Hugh Bonneville in I Came By
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The Imperfects auf Netflix
Szenenbild aus Die katholische Kirche
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I Came By: Die Erklärung zum Netflix-Thriller

Düstere Abgründe tun sich im Thriller „I Came By” auf, wenn ein Graf­fi­ti-Sprayer eine schock­ierende Ent­deck­ung macht. Wir erk­lären Dir hier das Ende des Net­flix-Films, erläutern die Motive des Mörders und ver­rat­en, welche Charak­tere diesem zum Opfer fall­en.

Seit dem 31. August läuft bei Net­flix mit I Came By der neue Thriller des britisch-iranis­chen Regis­seurs Babak Anvari. Nach­dem er für sein Erstlingswerk „Under the Shad­ow” viel Lob ern­tete, ging sein Nach­fol­ger „Wounds” bei der Kri­tik gnaden­los unter. Sein drit­ter Film I Came By dürfte sich ver­mut­lich wieder eher in ersteren Sphären bewe­gen. Schließlich bietet der düstere Thriller kon­se­quente Span­nung, bösar­tige Twists und einen von „Down­ton Abbey”-Star Hugh Bon­neville furchte­in­flößend gut gespiel­ten Fin­ster­ling.

Doch obwohl die Sto­ry des Net­flix-Films alles andere als kom­pliziert ist, bleiben nach dessen Ende den­noch ein paar Fra­gen zurück. Wir schaf­fen Abhil­fe und liefern Dir eine aus­führliche Erk­lärung zu Fig­uren und Hand­lung, inklu­sive der Bedeu­tung der let­zten Szene von I Came By.

I Came By kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

Die Handlung von I Came By: Gefährliches Graffiti

Die Graf­fi­ti-Sprayer Toby Nealey (George MacK­ay) und Jay Agas­si (Per­celle Ascott) ver­acht­en das Estab­lish­ment und soziale Ungerechtigkeit. Aus diesem Grund ver­richt­en sie ihr Werk auch nicht ein­fach auf den Straßen Lon­dons. Statt Fas­saden leer ste­hen­der Gebäude besprühen die bei­den die Innen­wände bewohn­ter Luxu­shäuser, nach­dem sie zuvor dort einge­brochen sind. Bei jedem ihrer nächtlichen Streifzüge hin­ter­lassen sie ihren Slo­gan „I Came By” (deutsch: Ich kam vor­bei) als gesprayte Vis­itenkarte.

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Als näch­stes „Opfer” hat Toby den ein­flussre­ichen Richter Hec­tor Blake (Hugh Bon­neville) auserko­ren. Eines Nachts bricht er allein in dessen Haus ein, um sich dort mit seinem Graf­fi­ti-Schriftzug zu verewigen – ein fataler Fehler. In Blakes Keller macht Toby näm­lich eine schock­ierende Ent­deck­ung, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Da er später sowohl bei Jay als auch bei sein­er Mut­ter Lizzie (Kel­ly Mac­don­ald) kein Gehör find­et, schle­icht sich Toby aber­mals in die Vil­la des Richters. Damit beg­ibt er sich jedoch direkt in die Höh­le des Löwen…

Mehr Span­nung geht nicht: Das sind die besten Psy­chothriller.

Achtung, hier fol­gen Spoil­er zu I Came By!

I Came By erklärt: Wer ist der Mann im Keller?

Regis­seur und Drehbuchau­tor Babak Anvari macht nicht unbe­d­ingt ein großes Geheim­nis daraus, dass der in der Öffentlichkeit als „Heiliger” gel­tende Richter Hec­tor Blake in Wahrheit dun­kle Abgründe beherbergt. Doch erst, als Toby die Geheimtür in dessen Keller öffnet, offen­bart sich das Aus­maß von Blakes Grausamkeit: Er hält einen Mann darin gefan­gen und mis­shan­delt diesen schw­er, wie dessen Ver­let­zun­gen ver­rat­en. Aber wer ist der Unbekan­nte?

George MacKay in I Came By

Toby (George MacK­ay) kann nicht fassen, was er ent­deckt hat — Bild: Netflix/Nick Wall

Das lässt sich auch im Nach­gang nicht klar beant­worten, da im Film wed­er ein Name noch son­stige Erläuterun­gen zu dem Gefan­genen präsen­tiert wer­den. Einige Zuschauer:innen kön­nten vielle­icht ver­muten, dass es sich bei dem Mann im Keller um Ravi han­delt, den ein­sti­gen per­sis­chen Geliebten von Hec­tor Blakes Vater. Das lässt sich jedoch mit ziem­lich­er Sicher­heit auss­chließen. Der einges­per­rte Mann ist schlicht zu jung, um wirk­lich der ver­has­ste Ravi aus Blakes lange zurück­liegen­der Ver­gan­gen­heit zu sein.

Man darf jedoch davon aus­ge­hen, dass der Gefan­gene eben­falls ein Emi­grant aus Vorder- oder Südasien ist, da dies das offen­sichtliche Beuteschema von Blake zu sein scheint.

Psychopathischer Richter: Welches Motiv hat Hector Blake?

Dass es der gewalt­tätige Jurist beson­ders auf diese eth­nis­che Gruppe abge­se­hen hat, wird aus seinen eige­nen Aus­sagen ersichtlich, als er seinem Masseur Omid (Yaz­dan Qafouri) von sein­er Ver­gan­gen­heit berichtet. Dem­nach habe sein strenger Vater eine offene Affäre mit Ravi, dem per­sis­chen Angestell­ten der Fam­i­lie, gehabt. Dies führte sog­ar so weit, dass er seine eigene Frau ver­stieß, die als Reak­tion darauf Selb­st­mord beg­ing. Hec­tor Blake, der damals noch ein Kind war, fand die Leiche sein­er Mut­ter.

