Fantasy Island
© Sony Pictures
Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Fantasy Island: Die Erklärung zum Mystery-Horror

Stell Dir vor, Dein sehn­lich­ster Wun­sch würde in Erfül­lung gehen. In „Fan­ta­sy Island”, dem Hor­ror-Remake der gle­ich­nami­gen Kult­serie, bekom­men ver­schiedene Men­schen genau diese Gele­gen­heit. Allerd­ings entwick­elt sich das schein­bare Glück­s­los bald zum puren Alb­traum. Wir lüften für Dich die Geheimnisse der mys­ter­iösen Insel und erk­lären die merk­würdi­gen Ereignisse sowie das Ende des Films.

Fan­ta­sy Island gehörte zu den beliebtesten TV-Serien der Siebziger- und Achtziger­jahre, die es auf ins­ge­samt 152 Episo­den in sieben Staffeln brachte. Vor allem dank der bei­den Haupt­darsteller Ricar­do Mon­tal­bán und Hervé Vil­lechaize genießt die Serie auch heute noch absoluten Kult­sta­tus.

Im Jahr 2020, also 43 Jahre nach dem Start des Orig­i­nals, wagte sich Regis­seur und Drehbuchau­tor Jeff Wad­low („Kick-Ass 2”) an eine filmis­che Neuau­flage – allerd­ings mit einem Twist: Sein Fan­ta­sy Island behielt Titel und Grund­prämisse der Serie zwar bei, wech­selte jedoch von fam­i­lien­gerechter Unter­hal­tung ins Hor­ror­genre.

Die Umset­zung der zweifel­los inter­es­san­ten Idee erwies sich aber iro­nis­cher­weise als über­aus fan­tasie­los und wurde von Kritiker:innen ver­di­en­ter­maßen gnaden­los zer­ris­sen. Net­flix erwarb nun rund zwei Jahre nach Kinos­tart trotz­dem die Lizen­zrechte an der Blum­house-Pro­duk­tion und stellt Fan­ta­sy Island seit dem 31. März zum Strea­men zur Ver­fü­gung.

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Abge­se­hen von der Frage, wie der Film so der­art schiefge­hen kon­nte, bedarf es aber tat­säch­lich auch inhaltlich­er Erk­lärun­gen. Wir helfen Dir dabei und entschlüs­seln im fol­gen­den Text die Mys­te­rien des Insel-Hor­rors. Zudem ver­rat­en wir Dir, was das Ende des Remakes mit dem Serien-Orig­i­nal zu tun hat.

Fan­ta­sy Island kannst Du übri­gens auch mit Voda­fone GigaTV inklu­sive Net­flix anschauen. So genießt Du das volle Pro­gramm auf ein­er Plat­tform. Alle Infos dazu gibt es hier.

Die Handlung von Fantasy Island: Willkommen auf der (Alb)trauminsel

Das muss das Paradies sein: Dessen sind sich die fünf Ankömm­linge sich­er, als sie auf der tro­pis­chen Insel Fan­ta­sy Island lan­den. Auf Melanie (Lucy Hale), Gwen (Mag­gie Q), Patrick (Austin Stow­ell) sowie die Stief­brüder J. D. (Ryan Hansen) und Brax (Jim­my O. Yang) warten aber nicht nur eine traumhafte Kulisse und gehoben­er Luxus, son­dern noch deut­lich mehr.

Ihr mys­ter­iös­er Gast­ge­ber, der Inselbe­sitzer Mr. Roarke (Michael Peña), ver­spricht seinen Besucher:innen näm­lich Unglaublich­es: Jede:r von ihnen bekommt hier seine/ihre größte per­sön­liche Fan­tasie erfüllt, wie abstrakt sie auch sein mag. Und tat­säch­lich scheinen die jew­eili­gen Wün­sche Wirk­lichkeit zu wer­den, wie sich unmit­tel­bar her­ausstellt. Während J. D. und Brax beispiel­sweise die wildeste Par­ty ihres Lebens feiern dür­fen, erfüllt sich Mela­nies Rachefan­tasie und Gwen kann einen Fehler ihrer Ver­gan­gen­heit wiedergut­machen.

Maggie Q in Fantasy Island

Gwen (Mag­gie Q) will auf Fan­ta­sy Island einen Neuan­fang wagen — Bild: Sony Pic­tures Home Enter­tain­ment

Doch die Euphorie wan­delt sich bald in pures Entset­zen: Die Fan­tasien entwick­eln zunehmend düstere Eigen­dy­namiken und mün­den schließlich in so blutige wie furchter­re­gende Hor­ror­trips. Kann das Quin­tett hin­ter das Geheim­nis der Insel kom­men und den Spuk been­den?

