Nilam Farooq in Home Sweet Home
© Constantin Film Verleih GmbH/ Gordon Muehle
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Home Sweet Home: Das Ende des deutschen Horrorfilms erklärt

Im deutschen Hor­ror­film „Home Sweet Home – Wo das Böse wohnt” wird ein Abend im neuen Zuhause für eine junge, schwan­gere Frau zum Alb­traum, als sich fin­stere Mächte in den Gemäuern bemerk­bar machen. Doch was steckt hin­ter den über­natür­lichen Ereignis­sen? Und was hat das Ende des Films zu bedeuten? In unser­er Erk­lärung erfährst Du die Antworten.

Einen Film an einem Stück, also ohne Abset­zen der Kam­era oder Schnitte zu drehen, ist eine gewaltige Her­aus­forderung. Nur ein Fehler oder Ver­sprech­er kann bei einem soge­nan­nten One-Shot dafür sor­gen, dass die Film­schaf­fend­en den ganzen Streifen von vorne begin­nen müssen. Die Beloh­nung für all die Mühen: Eine beson­ders inten­sive Filmerfahrung.

Im deutschen Kino war zulet­zt der 2015er Crime-Thriller „Vic­to­ria” ein beson­ders starkes Beispiel dieser Film­meth­ode. Nun hat sich der „Kid­nap­ping Stel­la”-Regis­seur Thomas Sieben daran ver­sucht und mit Home Sweet Home – Wo das Böse wohnt einen Hor­ror­film erschaf­fen, in dem Du nicht mehr siehst und hörst wie die zunehmend panis­che Haupt­fig­ur selbst. 

Da kann man schnell den Überblick ver­lieren. Was passiert hier wirk­lich? Welch­es schreck­liche Geheim­nis steckt hin­ter der friedlichen Fas­sade des Haus­es? Und was haben Marias Schwiegervater Wil­helm und ihr Ver­lobter Vik­tor damit zu tun? Das wollen wir Dir hier erklären.

Home Sweet Home: Darum geht’s in der Handlung

Maria (Nil­am Farooq) hat eigentlich Grund zur Freude: Sie ist hochschwanger, glück­lich mit dem liebevollen Vik­tor (David Kross) ver­lobt und ger­ade frisch in ein großzügiges Land­haus gezo­gen, das ihrem Schwiegervater Wil­helm (Jus­tus von Dohnányi) gehört. Bess­er kön­nte es eigentlich kaum laufen.

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Als sie einen Abend alleine in den neuen, mehr als vier Wän­den ver­bringt, häufen sich plöt­zlich merk­würdi­ge Ereignisse. Kratzende Geräusche, ständi­ge Stro­maus­fälle und dann ste­ht auch noch Nach­bar Mike (Anton Schnei­der) ohne Vor­war­nung in der Einfahrt.

Immer drän­gen­der hat Maria das Gefühl, dass sie nicht alleine in dem Haus ist. Als sie dann auch noch einen geheimen Keller­raum find­et und immer stärkere Unter­leib­ss­chmerzen bekommt, hat sie endgültig genug. Ihr Schwiegervater soll kom­men und dann ab ins Krankenhaus.

Home Sweet Home – Wo das Böse wohnt: Alles zum neuen deutschen Hor­ror­film von Thomas Sieben

Noch weiß die junge Mut­ter nicht, dass sie einen schw­eren Fehler began­gen hat. Denn ohne ihr Wis­sen ist sie Teil ein­er jahrzehn­teal­ten Schuld gewor­den, die nur auf eine Weise beglichen wer­den kann: Blut.

Siegfried Willing: Wer ist der Geist im Haus?

Im Laufe von Home Sweet Home wird klar, dass sich ein Geist im Haus befind­et. In ein­er Szene ist zum Beispiel zu sehen, wie eine Gestalt in Sol­date­nuni­form (Karl Schaper) urplöt­zlich hin­ter der arglosen Maria ste­ht. Mit zunehmender Laufzeit wird immer klar­er, um wen es sich dabei handelt.

Im ver­steck­ten Keller­raum stößt die ange­hende Mut­ter schon früh auf aller­hand Arte­fak­te, die offen­sichtlich aus Afri­ka stam­men. Dort find­et sie auch ein Bild von einem jun­gen Sol­dat­en, sowie ein Tage­buch von einem gewis­sen Siegfried. Maria liest einen Ein­trag vom 20. Juli 1904, in dem Siegfried beschreibt, wie er zusam­men mit seinen Kam­er­aden gegen Auf­ständis­che in Süd­west­afri­ka (heutiges Namib­ia) kämpfte und dort offen­bar ein Mas­sak­er an Dorfbewohner:innen beg­ing. An der Wand find­et sie eine blutige Schrift: „Tut Buße”.

Kurz danach durch­lebt Maria vor dem Haus eine Vision, in der sie das Mas­sak­er haut­nah miter­lebt. Beson­ders schock­ierend für sie: Der Sol­dat, der von seinem Vorge­set­zten mit Will­ing ange­sprochen wird, sieht aus wie ihr Ver­lobter Viktor. 

Als ihr Schwiegervater Wil­helm ein­trifft, wird ihr die ganze Wahrheit eröffnet. Der Sol­dat hieß Siegfried Will­ing und ist der Urgroß­vater von Wil­helm. Er war am Völk­er­mord an den Hereros beteiligt. Nach sein­er Rück­kehr war er wie besessen und ver­suchte sich die Augen auszustechen.

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Als Siegfrieds Frau schwanger wurde, ver­suchte er, sein Neuge­borenes bei der Geburt zu opfern. Es kam zu einem Kampf mit den Anwe­senden und Siegfried wurde getötet, bevor er die Tat bege­hen kon­nte. Bei dem Geist, der Maria heim­sucht, han­delt es sich also um Wil­helm und Vik­tors Vor­fahre: Siegfried Will­ing. Daher auch die Ähn­lichkeit zu Viktor

Das Ende von Home Sweet Home erklärt: Was passiert wirklich?