Hugh Bonneville in I Came By

Der Teufel trägt Anzug: Hec­tor Blake (Hugh Bon­neville) ist abgrundtief böse — Bild: Netflix/Nick Wall

Blake gab Ravi die Schuld an diesem trau­ma­tis­chen Erleb­nis und entwick­elte daraufhin einen unbändi­gen Hass auf den jun­gen Immi­granten. Dieser Zorn kul­minierte let­z­tendlich in bru­tale Gewalt, als Blake auf Ravi ein­schlug und ihn übel zurichtete. Was genau danach mit Ravi geschah, führt der Richter zwar nicht weit­er aus, die Moti­va­tion für seine grauen­vollen Tat­en in der Gegen­wart ist damit jedoch ziem­lich ein­deutig.

Seine Opfer, die er ent­führt, einsper­rt und mis­shan­delt, ste­hen in seinen Augen stel­lvertre­tend für Ravi. Aus diesem Grund nimmt Blake auss­chließlich junge Immi­granten vorder- oder südasi­atis­ch­er Herkun­ft gefan­gen, da er in diesen Män­nern den ehe­ma­li­gen Lieb­haber seines Vaters am ehesten wieder­erken­nt. Sobald sie in seine Fänge ger­at­en, nutzt der Psy­chopath sie als Pro­jek­tions­fläche für seinen blind­en Hass auf Ravi und „bestraft” sie für die Tren­nung sein­er Eltern sowie den Tod sein­er Mut­ter.

Der von Toby ent­deck­te Gefan­gene, Blakes Masseur Omid und der am Ende von Jay gerettete Mann fie­len alle­samt in das beschriebene Beuteschema von Blake. Die ersten bei­den wer­den von ihm dementsprechend ermordet.

Was passiert mit Toby und seiner Mutter Lizzie?

Die wohl über­raschend­ste Wen­dung in I Came By find­et bere­its im ersten Drit­tel des Films statt: Die ver­meintliche Haupt­fig­ur Toby stürzt bei der angedacht­en Ret­tungsak­tion in Blakes Keller schw­er, woraufhin der Richter ihn mit einem Crick­etschläger angreift. Ab dieser Szene fol­gt der Film Jay und Tobys Mut­ter Lizzie bei ihrer Suche nach dem ver­mis­sten Graf­fi­ti-Sprayer. Nicht wenige Zuschauer:innen dürften den­noch bis zum Ende gehofft und geglaubt haben, dass Toby noch am Leben ist und gerettet wird. 

Doch ent­pup­pt sich das Drehbuch von Babak Anvari dies­bezüglich als bit­ter­bös­er Schlag in die Magen­grube: Toby wurde von Hec­tor Blake tat­säch­lich getötet und ver­bran­nt, da er dessen dun­kles Geheim­nis ent­deck­te und somit ein unlieb­samer Zeuge war. Aber es kommt noch schlim­mer. Tobys Mut­ter Lizzie wider­fährt das gle­iche Schick­sal, als sie auf der Suche nach ihm in die Gewalt von Blake gerät. 

Der Richter ken­nt auch bei ihr keine Gnade und ermordet sie. Für die Nealeys gibt es kein Hap­py End mehr. Dass sich die bei­den bei ihrer let­zten Begeg­nung im Stre­it tren­nten, macht ihren Tod nur umso tragis­ch­er.

I Came By: Das Ende des Netflix-Thrillers erklärt

Zumin­d­est im Finale des Films hält Regis­seur Anvari noch ein wenig Genug­tu­ung für alle parat, die nach Gerechtigkeit dürsten. Auf der Suche nach Toby und Lizzie gelingt es Jay näm­lich, das neue Dom­izil von Blake aus­find­ig zu machen. Er bricht dort ein, über­wältigt den Serien­mörder und bringt ihn unter Schlä­gen dazu, sein neues Geheimver­steck zu ver­rat­en.

Percelle Ascott in I Came By

Jay (Per­celle Ascott) will seinen besten Fre­und ret­ten — Bild: Netflix/Nick Wall

Zwar find­et Jay darin nicht die erhofften Toby und Lizzie vor, dafür aber einen neuen Gefan­genen Blakes, den er prompt befre­it und ihm somit das Leben ret­tet. Der Thriller endet mit der ein­tr­e­f­fend­en, zuvor von Jay gerufe­nen Polizei. Diese find­et im Haus einen mit Kle­be­band gefes­sel­ten und geknebel­ten Hec­tor Blake vor. Doch nicht nur das: In der let­zten Ein­stel­lung sieht man den markan­ten Graf­fi­ti-Tag „I Came By” an der Wand.

Es mag ehrlicher­weise etwas unl­o­gisch sein, dass Jay zwis­chen dem Kampf mit Blake und der Befreiung des Gefan­genen genü­gend Ner­ven und Zeit hat­te, um ein aufwendi­ges Graf­fi­ti zu hin­ter­lassen. Den­noch ist klar, dass es von ihm stammt. Zum einen tat er dies, um seinen getöteten Fre­und Toby zu ehren. Zum anderen ist der Slo­gan als Mah­nung gedacht, dass auch gut situ­ierte und mächtige Men­schen wie Hec­tor Blake nicht mit der­art grausamen Tat­en davonkom­men. 

Da dessen let­zter Gefan­gene nun frei ist und als Zeuge aus­sagen kann, ist davon auszuge­hen, dass Blake im Gefäng­nis lan­den wird.

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Welchen Ein­druck hat I Came By bei Dir hin­ter­lassen? Ver­rate uns Deine Mei­n­ung zum Net­flix-Thriller in den Kom­mentaren!

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