Top oder Flop? So kamen Fan­ta­sy Island und andere Hor­ror­filme aus 2020 bei der Kri­tik an.

Achtung, hier fol­gen Spoil­er zu Fan­ta­sy Island!

Die Erklärung zu Fantasy Island: Was hat es mit der Insel und Mr. Roarke auf sich?

Lange Zeit ist nicht wirk­lich klar, ob der undurch­sichtige Mr. Roarke böse Absicht­en ver­fol­gt oder nicht. Erst gegen Ende des Films kom­men Details zu dessen wahren Motiv­en ans Licht: Der Resortleit­er nimmt eher die Rolle eines neu­tralen Beobachters ein und hat tat­säch­lich wenig Ein­fluss auf den Ver­lauf der Fan­tasien sein­er Gäste.

Vielmehr fungiert Mr. Roarke sog­ar als Diener der Insel, indem er all die ver­schiede­nen Wun­schszenar­ien arrang­iert. Wie sich her­ausstellt, ist der Grund dafür ein sehr per­sön­lich­er: Vor vie­len Jahren suchte er näm­lich selb­st – gemein­sam mit sein­er Frau Julia (Parisa Fitz-Hen­ley) – die Insel auf. Doch noch vor ihrer Ankun­ft starb seine große Liebe, weshalb Roarke die Kraft von Fan­ta­sy Island nutzte, um sie wieder zum Leben zu erweck­en.

Michael Peña in Fantasy Island

Mr. Roarke (Michael Peña) trägt viele Geheimnisse mit sich herum — Bild: Sony Pic­tures Home Enter­tain­men

Er wün­schte sich, Julia wieder so zurück­zubekom­men, wie er sie einst ken­nen­lernte. Dadurch wurde sie zwar zunächst wieder gesund, kon­nte sich aber nicht mehr an ihren Mann erin­nern. Doch auch in sein­er Fan­tasie erkrank­te Julia schließlich und starb, weshalb Roarke dauer­haft auf der Insel blieb, um sie nicht zu ver­lieren. Seit­dem erlebt er ihren Tod sozusagen in Dauer­schleife.

Da das wieder­holende Auf­bauen ein­er roman­tis­chen Beziehung zu schmerzhaft für ihn wurde, machte er Julia irgend­wann lediglich zu sein­er Assis­tentin, die fol­glich keine Ahnung von ihrer gemein­samen Ver­gan­gen­heit oder dem wahren Grund für ihren Aufen­thalt auf der Insel hat.

Mr. Roarkes Lebens­geschichte ist also von ein­er gewis­sen Tragik durch­zo­gen, da er sich gezwun­gen sieht, auf der Insel zu ver­weilen und ihren „Willen” zu erfüllen. Andern­falls müsste er seine Frau Julia aufgeben und würde sie nie wieder sehen – eine für ihn unerträgliche Vorstel­lung.

Wie genau die Insel „funk­tion­iert”, wird im Film übri­gens nicht so richtig erk­lärt. Zwar zeigt sich, dass die dun­kle Magie von Fan­ta­sy Island irgend­wie mit dem Quell­wass­er in der Höh­le zusam­men­hängt, warum genau die Flüs­sigkeit diese Macht besitzt, bleibt jedoch weit­er­hin ein Rät­sel.

Der große Twist: Wer ist Nick? Wessen Fantasie wird durchlebt?

Gegen Ende des Films kommt die große (und ganz schön an den Haaren her­beige­zo­gene) Über­raschung: Der Con­test, der die fünf Gewinner:innen über­haupt erst auf die Insel brachte, war nur ein Vor­wand, um alle gesam­melt an einen Ort zu bekom­men. Der Grund dafür ist die Fan­tasie von Melanie, die sich an Gwen, Patrick, Brax und J. D. rächen will.

Die offenkundig wahnsin­nige Frau gibt den vieren die Schuld am Tod von Nick Tay­lor (Evan Evago­ra). Wie sie berichtet, ver­liebte sich Melanie vor sechs Jahren in Nick. Bevor die bei­den allerd­ings ihr erstes richtiges Date hat­ten, starb ihr Ange­beteter bei einem Woh­nungs­brand, den dessen dama­lige Nach­barin Gwen verse­hentlich verur­sacht hat­te. 

