich aber dazu gedrängt, ihn um Hil­fe zu bit­ten, um die Dro­gen aus dem Safe zu verkaufen und so an die restliche Summe zu kommen.

Tom­my ist mit­tler­weile – zumin­d­est offiziell – aus dem Dro­gengeschäft aus­gestiegen. Eine junge Frau und ihr Kind leben zusam­men mit ihm in seinem Krämer­laden, was Lynette offen­sichtlich wegen ihrer Erfahrun­gen mit Sorge sieht. Auch scheint Tom­my kein­er­lei Gewis­sens­bisse zu haben und ver­sucht Lynette sog­ar einzure­den, dass sie damals selb­st Schuld gewe­sen sei, wie er sie behan­delt hat. Er nutzt dabei ihr Trau­ma aus.

Anstatt ihr ein­fach zu helfen und das Geld zu geben, gibt Tom­my Lynette einen Kon­takt. Die Summe sei schon aus­ge­han­delt und sie müsse die Dro­gen ein­fach hin­brin­gen. Im Tausch dürfe Lynette ihn nie wieder kon­tak­tieren. Für Tom­my natür­lich ein guter Deal, da er dafür nichts tun oder zahlen muss, sein Miss­brauch­sopfer aber für immer los ist. Es zeigt erneut, was für ein schreck­lich­er Men­sch er ist.

Resig­niert nimmt Lynette ihre Dro­gen, lässt ihren Peiniger zurück und macht sich auf den Weg.

Night Always Comes: So bekommt Lynette den Rest des Geldes

Im Finale von „Night Always Comes” kommt Lynette mit Ken­ny bei dem Haus von Tom­mys Kon­takt an. Dort find­et ger­ade eine Par­ty statt und auch hier wird Lynette das Leben wieder so schw­er wie möglich gemacht. Der Kunde Blake (Eli Roth), ein reich­er und skru­pel­los­er Dro­gen­händler, stellt sich erneut als richtiger Abschaum her­aus, der die verzweifelte Frau nur aus­nutzen will. 

Er spielt mit ihr, gibt ihr erst nicht das Geld und fordert sex­uelle Dien­stleis­tun­gen von ihr. Ver­ant­wortlich dafür ist auch Tom­my, der Blake offen­bar im Voraus dies­bezüglich Ver­sprechun­gen gemacht hat. Als Blake ver­sucht sie zu verge­walti­gen, schlägt Lynette ihm eine Vase über den Kopf und flüchtet mit dem Geld. 

Unten im Haus wird die Sit­u­a­tion nochmal bren­zlig, da ihr Brud­er Ken­ny von den Leuten des Deal­ers fest­ge­hal­ten wird. Lynette wird ange­grif­f­en und auf einen Glastisch geschleud­ert, der ihr den kom­plet­ten Rück­en zer­schnei­det. Als der ver­let­zte Blake sie einge­holt hat, wirft er sie jedoch raus. Ver­mut­lich vor allem, da es dank sein­er Par­tygäste zu viele Zeug:innen gibt.

Die angeschla­gene Lynette und Ken­ny machen sich auf den Heimweg. Endlich hat sie das Geld für die Hau­san­zahlung zusammen.

Das Ende von Night Always Comes erklärt

Am Ende von „Night Always Comes” stellt sich her­aus, dass Lynettes Kampf von Anfang an umson­st war. Ihre Mut­ter Doreen weigert sich, mit ihr zu dem Hau­seigen­tümer zu gehen und den Verkauf unter Dach und Fach zu brin­gen. Wie ihre Mut­ter ihr erk­lärt, hat­te sie nie vor, das Haus mit ihr zu kaufen. Ganz im Gegen­teil. Sie will nun zusam­men mit Ken­ny bei ihrer Fre­undin einziehen – ohne Lynette.

Sie lässt ihre Tochter völ­lig im Stich und tritt sog­ar nach, indem sie Lynette vor­wirft, kein guter Ein­fluss für sie und Ken­ny zu sein. Dass sie Lynette damals ein­fach der Gewalt eines erwach­se­nen Mannes über­ließ, leugnet sie kom­plett. Sie gibt sog­ar ihr die Schuld dafür.

Dass Lynettes Traum vom Hauskauf endgültig vor­bei ist, wird klar, als sie eine Sprach­nachricht des Eigen­tümers erhält. Er teilt ihr mit, dass er ein anderes Ange­bot für das Haus angenom­men hat. Der Kampf ist vor­bei. In gewiss­er Weise scheint Lynette mit dieser Nachricht endlich zur Ruhe zu kom­men. Sie hat alles getan, was sie kon­nte. Gegen jeden Wider­stand. Jet­zt muss sie damit abschließen.

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Sie packt ihre Sachen, nimmt das Geld und legt sich ein let­ztes Mal zu Ken­ny ins Bett. Er ist die let­zte Per­son, die ihr etwas bedeutet. Sie erk­lärt ihm, dass sie nun für einige Zeit fort­ge­hen muss. Sie werde ihn aber so bald wie möglich besuchen. Die bei­den tauschen einige let­zte, zärtliche Worte aus, bevor Lynette geht.

Auf dem Küchen­tisch hin­ter­lässt Lynette zwei Briefe. Einen für ihre Mut­ter, einen für Glo­ria. Da auf dem Brief für Glo­ria Dol­larze­ichen draufge­malt sind, hat sie ihr wahrschein­lich Geld zurück­ge­lassen. Wie viel, ist aber nicht klar. Anschließend ver­lässt sie das Haus, steigt in ihren Wagen und fährt weg. Wohin wis­sen wir nicht. Da sie in der let­zten Ein­stel­lung aber auf den High­way zufährt, ist gut möglich, dass sie die Stadt verlässt. 

Es wäre ihr zu wün­schen, dass sie irgend­wo ein neues, besseres Leben begin­nen kann.

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