Marias Unter­leib­ss­chmerzen wer­den immer schlim­mer und sie fordert von Wil­helm, dass er sie ins Kranken­haus bringt. Dieser behauptet, dass es dafür zu spät sei und die Geburt kurz bevorste­he. Auf ihr Drän­gen ruft er aber einen Kranken­wa­gen. Oder zumin­d­est gibt er dies vor, wie sich später herausstellt.

Vik­tors Vater ver­hält sich immer selt­samer. Zunächst gibt er vor, das Haus auf die selt­samen Geräusche zu über­prüfen, kommt plöt­zlich aber mit ein­er Pack­ung Salz zurück. Zum Schutz, wie er der fas­sungslosen Maria erk­lärt. Diese scheint zunehmend Angst vor Wil­helm zu haben. Zu Recht.

In dieser Sit­u­a­tion taucht über­raschend Marias beste Fre­undin Hol­ly (Olga von Luck­wald) auf und die Schwan­gere fasst Hoff­nung. Diese bringt ihr als Geschenk eine kleine Bud­dha-Stat­ue mit. Maria nutzt eine kurze Abwe­sen­heit von Wil­helm, um Hol­ly darum zu bit­ten, sie umge­hend mit ihrem Auto von hier wegzubringen. 

Diese Hoff­nung wird jedoch schnell zer­schla­gen, als Wil­helm sein wahres Wesen offen­bart und Hol­ly nieder­schlägt. Maria ergreift die Flucht und stößt in der Ein­fahrt zum Haus auf den Nach­barn Mike. Dieser stellt sich als guter Kerl her­aus, der die Not­lage erken­nt und die Polizei rufen will. Doch er bezahlt seinen Hil­fever­such mit dem Leben und wird von Vik­tors Vater niedergestochen.

Home Sweet Home strea­men: So holst Du den Hor­ror­film ins Heimkino

Wil­helm ver­fol­gt Maria weit­er und wird während­dessen von der schw­erver­let­zten Hol­ly aufge­hal­ten, die ihrer Fre­undin die Flucht ermöglichen will. Der Psy­chopath tötet nun auch sie. Die entset­zte Maria ren­nt weit­er zur Straße, wo ger­ade ihr Ver­lobter Vik­tor mit dem Auto ankommt. Nach­dem sie panisch eingestiegen ist, ver­sucht sie ihm im Auto die Sit­u­a­tion zu erk­lären. Dabei fällt ihr zunächst nicht auf, dass Vik­tor see­len­ruhig zum Haus zurückfährt.

Zu spät erken­nt sie: Vik­tor steckt mit seinem Vater unter ein­er Decke.

Wilhelm und Viktor: Was ist ihr wahrer Plan?

Zurück beim Haus wird schnell klar, warum es Wil­helm so wichtig ist, dass Maria das Kind von Vik­tor und ihr genau an diesem Ort bekommt. „Unter uns!”, wie er betont. Wie ihr Vater und Sohn erk­lären, ist der Geist ihres Vor­fahren Siegfried zu ein­er Art Fluch der Fam­i­lie gewor­den. Da er sein eigenes Kind nicht opfern kon­nte, um in sein­er Logik Sühne für seine Ver­brechen zu leis­ten, fordert er nun von seinen Nachkom­men das jew­eils Erst­ge­borene als Blutzoll.

Sollte der wahnsin­nige Geist dies nicht bekom­men, würde er alle Fam­i­lien­mit­glieder töten. Vik­tor erzählt, dass auch sein älter­er Brud­er direkt nach der Geburt geopfert wor­den sei. Nun aber wäre es an der Zeit, Marias und sein eigenes erstes Kind für Siegfrieds Fluch zu töten.

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Wil­helm streut Salz in einem Kreis um das Bett. Offen­bar soll so der Geist davon abge­hal­ten wer­den, ihnen zu schaden. Maria ver­sucht Vik­tor davon zu überzeu­gen, dass all dies Wahnsinn ist, doch ihre ver­meintliche große Liebe ist genau­so fanatisch wie sein Vater. Als sie dies erken­nt, fasst Maria einen Entschluss. Sie wer­den wed­er sie selb­st noch ihr Kind bekommen.

Das Finale: Die Rache der Mutter

Am Ende von Home Sweet Home rächt sich Maria an dem skru­pel­losen Vater-Sohn-Ges­pann. Sie gibt sich schick­salsergeben und bere­it­et sich auf dem Bett liegend auf die Geburt vor. Das ganze Haus begin­nt durch den Ein­fluss des Geistes von Siegfried zu vib­ri­eren. Als Vik­tor unacht­sam wird und aus Verse­hen eine kleine Lücke in den Bannkreis aus Salz reißt, nutzt Maria die Gelegenheit.

Sie rammt Wil­helm die Bud­dha-Stat­ue in den Hals, die sie zuvor von Hol­ly bekom­men hat. Vik­tors Vater verblutet. Maria ergreift die Flucht und schließt Vik­tor in dem Zim­mer ein. Das Let­zte, was von ihm zu hören ist, sind seine Schreie. Es ist davon auszuge­hen, dass er von Siegfried Geist getötet wird.

In der let­zten Szene von Home Sweet Home läuft Maria auf die Straße zu. Sie ist entkom­men. Doch ist der Fluch mit dem Tod von Vik­tor und Wil­helm wirk­lich gebrochen? Oder wird der Geist von Siegfried nun auch Marias Kind heim­suchen? Das bleibt zum Schluss unklar.

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