Nach Mela­nies Ansicht haben auch Nicks Mit­be­wohn­er Brax und J. D. sowie der am Unfal­lort einge­set­zte Polizist Patrick Nicks Tod mitzu­ver­ant­worten, da sie den jun­gen Mann nicht aus den Flam­men befre­it­en. Mela­nies Fan­tasie ist es daher, die anderen vier auf Fan­ta­sy Island ster­ben zu lassen, eben­so wie ihre frühere Schul­ri­valin Sloane (Por­tia Dou­ble­day), deren Mob­bin­gopfer sie damals war.

Lucy Hale in Fantasy Island

Melanie (Lucy Hale) ist nicht die, für die sie sich aus­gibt — Bild: Sony Pic­tures Home Enter­tain­ment

Let­ztere sorgt schließlich für das Scheit­ern von Mela­nies Plan: Sloanes Fan­tasie beziehungsweise Wun­sch ist näm­lich, dass Melanie und Nick für immer zusam­men sind, woraufhin die Rach­süchtige von der Insel-Ver­sion ihres Schwarms in die Tiefen des Insel-Quell­wassers gezo­gen wird. Kurz zuvor gelingt es ihr aber noch, eine Hand­granate zwis­chen die Gruppe zu wer­fen. Doch Patrick opfert sich für die anderen, indem er sich auf den Sprengkör­p­er fall­en lässt und die Explo­sion dadurch eindämmt. Der Alb­traum ist been­det.

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Das Fantasy Island-Ende erklärt: So nimmt der Film Bezug zur Serie

Nach­dem Melanie besiegt wurde, bere­it­en sich die über­leben­den Gwen, Sloane und Brax auf den Heim­flug vor. Let­zter­er hält jedoch inne, da er um seinen getöteten Stief­brud­er J. D. trauert. Mr. Roarke bringt Brax deshalb auf eine Idee: Da die Par­ty auf der Insel eigentlich J. D.’s per­sön­liche Fan­tasie war, kann auch Brax noch eine gewährt wer­den. Dieser wün­scht sich daraufhin, dass sein Brud­er wieder lebt und nach Hause fliegen kann. Und tat­säch­lich sitzt J. D. einige Sekun­den später quick­lebendig im Flugzeug mit Gwen und Sloane.

Damit diese Fan­tasie niemals aufhört, muss Brax allerd­ings für immer auf der Insel bleiben, denn nur deren geheimnisvolle Kraft hält seine tief­ste Sehn­sucht dauer­haft am Leben. Der Film endet schließlich damit, dass Mr. Roarke Brax zu seinem neuen Assis­ten­ten macht und sich über dessen ungewöhn­lichen Namen wun­dert. Dieser ent­geg­net, dass er einen noch viel unkon­ven­tionelleren Spitz­na­men besitze und offen­bart seine Tätowierung auf der Brust: Das Wort „Tat­too”!

Der Cast von Fantasy Island

Auf Fan­ta­sy Island wer­den Sehn­süchte zu Alb­träu­men — Bild: Sony Pic­tures Home Enter­tain­ment

Diese Szene ist eine ein­deutige Ref­erenz an die Orig­i­nalserie Fan­ta­sy Island. Darin über­nahm Darsteller Hervé Vil­lechaize bekan­ntlich die Rolle des Assis­ten­ten Tat­too, welch­er neben Mr. Roarke die wichtig­ste Fig­ur der Serie war. Brax-Mime Jim­my O. Yang tritt am Ende des Remakes also in Vil­lechaizes Fußstapfen. 

Beson­ders aufmerk­same Zuschauer:innen hät­ten diese über­raschende Wen­dung vielle­icht sog­ar erah­nen kön­nen: Im let­zten Drit­tel des Films gibt es eine Szene, in der Brax den Aus­ruf „Das Flugzeug! Das Flugzeug” tätigt. Genau diese Worte markierten in der Fan­ta­sy Island-Serie die Catch­phrase von Tat­too, die am Anfang jed­er Episode zu hören war – wenn auch in einem anderen Kon­text. Regis­seur Jeff Wad­low hat also in besagter Szene bere­its einen kleinen Hin­weis auf das Ende seines Films ver­steckt.

Doch nicht nur mit der „Entste­hung” von Tat­too schlägt Fan­ta­sy Island die Brücke zum Serien-Vorgänger. Auch das Hap­py End des Hor­ror­films passt sich let­ztlich der pos­i­tiv­en Grund­stim­mung des Orig­i­nals an.

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Wie ist Deine Mei­n­ung zu Fan­ta­sy Island? Ist die Hor­ror-Neuau­flage der Kult­serie gelun­gen? Sag uns in den Kom­mentaren, wie Du darüber denkst!

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